Zurücksetzen nach RAM-OC?

UNRUHEHERD

Lt. Commander
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Hallo zusammen,

beim OC von RAM (2x 16 GB Micron B-Die mit 2133 MHz bei CL 14 @ 1,2 V) bin ich auf ein Problem gestoßen: Der Rechner versagt beim RAM-Training und fährt längere Zeit nicht mehr hoch.

Das Problem: Selbst nach Entfernen des Stroms, Entnehmen der BIOS-Batterie und Drücken des Powerknopfs für zwei Minuten fährt der Rechner nicht mehr hoch. Obwohl das BIOS anschließend zurückgesetzt sein sollte, verfängt sich der PC für etwa fünf bis zehn Minuten in einem Boot-Loop, bis das Training mit Standardtimings und Frequenzen gelingt.

Auf 2800 MHz bei CL 16 @ 1,24 V läuft der PC in jeder Lebenslage stabil. 3000 MHz bei CL 18 oder 3200 MHz bei CL 18 gehen auch noch, hier sind die Probleme aber erstmals aufgetreten. Gleichwohl Micron B-Die anscheinend schlecht auf mehr Spannung anspringt, würde ich gerne in den Bereich von 3000 MHz bei CL 16 gelangen. Micron B-Die ist alt und selten, ich weiß, probieren würde ich es aber gern.

Nur habe ich Angst, dass der Boot-Loop sich beim Testen eines Tages nicht mehr fängt. Gibt es bessere Möglichkeiten, den PC wieder zum Booten zu bewegen oder ist das Resultat mit BIOS-Reset-Jumper gleich?

Danke im Voraus für eure Erfahrungen.

Mein PC besteht vorwiegend aus dem "Abfall" anderer Leute, da alles sehr günstig gebraucht zusammengeklaubt wurde:
Ryzen 1600, 32 GB RAM (
Kingston HyperX Fury 16GB, DDR4-2133, CL14-14-14 HX421C14FB/16), Radeon RX 570 auf einem Gigabyte AB350M-D3V (BIOS F23, obwohl F25 aktuell ist).
 
Ich kann dir beim Problem leider nicht helfen, jedoch laufen meine Micron B-Die bei 3133 MHz @CL14-17-15-15-34 @1,395v und +60mv SOC Spannung mit einem Ryzen 5 1600 Stabil. Es hilft evtl. das BIOS zu aktualisieren.
 
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Transistor 22 schrieb:
Ich kann dir beim Problem leider nicht helfen, jedoch laufen meine Micron B-Die bei 3133 MHz @CL14-17-15-15-34 @1,395v und +60mv SOC Spannung mit einem Ryzen 5 1600 Stabil. Es hilft evtl. das BIOS zu aktualisieren.

Danke für deinen Kommentar. Vielleicht bin ich bei den Spannungen zu konservativ, über 1,35 V habe ich mich nie hinaus getraut. Ich werde versuchen, damit meinen OC zu stabilisieren.
 
Ich habe ein asus Board, wo die Sache sicherlich etwas anders ist....aber ich kann z.B. einstellen, wie viele Versuche es beim Memory training machen soll bevor es mit Bios defaults ins Bios startet.

Das setze ich für sowas gerne von 5 auf 2 runter, damit ich nicht so lange warten muss.

Es ist komisch, dass du mit Bios defaults so viele Versuche brauchst um ins Bios zu kommen.
Das klingt etwas nach den kalt/warm startproblemen die eigentlich bei höheren Taktraten und mit dual ranked Ram auftreten können.

Da ist dann bei meinem PC z.B. ein Satz falscher Cad Bus Strength Werte, die mal nicht booten wollen wenn der PC aus war, oder nicht neustarten wollen wenn der PC gerade belastet war....für single ranked Ram war 24 24 24 24Ohm oder 20 20 20 20 eigentlich immer gut...manchmal der zweite Wert auf 30.

Für dual ranked ist das sehr unterschiedlich....20 20 30 30 war für mich bis 3200 erst ganz gut...dann habe ich die RRocODT verändert und brauchte eher 24 24 40 40....teils 24 24 40 60....ist etwas undurchsichtig^^
 
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cm87 schrieb:
@UNRUHEHERD Du hast da Ryzen 1rst Gen und ein 350er Board sowie 2x16GB RAM.
wenn du damit auf 2800 kommst, ist das schon sehr gut.

