Windows 11 Hardwareanforderungen - wo bleibt die EU?

Und nicht vergessen: Es waren nicht 16 Jahre Privatkundensupport!
Im privaten Bereich war 2014 Schluss, nach "nur" etwas mehr als 12 Jahren.
Nur die Embedded Versionen liefen noch laeger.

Da muesste man das dann zB mit den IoT oder LTSC Versionen von Windows 10 vergleichen. Und da wird Windows 10 Enterprise LTSC noch bis 2032 supportet. Das sind jetzt noch 7 Jahre.
 
@Capet @Ranayna

Und dennoch - 10 Jahre gab es auch bei XP den Gratis Support für Privatkunden.

Ich finde es an der Stelle nur sehr frech zu behaupten, dass Microsoft absichtlich den Support kurz hält, damit neue Hardware angeschafft werden muss. Microsoft hat aber den längsten Support für seine Betriebssysteme, wenn wir es mal neben Apple und Linux gegenüber stellen.

Aus meiner Sicht wiegt weiterhin schlimm, dass man noch nicht mal überhaupt auf die Idee kommt, sich dann mit anderen Betriebssystemen aus der Linux Familie auseinander setzen möchte.
Wenn man anscheinend ja schon ein Groll gegen Microsoft hegt, warum dann nicht ein freies System nutzen? In den letzten 20 Jahren hat sich da extrem viel getan bei den Linux Systemen.

Und ja - der Erfolgt des langen Supports für Windows XP lag nun mal auch an der Beliebtheit des Betriebssystems. An der Stelle macht Microsoft ja eine Art-Ping-Pong zwischen erfolgreichen und nicht erfolgreichen Betriebssystemen:
Windows 95 vs Windows 98
Windows ME vs Windows XP
Windows Vista vs Windows 7
Windows 8 vs Windows 10
 
_killy_ schrieb:
10 Jahre gab es auch bei XP den Gratis Support für Privatkunden.
Ja, wie, soweit ich das den Tabellen die ich grade ueberflogen habe, es bei allen spaeteren Versionen von Windows auch gewesen ist.
 
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_killy_ schrieb:
@Capet @Ranayna

Und dennoch - 10 Jahre gab es auch bei XP den Gratis Support für Privatkunden.

Ich finde es an der Stelle nur sehr frech zu behaupten, dass Microsoft absichtlich den Support kurz hält, damit neue Hardware angeschafft werden muss. Microsoft hat aber den längsten Support für seine Betriebssysteme, wenn wir es mal neben Apple und Linux gegenüber stellen.
Naja, Absicht würde ich auch nicht unterstellen. Microsoft hätte es durchaus in der Hand gehabt, dem Nutzer die Wahl zu lassen. In erster Linie ist es nachvollziehbar, dass ein Softwarehersteller nur eine Plattform warten möchte, weil mehrere Plattformen mehr Geld kosten.

Oft wird ja damit argumentiert, dass bspw. der Support älterer CPU-Linien auf Grund der bekannten Sicherheitslücken erfolgen musste und das in Windows 11 viele neue Sicherheitsfeatures integriert wurden. Dazu der Zwang zu SecureBoot und neueren TPM-Versionen zur Steigerung der Sicherheit und Ausschluss älterer Plattformen. Diese Argumente sind für mich halt an den Haaren herbeigezogen. Welche Angriffszenarien gibt es für Spectre, Meltdown & Co. bei CPUs, die für Endanwender wirklich relevant sind? Welchen Gewinn an Sicherheit bringen mir als Endanwender SecureBoot, TPM und die neuen Sicherheitsfeatures in Windows 11 (Core Isolation & Co.)? Diese Sicherheitsargumentation halte ich für sehr zweifelhaft. Ich halte nur das Kostenargument für nachvollziehbar.

_killy_ schrieb:
Aus meiner Sicht wiegt weiterhin schlimm, dass man noch nicht mal überhaupt auf die Idee kommt, sich dann mit anderen Betriebssystemen aus der Linux Familie auseinander setzen möchte. Wenn man anscheinend ja schon ein Groll gegen Microsoft hegt, warum dann nicht ein freies System nutzen? In den letzten 20 Jahren hat sich da extrem viel getan bei den Linux Systemen.
Dem stimme ich vorbehaltlos zu. Ich bin ja selbst komplett weg davon. Einige Jahre mit "Windows nur noch für Spiele", seit etwa letztem Mai komplett. Bei mir gibt es kein SecureBoot und ich habe auch die Kernel-Mitigations deaktiviert, weil ich die Angriffszenarien für mich als irrelevant betrachte. Ich installiere allerdings auch Software nur aus offiziellen Quellen. Das mag für andere Nutzer dort eben auch anders aussehen.
 
