Whatsapp heimlich installieren

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Wie es Filterblasen gibt, gibt es auch Werbeblasen. Ob sich die gemelkte Laus von der Ameise geschädigt fühlt…? Vermutlich nicht. Aber ist vielleicht die Frage, ob man unabgängig man sein möchte, oder lieber von Google, Facebook, Amazon & Co in Wohlfühlwatte gepackt wird.

Wie Datenerhebung zur Gefahr werden kann, sieht man am Beispiel der damaligen Judenverfolgung in den damals besetzten Niederlanden. Die erfolgte dort aus Sicht der Mörde sehr erfolgreich. Erfolgreicher, als in Ländern, wo die Religionszugehörigkeit nicht erfasst wurde.

Das BigData eine riesen Chance für alle ist und vieles besser werden lassen kann sollte eigentlich klar sein. Allerdings lässt sich das auch anonymisiert und dezentralisiert leisten. Und nichts anderes ist Datenschutz am Ende.

Informationen sind die wirksamsten und wichtigstens Machtmittel. Deswegen ist Datenschutz so wichtig und ein Garant des sozialen Friedens, weil es Chancengleichheit gewährleistet. Und letztendlich sogar verhindert, dass eine moderne Form des Lehnswesen wieder Teil des normalen Lebens wird, das dann im Resultat wirtschaftlich jeden Einzelnen schadet.
Als Beispiel kann hierzu der Ausschluss von Nutzern aus sozialen Netzwerken bzw. Ökosystemen dienen, die keine Chance haben sich zu wehren und teilweise in eine starken Abhängigkeit sind. (Mangels nicht ausreichend diversifizierter IT) - (Beispiel & Fall). Oder auch wie Amazon verdächtigt wird Produkte ihrer Händler zu kopieren und Händler angeben dadurch in den Ruin getrieben worden zu sein.

Datenschutz ist in Summe genauso wichtig und nützlich für die Gesellschaft, wie Gewerkschaften & Betriebsräte in Summe zu wirtschaftlich erfolgreicheren Unternehmen führen.

Der Schaden ist daher viel konkreter, als es den Anschein hat. Es fehlt oft nur das Bewusstsein.

Das heißt nicht, dass man dieses und jenes nicht nutzen sollte, aber man sollte vielleicht nicht nur einem Marktspieler alles in die Hand drücken und überlassen.
 
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Ich kann die Sache aus der anderen Perspektive erzählen, ich manage die Chatgruppe unseres Bowlingvereins.
Da nimmt man den Messenger, den die meisten Leute schon auf ihren Smartphones installiert haben, nämlich WhatsApp, und lädt diese Leute einmal ein.
Dann fügt man im Laufe der Zeit immer wieder neue Leute hinzu und entfernt Leute, die den Verein verlassen haben.
Mittlerweile sind bis auf ein Mitglied alle in unserer Chatgruppe drin, dieses eine Mitglied hat kein WhatsApp auf seinem Telefon und verpasst so regelmäßig Infos zum Training und die Turnieranmeldung.
Ich gehe davon aus, dass er sich in Kürze ebenfalls WhatsApp herunterladen wird.

Einen anderen Messenger für den Verein zu nutzen, nur weil irgendjemand sich weigert WhatsApp herunterzuladen, ist schlicht keine Option.
Wer Infos will, lädt sich WhatsApp herunter, ist eigentlich relativ einfach. ;)
 
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Dann könnte mir Euer Verein gestohlen bleiben. Mit einer so intoleranten Gemeinschaft würde ich auch nichts zu tun haben wollen.
 
Dann kommt der nächste an und sagt bitte in Threema an mich, Telegram an Klaus und Signal an Peter.

Dann hat man vier verschiedene Versionsstände, keine wirkliche Option.
Daher nutzen wir zusammen WhatsApp und alles ist gut.

Haben bisher noch niemanden gehabt der da ein wirkliches Problem mit hatte.
 
