Zu knapper Abstand zwischen CPU Kühler und GPU Platine?

HopeFIx

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Hallo liebe community,
ich habe mir mittels Konfigurator selbst einen Computer zusammengestellt, aber leider - wie sich beim Bauen herausgestellt hat - einen Fehler gemacht.
Die relevanten Teile meiner Konfiguration:
  • MB: Gigabyte B560M D3H
  • CPU: Intel Core i5-11600K
  • CPU Lüfter: EKL Alpenföhn Brocken 3
  • GPU: Palit GeForce GTX 960 (aus altem PC übernommen; 2,5 Slots breit)

Die CPU habe ich aufgrund eines Angebots kurzfristig ausgetauscht und damit auch den Lüfter auf den sperrigen Brocken "upgegradet". Beim flüchtigen Blick auf das Datenblatt vom Brocken ist bei mir nur hängengeblieben, dass der Kühler mit Sockel 1200 Mainboards kompatibel ist.
Wie ich nun beim Einbauen feststellen durfte, gab es auf dem Datenblatt ein Sternchen, das die Kompatibilitätsaussage auf die RAM Slots einschränkt, und die Wahl eines mATX MB macht die Sache nicht besser:
Die Kühlrippen des eingebauten Brockens sind etwa 3 mm von der Platine der GPU entfernt, die Metallklammer zur Fixierung des Lüfters am Kühlturm (links auf dem Bild) hat sie sogar berührt.
Da die bestellten Einzelteile nacheinander eingetrudelt sind und ich zum Zeitpunkt des Zusammenbaus kein Rückgaberecht mehr auf den Brocken hatte, habe ich versucht, die Metallklammer ein wenig zu biegen, damit es keine Kontakte mehr zur GPU Platine gibt.
Das ist mir auch insoweit gelungen, dass die Rückseite der GPU Platine überall mind. 1 mm Abstand zum Brocken hat, die Engstellen sind besagte Metallklammer und ein 4 hervorstehende Schrauben auf der Rückseite der GPU Platine, die ein bisschen wie Abstandshalter aussehen, aber auch nicht den Eindruck machen, als wären sie isoliert.

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob der Abstand dieser behelfsmäßigen Bastellösung schon ausreichend für einen sicheren Betrieb ist. Da muss sich ja nicht viel bewegen, dass wieder ein Kontakt da ist, und ich kann auch gar nicht abschätzen, ob ein Risiko besteht, dass bei einem Abstand von 1 mm Strom auf die Klammer bzw. den Kühlkörper und zurück auf die GPU überspringt und einen Kurzschluss an der GPU verursacht.
Eine Überlegung war deshalb noch, die Klammer mit irgendeinem hitzebeständigen Isoliermaterial zu überziehen. Ich kenne mich (wie ihr merkt) mit so etwas aber gar nicht aus und wüsste nicht, wonach ich da genau suchen müsste. Außerdem passt aufgrund des geringen Abstands auch nix größeres zwischen die GPU Platine und die Klammer.

Ich würde mich freuen, wenn jemand mit mehr Fachwissen was dazu sagen könnte:
  1. Muss ich mir mit dem beschriebenen geringen Abstand zwischen Erhebungen auf der GPU Platine und Kühlturm von ca. 1-3 mm Sorgen bezüglich Kurzschlüssen auf der GPU Platine machen oder ist das an den Haaren herbeigezogen?
  2. Und falls Grund zur Sorge besteht, lässt sich da was mit einer guten elektrischen Isolierung machen? Was würde ich da als Material hernehmen?

Wäre echt super, wenn ich das System trotz meines Konfigurationsfehlers sicher in Betrieb nehmen könnte!

Grüße
 
Weder die Halteklammer des CPU-Luefters noch die Halteschrauben des GPU-Kuehlers sollten Strom fuehren. Sollte da so viel Spannung anliegen, dass Funken ueberspringen hast du ganz andere Probleme.
Wenn es dir wirklich die Nerven beruhigen soll, kannst du einfach Isoliertape nehmen. Sollte das Probleme mit den Temperaturen bekommen hast du auch wieder ganz andere Probleme.
 
