Welches Mikro?

Juliplayer

Cadet 4th Year
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Ich bin zz dabei mir ein System zusammenzustellen und möchte mir für die Peripherie statt eines Headsets Mikro, Kopfhörer und ein Mischpult kaufen.
Leider hab ich davon wenig Ahnung...
Es sollte für TS und Co., Aufnahmen und wenn möglich Gesang geeignet sein... habt ihr Empfehlungen, am besten noch für Mischpulte?
Möchte so wenig wie möglich ausgeben.

Danke...
 
Wenn du so wenig wie möglich ausgeben möchtest warum dann ein Mischpult? Du benutzt ja nur ein Mikro also musst du doch auch nichts mischen oder?
So wenig wie möglich wären irgendwas zwischen 2-3€, also ein grobes Budget solltest du schon angeben ;)
 
Ne...
Ein Mischpult schon allein wegen Aufnahmen und weil ich nicht viel von USB Mikros halte, Außerdem kann ich so schnell Einstellungen umstellen kann. Und ein 3€ Ansteckmikro ist nicht für z.B. Gesang geeignet.
 
Hallo,

habe selbst das Auna CM001B hier und bin sehr zufrieden damit. Dazu dann entweder eine Phantomspeisung, oder wenn du ein Mischpult brauchst zB. das Behringer Xenyx 302USB und natürlich einen Schwenkarm.

Wenn du das Ganze dann an die Soundkarte anschließen willst. also ohne Mischpult und nur mittels Phantomspeisung, brauchst du dann noch ein XLR zu Klinkensteckerkabel.
 
Das Auna wäre mir persönlich zu dumpf, löst auch nicht sonderlich hoch auf.

Wenn du ein gutes Einsteiger-Gear möchtest, dann besorg dir ein Audio Technica AT 2035 + UR22 oder Scarlett 2i2.

Das günstigste, was ich mit halbwegs gutem Gewissen empfehlen würde, wäre ein gebrauchtes AT2020 oder AKG P120 + U-Phoria UMC22.

Wenn du dich erstmal nur an die Nutzung eines größeren Mikrofons herantasten willst, kannst du auch ein wenig mit einem "China-Mikrofon" á la BM-800 et al rumprobieren. Die sind für den Preis ganz in Ordnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab auf YT eine Review Über das Aukey GD-G1 gesehen... was sagt ihr dazu ?
 
Im Preis hoch gesetztes Rebrand.
Da kannst du auch gleich zum günstigeren Neewer greifen.
 
Von mir :)
Das Mikro hat einen kaum ausgeprägten Präsenz-, geschweige denn Brillanzbereich. Dafür aber einen starken Boost im Low-End. Eignet sich vielleicht gut für Podcaster, die ihre Stimme dann nicht mehr "künstlich" aufdicken müssen. Aber für potenzielle Gesangsaufnahmen sowie die Möglichkeit, sich an eine weite Fülle von Stimmen anzupassen (nicht jeder will wie Ted Williams klingen), ist solch eine Abstimmung absolut ungeeignet. Ein Frequenzgang sollte im Idealfall absolut flach verlaufen. Starke Verzerrungen rühren meist entweder von Zielgruppenoptimierung (Tatsache: Podcaster und YouTuber mögen einen stark gesättigten und damit vermeintlich guten Sound) und oder mangelndem Ingenieurswissen.

Im Prinzip kannst du davon ausgehen, dass jeder Hersteller, der zu seinen Produkten weder ein Frequenz- noch Polardiagramm veröffentlicht, die Kapseln, Gehäuse sowie Elektronik bei einem der wenigen OEM billig einkauft und lediglich mit seinem Namen bedrucken lässt. Das ist in der Preisklasse (leider) gang und gäbe. Vermeintlich neue Produkte entstehen da auf Auftrag, indem einfach nur ein anderes Label draufgeflanscht oder ein anderes Gehäuse verwendet wird. Siehe zum Beispiel die ganze Schar an Neewer-Mikrofonen, bei denen lediglich ein anderes angemalter Body und ein anderer Korb draufgesetzt wird. Da finden sich zahlreiche Belege im Netz, die erkennen lassen, dass sich im Inneren um ein und dieselbe Hardware handelt.
Die Aunas basieren auf der selben Bauweise und haben ebenso wie die auf Masse gefertigten "China-" oder "Karaoke-Mikrofone" eine 17mm Kapsel, die irgendwo billig eingekauft und in ein Gehäuse der Wahl gesteckt wird. Die USB-Implementierung kostet (zumindest für den Endkunden) ein paar Euro Extra. Dazu tweakt man dann noch ein wenig die Elektronik, sodass die Höhen bedämpft werden und verkauft das Ganze für 70 Euro aufwärts. Das ist für die Unternehmen, die solche Kits anbieten, kein riesen Aufwand. Zumal da auch in utopischen Mengen kalkuliert wird, um die Gewinnspanne decken zu können.

