News Zeitungsverleger klagen gegen Tagesschau-App

Ich muss auch KFZ Steuern zahlen, obwohl die Straße vor meinem Haus weiterhin eine Buckelpiste ohne Winterdienst ist.

Es geht in einer Gesellschaft nunmal nicht immer darum, dass jeder auf Heller und Pfennig für seine Abgaben eine Gegenleistung erhält. Manchmal muss das Individuum für das große ganze auch zurückstecken. Es hat einen Sinn, dass der Staat dafür Sorge trägt, dass jederzeit ein Rundfunkangebot vorhanden ist, unabhängig von ggf. unsicheren Privaten.
 
Jeder mit einem Ferseher bezahlt in jedem Monat ~18 €. Das sind 6 - 7 Milliarden im Jahr.
Egal ob diese von einer Putzfrau oder von einem Millionär zu bezahlen sind.

Meiner Meinung nach wäre das Geld im Binnenmarkt besser aufgehoben.
Jeder vernünftig denkende Mensch weiß doch warum die ÖR ins Internet und auf die Mobilgeräte gehen.

Sie nehmen Geld für Computer mit Internetleitung, und sie nehmen ebenfalls Geld für Handy und Co. . Sie versuchen daher stur diese Gebühren zu rechtfertigen und ihre Existenz zu verteidigen.

Die Klagen sind daher völlig berechtigt. Es kann nicht sein, dass ein Mitbewerber durch Subventionen den Wettbewerb zerstört. Der Rundfunk-Staatsvertrag sichert den ÖR doch auch ihre Existenzberechtigung.

Im Grunde gibt es die ÖR da es den Artikel 5 im Grundgesetz gibt.

Artikel 5

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
Und das ist auch gut so.
Dort steht nichts von Wetten Dass? und co.

Ich wäre für folgende Schritte um das Problem zu lösen:
1) Die ÖR (ARD, ZDF) werden rechtlich der EU angeschlossen. Sie sollten ihr Geld zukünfig von der EU direkt erhalten.

2) Die jetzigen Abgaben und die geplanten Haushaltsabgaben werden abgeschafft. Dafür zahlt jeder mit Einkommen 0,1% mehr. Dieser Betrag wird zusammen mit der Lohnsteuer vom Staat regelmässig abgebucht. (Bei Rentnern und anderen Einkommensarten wird ähnlich verfahren)

=> Die mit einem niedrigen Einkommen werden gar nicht belastet und die mit einem hohen Einkommen zusätzlich. Das ist gerechter als jetzt. Im Endeffekt wird es für alle billiger.
(Die GEZ wird in Folge dessen abgeschafft und die Mitbürger werden nicht mehr belästigt)

Diese Abgaben hat der Staat direkt der EU zu zahlen. Dadurch ist ebenfalls gewährleistet, dass der Staat keinen Einfluss auf die ÖR nehmen kann da diese das Geld von der EU garantiert bekommen. ( Im Moment kann der Staat durch den Rundfunk-Staatsvertrag Druck ausüben und auch unnötige Pöstchen schaffen.)

3) Die ÖR werden zerschlagen in zwei unterschiedliche rechtliche Unternehmen.
1] Ein Unternehmen das sich nur um freie Nachrichten kümmert, die Auslandsbüros
müssen geschlossen werden. Wozu gibt es deutsche Botschaften und die DPA?

2] Das zweite Unternehmen kümmert sich um die Unterhaltung und übernimmt Wetten
Dass und den Rest. Innerhalb von 10 Jahren werden die Gebührenzahlungen reduziert
und dieses Zweitunternehmen wird privatisiert und tritt in den freien Wettbewerb ein.

Ich würde diese Aufgabe einem erfahrenen Insolvenzverwalter übertragen. Mit diesem jährlich gesparten Geld könnte dieser Lohnsteuerzusatzsatz in jedem Jahr sinken. :)

Und ganz nebenbei haben wir die Subventionen aufgehoben und den freien Markt wiederhergestellt. :cool_alt:
 
Ich bin einer der Tagesschau-App-für Lau-Nutzer und ich nutze es gerne, um mich zu informieren. Ich muss aber auch sagen, dass ich nicht alleine die Tagesschau zur Information nutze, sondern auch den Spiegel, die FAZ, den Focus etc online lese.
Die BILD kommt mir allerdings nicht aufs Smartphone. :lol:

Ich nutze also verschiedene Quellen für meine Informationen, nicht nur die Tagesschau.