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Über die Schrauben kannst Du je ein Stück Isolierband kleben, das Gleiche auch an den Stellen, an denen die Klammern der Platine nahe kommen. Das sollte m. E. genügen.
 
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ja das kommt mir bekannt vor. Habe das bei mir auch in Verbindung von dem Brocken 2 und der gleich darunter montierten Soundblaster Z. Dort habe ich ein kleines Stück Kork zwischen Soundkarte und dem Brocken geklemmt da der Kühler sonst direkt auf der Soundkarte aufgelegen hätte.

Das ist halt der Nachteil wenn man die CPU mit Luft "leise" kühlen möchte und dadurch die Kühlblöcke immer monströser werden. Vor allem muss man auch darauf achten das nach der Montage des Lüfters die Seitenwand noch zugeht. Selbst bei meinem Monstergehäuse drückt der CPU Lüfter/Kühler gegen diese. Hätte ich ein Glasfenster, bekäme ich die Seitenwand nicht mehr drauf.

Was du machen könntest wäre die Halteklammern des CPU-Lüfters demontieren (ich hoffe das funktioniert noch beim 3er Brocken) und diese mit Isolierlack mit der Wunschfarbe deiner Wahl lackieren. Sieht meiner Meinung nach ordentlich aus, bringt ein paar Farbakzente rein - wenn man dies wünscht - und erfüllt seinen Zweck ☺️ falls Farbe nicht erwünscht ist, gibts den Lack auch in transparent.

Oder die günstigere Art mit Isolierband umwickeln. Nicht so schick aber genauso effektiv und schneller erledigt.

Wenn dein System läuft, würde ich mich über ein paar Infos über die Kühlleistung deines Lüfters mit der CPU unter Last freuen 😀 wenn es nicht zu viel Aufwand wäre natürlich.
 
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@Axxid die Klammern an sich sind natürlich nicht spannungsführend, jedoch können sie einen Kurzschluss auf dem PCB der Graka verursachen, wenn sie gleichzeitig zwei Kontakte/Leiterbahnen berühren. Reicht ja schon, wenn man aus Versehen kurz gegen das Gehäuse stößt und es sich so bewegt, dass aus dem 1mm Abstand 0mm werden ;)

Ich bin auch für die Variante mit dem Schrumpfschlauch. Sicher ist sicher.
 
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SaxnPaule schrieb:
die Klammern an sich sind natürlich nicht spannungsführend, jedoch können sie einen Kurzschluss auf dem PCB der Graka verursachen, wenn sie gleichzeitig zwei Kontakte/Leiterbahnen berühren.
Müssten sie dazu nicht erst leitend sein?
 
Wie schon geschrieben wurde Isotape oder Schrumpfschlauch.

Zur Ergänzung: Silikon ginge auch, da gibt es auch Hitzebeständiges.

Lackieren der Bauteile auf der sowieso "alten" GPU mit Lack/Nagellack wäre ebenfalls eine Option. Das hält dann im Zweifel besser als an der kleinen biegsamen Klammer.
Ergänzung ()

Kasjo schrieb:
Müssten sie dazu nicht erst leitend sein?

Sind sie sicherlich.
Ob da nun vorgesehen oder unbeabsichtigt Strom durchgeht war hier wohl gemeint.
 
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HopeFIx schrieb:
[...] die Engstellen sind besagte Metallklammer [...]
Kasjo schrieb:
Müssten sie dazu nicht erst leitend sein?
Wenn ich in der Schule richtig aufgepasst habe, dann leiten Metalle Strom recht gut.