Ob das eine seriöse Geschäftspraxis ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Fakt ist, dass mittlerweile sogar Hersteller wie Marantz oder Focusrite ihren Namen dafür hergeben, umgelabelte "China-Mikrofone" anzubieten. Das ist ein sehr schönes Beispiel dafür, wohin sich der Markt langfristig entwickelt, wenn der Kunde unbehelligten immer wieder zu den billigsten Produkten greift...

Um nun aber den Bogen zu schlagen:
Die Tatsache, dass diese Mikros (welcher Name nun auch jeweils draufstehen mag) extrem günstig gefertigt werden, muss nicht unbedingt heißen, dass sie auch schlecht performen. Habe letztens erst ein BM-800 für schlappe 10 Euro erstanden und die Aufnahmequalität ist (zumindest an meinem Audient-PreAmp und nicht irgendeinem popligen Onboard mit verhunzter Plug-in Power) für den Preis wirklich beachtlich. Hat zwar keine umwerfende Auflösung und etwas schneidende Höhen. Aber was will / darf man bei dem Preis schon erwarten :evillol:

Man sollte sich nur immer vor Augen halten, welchen Trend man damit unterstützt.
Die Firmen, die diese Mikros anbieten, geben ihre Produkte extern in Auftrag und suchen sich in Katalogen dabei lediglich die gewünschten (meist leider nur äußerlichen) Komponenten aus. Fortwährend eigenständige Entwicklungen finden sich erst im einschlägigen Milieu von Audio Technica, AKG, Shure, Rode et al, um mal ein paar bekanntere Namen zu nennen. Dort ist die Fertigungsgüte sowie Lebenserwartung (eigentlich der gesamte Qualitätsanspruch in der Fertigung) schon um ein Vielfaches höher. Man zahlt durchaus einige Euro mehr (zumindest, wenn man nicht von den überteuerten "China-Kits" ausgeht), bekommt im Gegenzug aber natürlich auch ein deutlich hochwertigeres und zuverlässigeres Produkt.

Das sollte zu diesen Billig-Mikrofonen einfach nur mal gesagt sein.
Ich denke, da verdient jeder Käufer auch ein klein wenig Transparenz ;)

PS: Anstatt des Xenyx 302 rate ich lieber zum UMC22. Das ist günstiger, hat aber tatsächlich den besseren PreAmp (der nicht nur läppische 15V ausgibt). Mixer machen eigentlich auch nur bei Live-Aufnahmen Sinn.
 
@Kabelbinder wiedo kannst du die beiden Mikros nur gebraucht empfehlen?
Und hast du ggf noch was was preislich dazwischen liegt... so 70-80 €...
Danke schonmal...
 
Ging da allein um die P/L.
Die ATs zum Beispiel sind sehr solide gebaut und daher auch als Gebrauchtware in der Regel absolut unproblematisch. Da sparst du dir 20-30 Euro.

Das AKG P120 ist jetzt nicht unbedingt überragend. Geht für den Preis, wenn man unbedingt sparen möchte, aber noch in Ordnung.
Am konsequentesten wäre ein AT 2035. Als Mitte zwischen beiden das AT 2020.

https://www.youtube.com/watch?v=Toi-vo--7JM
 
@Kabelbinder erstmal Danke für den großartigen Sipport...
Eine letzte Frage: bin ich blind oder hat das UMC 22 keinen XLR Eingang?
 
