Mir hat die Zeit nichts gebracht, außer Langeweile, nervige Vorgesetzte, die meinten, weil sich sich für eine kurze Zeit verpflichtet und einen Streifen mehr auf der Schulter haben, wären sie was Besseres. Hirnlose Tätigkeiten und Vorschriften mussten penibel ausgeführt, bzw. eingehalten werden, etc.
Ziel der Ausbildung ist den Willen der jungen Soldaten zu brechen, so dass sie keine eigenen Entscheidungen mehr trifft sondern gehorcht. Von der Logik her kann ich da nachvollziehen, Krieg ist unmenschlich, mit Menschlichkeit, logischem Denken und moralischen Bedenken kann man kein guter Soldat im tatsächlichen Kriegseinsatz sein. Wenn der Vorgesetzte sagt: Spring! dann muss man springe und nicht darüber nachdenken, ob das Wasser zu tief oder die Mauer zu hoch ist.
areiland schrieb:
Die allermeisten der Kameraden haben ihren Wehrdienst in guter Erinnerung behalten und es nie bereut ihn abgeleistet zu haben.
Kann ich aus meiner Zeit nicht behaupten, zumindest was die Wehrdienstleistenden angeht. Verlorene Zeit war noch das harmloseste Urteil.
areiland schrieb:
Diese Sprüche kommen nämlich immer von Leuten, die nie bei der Bundeswehr waren und nur anekdotische Geschichten zu erzählen haben.
Die haben wir uns damals auch schon erzählt, während wir unseren W15er leisteten. Bei der teilweise untauglichen Ausrüstung aber auch kein Wunder. Die Kampfstiefel hatten auf kaltem Boden erst recht auf Schnee ja, den gab es damals noch) so gut wie keine Haftung.
_killy_ schrieb:
Eine Wehrpflicht darf nicht wieder dazu führen, dass man bei Verweigerung einen Ersatzdienst leisten muss. Dann ist es wirklich ein extremer Einschnitt in das Leben der jungen Männer.
Ach was und die Ungerechtigkeit, dass diesen Einschnitt nur junge Erwachsene haben, die zum Wehrdienst verpflichtet werden zählt bei Dir nicht? Wenn dann sollten alle diesen Einschnitt haben, Taugliche und Untaugliche, Verweigerer oder Wehrdienstleistende.
Chrissssss schrieb:
Sorry, und dieses pauschale Suff-Geplappere, es nervt einfach.
In meiner Ausbildungskompanie gab es ein Mannschaftsheim für die 1.500 Wehrdienstleistenden, fast die gesamte Längsseite war mit Ausgabestationen für Flaschenbier ausgestattet. Das war organisiertes Komasaufen.