Und die Rückseite der Graka sieht auch so aus, als könnte da an der einen oder anderen Stelle Spannung anliegen:
20-2160.653949317.jpg

Quelle: https://www.computerbase.de/2015-02/acht-geforce-gtx-960-im-test/
 
SaxnPaule schrieb:
Wenn ich in der Schule richtig aufgepasst habe, dann leiten Metalle Strom recht gut.
Ja wahr ein Verständnis Unfall meinerseits. Nichts für ungut. :)
 
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Also wenn der Kühler wirklich nur Gefahr läuft, die dicken Schrauben der GPU zu berühren, ist das
überhaupt kein Problem - die sind auf Masse/Erde.

Wenn du aber Angst hast, dass Kontakte der GPU berührt werden könnten
(Überspringen ist kein Thema bei den Spannungen einer GPU), würde ich dort
einfach ein Stück Pappe dazwischenschieben/-klemmen.
Einfach ausm Müslikarton, Flyer o.Ä. passend zuschneiden und reinklemmen.
 
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WilloX1980 schrieb:
Warum die Klammern nicht einfach ein oder zwei Lamellen weiter nach oben versetzen?
Wie soll das denn funktionieren? Es gibt ein Loch und da müssen die durch. Zwischen den Kühlfinnen ist kein Platz dafür.

Ich warte ja immernoch auf das Bild weil ich nicht ganz glauben kann das es so ist. Ich habe den gleichen CPU Kühler und bei mir passt das locker.
 
Hatte ein ähnliches Problem (mit dem Scythe Mugen 2). Da steht die Halteklammer am RAM an.
Ideale Isoliereigenschaften würde ein Polyimide-(aka Kapton-)Klebeband bieten.
Bei mir tut es seit 15 Jahren ein Streifen schnöder Tesafilm. :D
 
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Aeropony schrieb:
einfach ein Stück Pappe dazwischenschieben/-klemmen.
Einfach ausm Müslikarton, Flyer o.Ä. passend zuschneiden und reinklemmen.
und wenn man kein "Altpapier/Pappe" im Rechner liegen haben will, so wie ich, einfach ein Stück Kork aus einem Stück Korkuntersetzer für Gläser raus zurecht geschnitten.
Filz Möbelgleiter kann man auch schön verwenden. Möglichkeiten sind fast unbegrenzt da.
 
Vielen Dank für eure Tipps und Hinweise!

Wenn da kein Strom "überspringen" kann und somit nur ein direkter Kontakt zwischen den Metallteilen zu Problemen führen kann, bin ich beruhigt. Im Fall von Bewegung (Vibration oder Erschütterung, hoffentlich passiert das erst gar nicht) würden vermutlich besagte Klammer und die vier Schrauben zuerst einen Kontakt herstellen. Um die abzusichern, würde ich dann zum vorgeschlagenen Schrumpfschlauch für die Metallklammer bzw. dem Kapton-Klebeband für die Schrauben tendieren. Bei den pragmatischeren Alltags-Materialien hätte ich kein gutes Gefühl, auch wenn sie vielleicht von ihren Eigenschaften her genau den gleichen Job erfüllen. Es ist aber gut zu wissen, dass man sich mit ein bisschen Kreativität viele Materialien zunutze machen kann. ;)

Axxid schrieb:
Weder die Halteklammer des CPU-Luefters noch die Halteschrauben des GPU-Kuehlers sollten Strom fuehren.

Aeropony schrieb:
Also wenn der Kühler wirklich nur Gefahr läuft, die dicken Schrauben der GPU zu berühren, ist das
überhaupt kein Problem - die sind auf Masse/Erde.
Wenn die Schrauben der GPU geerdet sind, könnte ich mir das Isolier-Klebeband ja sogar ganz sparen. Kann/sollte ich das irgendwo nachlesen oder ist das selbstverständliches Basiswissen, dass die keinen Strom führen?

