Viren-Report März: 90 Prozent Würmer

Thomas Hübner
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Der japanische Antiviren- und E-Security-Software-Anbieter Trend Micro hat im März rund 1.200 neue Malicious-Codes entdeckt. Zu den häufigsten Schädlingen gehören Trojaner, Backdoors und Würmer. Rund 90 Prozent der Malware in den "Viren-Top-Ten" zeigen Merkmale eines Computerwurms.

Dies geht aus dem aktuellen Viren-Report des Sicherheitsspezialisten für den Monat März 2004 hervor.

Im Laufe des Monats musste Trend Micro insgesamt sechsmal einen globalen Yellow Alert auslösen - ein Beweis für die wachsende Bedrohung von Unternehmensnetzwerken durch Computerwürmer. Gewarnt wurde vor Netsky.D, Netsky.P, Netsky.Q, Bagle.U, Bagle.P und Bagle.Q. Zwei dieser Schädlinge gehörten sogar zu den "Viren-Top-Five" des Monats. Alle genannten Würmer verwendeten dieselben Verbreitungsmethoden und attackierten Computer durch infizierte E-Mails. Um die Chance einer schnellen Verbreitung zu erhöhen, vermieden die Würmer infizierte E-Mails an Hersteller von Sicherheitslösungen zu senden.

Nach der Infektion verfügen viele Bagle-Varianten über die Fähigkeit Antiviren-Lösungen oder andere Sicherheitsprodukte auf dem Desktop zu deaktivieren. Dies ebnet den Weg für künftige Angriffe, zumal die meisten Bagle- und Netsky-Varianten Hintertüren (Backdoors) auf den infizierten Systemen installieren. Laut Trend Micro verdeutlichen die Wurmangriffe im März, dass Unternehmen komplexe Sicherheitsstrategien benötigen und eine einfache Antiviren-Policy nicht mehr ausreicht. Der Sicherheitsspezialist empfiehlt allen Unternehmen, Dateianhänge in E-Mails zu blockieren, das Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter zu fördern, die Installation der neuesten Patches für Betriebssysteme und Applikationen und die ständige Aktualisierung von AntiViren-Software und -Hardware.