Es sollen also BEVs für den Privatkunden interessanter sein, egal ob die nun gebraucht oder neu kaufen wollen.
Meiner Meinung nach können an Preis und Modellvielfalt nur die Hersteller und Händler wirklich viel machen. Die setzen momentan fast alle auf "Groß", weil die Menschen eben groß kaufen und man an groß einfach mehr Geld verdienen kann.
Die öffentliche Ladeinfrastruktur wird so lange unzureichend sein, bis an jedem öffentlichen Parkplatz ein Hypercharger rumsteht, an dem man für 25c pro KWH laden kann und nicht länger als 15 Minuten stehen muss, bis der Akku wieder bei über 80% ist.
Ich denke, dass man einen solchen Ladesäulen-Overkill nicht aus Steuergeldern finanzieren sollte.
"Social Leasing" halte ich für eine Interessante Idee. Dazu müsste eine Gesellschaft gegründet werden, die gleichzeitig auch Ladesäuleninfrastruktur betreibt. Und zwar nicht, um damit die Förderung Gegenzufinanzieren, sondern einzig und allein, um zu ermittel, wo genau ein sinnvoller Preisdeckel für den Autostrom von öffentlichen Säulen anzusetzen wäre.
Diesen Deckel einfach da anzusetzen, wo es dem Kunden schmeckt, könnte sich als Investitionshemmnis erweisen, daher halte ich es für wichtig, unter Realbedingungen zuerst zu ermitteln, was so eine Säule im Jahresmittel an Kosten verursacht. Dafür braucht es mMn einen nicht profitorientierten Betreiber ... und daher ist das keine Aufgabe, die man der freien Wirtschaft überlassen kann.
So eine Gesellschaft könnte auch durchaus für "gesunde Konkurenz" sorgen ... denn wenn das deutlich billiger ist, als die privaten Anbieter, dann werden diese entweder preislich nachziehen, oder sie werden Marktanteile verlieren.
Meiner Meinung nach könnte eine staatliche Stelle, die den Infrastrukturausbau nicht nur "vorantreibt" sondern selbst Ladesäulen aufstellt und betreibt, und obendrein Geringverdienern günstige Finanzierungsangebote macht, am ende die günstigste und sozialverträglichste Variante sein.
Die letzten Verbrenner (von Oldtimern abgesehen) werden eh erst verschwinden, wenn sie 2050 oder so auseinanderfallen, und man eben seit dann 15 Jahren keine neuen Verbrenner mehr zugelassen bekommt (vorrausgesetzt, der Zualassungsstopp kommt wirklich 2035 ... ich glaube das erst, wenn ich es sehe).
Solange es noch Verbrenner gibt, wird es auch Menschen geben, die sie kaufen und fahren wollen ... und sei es nur aus Prinzip.