WilloX1980 schrieb:
Warum die Klammern nicht einfach ein oder zwei Lamellen weiter nach oben versetzen?
Die Klammer ist tatsächlich ein wenig flexibel und ich habe sie schon so weit wie möglich nach oben gezogen. Das hervorstehende Teil der Klammer (ich nenne es mal den "Griff") ist deshalb schon relativ weit oben, aber leider noch nicht oberhalb der GPU. Der "Griff" beginnt leicht unterhalb dem oberen Rand der Platine. Wenn ich die Klammer noch weiter nach oben ziehe, ist das obere Ende oberhalb des Kühlturms und dann kriege ich den Lüfter nicht mehr richtig fixiert. Aktuell hängt das obere Ende der Klammer zwischen der dritten und vierten Lamelle. Aber das ist auf jeden Fall auch noch ein guter Punkt, vielleicht kann ich an der Stelle auch noch ein bisschen experimentieren.
Giggity schrieb:
Ein paar Bilder wären gut.
Ich hatte gestern tatsächlich auch ein paar Fotos gemacht, aber schnell gemerkt, dass meine Handy-Kamera entweder nicht gut belichtet oder den Auto-Fokus falsch gestellt hat. Deshalb nur die verlinkten Bilder der beiden Komponenten in meinem ersten Beitrag. Ihr findet die Links zu den Fotos unten. Ich befürchte aber, dass die nur begrenzt hilfreich sind (am ehesten erkennt man, dass ich das Gehäuse zeitnah entstauben sollte 😁). Dank eurer Tipps habe ich ja auch schon eine probate Lösung.
GPU und Kühlturm von vorne
Draufsicht von oben (mit Markierung der Klammer)
Draufsicht von oben (mit Markierung von Klammer und Schrauben)

Intruder schrieb:
Wenn dein System läuft, würde ich mich über ein paar Infos über die Kühlleistung deines Lüfters mit der CPU unter Last freuen 😀 wenn es nicht zu viel Aufwand wäre natürlich.
Klar, ich kann das gerne mal testen. Es gibt da bestimmt Apps um die Kühlleistung/Temperatur systematisch zu testen, oder? Wenn du mir sagst, womit ich testen soll, plane ich das gerne ein und melde mich nochmal zurück.
 
Viele nutzen Prime95 um die CPU auf Maximallast zu bringen und dann zu schauen wie heiß die CPU wird - welche man im normalen Spielbetrieb nicht erreichen wird.

Einige CPUs kann man schön im Bios übertakten oder auch undervolten und dann kann man mit Prime95 testen ob noch alles stabil läuft.
Undervolting ist eine interessante Option die maximal mögliche Leistung aus der CPU zu bekommen allerdings mit weniger Stromverbrauch. Macht natürlich nur Sinn, wenns stabil läuft und bei den aktuellen / kommenden Strompreisen ist sparen eine gute Sache 😀

Ich nutze dafür kostenlose Programme um zu schauen wie heiß meine Komponenten werden und ob Handlungsbedarf besteht oder nicht.
  • GPU-Z (für Infos über die Grafikkarten inkl. Sensorik)
  • CPU-Z (für Infos der CPU, Mainboard, RAM)
  • Core Temp (zum Auslesen der Temperatur bei der CPU inkl. der Auslastung)
  • Prime95 (CPU auf Temperatur bringen durch maximaler Auslastung - Stabilitätstest)
Ich nutze, wie gesagt, den Brocken 2 und der macht echt einen tollen Job. Allerdings habe ich nur einen Xeon E3-1230v3 welcher ein TDP80 hat. Mit alle Kerne auf 3,7GHz bekomme ich unter Volllast die CPU so gerade unter 100 Grad gehalten und somit kurz unter der thermischen Drosselung.

Deine CPU dürfe ein wenig mehr Hitze erzeugen als mein alter Rechenknecht aber es ist ja auch eine neuere Generation von dem Brocken. Wenn der deine CPU schön kühl halten kann, wäre es ja vielleicht auch vielleicht eine Option für mein altes System was auch in Zukunft als Server weiter seinen Dienst verrichten soll.

Vielen lieben Dank! Freue mich schon auf dein Ergebnis 😀
aber kein Stress! Hat Zeit. Genieße erst mal deinen neuen Rechner und hab viel Spaß damit.
 
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