Welches Board für Renoir mit USB-C / DisplayPort

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kitchenlab

Cadet 2nd Year
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Hallo Forengemeinde,

ich plane den Bau eines PC mit Renoir-APU. Laut Preisvergleich unterstützen 67 AM4-Mainboards mit X570 bzw. B550 USB-C. Gibt es darunter welche (oder gar alle), mit denen man Monitore per USB-C am Mainboard anschließen kann? D.h., unterstützt eines der Mainboards mit USB-C-Ausgang den Alternate Mode, am besten mit MST/Daisy-Chaining? Ist es CPU-abhängig?

Hat jemand eine 3000er oder 4000er APU und hat evt. schon mal probiert, USB-C-Monitore bzw. die ganze Peripherie mit einem USB-C-Dock anzuschließen?

Falls nicht, gibt es beim DisplayPort bei den Renoir-kompatiblen Boards MST-Unterstützung?

@Moderator
Ich habe hier eine verwandte Frage gestellt, die allerdings im Thema KVM etwas untergeht. Soll ich sie dort rausnehmen?

Grüße und vielen Dank
kitchenlab
 
Ich habe bislang noch von keinem AM4-Desktop-Board gelesen, welches den DP-AltMode über USB-C unterstützt. Stellvertretend noch mal die Herstellerseiten zum Steel Legend, Tomahawk, WS Ace und dem Gigabyte ITX gecheckt - ist bei keinem von denen gelistet.

Ich würde mir in die Richtung keine allzu großen Hoffnungen machen.
Alternativ könntest du dem jeweiligen Support der Hersteller mal eine Anfrage stellen, die sollten das noch am ehesten wissen, wenn es in einer bestimmten Konfiguration funktioniert.


Zu MST bei bei DP kann ich keine Aussage machen. Ich sehe aber generell auch nichts, was dagegen spricht.
 
Das Gigabyte B550 Vision D kann es laut Anleitung dank Thunderbolt Controller (Im Manual ist ein Diagramm, das zeigt, das die Displayports vom Thunderbolt Controller auch an der Onboard-Grafik hängen).

Bei Asrocks Äquivalent habe ich null Aussagen dazu gefunden und würde es bezweifeln.

USB-C kann kein MST verhindern und offiziell ist MST seit DP 1.2 vorgeschrieben und Renoir in den Laptops scheint es zu können. Wie gut das allerdings geht, kann ich nicht sagen.

Die Frage ist warum du überhaupt USB-C nutzen willst? Das ist für die Hersteller nur teurer und verhindert reguläre DP-Features (DP++). Und bei einem stationären PC sehe ich den Vorteil nicht ganz, sich mit den ganzen Tradeoffs und Bandbreiten-Limits etc rumzuschlagen.

Grafik-Ausgänge sind bei den besseren AMD-Boards bisher halt eigentlich zum wegwerfen, da kaum einer eine Entry-Level CPU mit einem High-End Mainboard kombiniert. Und wer beides günstig kauft, vermutlich nicht gerade 2x4K Monitore fährt...
Man findet bisher ja kein einziges AM4 Board das überhaupt mal 2 Displayports hat. Ich würde erwarten, dass AM4 Boards mit besseren Display-Ausgängen erst rauskommen, wenn denn auch mal High-End CPUs mit Onboard-Grafik im Markt ankommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@lkullerkeks
Vielen Dank für die Mühe, das hatte ich befürchtet. (Wo ist meine Antwort auf den Post hin?)

@Ray519
Vielen Dank, das Vision D klingt schon mal interessant. Hier steht in über der Bildergalerie allerdings, dass der USB-C-Anschluss nur auch mit eingeschleiftem DisplayPort von der Grafikkarte funktioniert. Evt. Wahrscheinlich ist das aber nur eine Zusatzoption.

USB-C würde ich nutzen, um meine Monitore/Tastatur/Maus schnell zwischen Standrechner und Laptop umschalten (bzw. umstecken) zu können. Mein T495 mit Ryzen PRO 3500U kann übrigens problemlos beide externen und den internen Monitor ansteuern.