@Capet

Also bei den Sicherheitsthemen bin ich persönlich sehr vorsichtig. Vor allem seit der Sicherheitslücke in Linux XZ Utils ... die ja weltweit die Systeme komprimitiert hätte. Ich bin ein IT Security Experte um wirklich bewerten zu können, was notwendig ist oder was nicht.

Wenn also Microsoft sagt, nur so könnt ihr sicher euer System betreiben, dann würde ich dieser Empfehlung folgen. Mittlerweile sind ja die Angriffsmethoden deutlich schlauer und ich möchte auch nicht, dass meine Daten verschlüsselt werden nur damit ich Lösegeld zahlen muss (und die Daten danach weiterhin verschlüsselt bleiben).
Microsoft spart an der Stelle ja erst ein mal kein Geld. Sie bieten ja weiterhin Support für Windows 10 an. Sie müssen also weiterhin Entwickler-Ressourcen hierfür vorhalten. Nur dass halt die Updates zukünftig Geld kosten. Damit soll dann teilweise die Kostenaufwendungen gedeckt werden.

Bzgl. Gaming gibt es ja schon seit Jahren sowohl den Steam Shop für Linux als auch Nvidia Geforce Now (hab ich bspw.) um auch auf Nicht Windows Systemen spielen zu können.

Was einige User hier im Thread versuchen, ist einfaches Microsoft Bashing. Dabei übererfüllt Microsoft die EU Vorgabe von 5 Jahren Sicherheits-Updates bei weitem.
 
Ich würde mir wünschen wenn 10 Jahre Support für alle gelten würde. Deswegen kann ich die Kritik nur zum Teil verstehen.

Einige Negativ Beispiele:
Gigabyte Mainboard, 2 Jahre Bios Updates (TPM 2 würde gehen, kommt aber kein Update mehr)
LG Bluray Player, 2 Jahre Firmware Updates (Filme mit neuen Kopierschutzversionen ließen sich irgendwann nicht mehr abspielen) -> Müll
Android Tablet -> 3 Jahre Updates (Danach so lahm das unbrauchbar, Downgrade nicht möglich) -> Müll
Android Smartphone -> 2 - 4 Jahre Updates -> Müll da teilweise ungepatchte Sicherheitslücken
Apple iPhone / iPad-> 6 Jahre Updates (Keine Sicherheitsupdates mehr, keine App Updates mehr, Apps teilweise komplett unbrauchbar) -> Müll

Im Gegensatz zu einem Windows Rechner hat man hier größtenteils nicht mal die Möglichkeit auf ein alternatives OS oder Firmware.
 
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Capet schrieb:
Naja, Absicht würde ich auch nicht unterstellen. Microsoft hätte es durchaus in der Hand gehabt, dem Nutzer die Wahl zu lassen. In erster Linie ist es nachvollziehbar, dass ein Softwarehersteller nur eine Plattform warten möchte, weil mehrere Plattformen mehr Geld kosten.
Wenn sie Win11 nicht künstlich einschränken würden, könnten sie auch bei einer Plattform bleiben.
 
@KitKat::new()

Es ist keine künstliche Beschränkung von Microsoft. Irgendwann ist die bisherige Architektur des Betriebssystems einfach veraltet. Und aus Sicherheitsaspekten muss man sich einfach von veralteten Architekturen verabschieden.

Und mit 10 Jahren kostenlosen Sicherheits-Updates versorgt Microsoft die Endanwender doppelt so lange mit Updates, wie von der EU gefordert/reguliert.
 
_killy_ schrieb:
Es ist keine künstliche Beschränkung von Microsoft
Er hat schon nicht unrecht. TPM ist eine künstliche Beschränkung die eine "normale" Installation verhindert.

Aber Windows 11 selbst benötigt kein TPM um zu funktionieren. Bei mir läuft es schon seit Jahren auf einer 12 Jahre alten CPU problemlos ganz ohne TPM. Ich kann meine Systemplatte halt nicht mit Bitlocker verschlüsseln, das wars aber schon.

Anders sieht es mit dem Befehlssatz POPCNT aus. Ohne eine CPU die diesen hat funktioniert Windows 11 24H2 nicht mehr. Diesen Befehlssatz gibt es seit 2008.

Eine Übergangslösung wäre einfach im Setup die Möglichkeit anzubieten TPM zu deaktivieren, gerne auch mit Warnhinweis.
 
