Wie sieht das PWM-Signal für einen Lüfter aus?

:D ist doch auch Wurscht... das Steuersignal nutzt also gut 5V und die Lüfterspannung beträgt 12V!

Nur warum macht man überhaupt den "umweg" mir dem Steuerbus und pulst nicht direkt die Lüfterspannung?
 
Ja also ehrlich gesagt hab ich mich noch nie mit dem Thema beschäftigt aber normalerweise müsste der Steuerbus doch überflüssig werden wenn man die Betriebsspannung direkt via PWM moduliert...

Bis jetzt dacht ich immer das würde so gemacht, hab mich schon ewig nicht mehr mit Lüftern beschäftigt :D
 
weil dem steuerchip dann vllt zuviel leistung abverlangt wird, das signal nicht mehr "sauber" ankommt (was nicht so schlimm wäre) und um den lüfterherstellern die chance zu geben, das signal anders auszuwerten als es gedacht war (wobei mb's das auch machen)

da könnten sie ja gleich bei 3-pin mit spannungsregelung bleiben...
 
@CPUinside:

Ja aber was genau werten die Herrsteller an dem PWM Signal denn anders aus? Das Tacho Signal gibt es ja auch bei 3 Pin Lüftern...

Ich könnte mir höchstens vorstellen das man mit Hilfe von PWM evt. etwas genauer bzw. präsizer regeln kann.
 
cartridge_case schrieb:
ach... das filter gibts doch auch^^

und ich meine natürlich _das_ pwm-signal ;)

Das Filter, daran muss ich mich wohl gewöhnen. In Signale und Systeme hatten wir das zu hauf.

CPUinside schrieb:
weil dem steuerchip dann vllt zuviel leistung abverlangt wird,[...]
da könnten sie ja gleich bei 3-pin mit spannungsregelung bleiben...

Der erste Punkt wird es wohl sein. An und Aus kann man fast ohne Energieverlust schalten. Im Gegensatz wenn man kontinuierlich was durch lassen muss.


KeyB schrieb:
Für die Leute die kein Oszilloskop daheim haben gibt es Software Oszilloskope die über den Mikrofon Eingang am PC funktionieren.
[...]

Auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Danke.
Welche Hardware brauche ich da zusätzlich noch um Spannungen zu messen?

An der Uni hatten wir ne DAQ-Karte, die freilich mehr kann als diese Lösung.
 
Also: Ein 3 Pin Lüfter kann NUR extern gepulst werden, d.h. die 12 V kommen gepulst am Lüfter an. Der Puls kommt dann vom Mainboard oder einer externen Steuerung.
Ein 4-Pin Lüfter nutzt das gepulste Steuersignal (5V/4.Pin) und erzeugt damit intern seine 12V Pulsspannung.
Ich hoffe ich konnte es verständlich erklären.

Edit: Die Vorteile der PWM gegenüber der Spannungsregelung: sie sind verlustärmer und es sind deutlich geringere Drehzahlen möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Mr.GnarF : es gibt (auch hier auf cb) einige lüfter- und kühlertests, bei denen zb arctic cooling-lüfter (unangenehm) aufgefallen sind, da sie unter 10% pwm auf 100% lüfter geschaltet haben und sich somit nicht ohne weiteres übers bios anhalten lassen.
 
@Swoffy:

Ja das Prinzip ist vollkommen klar, da gibt es keine Verständnis fragen...die einzige Frage war nur WARUM überhaupt über den Steuerbus gehen wenn man die Lüfter auch über 3 Pin direkt mit der "Betriebsspannung" anpulsen könnte?!

@CPUinside:
Ich glaube ich weiß jetzt was du meinst...

Ich könnte mir vorstellen das man halt den Bus so auswertet, das man die Lüfter ab einer bestimmten Schwelle ganz abschaltet bzw. in einem bestimmten Drehzahlbereich hält...

Allerdings wäre das ganze halt auch ohne den 4. Pin möglich, würde dann jedoch vermutlich im Mainboard umgesetzt werden, was für die Lüfterhersteller dann jedoch nicht so optimal wäre da sie sich nach den MB herstellern richten müssten...

Nun ja man kann davon halten was man will, das Prinzip ist jedoch klar und ich denke die Frage die gestellt wurde wohl auch...
 