Verständlich ist es schon, dass die Verlagshäuser ihre Inhalte auch verbreiten möchten und die Tagesschau eben als ernsthafte Konkurrenz fürchten müssen, da diese App von sehr vielen Smartphone-Nutzern gern genutzt wird, nicht zuletzt weil sie kostenlos (wird mit den GEZ-Gebühren finanziert) ist.

Die App der Tagesschau bringt doch auch nur das in kompakter Form aufs mobile Gerät, was auf der Internetseite www.tagesschau.de sowieso zur Verfügung steht, oder nicht?
Selbst wenn man die App abschaffen würde, könnte man immer noch die Informationen auf der Webseite der Tagesschau abrufen.
Auf der Webseite sind genau die gleichen Informationen abrufbar, die man mit der App abrufen kann.
Dass man sich nun hinstellt und sagt, dass mit der App nur Inhalte abrufbar zu sein hätten, die auch in der Sendung der Tagesschau behandelt werden, müsste man die Webseite auch um einige Nachrichten "erleichtern".

Es passiert nunmal mehr auf der Welt, als in die viertel Stunde der Tagesschau passt, trotzdem hat die ARD das Recht, auch diese Informationen zu verbreiten und der GEZ-Zahler hat das Recht, auch diese Informationen zu bekommen, in welcher Form auch immer.

Die App ist beliebt und das passt eben einigen nicht, dagegen muss man nun vorgehen. Würden nur einige wenige Menschen diese App nutzen, hätte es vermutlich keinen Verleger inteteressiert.
Ob die User allerdings dann mehr FAZ, Spiegel etc. lesen würden wenn es die App nicht gäbe, bezweifle ich. Man würde dann eben auf die mobile Seite der Tagesschau ausweichen.
 
Child schrieb:
Aha ... ja aber es geht den Klägern darum, dass ihrer Meinung nach die ÖR gegen den Staatsvertrag verstoßen indem sie unter anderem gebührenfinanziert in "Geschäftsfeldern" unterwegs sind, in denen sie laut Vertrag nicht unterwegs sein dürfen. Die Zeitungen bekommen nämlich nix von den Gebühren ...

Aha ... ich soll also Internetabgaben bezahlen aber davon nichts haben? Wenn ich für das Internetangebot der ÖR bezahle soll es auch einen Nutzen für den Bürger haben, die App ist nur eine Möglichkeit von unterwegs über das Internet auf das Webangebot der Tagesschau zu zugreifen. Wo das nun gegen den Staatsvertrag verstößt musst du mir mal erklären.

Die Tagesschau (ARD) verdient kein Geld mit dieser App, die kommen damit nur dem Staatsvertrag nach, nämlich ihre Pflicht den Bürger zu informieren. Da viele der Bürger aber gar kein TV mehr schauen, deckt sich diese App sehr wohl mit dem Staatsvertrag.

Die kommerziellen Medien beschweren sich nur weil sie den Absprung auf das Internet nicht, oder nur schlecht, geschafft haben. Sie haben angst um ihre einnahmen. Verständlich, aber dann sollen sie sich erst mal an ihre eigene Nase packen, anstatt andere dafür verantwortlich zu machen.
 
Wer sagt denn, dass die mir zu "bieder" sind? Ich habe von der Zeit gesprochen. Zudem habe ich das Gefühl dass man im Moment eher durch Blogs wirklich informiert wird. Nur hat von den anderen Zeitungen keiner ein für mich wirklich interessantes APP-Model. Ich bin gerne bereit für gute Inhalte zu zahlen, aber dann muss der Preis und die Qualität stimmen.

Und ja, wenn ich mich richtig über ein Thema informieren will, dann lese ich ein Buch (oder mehrere) dazu...
 
