Wie Heimnetzwerk einrichten?

HeinMueck

Lt. Commander
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Apr. 2012
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Hallo zusammen,

mittlerweile hat man ein wenig mehr Zimmer zu Verfügung als das früher der Fall war. Leider mangelt es da teilweise nun an WLAN-Signalen. Momentan habe ich eine 50MBit Leitung von Vodafone (über Kabel). An den bereitgestellten Kabelrouter habe ich ne Fritzbox hängen (7362 sl), die aber nicht weit genug funkt.

Nun habe ich überlegt, was ich da machen könnte. Entweder einen Wlan-Repeater oder Dlan (samt Wifi). Eigentlich gefällt mir die Dlan Variante besser, da ich quasi punktuell, da wo es nötig ist, das Netzwerk erweitern kann. Allerdings habe ich auch gelesen, dass Dlan mit Kabelroutern Probleme machen soll. Weiß aber nicht, ob da was dran ist...

Zudem wäre mir wichtig, dass die Lösung für einen halbwegs guten Ping sorgt (notfalls per Kabel statt Wifi). Auch könnte die momentane Leitung durchaus mal schneller werden, so dass die gesuchte Lösung auch mit sagen wir mal 200 Mbits klar kommen sollte.

Ansonsten habe ich keine großen Anforderungen (wie man an meiner alten FritzBox sieht; die hat man mir hier irgendwann mal empfohlen gebraucht zu kaufen).

Wäre für Tipps dankbar, bisher bin ich immer mit einem Router ausgekommen...
 
Hi,

und ganz normal CAT Kabel verlegen steht nicht zur Diskussion...weil?

VG,
Mad
 
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Meine Erfahrungen:
  • DLAN: Funktioniert, Geschwindigkeiten sind super, aber hin und wieder hässliche Verbindungsabbrüche, bei denen alle beteiligten Geräte gleichzeitig neugestartet werden müssen. In Summe als Note eine 3-
  • WLAN: Funktioniert, Geschwindigkeiten sind mau, Ping instabil, Verbindung dafür zuverlässig. Als Note eine 4+
  • Kabel: Funktioniert, schnell, stabil. Als Note eine 1.

Daher: Wegen der Flexibilität würde ich ein WLAN-Mesh soweit aufspannen, dass alle relevanten Bereiche der Wohnung abgedeckt sind. Prüfe mal, ob die 7362 sl eventuell schon Mesh-fähig ist, die AVM-Meshes sind enorm einfach einzurichten. Dort, wo es dir aber wirklich auf den Ping ankommt würde ich immer Kabel verlegen. DLAN nur als Notlösung, falls Kabel partout nicht möglich ist oder von der Ästhetik-Kommision abgelehnt wird.
 
HeinMueck schrieb:
Nun habe ich überlegt, was ich da machen könnte. Entweder einen Wlan-Repeater oder Dlan (samt Wifi).

Repeater immer als allerletzte Lösung. Die können ein schlechtes Signal auch nicht wieder gutzaubern. Grundregel so viele Netzwerkdosen wie kabelgebundene Geräte im Raum sind plus 1 Dose für einen Access-Point plus 2 Dosen Zukunftsreserve. An die Dosen gehst du mit Verlegekabel.

HeinMueck schrieb:
Allerdings habe ich auch gelesen, dass Dlan mit Kabelroutern Probleme machen soll.

Mit DOCSIS nicht, eher mit Vectoring, weil sich da teilweise die Frequenzen überlagern. Gibt ein paar Patche der Powerlinehersteller für ihre Geräte, die das korrigieren, verlassen kann man sich darauf aber nicht bei jedem.

HeinMueck schrieb:
Zudem wäre mir wichtig, dass die Lösung für einen halbwegs guten Ping sorgt (notfalls per Kabel statt Wifi).

Wenn Ping wichtig ist, immer Kabel. WLAN immer nur für kabellose Schnulligeräte wie Smartphones oder Tablets.
 
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DLan ist immer "Try and Error". Kann klappen, muss aber nicht und kann sich auch ändern sobald du eine Lampe im Stromkreis einschaltest. WLAN Repeater halbieren die Bandbreite. Daher würde ich empfehlen Kabel zu verlegen.
 