Ich möchte gern auf die Grafikkarte verzichten, da ich nicht mit dem Rechner spiele. Bei der CPU habe ich an Ryzen 4600G/4650G/4700G/4750G gedacht, möglichst mit ECC (nächste Herausforderung). Ich nutze derzeit 2 Monitore mit 1920x1200, wenn die mal ersetzt werden, wird die Auflösung sicher nicht kleiner. Zählt das alles als Entry-Level-Billig-Kram?

Die Alternative mit KVM-Switch wird hier beleuchtet, ist aber entweder sehr teuer oder lästig.
 
Zuletzt bearbeitet: (verlesen)
Ok, für KVM sehe ich den Vorteil ein.
Aber wenn USB und Displayport durch das gleiche Kabel müssen, hat man nur noch einen halben Displayport. Und dann rennt man mit 2 Monitoren leider relativ schnell in ein Bandbreiten-Limit (Renoir sollte DP 1.4 haben, heißt mit USB 3.x zusammen bleibt 1x4K@60 übrig oder 2xWQHD@60. Ob das Board aber DP 1.4 von der Onboard-Grafik kann würde ich nicht beschwören wollen. DSC mal außen vor gelassen).

Und meine Erfahrung mit MST mit Daisy-Chaining ist leider, dass die Monitore immer der Reihe nach erkannt werden und deshalb aus dem Standby heraus gerne alle Fenster durcheinander gemischt sind, weil Windows beim Aufwachen einen Monitor weniger gesehen hat und schon mal alle Fenster zu den verbleibenden Monitoren geschoben hat...

--

Ich meinte damit generell mehr als 1 Monitor. Die bisherigen AMD APUs hatten nur 4 (alte) Kerne. Sowas hätte ich nicht in PCs erwartet, die mit mehr als einem Monitor laufen. Frei nach: wer Enthusiast genug ist, mehr als einen Monitor in Erwägung zu ziehen, war vermutlich nicht mit einem 4-Kerner zufrieden. Aber das Problem existiert durchaus auch bei Intel. Wo fertige Business-PCs gerne mal 2xDP haben, aber die allermeisten Mainboards sind halt auf Gamer oder so ausgelegt die dann eh ne Grafikkarte kaufen...
 
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Ray519 schrieb:
Und meine Erfahrung mit MST mit Daisy-Chaining leider, dass die Monitore immer der Reihe nach erkannt werden
Gut zu wissen, ich nutze derzeit noch kein MST. Aber ein ähnliches Phänomen hat mich beim integrierten USB-Hub des Monitors auch mal genervt, weshalb ich den nicht mehr verwende. Schon mal probiert, den Bildschirm vor dem Standby (automatisch) zu sperren? Beim Aufwachen käme dann idealerweise erst der Anmelde-Bildschirm, und nach dem Anmelden sind die Fenster hoffentlich unverändert.

Ray519 schrieb:
wer Enthusiast genug ist, mehr als einen Monitor in Erwägung zu ziehen, war vermutlich nicht mit einem 4-Kerner zufrieden
Ich arbeite wahrscheinlich schon länger mit mehreren Monitoren, als es Quad-Core-Prozessoren gibt 😁 Der 3500U hat 4Kerne/8Threads, was für mich unterwegs völlig reicht.

Zum Bandbreiten-Problem: Wenn das Board Grafik über DisplayPort und USB-C ausgibt, sollte ich auch bei 2x 4K auf der sicheren Seite sein, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Sperrbildschirm habe ich immer an.

Die meisten negativen Erfahrungen hatte ich mit meinem alten Laptop gesammelt (Haswell-U mit Dell U2415)
Ich habe gerade nochmal mit meinem aktuellen Notebook getestet (Comet Lake H) und Dell U2520D, da ging es einwandfrei.