Wie wäre es denn mit Email? Ist wesentlich universeller und ohne Zwang seine Daten preiszugeben nutzbar. Kenne keinen Verein, der es nicht nutzt.
 
E-Mail in 2022....das ist auch echt gute Echtzeit-Kommunikation. Nicht. Das wird ja (zum Glück) schon Firmenintern viel durch Teams abgelöst, privat will ich sowas auf keinen Fall per Mail haben. Reine Infos die nur hin und wieder kommen, Kindergarten im Moment und später Schule, ja gerne. Aber da hab ich auch mit den anderen Eltern so nix zu tun...
 
@Incanus ist eine theoretische Option, aber da gibt es das Problem, daß du dann wieder jede andere Person dazu verpflichten müsstest, einen E-Mail Client auf dem Smartphone zu nutzen. Oder ein Familienmitglied müsste stetig zuhause Mail abfragen, ob im Falle des TE wichtige Infos zum Fußballverein gekommen sind.

Da würde ich jetzt deinen Part einnehmen und sagen: nö, will ich aber nicht.

In dem Fall wäre es bei mir tatsächlich ungelogen so, daß ich auf meinen ganzen Android Smartphones seit 2011 bis 2022 und auch jetzt auf dem iPhone 12 keine E-Mail App genutzt habe / nutze.

Zu deinem "...Dann könnte mir Euer Verein gestohlen bleiben..." - der Verein wäre auch auf dich nicht angewiesen. Diese Tür schwingt nach zwei Seiten. Ein Verein ist größer als eine Einzelperson.

In meinem eigenen Freundeskreis habe ich eine Person, der habe ich schon etliche Male vorgeschlagen, er solle sich Telegram installieren, damit ich ihn in eine Gruppe einfügen kann, wo gemeinsame Freunde und ehemalige Arbeitskollegen drin sind, damit man auch mal über gemeinsames Grillen oder so einfacher kommunizieren kann. Er will bei Whatsapp bleiben.

Ende vom Lied: beim letzten gemütlichen Treffen haben wir ihn gar nicht mehr berücksichtigt...und das ist dann nicht auf meinem Mist gewachsen.

Die Gruppendynamik entwickelt ihren eigenen Weg. Klar kann man sagen "kann mir gestohlen bleiben"...aber irgendwann ist man bei einigen Dingen außen vor...wenn man zu gar keinen Kompromissen bereit ist.
 
Selbstverständlich ist Email auch im Jahr 2022 noch ein Standardkommunikationsmittel, nutze ich beruflich jeden Tag.
Kommunikation per Email läuft doch auch nicht zwangsläufig über das Smartphone. Da kann jeder das Endgerät verwenden, das ihm passt.
 
Incanus schrieb:
Sehe ich auch so, ich würde den Teufel tun und mich auf WhatsApp einlassen, nur weil ein Fußballverein zu bequem ist andere Kontaktmöglichkeiten anzubieten.
Zumal, wenn der Sohn noch keine vielen Jahre auf dem Buckel hat, und man dann über die Aktivitäten über ihn per Whatsapp kommuniziert, dann ist das auch ein wenig frech und dumm. Die Daten sind dort nicht geschützt. Ein wenig Verantwortungsbewußtsein und Rückrat gehört natürlich dazu, gegen den Verein vorzugehen.
 
X-Worf schrieb:
Wie Datenerhebung zur Gefahr werden kann
Welche Daten erhebt denn konkret WhatsApp? Es soll ja verschlüsselt sein. Es ist ja auch noch werbefrei. Wenn Daten erhoben werden, macht da niemand einen Hehl drauß, das steht ja groß und breit bei jedem Cookie-Banner.
 
WhatsApp ist doch E2E, da liegt nichts auf den Servern. Sonst könnte man ja bei einem neuen Telefon aus einem Backup wieder was herstellen, wie bei Telegram. Bis jetzt ist das nur eine Unterstellung, oder gibt es "Leaks", die anderes beweisen? Indirekte Hinweise wären ja Werbeeinblendungen zu etwas, worüber man gerade geschrieben hat.