PWM gibt es nur aus einem Grund - es ist billig...

Das ist auch der einzige wirkliche Vorteil, Steuerungen ohne PWM werden recht warm und müssen bereits ab wenigen Watt gekühlt werden - das kostet natürlich und genau da kommt PWM ins Spiel, da es ohne Kühlung auskommt und somit recht viel Leistung auf kleinstem Raum bietet.

Der Nachteil von PWM ist, dass Lüfter die auf diese Weise angesteuert werden dazu neigen unangenehme Geräusche zu erzeugen - dem kann man entgegensteuern, aber nie ganz vermeiden.

Was PWM angeht, haben 4Pin Lüfter einen entscheidenden Vorteil gegenüber 3Pin - die Kennlinie kann intern weitgehend angepasst werden und so lässt sich der Nachteil von PWM um einiges reduzieren.
 
Oha, danke für die vielen Beiträge. Ich meinte natürlich das Steuersignal, mit den 5V, wie sich hier herauskristallisiert.

Warum man nicht direkt die Versorgungsspannung pulst ist mir auch klar ;-).
 
Hi!

Ich bin eben auf den Thread gestoßen und wollte auch mal meinen Senf dazu geben, auch wenn er schon etwas älter ist.

Ich habe eigentlich nach dem Signal auf dem PWM-Pin am Mainboard gesucht und nirgends konkrete Angaben gefunden. Wirklich hilfreich und eine verlässliche Quelle scheinen die PDFs von formfactors.org zu sein die cartridge_case gepostet hat. Danke dafür!

Jetzt zu der Sachen die ich hier gelesen habe und man falsch verstehen kann:
An dem "PWM-Pin" liegen keine 5V an, wenn kein Lüfter angeschlossen ist! Es handelt sich um einen open-collector (Bipolar) oder open-drain(Mosfet) Anschluss, d.h. wenn der Transistor schaltet, wird der Pin auf Masse gezogen. Erst wenn man einen Pull-Up Widerstand an 5V anschließt, hat man quasi 5V, wenn der Transistor nicht schaltet. Man kann aber auch genauso einen Pull-Up Widerstand an 3,3V anschließen, dann hat man nie 5V.

Zu PWM vs. Spannungsregelung:
Die Kompatibilität zwischen "Mainboard-Steuerchip" und Lüfter ist einfach größer. Der Lüfterhersteller kann eine funktionierende Drehzahlregelung viel leichter dimensionieren als der Hersteller des Steuerchips auf dem Mainboard. Der Lüfterhersteller weiß, dass er 12V immer zur Verfügung hat und das er ein Steuersignal hat, dass einen Duty-Cycle von 0% bis 100% liefert. Wenn 0% anliegen, wird entweder der Lüfter gestoppt oder auf seine minimale, noch funktionierende Drehzahl gestellt und bei 100% auf maximale Drehzahl.
Wenn ich einfach die 12V Versorgungsspannung pulsen würde, hätte ich bei 10% im Mittel eine so niedrige Spannung, dass gewisse Lüfter wahrscheinlich gar nicht anlaufen würden. Strom würde aber dennoch durch die Wicklungen fließen und das mögen Elektromotoren normalerweise nicht.
Wenn man eine Leitung pulst die vielleicht 1A liefert, sendet man viel mehr elektromagnetische Strahlung aus als bei einer Leitung mit max. 5mA. Bei 25KHz ist die Wellenlänge allerdings schon so lang, dass im Computer nicht viel passieren würde.

Warum ich so kleinlich wirke:
Ich möchte mit dem PWM-Signal eine Spannungsregelung bauen. Hierbei ist es wichtig zu wissen, ob das PWM-Signal invertiert ist oder nicht. (Ist es nicht)
Ich werde mit dem PWM-Signal (<5mA) einen Bipolar-Transistor schalten und der wird ein Mosfet schalten. Nach der Schaltung kommt eine Spule und ein Kondensator als Filter. Hat dann was von einem primitiven Schaltnetzteil. Später werde ich mit einem Mikrocontroller den Duty-Cycle am PWM-Pin messen und daraus ein neues PWM-Signal zur Spannungserzeugung erzeugen. Mit Mikrocontroller kann ich dann so etwas machen wie 0% = 6V & 100% = 12V.

Schöne Grüße
Daniel
 
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