Windows 10 bootet nicht nach Mainboard Wechsel?

Scheint soweit alles zu laufen!
Ram und XMP eingestellt ;)

Alte Treiber (cpu etc) brauche ich ja nicht mehr deinstallieren jetzt denke ich mal oder

PS: ich komme nicht drauf klar wie schnell jetzt alles ist. Technik … wow
Elden Ring ich komme hehe
 
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@Kyrili
So, jetzt nochmal kurz etwas ausführlicher, war gerade in einem Gespräch :)

Also, warum sollte Arbeitsspeicher immer paarweise und dann auch in den richtigen Slots verbaut werden?

Der in deinem Prozessor integrierte Speichercontroller kann auf zwei Kanälen gleichzeitig Daten übertragen - Kanal 1 und Kanal 2. Jeder Kanal besteht (wenn 4 Slots vorhanden sind) aus zwei Slots. Kanal 1 ist in der Regel Slot A1 und Slot A2, während Kanal 2 hingegen Slot B1 und Slot B2 ist.

Nun sollten zwei RAM-Sticks (gleiche Kapazität, gleiche Taktraten und Timings) so verbaut werden, dass der Speichercontroller auch in der Lage ist, zwei Kanäle gleichzeitig anzusprechen. Äußerst selten ist das (abhängig vom Mainboard) Slot A1 und Slot B1. Die Regel ist hier eher: Slot A2 und Slot B2, also von der CPU aus gesehen der zweite und der vierte Slot. Generell steht so etwas aber immer im Handbuch des Mainboards.

Was bedeutet diese Anordnung nun? Generell versteht man darunter "Dual Channel", also einen parallelen Zweikanalbetrieb. In der Theorie (und eigentlich auch in der Praxis - ein wenig Overhead abgezogen) verdoppelt sich somit der mögliche Datendurchsatz deines Arbeitsspeichers, was man selbstverständlich tunlichst mitnehmen sollte.

Das oft erwähnte XMP (Extreme Memory Profile) ist nichts weiter als ein Profil, das in den Arbeitsspeichern hinterlegt ist. In diesem Profil sind die genauen (maximal möglichen) Betriebseigenschaften des Arbeitsspeichers hinterlegt.

Ein DDR4-Kit mit 3200 MHz und Timings von 16-16-16-36 startet z.B. ohne aktiviertes XMP automatisch mit verminderten Einstellungen im sogenannten JEDEC-Standard. Das sind in der Regel 2133 MHz. Erst durch Aktivieren des XMP-Schalters im BIOS/UEFI wird sichergestellt, dass der Arbeitsspeicher mit seiner vorgesehenen Taktrate betrieben wird. Auch die Primär, Sekundär und Tertiär-Timings werden durch diese Einstellung optimiert und verhelfen dem Arbeitsspeicher somit zur Höchstform.

Hierbei gibt es jedoch ein paar Details zu beachten:
Speichercontroller (sowohl bei AMD als auch bei Intel) unterliegen gewissen Vorgaben. Generell gilt es als "Übertaktung des Speichercontrollers", wenn man die Herstellerangaben allzu sehr überschreitet und es wird zum Glücksspiel, ob der RAM mit dem Prozessor bzw. dem Mainboard zusammenläuft.

Die sogenannten Primärtimings (CLx-x-x-x) sind hierbei eigentlich kein Problem, wohl aber ein zu hoher RAM-Takt.

DDR4-Arbeitsspeicher sollte sich daher im Idealfall zwischen 3200 MHz und 3600 MHz bewegen. Die Timings (niedriger ist hier besser, Angaben in Nanosekunden) sollten zwischen 16-19-19-39 und 14-14-14-34 liegen - ein gesunder Mittelwert ist 16-18-18-38 bis 16-16-16-36, hier bewegen sich auch die preislich lohnenswertesten Kits für 3200er und 3600er Speicher.

Übrigens: in Spielen wie auch in Anwendungen wirst du durch super-duper-overcocked-RAM keine wirklichen Vorteile verspüren. Ein 4000 MHz-Kit mit niedrigen Latenzen macht dich in aller Regel arm, performancetechnisch aber nicht schneller. Solche Kits sind für Enthusiasten interessant, wenn es darum geht, das letzte Quäntchen aus einem Benchmark herauszukitzeln, aber einen echten Mehrwert für den alltäglichen Gebrauch bringt es keinesfalls.

Das war das Wort zum Sonntag Dienstag bezüglich RAM :D
 
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