Telekom und QSC starten SDSL-Offensive

Michael Slomma
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Bereits vor gut einer Woche hat die Deutsche Telekom AG in 10 deutschen Großstädten ihr DSL-Angebot auf SDSL ausgedehnt. Damit sollen vor allem Firmenkunden mit hohem Upload angesprochen werden, aber auch für Privathaushalte steht die neue Technik zur Verfügung.

Mit Preisen von 100 € bis 450 € bekommt der Kunde eine SDSL-Leitung mit 256KBit/s bis maximal 2MBit/s, wird das Transfervolumen von 1GByte überschritten kostet es nochmal extra. Der Vorteil bei SDSL (synchronous digital subsciber line) liegt darin, daß der Upload genauso schnell erfolgen kann wie der Download.

Derzeit bietet die Telekom SDSL in den Städten Hamburg, Hannover, Berlin, Leipzig, Köln, Dortmund, Frankfurt/Main, Stuttgart, München und Nürnberg an, alle weiteren Gebiete sollen ab Anfang nächsten Jahres nach und nach ans Netz gehen. Generell ist es möglich, dort wo ADSL bisher verfügbar ist auch SDSL anzubieten.

Mitbewerber QSC nutzt den Telekom-Start um nochmals intensiv für sein eigenes SDSL-Paket zu werben. Bis zum 31. Oktober können Business-SDSL Kunden einen Monat lang die volle Bandbreite von 2,3 MBit/s für nur 99 Euro nutzen. Ab November kosten 1024 kBit/s 299 € incl. 1GByte Transfervolumen, jedes weitere MByte kostet 2,9 Cent.

Wie auch die Telekom hat QSC einen Maximalpreis für sein Angebot, mehr als 649 € muss kein Kunde zahlen, auch wenn er mehr Transfervolumen in Anspruch nimmt. Der Maximal Preis bei der Telekom wurde von Telekomsprecher Wilfried Seibel auf eine Volumengebühr von 522 € beziffert.

Telekom-Reseller 1&1 verneinte bei Anfragen auf ein vergleichbares Angebot. Demnach sei man mit den rund 220.000 ADSL-Kunden hochzufrieden und sehe derzeit in der eigenen Zielgruppe keinen Bedarf an SDSL. Als einzige Nutznießer von SDSL sieht 1&1 nur Filesharer, welche aber nicht zur Zielgruppe von 1&1 gehören da sie, so 1&1-Sprecher Michael Frenzel, nur das günstige Flatrate-Angebot belasten.