Hi @HeinMueck

Also hier bisher meine Erfahrungen mit D-LAN:

bei uns im Haus geht der Kabel-Anschluss leider direkt in den Keller wo auch der Router steht. Da mein Vater allerdings nicht bohren möchte, bzw. bohren lässt blieb nur die Option via D-LAN Internet in die 3 darüberliegenden Stockwerke zu bringen. Nun haben wir aber eine 400 MBit/s Leitung von der man ja auch gerne das meiste abhaben will, jedoch bringt die Stromleitung max. 100 MBit/s ins Stockwerk darüber und max. 50 MBit/s in das oberste Stockwerk. Dazu kommen nervige Ausfälle bei denen die Powerline Adapter ausfallen und ein kompletter Neustart notwendig ist... Immerhin relativ selten (1 mal im Monat ca.)

Resultat:

Funktioniert zuverlässig und gut, jedoch stellt die Geschwindigkeit mit der Zeit ein Problem dar, vor allem bei älteren Bauten.

Meine Empfehlung:

Per LAN-Kabel ein Acces Point einrichten (wenn möglich mit Mesh-Funktion, wobei hier eine entsprechende Fritz!Box benötigt wird). Dann hast du garantiert die beste Zufriedenheit :)


Grüße

Shintanaru
 
Es gibt auch inzwischen sehr flache Lan Kabel, die man prima hinter Fußleisten verstecken kann, selbst ohne Kabelkanal. Bei DLAN ist der limitierende Faktor meistens das Stromnetz, bei WLAN andere Gegebenheiten. Mit beidem wird man nie zu 100% glücklich.
 
Kleiner Erfahrungsbericht von mir
Habe gestern meinen Schreibtisch in einen anderen Raum gestellt und habe aus der Not heraus meine alten powerline Devolo 200 ausprobiert. Geplant ist eine Leitung zu verlegen.
Speedtest waren ca 60 mbit im download. Normal wären so ca 95mbit (vdsl100)
Habe eine Runde Bf V gespielt und der Ping war bei 10-11. Normalerweise liege ich knapp unter 10 aber ist zu vernachlässigen.
 
Wohnst du denn zur Miete oder im Eigenheim. Bei zweiterem würde ich dann definitiv Kabel verlegen.

Des Weiterem kommt es auf die Größe der Wohnung/des Hauses an. Ggf. hilft schon ein besserer Router mit mehr Reichweite.

Von DLan würde ich auch abraten, habe da nicht viel Gutes von gehört.
 
DeusoftheWired schrieb:
Repeater immer als allerletzte Lösung. Die können ein schlechtes Signal auch nicht wieder gutzaubern.
Das ist falsch gedacht, ein Repeater darf natürlich nicht im allerletzen Winkel sitzen sondern muß das Signal schon früher verstärken.
Ideal is natürlich ein AP...
 
Danke erstmal für all eure Antworten.

@SoDaTierchen Das mit dem Mesh klingt interessant. Habe mir da schnell ein Video zu angeguckt, sehe aber nicht, inwiefern meine Fritzbox das unterstützen muss. Funktioniert das im Prinzip nicht einfach wie ein Repeater (nur, dass man halt nur noch ein Netzwerk hat statt, dass meherere aufgebaut werden)? Ich gehe also einfach von meinem Router in die Mesh-Basis und stelle dann irgendwo anders noch so ein Mesh-Teil auf?

Welches Produkt wäre das zu empfehlen? Nest Wifi von Google vielleicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Mesh ist noch mehr als das. Jeder Access Point im Mesh ist nicht nur Access Point, mit dem sich verbunden wird, sondern gleichzeitig auch Mesh Node.

Access Point: Stellt Verbindung zum WLAN her. Egal, wo du im Haus bist, du verbindest dich mit demselben WLAN. Verlässt du die Reichweite des WLANs, dann verbindet sich dein Smartphone neu, falls ein anderer Access Point in der Nähe ist.
Mesh Node: Wie Access Point, prüft aber ununterbrochen, ob eine andere Mesh Node mit besserer Signalqualität in Reichweite ist. Ist das der Fall, wird das WLAN-Gerät an den optimalen Mesh Node weitergegeben, das Endgerät bekommt von diesem Transfer nichts mit.

Mesh löst gegenüber normalen Access Points keine Probleme bezogen auf Reichweite oder Signalstärke. Mesh verbessert nur das Verhalten von Geräten, die sich im WLAN bewegen.

Es gibt keinen einheitlichen Mesh-Standard. Wenn dein Router das nicht kann, dann kannst du den Router nicht ins Mesh einbinden. Access Points kannst du natürlich trotzdem stellen. Alternativ kannst du aber auch direkt den Router aus dem Mesh raus lassen und eine Technologie nehmen, die nicht von AVM stammt. Dann hast du bei einem späteren Routerwechsel nicht das Problem, dass deinem Mesh ein Mitglied fehlt, sollte der neue Router keine Fritzbox sein.
 