Keine Ursache ;)

Das UMC22 hat vorne links einen XLR-Eingang.

Welches Mikro würdest du dann nehmen?

Hast du dir schon über Stativ und Popfilter Gedanken gemacht?
 
Gute Mikrofone kosten ihr Geld... da bist du schnell bei 200 Euro und mehr.

Wenn du sparen möchtest, würde ich mir ein Mikro aus der 80 Euro Klasse zulegen und dies kalibrieren. Mikrofone besitzen i.allg. eine Streuung beim Frequenzgang, sprich es gibt Abweichungen zum idealen F-Gang. Bei der Kalbrierung wird das Mikro gegen ein Referenzmikro durchgemessen und daraus Korrekturdaten ermittelt, um das Mikro in Richtung idealer F-Gang zu bringen. Die Abweichungen preisgünstiger Mikros sind nicht zu vernachlässigen. Hier mehr dazu: https://www.hifi-selbstbau.de/grund...0-1000-mikrofonkalibrierungen-eine-uebersicht

Die Korrektur-Datei spielst Du einmal ein und dann ist das Mikro kalibriert.

Hier eine gute Quelle, die Mikros kalibrieren: http://shop.hifi-selbstbau.de/produkt-kategorie/dienstleistung/
 
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Er braucht kein Mess-, sodern ein VoIP- und gelegentliches Gesangsmikrofon.
Warum sollte man für ein Billig-Mikro eine Einmessung durchführen lassen?

Wenn man einen linearen Frequenzgang sucht, greift man in der Preisklasse entweder direkt zum AT 2035 oder sucht sich konsequenterweise gleich einen Kleinmembraner.

Die Abweichungen bei Budget-Mikrofonen sind in der Tat nicht von der Hand zu weisen. Spielen aber meist auch nur dann eine Rolle, wenn man ein Stereo-Match braucht.

Für das geplante Vorhaben kann man erstmal vorsichtig mit dem Equalizer hinterhergehen, wenn das "Sounding" nicht zusagt. In dem Fall wäre es aber wohl erstmal am wichtigsten überhaupt Erfahrungen im Umgang mit (semi-)professionellem Equipment zu sammeln.
 
Ich werde vermutlich zum AT 2020 greifen aufgrund meines Budgets...
Ansonsten nehme ich aber wahrscheinlich als Mischpult das Behringer Xenyx 302 weil es mehr Anschlussmöglichkeiten bietet und optisch ansprechender dür mich ist (Kabelmanagement...)
Aber du warst eine große Hilfe Kabelbinder...
Danke

Edit: Stativ und Popschutz machen mir keine Sorgen... eher dass es nur eine Mikrofonspinne für 89€ gibt... ist die sehr Wichtig?
 
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Das AT 2020 hat einen ordentlichen PreAmp verdient. Das mindeste, das ich hier nehmen würde, wäre das UMC22.
Das Xenyx 302 hat außerdem eine schwächere Spannungsversorgung von gerade mal 15V (Standard bei XLR sind 48V), was in weniger Gain (hardwareseitige Lautstärke) bzw. mehr Grundrauschen resultiert.

Wenn du einen gescheiten Mixer suchst, dann nimm wenigstens etwas wie das AG03 von Yamaha.
Braucht man aber eigentlich nur, wenn man live streamt.

Prinzipiell kann man das Gleiche übrigens auch softwareseitig (also ganz ohne Kabel) lösen:
https://www.youtube.com/watch?v=u01Rsaf1r18
https://www.youtube.com/watch?v=_9jJ5dTvvvA

Stativ, Popschutz und Spinne sind schon relativ wichtig, wenn du professionellen Content erstellen möchtest.
Bei VoIP kann mans aber auch erstmal weglassen.

Günstigere Spinne:
https://www.thomann.de/de/mxl_57_spinne.htm
 
Ich hab doch noch eine weitere Frage: Kann man jede Mikrofonspinne auf jeden Schwenkarm packen pder muss ma da auf was achten?
 
Kommt drauf an, um welchen Gewinde-Standard es sich handelt. Gibt einmal 3/8" und 5/8".
Meistens liegen aber Reduzierstücke bei.
 
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