Nerevar
Lt. Commander
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Jakes Brother schrieb:Gibt es für sowas auch Überwachungstools? Also wenn ich nach einem Hardwarewechsel Abstürze kriege und ich habe die Leistung im Verdacht, die dann die Abnahme "live" protokollieren
Es gibt Netzteile mit USB-Schnittstelle, welche z.B. von HWInfo ausgelesen und protokolliert werden kann. Unabhängig davon kannst Du auch den Verbrauch der Hauptverbraucher, in der Regel CPU und GPU, mit Tools wie HWInfo protokollieren.
Allerdings sind meist nicht konstante Überlastungen des Netzteils das Problem, also z.B. dass Du ein 500 Watt NT mit 600 Watt Dauerlast quälst. Vielmehr sind kurzfristige Spannungsspitzen problematisch. Eine Grafikkarte mit einer Board-Power von offiziell 300 Watt kann durchaus im Millisekunden-Bereich 400 Watt plus x ziehen.
Gute Netzteile habe große Kondensatoren, damit können diese NTs auch solche Spitzen abpuffern. Schlechte Netzteile versagen an dieser Stelle und es kommt zum Absturz. Es ist auch eine Frage, ob sich Lastspitzen von CPU und GPU ungünstig überlagern. Wenn alle Komponenten gleichzeitig 25% mehr Leistung ziehen als die TDP offiziell hergibt, ist halt Schicht im Schacht. Sowas tritt dann nur selten und schlecht reproduzierbar auf.
Darum kann ich die Empfehlungen für Netzteile hier im Forum oft nicht nachvollziehen. Ein sicher dimensioniertes NT schadet nicht dank 80plus Effizienz auch bei Teillast im Vergleich zu einem perfekt passend dimensionierten NT.
Ich selbst hatte bislang ein 700 Watt Seasonic Prime Fanless im Einsatz, aber nach dem Wechsel von einer 6900XT Referenz auf eine LiquidDevil hatte ich auch sporadische Abstürze unter Last. Jetzt habe ich ein 1000 Watt Seasonic Prime und alles ist stabil. Darum lieber 200 Watt mehr NT-Leistung kaufen.
Edit: wenn ich beQuiet lese... hier ist die Frage, ob man das Netzteil aufgrund der Multi-Rail Technik richtig auslastet.