Ist es nicht sowieso ein wenig Schleichwerbung, wenn die ARD nur iPhone, nur twitter und nur facebook bewirbt - sogar ganz deutlich beim Namen?

EDIT: inzwischen gibt's auch Android und Blackberry Support - aber facebook ist noch immer der deutlich als einziges beworbene soziale Netzwerkdienst, sowie twitter als Datenhaufen... Kennt die ARD da keine Wettbewerber?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun haben acht Verlage Klage gegen die Software beim Landgericht Köln gegen die Software eingelegt.


is klar :)
 
tombrady schrieb:
jetzt kommen mir aber die tränen, die arme ard ist in diesem fiesen netz gefangen.
Bei der ard ist es oberste priorität den geldfluss zu sichern, rate mal aus welcher ecke die immer neuen vorstöße, stichwort zwangsabgaben kommen.
Die ARD klagt ja schließlich auch nicht. Klar wollen die da aus dem System nicht raus, weil die ja das Geld in den Arsch geblasen bekommen.
Die Mehrheit der Bevölkerung will das aber nicht mehr bis ins Unendliche so treiben und diejenigen die Klagen, also die privaten Zeitungsanbieter wie FAZ sollten eigentlich das Dilemma sehr wohl verstehen und das auch ausspielen können...
 
Laut des Bundesverbandes der deutschen Zeitungsverleger (BDZV), ...

Interessiert wahrscheinlich eh kaum einen bzw. die Mehrheit wirds wohl nicht mal merken aber das sollte eigentlich im Genitiv geschrieben werden afaik ;) ...

Ansonsten: die Zeitungen müssen sich damit abfinden, daß es sie in 10-20 Jahren in der heutigen Form kaum noch geben wird.
 
Suxxess schrieb:
...Jeder vernünftig denkende Mensch weiß doch warum die ÖR ins Internet und auf die Mobilgeräte gehen.

Sie nehmen Geld für Computer mit Internetleitung, und sie nehmen ebenfalls Geld für Handy und Co. . Sie versuchen daher stur diese Gebühren zu rechtfertigen und ihre Existenz zu verteidigen.....

Genau, und die ÖR sollten das Proramm auch nur in schwarz/weiß austrahlen.:freak:

Suxxess schrieb:
...Ich wäre für folgende Schritte um das Problem zu lösen:
1) Die ÖR (ARD, ZDF) werden rechtlich der EU angeschlossen. Sie sollten ihr Geld zukünfig von der EU direkt erhalten.

Was hat die EU damit zu tun?

Suxxess schrieb:
...Diese Abgaben hat der Staat direkt der EU zu zahlen. Dadurch ist ebenfalls gewährleistet, dass der Staat keinen Einfluss auf die ÖR nehmen kann da diese das Geld von der EU garantiert bekommen. ( Im Moment kann der Staat durch den Rundfunk-Staatsvertrag Druck ausüben und auch unnötige Pöstchen schaffen.)

Und warum sollte dann von der EU kein Druck ausgeübt werden und Pöstchen geschaffen werden?

Suxxess schrieb:
...3) Die ÖR werden zerschlagen in zwei unterschiedliche rechtliche Unternehmen.
1] Ein Unternehmen das sich nur um freie Nachrichten kümmert, die Auslandsbüros
müssen geschlossen werden. Wozu gibt es deutsche Botschaften und die DPA?

Freie Nachrichten werden eben durch diese Auslandsbüros bewerkstelligt. Und die Privaten sollen also Auslandsbüros betreiben dürfen? wie siehts da mit dem freien Wettbewerb aus?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hoffe die Klagen kommen durch. Ganz einfach deswegen, weil, wenn dies nicht der Fall sein sollte, alsbald eine weitere Erhöhung der Gebühren ansteht, da ja das Neue auch finanziert werden muß. Dies ist bereits bei den Internetseite geschehen.
Und die ÖRs erhalten zuviel Geld für ihren Auftrag. Der besagt nämlich Bildungsfernsehen und Bedienung von Randgruppen.
Nun, ARD und ZDF erhalten den Löwenanteil während die Dritten und Nebensender der ÖRs, die teilweise noch gutes TV machen, nahezu leer ausgehen. Dabei laufen auf den beiden ersten Dinge, die auch auf den privaten zu sehen sind, also keine Randgruppen bedienen (Marienhof und Co) und keinerlei Bildungsfernsehen (außer hin und wieder Quarks und Co, History (die aber sehr oft über die gleichen 12 Jahre berichten.
ÖRs definitiv ja, ARD und ZDF können daher weg in meinen Augen. Mit dem Ergebnis, daß deutlich Gebühren gespart werden könnten.
 