@SoDaTierchen Wenn ich das richtig sehe, ist ein Access Point nur im Nachteil, wenn man z. B. etwas downloadet, dann aber mit dem Gerät den Raum wechselt. Dann könnte es zu einem Abbruch kommen. Sonst sehe ich da eigentlich kaum Vor- und Nachteile (bin da auch kein Power-User).

Für mich klingt das, als wäre ich mit einem Access-Point am besten beraten:
https://www.amazon.de/gp/bestsellers/computers/430155031/ref=sr_bs_4_430155031_1

Jemand eine konkrete Empfehlung oder schenken die sich alle nichts?

Ergänzung von Freundin: Die Freundin - podcasthörend - wandert durch die Wohnung, verliert die Verbindung, bekommt sie aber durch einen AccessPoint im anderen Raum wieder. Das sollte doch kein Problem sein, da Podcasts ohnehin etwas buffern und das Buffern weitergeht, sobald sie im neuen Access-Point eingewählt ist?!
 
ferris19 schrieb:
Ggf. hilft schon ein besserer Router mit mehr Reichweite.

Ein Router hat überhaupt keine Reichweite, denn ein Router ist ein Router ist ein Router ist ein Router! Bestenfalls ist im Router(Gehäuse) ein Access-Point eingebaut, ebenso wie weitere Komponenten im Gehäuse des landläufig Router genannten Gerätes eingebaut sein können.
Ergänzung ()

T00L schrieb:
... ein Repeater darf natürlich nicht im allerletzen Winkel sitzen sondern muß das Signal schon früher verstärken.

Ein Repeater verstärkt nicht, niemals nicht. Er erhöht bestenfalls die Reichweite.
 
Zuletzt bearbeitet:
T00L schrieb:
Das ist falsch gedacht, ein Repeater darf natürlich nicht im allerletzen Winkel sitzen sondern muß das Signal schon früher verstärken.

Mit „allerletzte Lösung“ war nicht die räumliche Entfernung gemeint, sondern die Reihenfolge/Güte der möglichen Verbindungslösungen:

Kabel > WLAN via Access-Point > Powerline > WLAN via Repeater
 
@HeinMueck :
In Deutschland ist die Sendeleistung aller WiFi-Geräte gesetzlich begrenzt. Bitte auch immer bedenken: WiFi (WLAN) funktioniert bidirektional; das bedeutet, dass Smartphones und Tablets auch senden, diese aber oftmals relativ kleine Antennen und deshalb eine relativ geringe Reichweite besitzen.
 
HeinMueck schrieb:
Kann ich hiermit das Signal meiner Fritzbox drahltlos aufnehmen und weitergeben?

Ja, kannst du, aber das ist die schlechteste aller vorgestellten Lösungen.
 
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HeinMueck schrieb:
Kann ich hiermit das Signal meiner Fritzbox drahltlos aufnehmen und weitergeben?

Wenn Du dieses Gerät an einer Stelle im Haus installierst, wo ohnehin eine geringe Signalqualität vorherrscht, kann auch dieser Repeater nichts "reißen"; es sei denn, Du kannst ihn als Accesspoint einrichten, dafür brauchst Du allerdings bis an diese Stelle ein Ethernetkabel, landläufig auch LAN-Kabel genannt, eine Stromsteckdose an dieser Stelle muss ebenfalls vorhanden sein.
@DeusoftheWired hat vollkommen recht.

Eine Fritzbox 7490 oder 7590 könnte mit einer Fritzbox 4040 als drahtloser Accesspoint zusammenarbeiten. So könnte man mit diesen Geräten z.B. über 5 GHz das Ethernet-Kabel quasi "simulieren" und über 2,4 GHz das WLAN weiterreichen. Mit der vorhandenen 7362SL geht das leider nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Argh. Also zuerstmal würde das ungefähr klappen, weil ich das Ding in die Mitte, also zwischen Fritzbox und Raum aufstellen würde, wo das Signal (gerade so) nicht mehr ankommt.

Ich habe jetzt das Teil vorgeschlagen, weil ich bei den Ubiquiti-Teilen (https://www.amazon.de/Ubiquiti-Netw...coding=UTF8&psc=1&refRID=BXRR9XTZ7KFP0EDTM7YM) glaube, dass ich zwei brauche. Eins für direkt an meine Fritzbox und den anderen, den ich dann halt da aufstellen würde, wo ich sonst das vorher gepostete Repeater-Teil hingestellt hätte.

Oder können die Ubiquiti-Dinger das auch drahtlos aufgreifen, so dass ich da auch nur eins von brauche? Es wird halt irgendwie (unnötig?) teuer so...
 
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