Da wird wohl dein IMC limitieren - denke ich zumindest.

Danke für den Hinweis. Bis 3133 MHz CL18 bei 1,29 V läuft der Speicher stabil. Ich hatte zum Testen einen Ryzen 2700X meines Bruders da, der bei der gleichen Frequenz limitiert hat. Womöglich war ich aber zu scheu bei der Spannung. Bis zu welcher Spannung kann ich deiner Einschätzung nach mit den Sticks gehen? Beim SOC habe ich öfters gelesen, dass bis zu +100 mV noch safe sind.
 
UNRUHEHERD schrieb:
Danke für deinen Kommentar. Vielleicht bin ich bei den Spannungen zu konservativ, über 1,35 V habe ich mich nie hinaus getraut.
1,35V sollten für jede Art von Ram völlig OK sein....auch etwas mehr.
Ob man über 1,45V gehen sollte ist fraglich....viele Ram Chips profitieren da auch gar nicht mehr von mehr Spannung.

Bei Ryzen muss man noch darauf achten, die soc Spannung richtig zu wählen.
irgendwas zwischen 1,05-1,1V ist sicher und sollte für 3200MHz reichen.
1,2V wäre zu viel auf Dauer und ich würde auch nicht über 1,15V gehen.
 
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Spannung bis 1,45V sehe ich für den Alltag auch als ok an.
VSoC gehe ich nicht höher als 1,10V für den Alltagsbetrieb - zum Testen vlt. mal auf 1,15V, kommt den Speichercontroller aber auf Dauer nicht zu gute.
 
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UNRUHEHERD schrieb:
Selbst nach Entfernen des Stroms, Entnehmen der BIOS-Batterie und Drücken des Powerknopfs für zwei Minuten fährt der Rechner nicht mehr hoch. Obwohl das BIOS anschließend zurückgesetzt sein sollte

Das ist es vermutlich nicht.

1552388226673.png

Batterie raus nehmen allenig ist es nicht mehr.

BFF
 
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Danke für eure Anmerkungen @cm87 @Baal Netbeck

Ich werde heute Abend auf F25 und Agesa 1.0.0.6 hochgehen, die Spannung auf 1,35 V und SOC auf 1,05 V setzen und berichte gern, wie es gelaufen ist. Eure Hinweise haben mir sehr geholfen - alleine steht man trotz 25 Jahren am PC etwas dumm da. Vor allem, da mit bei RAM-OC einfach die Erfahrung fehlt. Mehr als den Takt eine Stufe noch, die Timings leicht runter und + zehn Prozent mehr Spannung habe ich in der Vergangenheit nicht gemacht.
Ergänzung ()

BFF schrieb:
Das ist es vermutlich nicht. [...] Batterie raus nehmen allenig ist es nicht mehr.

BFF

Super, das hilft mir. 👍 Ich war im festen Glauben, dass das Resultat bei beiden Verfahren das gleiche ist. Dann muss in Zukunft der Jumper her.
 
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Neustes AGESA, DDR4-2933 CL16 [welches Kit genau?], SoC Voltage auf 1,05v, VDIMM auf 1,425v und dann langsam ans Minimum [hinsichtlich VDIMM] herantasten.

Wenn’s am Ende DDR4-2933 CL16-18-18-18-56 o.ä. bei 1,4v sind, ist alles in Butter.

Poste mal bitte das Kit.
 
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1,425v sind in der Regel kein Problem und upside down ist es erst einmal leichter zu realisieren, als mit zu wenig Spannung immer wieder zu scheitern.
 
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Viele betreiben ihren Ram bis 1.5V, was auch die maximal zugelassene Voltage für XMP ist.
Angeblich halten die das problemlos aus, 1,4 würd ich auf jeden Fall als unkritisch sehen.
 