PS: Wo du Teams erwähnst, liest da Microsoft mit?
 
Ltcrusher schrieb:
@Incanus ist eine theoretische Option, aber da gibt es das Problem, daß du dann wieder jede andere Person dazu verpflichten müsstest, einen E-Mail Client auf dem Smartphone zu nutzen. Oder ein Familienmitglied müsste stetig zuhause Mail abfragen, ob im Falle des TE wichtige Infos zum Fußballverein gekommen sind.

Da würde ich jetzt deinen Part einnehmen und sagen: nö, will ich aber nicht.
Bei Email hat man eine große Auswahl welchen Anbieter man nutzt. Gleiches gilt dafür welche App man nutzt.
Und das schöne: Jeder kann das für sich selbst nach seinem Geschmack aussuchen ohne anderen eine konkrete App/Anbieter vorzuschreiben
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Wilhelm14 schrieb:
WhatsApp ist doch E2E, da liegt nichts auf den Servern. Sonst könnte man ja bei einem neuen Telefon aus einem Backup wieder was herstellen, wie bei Telegram. Bis jetzt ist das nur eine Unterstellung
Ein E2EE Versprechen ohne Source Code ist nicht viel wert, da es Vertrauen erfordert, was genau das ist was E2EE eigentlich eliminieren sollte
 
Incanus schrieb:
Selbstverständlich ist Email auch im Jahr 2022 noch ein Standardkommunikationsmittel, nutze ich beruflich jeden Tag.
Ist aber auf dem Rückzug. Zwar ist es bei mir beruflich ebenso, allerdings haben wir ein Werk im Ausland, in dem Email gar nicht mehr genutzt wird. Dort setzen wir ausschließlich auf Basecamp. Eine Kommunikation per Email ist dort nicht vorgesehen und wird auch intern nicht genutzt. Nur extern.

Ganz davon abgesehen lässt sich Email nicht mit einem Chat vergleichen. Der Vergleich hinkt wie ein lahmes Pferd.

WhiteHelix schrieb:
Verschlüsselt bis zu den Servern von Facebook halt.
Auch wenn ich WhatsApp selbst nicht sonderlich mag, das ist nicht richtig. WA ist E2E.
 
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@boarder-winterman
Letztendlich bestimmt Derjenige, der sich die Arbeit macht. Grundsätzlich würde ich aber immer eine Alternative anbieten. Zumindest dann, wenn es um reine Infoverteilung geht.

@o0Julia0o & Wilhelm14
Eigentlich hatte ich nach einem Artikel gesucht, der beschreibt, wie leicht E2E durch einen Fallback-Option ausgehebelt werden kann. Aber das dürfte für gewöhnliche Personen, oder ohne kriminellen Hintergrund, daher keine große Relevanz haben. (Allerdings sollte man dabei immer betrachten, dass viele Länder schon die sexuelle Ausrichtung als kriminell empfinden, oder wenn man Krieg "Krieg" nennt.)

Aber der gefundene Artikel beleuchtet sehr gut, dass die Metadaten praktisch Freiwild sind.
https://mrdatenschutz.de/whatsapp-datenschutz-e2e-so-nutzt-facebook-deine-daten/

Wenn es um die Messengerwahl geht finde ich das hier immer nützlich:
https://www.securemessagingapps.com/
 
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.one schrieb:
Ganz davon abgesehen lässt sich Email nicht mit einem Chat vergleichen. Der Vergleich hinkt wie ein lahmes Pferd.
Für das Verteilen von Nachrichten eines Vereins ist aber auch kein Chat notwendig.
 
Doch ist notwendig, alleine für die Frage wer ist dabei, wer will mit wem auf einer Bahn trainieren, welches Ölbild liegt, etc.
Auf Leute wie dich können wir dann im Verein verzichten, das ist dann eingepreist.
 
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