Zusammenspiel von Takt und Leistung

jomaster

Lieutenant
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Dez. 2012
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Hallo CB-ler,

ich habe mal eine Frage die ich mir jetzt mal nicht so wirklich beantworten konnte. Und zwar hab ich so den Eindruck, je neuer die Generation an Hardware wird, desto weniger bringt ein übertakten der Teile.
Also für meinen Gedankengang müsste es ja eig so heißen --> Mehr Transistoren, Shader, ROPs, TMUs, etc... d.h. desto größer müsste der Leistungsgewinn werden, wenn ich den Takt anhebe. Es arbeiten ja dann wesentlich mehr Einheiten schneller als zuvor, was die gesamte Performance stärker steigen lassen würde, also wenn wie früher deutlich weniger Einheiten geboostet werden. Ich mein eine CPU/GPU, etc ist so komplex, da ist das immer von vielen Faktoren abhängig, aber so mal Prinzipiell?
Ich finds eigentlich Schade, da OC gefühlt immer irrelevanter wird. 3-4 FPS mehr, da ging früher mit ordentlich OC bestimmt schonmal 10 FPS oder so rauszuholen, oder ist da mein Eindruck einfach nur subjektiv getrübt?

Was mich auch noch interessieren würde, wäre der so genannte SweetSpot. Ab einem gewissen Takt verbrauchen die Chips ja massiv mehr Energie für etwas mehr Leistung. Geht das auch ins Gegenteil? Könnte ich meine R290 auf das niveau einer R270 runtertakten und hätte dann eine bessere Effizienz als diese Karte? Klar, schwachsinns Idee, aber so als Gedankenspiel? Oder wie muss man sich so eine Takt/Leistungskurve in der Realität vorstellen?

Mit freundlichen Grüßen
 
Um erstmal Shaav zu antworten: Gpus und Cpus ließen sich früher sehr wohl viel weiter übertakten, da muss man nicht mal so weit zurück schauen, absolut gesehen waren sicherlich schon immer nur 100-300mhz drinne, nur takten Grafikkarten heutzutage mit weit über 1000mhz und nicht mit rund 500mhz (oder gar weniger).

Die Überlegung ist vollkommen schwachsinnig.
Absolut gesehen bekommst du mehr Leistung durchs Übertakten als früher, nur ist deine Grundleistung auch viel höher womit du relativ gesehen weniger bekommst.

Und natürlich ging früher mit OC mehr, die Chips wurden aber auch nicht so an den Limits betrieben, da zbs. die Kühlung damals viel schlechter war als Heutzutage und die Leistungsaufnahme allgemein höher.
Als Beispiel hat man heutzutage noch immer die Titans und die "Normalen". Die Titans sind stark von der TDP begrenzt und haben daher einen niedrigen Takt, während die TDP der kleineren Karten entsprechend großzügiger ausfällt und somit auch der Takt höher liegt, daher lassen sich kleinere Karten durch den höheren Basistakt schlechter übertakten.
Jede Architektur mit Fertigung hat eben so ihre Limits und ob man diese nutzt oder nicht hängt zum großen Teil von der TDP ab.

Weiterhin bringt das übertakten der GPU immer weniger, da der Speicher immer mehr limitiert und dieser sich idr. nicht so gut takten lässt.
Die Bandbreite pro Flops ist nunmal mit den Jahren immer mehr in den Keller gegangen, da sich Speicher nicht so schnell entwickelt und neue Speichertechnologien teuer sind, daher auch selten schon früh verwendet werden. (Beispiel hbm)

Was den Sweetspot anbelangt erreicht man mit reinem runtertakten praktisch gar nichts, die Effiziens eines bestimmten Chips verbessert sich fast ausschließlich durch niedrigere Spannung.
Allerdings muss man auch beachten, dass das ganze drum herum (Speicher, Spannungsversorgung, etc...) eben auch ihren Teil braucht den man nicht oder nur kaum beeinflussen kann.
Was bringt es mir (übertrieben gesagt) zbs. wenn der Chip nur 1W braucht, 10 Mal so effizient wie alles andere ist, dann das Board aber noch mal 10W schluckt.

Was ich halt mal hatte war ne 290 mit (ungefähr) der Performance einer 280x und der Leistungsaufnahme einer 270x.
/Bevor jemand frägt - war fürs Mining.
 
Zuletzt bearbeitet:
jomaster schrieb:
Also für meinen Gedankengang müsste es ja eig so heißen --> Mehr Transistoren, Shader, ROPs, TMUs, etc... d.h. desto größer müsste der Leistungsgewinn werden, wenn ich den Takt anhebe.

Nein, das ergibt keinen Sinn. Angenommen es skaliert perfekt, dann entsprechen 10% OC 10% Mehrleistung. Ob du jetzt eine Karte mit mehr oder weniger Transistoren, Shader, ROPs, TMUs, etc. OCst ist egal, beides resultiert in 10% Mehrleistung

Ich finds eigentlich Schade, da OC gefühlt immer irrelevanter wird. 3-4 FPS mehr, da ging früher mit ordentlich OC bestimmt schonmal 10 FPS oder so rauszuholen, oder ist da mein Eindruck einfach nur subjektiv getrübt?
Es ist nicht sinnvoll, da absolute fps zu betrachten. Angenommen, du hast 1000fps, dann sind 10 fps mehr nur 1% Mehrleistung. Angenommen du hast 1,5-2fps, dann sind 3-4 fps 100% Mehrleistung.

Was mich auch noch interessieren würde, wäre der so genannte SweetSpot. [...] Könnte ich meine R290 auf das niveau einer R270 runtertakten und hätte dann eine bessere Effizienz als diese Karte? [...] Oder wie muss man sich so eine Takt/Leistungskurve in der Realität vorstellen?
Der Sweetspot stellt das Optimum dar. Die Effizienz ist also dort am besten. Wenn du dich von Sweetspot entfernst, wird die Effizienz schlechter. Die Richtung ist dabei egal.
Ergänzung ()

Shaav schrieb:
Je nach Grafikkarte sind zwischen +7-15% drin.

Ne alte GTX 780 hat nen Basistakt von 863 MHz. In der Praxis sind 1200-1300 MHz realistisch. Das sind gut 50%.
Ne neue GTX 1080 hat nen Basistakt von 1.607 MHz und in der Praxis ist nur wenig mehr als 2000 MHz realistisch. Das sind etwa 25%.

Man kann also klar erkennen, dass man früher deutlich besser OCen konnte. Wie kommt du bitte auf deine Zahlen? 7% sind lächerlich. Du kannst grundsätzlich davon ausgehen, dass jeder Hersteller Reserven einplant. Es wäre absolut unvernünftig mit Reserven < 10% zu kalkulieren. Das macht keiner. Es wird schon sehr schwer werden, eine Karte zu finden, die die 15% nicht locker mitmacht.
 
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