Ich glaube, ich habe mich da etwas ungenau ausgedrückt.

Es ist nachvollziehbar, dass MS den Support für Win10 einstellt. Software wird halt weiterentwickelt und kein Hersteller möchte, wenn vermeidbar, mehrere Softwaresysteme warten. Daran habe ich absolut nichts auszusetzen.

Was aus meiner Sicht jedoch fragwürdig ist, ist die Kopplung an die Nutzung bestimmter Hardwarefeatures, bspw. SecureBoot und TPM 2.0, die nicht nur vorhanden bzw. unterstützt, sondern aktiv sein müssen. Dies meinte ich mit
Microsoft hätte es durchaus in der Hand gehabt, dem Nutzer die Wahl zu lassen.
Es wäre ganz sicher möglich gewesen, dies optional zu machen, den Nutzer bei der Installation zu fragen, ob Securityfeature X genutzt werden soll (meinetwegen mit aktiv=default) und ihm im Zweifelsfall zu sagen: Für dieses Securityfeature X muss Hardwarefeature Y aktiv sein oder eben Securitiyfeature X kann nicht aktiviert werden, die Hardwareplattform Hardwarefeature Y nicht unterstützt.

Die Workarounds für die Installation haben ja bis in die 23er Versionen gezeigt, dass die Software problemlos mit älterer Hardware grundsätzlich funktioniert. Erst danach wurden ja neuere CPU-Features erzwungen. Davor war es, glaube ich, nur SecureBoot.
 
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@Kassenwart @Capet

Microsoft forciert halt neue Sicherheitsstandards. Ist halt wie beim Auto ... da gab es am Anfang auch einige Leute, die gegen Gurte und die Anschnallpflicht waren. Am Ende dient es aber der Sicherheit der Insassen.

Bei Windows ist es am Ende nicht nur die Sicherheit des einzelnen Users, sondern auch diverse weiteren Usern. Wenn ein User infiziert wird, gefärdet dieser ja auch andere User die bspw. in seiner Mail List sind.
 
Ranayna schrieb:
Der naechste Punkt waere der Edge, der inzwischen wieder an die schlimmsten IE Zeiten erinnert bei der Art und Weise wie der in Windows eingebunden wurde.
Öhm, Nö! Das einzige was tief ins System eingebunden ist, das ist die Html Engine, so wie das auch schon zu IE Zeiten gewesen ist. Und der Grund dafür ist nur logisch: Nicht bloss Webseiten bauen auf Html auf, sondern so manches lokal installierte Programm nutzt webbasierte Inhalte und managed Netzwerkgeräte besitzen meist ein WebUI. Also brauchst Du im System immer was, das diese webbasierten Inhalte auch darstellen kann. Und Edge kann man auch deinstallieren, was aber die Html Engine eben unberührt lässt.

Übrigens nutze ich Edge für gerade mal einen einzigen Zweck: Nämlich das WebUI von Octoprint (lokaler Druckserver für meinen 3D Drucker) darzustellen, damit ich den Druck überwachen und steuern kann. Zu diesem Zweck ist das WebUI als erste Startseite eingetragen, damit Edge es mir direkt beim öffnen läd. Für alles andere was Web ist, ist Firefox zuständig.
 
_killy_ schrieb:
Windows 10 hat aktuell 10 Jahre Gratis-Support hinter sich und geht jetzt in den bezahlten Support über. Deine "künstliche Obsoleszenz " begründest du also womit?
Und dabei ist noch gar nicht erwähnt, dass die meisten Nutzer W10 als Update gratis mit der W7 Lizenz abgestaut haben und auch W11 gratis bekommen haben.
Also rein in Jahren seit dem letzten MS OS-Produktkauf kann man sich nun wirklich nicht über kurze Laufzeiten beschweren.

Zuletzt kommt ja auch, dass Microsoft W11 nicht zugenagelt hat. Es gibt Wege es auch auf alter Hardware zu nutzen. Man bekommt ja auch aktuell noch problemlos Updates. Alleine das verlängert die Laufzeit der Hardware sicher nochmal um ein Jahr.

Ich hatte neulich einen kumpel am Telefon, der einen neuen PC kaufen wollte wegen W11, weil sein PC das nicht unterstützt. Turns Out, er hatte halt einfach nur TPM nicht im UEFI aktiviert und noch das Release UEFI drauf... Auf nem i7 9700k System aus 2019.

UEFI Update gemacht, TPM war in der neuen Version sogar per Default aktiviert, voila, der Updater bietet W11 an.
 
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