Hi!
Ich bin eben auf den Thread gestoßen und wollte auch mal meinen Senf dazu geben, auch wenn er schon etwas älter ist.
Ich habe eigentlich nach dem Signal auf dem PWM-Pin am Mainboard gesucht und nirgends konkrete Angaben gefunden. Wirklich hilfreich und eine verlässliche Quelle scheinen die PDFs von formfactors.org zu sein die cartridge_case gepostet hat. Danke dafür!
Jetzt zu der Sachen die ich hier gelesen habe und man falsch verstehen kann:
An dem "PWM-Pin" liegen keine 5V an, wenn kein Lüfter angeschlossen ist! Es handelt sich um einen open-collector (Bipolar) oder open-drain(Mosfet) Anschluss, d.h. wenn der Transistor schaltet, wird der Pin auf Masse gezogen. Erst wenn man einen Pull-Up Widerstand an 5V anschließt, hat man quasi 5V, wenn der Transistor nicht schaltet. Man kann aber auch genauso einen Pull-Up Widerstand an 3,3V anschließen, dann hat man nie 5V.
Zu PWM vs. Spannungsregelung:
Die Kompatibilität zwischen "Mainboard-Steuerchip" und Lüfter ist einfach größer. Der Lüfterhersteller kann eine funktionierende Drehzahlregelung viel leichter dimensionieren als der Hersteller des Steuerchips auf dem Mainboard. Der Lüfterhersteller weiß, dass er 12V immer zur Verfügung hat und das er ein Steuersignal hat, dass einen Duty-Cycle von 0% bis 100% liefert. Wenn 0% anliegen, wird entweder der Lüfter gestoppt oder auf seine minimale, noch funktionierende Drehzahl gestellt und bei 100% auf maximale Drehzahl.
Wenn ich einfach die 12V Versorgungsspannung pulsen würde, hätte ich bei 10% im Mittel eine so niedrige Spannung, dass gewisse Lüfter wahrscheinlich gar nicht anlaufen würden. Strom würde aber dennoch durch die Wicklungen fließen und das mögen Elektromotoren normalerweise nicht.
Wenn man eine Leitung pulst die vielleicht 1A liefert, sendet man viel mehr elektromagnetische Strahlung aus als bei einer Leitung mit max. 5mA. Bei 25KHz ist die Wellenlänge allerdings schon so lang, dass im Computer nicht viel passieren würde.
Warum ich so kleinlich wirke:
Ich möchte mit dem PWM-Signal eine Spannungsregelung bauen. Hierbei ist es wichtig zu wissen, ob das PWM-Signal invertiert ist oder nicht. (Ist es nicht)
Ich werde mit dem PWM-Signal (<5mA) einen Bipolar-Transistor schalten und der wird ein Mosfet schalten. Nach der Schaltung kommt eine Spule und ein Kondensator als Filter. Hat dann was von einem primitiven Schaltnetzteil. Später werde ich mit einem Mikrocontroller den Duty-Cycle am PWM-Pin messen und daraus ein neues PWM-Signal zur Spannungserzeugung erzeugen. Mit Mikrocontroller kann ich dann so etwas machen wie 0% = 6V & 100% = 12V.
Schöne Grüße
Daniel