Wie sinnvoll ist ein WLan Router mit 450MBit aber nur 100MBit Lan Ports

Rolando

Lieutenant
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Hallo
Ich weiß, alles nur theoretische Werte, trotzdem die Frage....
Ich sollte einem Freund einen Wlan Router (TPLink TL-WR940N) als Access Point einrichten, was auch problemlos funktionierte.
Dabei fiel mir auf, dass dieser nur 4 Lan Ports mit 10/100MBit hat, 1 "Internet" Port (soll wohl der WAN Port sein) mit 10/100 MBit, aber WLan soll er bis 450MBit können.
Macht das eigentlich Sinn, insbesondere wenn ich den als Access Point einrichte?
Gruß
Roland
 
denkbar ist doch auch, dass zwei WiFi Geräte untereinander Daten tauschen. Dort würde der limitierende LAN Anschluss ja nicht benutzt.
 
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Mehr als 100 Mbit werden also über WLAN nicht möglich sein.

Es macht aber dennoch Sinn 450Mbit über WLAN zu haben, da es nur ein theoretischer wert ist. Realistisch sind eher 100-200 Mbit. Wenn jetzt noch Geräte vll von WLAN zu WLAN Daten austauschen, dann hat der AP da auch noch etwas reserven.
 
Klingt für mich danach, als wenn dein Freund in einem Studentenwohnheim lebt und dafür sind diese (älteren) TP-Link Modelle sehr gut geeignet.

Weiterhin sind diese ganzen Durchsatz-Werte auch oft nur theoretisch. Wenn er z.B. nur eine "50.000er" Leitung, sprich 50 mbit von seinem Anbieter bekommt, wären selbst die 100er Lan Anschlüsse an sich fixer.

Nachtrag: wäre auch denkbar, daß er öfter mal Besuch hat, die dann alle per W-Lan ins Netz wollen. Also machen dann die 450 mbit per W-Lan Sinn.
 
Außerdem Brutto- von Nettowerten unterscheiden. Die sind häufig weniger als die Hälfte. Die Bruttowerte schreiben die Hersteller gern riesengroß bunt vorn auf die Packung, um mit dieser utopischen Zahl unwissende Kunden zum Kauf zu verleiten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Datendurchsatz
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/1102071.htm

Ein kabelgebundener AP kann selbstverständlich nur 100 Mbit/s liefern. Zwei WLAN-Geräte können untereinander Daten mit etwas mehr austauschen. 450 Mbit/s werden es aber definitiv nicht.
 
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Also die 450 Mbit/s (Brutto) erreicht der Router im Idealfall.
Der wäre 40 MHz Kanalbreite und 3x3 MIMO.
Es gibt vernachlässigbar wenige Endgeräte mit 2,4 GHz 3x3 MIMO.
Also kannst du in der Praxis von 300 Mbit/s (brutto) bei 40 MHz Kanalbreite ausgehen.
Das sind ungefähr 150 Mbit/s netto. Wirst du aber wahrscheinlich nie erreichen, da die 40 Mbit/s Kanalbreite den kompletten 2,4 GHz Bereich nutzen, sprich sobald du ein Nachbarnetz hast gibt es Störungen, welche sich auf die Geschwindigkeit auswirken.

Also mit in praxisnaher Konstellation (20 MHz Kanäle und 2x2 MIMO) wird der so max. 70 Mbit/s (netto) per WLAN erreichen.
 
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Alles klar! Danke für die schnellen Antworten!
Nein, er wohnt nicht im Wohnheim, aber Internet und so ist nicht wirklich sein Ding. Er hat wirklich (glaube ich) eine 50er Leitung, aber lediglich für Unitimedia. Als PC hat er einen uralten mit dem er ab und zu mal in Word einen Brief schreibt. Den Rest erledigt er per Smartphone....
 
Zuletzt bearbeitet:
Fuer den genannten Einsatzzweck duerfte der Router passen. Sobald ein NAS oder ein Netzwerkscanner zum Einsatz kommen sollte ueber ein Upgrade nachgedacht werden, ansonsten ist halt Geduld angesagt.
 
50er Leitung und 10/100 lanport passt
 
Selbst bei nur 300Mbit/s n-WLAN (die meisten Endgeräte werden nur 1-2 Antennen haben und somit max 300Mbit/s erreichen) limitiert hier der 100Mbit/s LAN Port.
Bei sehr guter 300Mbit/s (brutto) n-WLAN Verbindung bekommst du etwa 150Mbit/s Realgeschwindigkeit.

Wenn aber nur Daten vom 50Mbit Internet übertragen und keine großen Datenmengen innerhalb des Netzwerkes herumgeschoben werden reicht das.
 
Ist übrigens der selbe "Marketing Trick" wie bei den unzähligen dLAN/Powerline Geräten. Bieten auf der Packung quasi Fantastrillionen Bit pro Sekunde, also bis zu versteht sich natürlich von selbst, aber die Ethernetports an sich sind dann nur mit 100 Mbit/s ausgeführt :D
 
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@snaxilian Und dann kann man den Pennern wettbewerbsrechtlich nicht mal was, weil sich die promiment auf der Verpackung angebrachte Übertragungsrate ja nur auf die interne Übertragung zwischen zwei dLAN-Adaptern beziehen soll – also der Teil, der nur über die Stromleitung läuft – und nicht auf die Übertragungsrate zwischen per LAN an die dLAN-Dinger angeschlossenen Geräten. Ist zum Mäusemelken!
 
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DeusoftheWired schrieb:
450 Mbit/s werden es aber definitiv nicht.
216 Mbit/s habe ich im Repeaterbetrieb. Die Fritzbox 7430 hat etwa die Leistungsfähigkeit des TPLink TL-WR940N mit 4x 100Mbit/s LAN Ports und 450 Mbit/s WLAN 11n.

mesh_anbindung.jpg

Das ist fast die Hälfte. Das ist die Regel, dass ein Repeater die Bandbreite halbiert.
Die gilt nicht mehr, wenn man einen Repeater mit mehreren WLAN-Funkeinheiten hat. Zum Beispiel einen Fritz!Repeater 3000.
 
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@deo
Du hast das aber auch im Repeater Modus. Ich hab den Router ja als Access Point laufen.

Trotzdem noch ne Frage:
Auf dem Bild wird ja die Geschwindigkeit angezeigt. Was wäre denn ein gutes Tool um diese generell anzeigen zu lassen. Würde mich bei meinem Netz mal interessieren.
 
Welche Geschwindigkeit interessiert dich denn?
Die Brutto Linkrate wie auf den Screenshots der Fritzbox? Die ist in den meisten Fällen auf den Endgeräten selbst ersichtlich.
Die Netto Geschwindigkeit kann man nur testen, z.b. mit iperf.
 
Als Beispiel für sowas siehe z.B. auch DLAN - LAN über Strom.

Die älteren Modelle werden mit 200mbit beworben und haben eine 100mbit Dose weil in Praxis eh nicht mehr drüber geht.
 
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