allein ard (mit seinen ablegern) erhält jährlich mehr an gebühren als die gesamte pro7-sat1 gruppe als firma wert ist (glaub sogar das doppelte).
 
Ich finde der Vertrag gehört überarbeitet. Im Digitalen Zeitalter gehören Internet, Smartphones und Co. nunmal dazu. Und zahlen sollen wir die Gebühren dafür ja auch. Daher muss auch ein Angebot dafür da sein.

Es ist wirklich widerlich, dass keiner dem anderen die Butter auf dem Brot gönnt.

Dass z.B. so ein Vertrag eigtl. am Ende dem Bürger dienen soll ist völlig außer Acht gelassen.
 
Die privaten "Leute" treiben es mit ihrer Eifersucht (klagerei) noch soweit, dass demnächst eine neue öffentlich-rechtliche Instanz geschaffen wird, die sich dann um das "internet Medium" kümmern darf. Die ganze Bürokratie die dafür zwangsläufig von Nöten ist dürfen wir dann wieder zusätzlich bezahlen.

Schönen dank schon mal im Voraus.
 
Aha ... ich soll also Internetabgaben bezahlen aber davon nichts haben? Wenn ich für das Internetangebot der ÖR bezahle soll es auch einen Nutzen für den Bürger haben, die App ist nur eine Möglichkeit von unterwegs über das Internet auf das Webangebot der Tagesschau zu zugreifen. Wo das nun gegen den Staatsvertrag verstößt musst du mir mal erklären.

Internetabgaben? Habe ich irgendetwas verpasst?

Es geht um den "internetfähigen PC", da er als neuartiges Rundfunkgerät gilt: "Das Kriterium der Empfangsbereitschaft des Gerätes ist entscheidend. Ein Rundfunkempfangsgerät wird zum Empfang bereitgehalten, wenn damit ohne besonderen zusätzlichen technischen Aufwand Rundfunkdarbietungen empfangen werden können."

Und du zahlst auch nichts extra für das Internet... denn "Sobald ein herkömmliches Rundfunkempfangsgerät angemeldet ist, handelt es sich bei den neuartigen Rundfunkgeräten um ein gebührenfreies Zweitgerät."

Quelle: www.gez.de

Ich finde die Klage der Verlage gerechtfertigt.
 
Ich hoffe die Klage wird abgewiesen.
Es reicht schon zu, dass die privaten Sendeanstalten die Angebotsdauer und Inhalte in den Mediatheken des ÖR extrem gekürzt haben.

Ich finde es sehr gut, dass die ÖR in den neuen Medien präsent sind.
Das APP der Tagesschau, sowie der Sportschau ist wirklich gut gelungen (vor allem der 100 sec Überblick bei der TS).

Warum hier permanent die ÖR angegegriffen werden, kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Kaum jemand mit ein wenig Verstand, kann sich dauerhaft das Angebot des "Unterschichten Fernsehens" der privaten Sender antun, soviel Niveaulosigkeit ist seitens der Printmedien nur noch durch die BILD zu toppen.
 
... ist ja auch einfacher als was eigenes auf die Beine zu stellen...
 
Forum-Fraggle schrieb:
Und die ÖRs erhalten zuviel Geld für ihren Auftrag. Der besagt nämlich Bildungsfernsehen und Bedienung von Randgruppen.
Der Rundfunkstaatsvertrag besagt u.a., dass Information, Bildung, Beratung und Unterhaltung einen wesentlichen Teil des Gesamtprogramms bilden.

edit: oder meinst du nicht, dass ansonsten die Privaten nicht schon längst Klage gegen das Programmangebot der ÖR eingereicht hätten. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
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