Aber ich könnte schwören, dass ich das gleiche Problem vorletzte Woche auf der Arbeit hatte (dort mit Dell U2417). Also ich kann nicht ausschließen, dass es entweder Intel Treiber, alte Intel HW oder alte Monitore sind, die das verursachen. Aber es ist der Grund warum ich daheim am Desktop, zur Sicherheit, alle 3 Monitore direkt verbinde, als 2 davon zu Daisy-Chainen...

--

Jaja, ich meinte die herablässigen 4 Kerne auch nur in einer Zeit seit Ryzen, wo man 8 Kerne auf den Standard Konsumer-Platformen bekommt. Wenn es bisher 6-8 Kerner vom AMD mit Onboard-Grafik gegeben hätte, hätten wir auf der Arbeit vermutlich einen Haufen davon, da wir CPU-Leistung brauchen, aber nur Grafik für 2-3 Monitore auf dem Desktop...

Im Notebook ist da ja nochmal eine andere Sache. Da gibt sich AMD ja jetzt offensichtlich auch Mühe gute APUs abzuliefern. Aber für meine Bedürfnisse haben sie das am Desktop (bisher) stark vernachlässigt.
Ergänzung ()

kitchenlab schrieb:
Zum Bandbreiten-Problem: Wenn das Board Grafik über DisplayPort und USB-C ausgibt, sollte ich ach bei 2x 4K auf der sicheren Seite sein, oder?

Die Frage verstehe ich noch nicht ganz. Wenn du 2 getrennt angebundene Displayports hast würde auch 2xDP 1.2 oder 1xDP1.2 + 0.5xDP1.4 reichen für 4K60. Ich wollte nur drauf hinweisen, das USB 3.x und Displayport durch das gleiche Kabel halt die Hälfte der DP-Bandbreite klaut und dann ein relativ üppiges DP 1.4 doch nicht mehr für soviel reicht, wie man denkt.
 
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Ray519 schrieb:
Wenn du 2 getrennt angebundene Displayports hast
Also bspw. beim ASRock B550M Pro4 gibt es 1x USB-C und 1xDisplayPort. Könnte ich daran je ein 4K-Display anschließen, evt. durch einen Dual-Monitor-KVM-Switch hindurch, wenn ich die Wake-Up-Problematik vermeiden möchte, oder teilt sich die USB-C-Grafik mit dem DisplayPort die Leitung?
 
Zuletzt bearbeitet: (Es ist spät)
Ah. Also falls der USB-C Port DP-Alt-Mode können würde, wäre das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit separat angebunden, also ja.

Ich bezweifele aber stark, das der USB-C Port bei dem Board (Asrock B550M Pro4) Displayport kann. Das ist (meiner Kenntnis nach) weder bei Intel noch AMD ein Feature, das der Chipsatz / Prozessor kann. Also müssten die Mainboard Hersteller einen Zusatzchip verbauen, der diesen DP-Alt-Mode verhandelt und umschalten kann. Und ich würde Wetten, wenn sie diesen Aufwand treiben, würden sie das auch auf der Website bewerben.

Das sich 2 Anschlüsse einen Displayport-Ausgang der Grafik teilen, ist zwar theoretisch möglich, würde aber auch einen extra Chip dafür brauchen.

Ich kenne leider keine offizielle Angabe von AMD, wie viele native Displayports / Ausgänge der ihre APUs denn tatsächlich haben, aber da Intel 3 (4 mit dem eDP für Laptop-Displays) hat, vermute ich, dass es mindestens 3 unabhängige Ausgänge sind...
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine weitere Möglichkeit wäre ein beliebiges Mainboard mit DisplayPort-Ausgang, und ein Sunix UPD2018 Adapter. Ist nicht ganz billig, aber immer noch billiger als ein Gigabyte B550 Vision D anstatt eines günstigen B550er zu kaufen.
 
Richtige Anlaufstelle ist der extra oben angepinnte [Sammelthread] Kaufberatung AMD Sockel AM4/ 3(+)/ FM1/ FM2(+)/ TR4 Mainboards

Auf diesen wurdest du auch bei Themen-/ Threaderstellung im farbig unterlegten Kasten

Mobo-KB.PNG


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