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So eine Art Bootloop kenne ich ebenfalls. Hatte ich manchmal, wenn ich an ein oder zwei Settings gedreht habe die großen Einfluss auf die Stabilität haben (zb bei ProcODT oder tRFC) und schnell mal den Boot verhindern können. Normal sollte er ja mehrmals Starten und anschließend resetten, wenn nichts ging. Hast du dann wirklich eine Schleife oder einfach nur Blackscreen + laut drehende Lüfter für ein paar Minuten?

Ich würde mir aber keine Sorgen machen, dass da was kaputt geht oder der PC irgendwann gar nicht mehr startet. Der versucht es halt solange bis es startet und irgendwann klappt es mal. Mit dem Reset Knopf konnte ich das meist etwas abkürzen. Hast du das mal probiert?

Wegen der Spannung würde ich mir ebenfalls keine Gedanken machen. Ich glaube bevor dir (wenn überhaupt) irgendwas abraucht, wird der Ram sich im Alltag durch Instabilität bemerkbar machen, wenn er deutlich zu heißt läuft. Habe auf meine G.Skill Aegis, die ebenfalls keine Heatspreader haben, auch schon 1.45 V gegeben. Ich bin da allerdings auch schmerzfrei. Kaputt geht alles irgendwann. Mit oder ohne OC. Und gerade bei Hardware ist der Lebenszyklus wohl in der allermeisten Fällen deutlich länger als die eigentliche Nutzungsdauer.
 
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Daniel1337 schrieb:
So eine Art Bootloop kenne ich ebenfalls. Hatte ich manchmal, wenn ich an ein oder zwei Settings gedreht habe die großen Einfluss auf die Stabilität haben (zb bei ProcODT oder tRFC) und schnell mal den Boot verhindern können. Normal sollte er ja mehrmals Starten und anschließend resetten, wenn nichts ging. Hast du dann wirklich eine Schleife oder einfach nur Blackscreen + laut drehende Lüfter für ein paar Minuten?

[...]

Ich bin da allerdings auch schmerzfrei. Kaputt geht alles irgendwann. Mit oder ohne OC. Und gerade bei Hardware ist der Lebenszyklus wohl in der allermeisten Fällen deutlich länger als die eigentliche Nutzungsdauer.

Danke für deine Erfahrungen - es ist der Blackscreen + laut drehende Lüfter. Nach etwa 20 Minuten hat sich der PC beim letzten Durchgang wieder gefangen. Reset führt unverändert zum Blackscreen. Ich hatte Sorge, dass dieser Loop nun immer länger dauert und der Speicher womöglich ganz abraucht.

So sehe ich es auch. Der PC darf ruhig im oberen Bereich dessen laufen, was mit Vernunft im Alltag möglich ist. Verblüffenderweise laufen bei mir sogar noch CPUs, die vor mehr als zehn Jahren um mehr als 1 GHz übertaktet und recht spärlich gekühlt wurden. Manche Fertigungsprozesse scheinen selbst zerstörungswütige Jugendliche vorzusehen. :p

Ich danke bis hier jedenfalls allen für die gute Diskussion.
 
Ein kleines Update: Nachdem die Woche sehr voll war, bin ich gestern Abend etwas zum Testen gekommen. Nach dem Update auf agesa 1.0.0.6 (BIOS-Update von F23 auf F25) hat sich die RAM-Latenz in AIDA64 unwesentlich verschlechtert (von 82,0 ns auf 84,1 ns) bei 2800 MHz CL16.

Danke für eure Hilfe, auch der BIOS-Reset per Jumper hat wunderbar funktioniert.

Aktuell bin ich bei 3000 MHz 16-18-18-18-38 und komme auf eine Latenz von 79 ns. Die SOC-Spannung liegt bei 1,087 V und die am RAM bei 1,33 V. An den Subtimings habe ich vorerst nicht geschraubt.

Maximal komme ich auf 3133 MHz 16-18-18-18-38 und eine Latenz von 76,5 ns - allerdings bricht hier der Stabilitätstest von AIDA nach etwa 15 Minuten ab. Wäre auch zu schön gewesen. ;)

Was noch ansteht:
  • Subtimings anpassen
  • Testen mit 2933 MHz mit knapperen Timings
  • Stabilität testen (bisher ist der Test in AIDA etwa 80 min gelaufen)
 
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