Windows auf RAID0 installieren (AMD Ryzen)

Masterfryzz

Ensign
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Guten Abend zusammen

Ich habe mir ein AMD Ryzen System zugelegt:
- ASUS Prime X370-Pro
- AMD 1700X

Nun versuche ich Windows 10 auf einem RAID0 bestehend aus 2 Samsung 850 Pro's zu installieren (2 SATA SSDs). Im BIOS habe ich den Modus von AHCI auf RAID gestellt. Mit dem RAIDxPert Tool im BIOS habe ich dann einen RAID-Verbund erstellt.
Wenn ich nun Windows vom Installationsmedium boote und zur Seite komme, auf der ich die Festplatte wählen kann, auf der installiert werden soll, dann ist diese leer.
Das BIOS ist das aktuellste.

Mache ich hier etwas falsch? BRauche ich noch einen Treiber? ODer wird das nicht unterstützt?

Addendum: Die SSDs werden aufgeführt, wenn diese nicht zu einem RAID Verbund gehören.
 
Genau, dafür gibt es bei jedem Hersteller auf der Seite den entsprechenden Treiber für RAID und Boot/installation.
 
Da es sich um ein SoftwareRaid handelt, brauchst Du die AMD Treiber.
 
Ich würde aber von eiem Raid0 abraten, die Zugriffzeiten verdoppeln sich, und TRIM funktioniert nicht. Dadurch werden die SSDs mit der Zeit immmer langsamer.
 
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Besten Dank euch allen. Lustigerweise hatte ich das schon probiert (den AMD Treiber auf den USB Stick zu laden). Leider hat das nicht geklappt. Nach dem einlesen wurde der treiber nur angezeigt, wenn man auch "inkompatible" Treiber einblenden liess. :freaky:
Jetzt habe ich aber den USB Stick mit dem Media Creation Tool neu erstellt, den Treiber neu drauf gepackt und dann hat es endlich geklappt :)

Die SSDs habe ich aus dem vorherigen System, das den Geist aufgegeben hat, übernommen. Sobald dann die NVMe M.2 SSDs grösser und günstiger werden, migriere ich einmal auf eine solche. Derzeit glaube ich, dass mir die 256GB Samsung SSDs auf eBay und co keinen vernünftigen Preis einbringen :-(
 
nebulus schrieb:
Da es sich um ein SoftwareRaid handelt, brauchst Du die AMD Treiber.
Ein Chipsatz RAID ist kein Software RAID, sondern ein Fake RAID, ein SW RAID würde ohne eine spezifische HW laufen.

nebulus schrieb:
Ich würde aber von eiem Raid0 abraten, die Zugriffzeiten verdoppeln sich, und TRIM funktioniert nicht.
Die Zugriffszeit wird nur minimal höher, aber keineswegs doppelt so hoch und ob TRIM g funktioniert, sollte der TE mit Hilfe des Tools TrimCheck prüfen, man lässt es zweimal laufen, beim ersten mal wird die Testdatei erzeugt und gelöscht, beim zweiten mal wird geschaut ob TRIM funktioniert hat. Bei Intel funktioniert TRIM von SSDs im RAID 0 am Chipsatz schon lange und auch an Marvell Controllern wie dem 9230 geht es, aber ob es auch bei den AM4 Chipsätze geht deren Technik ja von ASMedia ist, weiß ich bisher nicht. Wäre nett wenn der TE mal Testen und Berichten könnte.
 
Ich habe mir jetzt mal die Zeit genommen und die Performance des RAID0 Verbundes mit der einer einzelnen SSD verglichen. Ich habe dazu einfach kurz die AIDA64 Read Testsuite durchlaufen lassen. Aussehen tut das Ganze dann so:

Performance des RAID0:
diskbench_raid.png

Performance einer einzelnen 850 Pro SSD:
diskbench_non_raid.png

Die Latenz scheint also wirklich signifikant anzusteigen. Ansonsten skaliert die Leistung fast perfekt.
 
Ach schade. Sorry, den Check für TRIM habe ich vergessen und weitere Tests habe ich leider nicht gemacht.
Inzwischen habe ich das System aber nicht auf einem RAID Volume installiert, sondern habe den Controller wieder in den AHCI Modus versetzt. Unter RAID hat es sich etwas merkwürdig verhalten. So kam es regelmässig dazu, dass der Computer beim Neustart nicht komplett heruntergefahren ist, sondern sich irgendwo nach der Beendung von Windows und vor dem eigentlichn Power Down aufgehängt hat.
 
Ok..in einer Prüfung hätte ich eher geschätzt dass durch den RAID 0 Verbund die Zugriffszeiten kurzer ausfallen
(auch bei PCIe/NVMe Protokoll). Oo.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein RAID 0 erzeugt keine kürzeren Zugriffszeiten als es die einzelnen Platten des RAIDs haben da ja immer auch noch ein Overhead durch die RAID Verwaltung vorhanden ist. Man sieht dies bei den RAID 0 mit den Intel Optane deutlich, die ja selbst sehr kurze Zugriffszeiten haben.

Wenn man in einem Benchmark bei einem RAID 0 kürzere Zugriffszeiten ermittelt, dann liegt dies an den meist größeren Puffern der RAIDs bzw. der Treiber im RAID Modus, denn man braucht eben auch mehr Puffer, da die Daten ja für die einzelnen Platten aufgeteilt werden müssen und man trotzdem für jede Platten keine zu kurzen Zugriffe erzeugen möchte.
 
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Holt schrieb:
Ein RAID 0 erzeugt keine kürzeren Zugriffszeiten als es die einzelnen Platten des RAIDs haben da ja immer auch noch ein Overhead durch die RAID Verwaltung vorhanden ist. Man sieht dies bei den RAID 0 mit den Intel Optane deutlich, die ja selbst sehr kurze Zugriffszeiten haben.

Wenn man in einem Benchmark bei einem RAID 0 kürzere Zugriffszeiten ermittelt, dann liegt dies an den meist größeren Puffern der RAIDs bzw. der Treiber im RAID Modus, denn man braucht eben auch mehr Puffer, da die Daten ja für die einzelnen Platten aufgeteilt werden müssen und man trotzdem für jede Platten keine zu kurzen Zugriffe erzeugen möchte.
Danke dir mal wieder für die Erklärung. ;)
Es ist also Puffer abhängig ob, dennoch, kann man sagen dass die Zugriffe auch beim RAID 5&6 usw. länger andauern ?
 
Die Zugriffe auf ein RAID dauern immer länger als die auf die auf eine Einzelplatte, die Größe der Puffer spielt vor allem seine Rolle wenn es darum geht mit Benchmark nachzuweisen. Diese Benchmarks reagieren nämlich meist recht gut auf größere Puffer, da sie meist nur über kleine Adressbereiche zugreifen und damit kann es dann durchaus vorkommen, dass der Benchmark für ein RAID sogar geringere Latenzen zeigt. Nimmst Du eine SAS RAID Controller mit 256MB Cache oder gar 512MB und bencht man dann nur über einen Adressraum von 1GB (Standard bei CrystalDiskMark und AS-SSD), so können wahrscheinlich ¼ bzw. ½ der Zugriffe aus dem Cache bedient werden und damit ist es dann kein Wunder wenn die Ergebnisse trotz des Overheads des RAIDs besser ausfällt, oder?
 
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