PCs bald mit Steckkarten zur Physikberechnung?

Rouven Balci
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Geht es nach den Visionen eines Ausstellers der diesjährigen Games Developers Conference (GDC 2005), scheinen sich nach Central Processing Units (CPUs) und Graphic Processing Units (GPUs) nun auch PPUs, Physics Processing Units, am Horizont abzuzeichnen.

Das Unternehmen hinter dieser Idee schimpft sich AGEIA, eine sogenannte „Fabless Company“, also fabriklose Firma, die ihren Rücken jedoch von einigen Investoren gestärkt bekommt. Dazu zählt etwa TSMC, wo man auch die Chips fertigen lässt, sowie die Bank of America.

Im Rahmen der GDC in San Francisco wurde nun erstmals der zur Idee zugehörige Chip präsentiert: PhysX. Angesichts des bereits vollendeten Tapeouts samt finalem Produkt und Referenzkarte dürfte schnell klar werden, dass es sich dabei um mehr als nur einen Prototyp handelt.

Die eigentliche Steckkarte soll entweder auf dem PCI- oder dem PCI-Express-Interface basieren und mit 128 MB an GDDR3-Speicher daherkommen. Die Referenzkarte hat eine Leistungsaufnahme von 25 Watt, weswegen man sich noch nicht sicher ist, ob nicht eventuell eine externe Stromquelle von Nöten sein wird. Der PhysX kommt auf 125 Millionen Transistoren und soll sowohl für gewöhnliche Desktop- als auch für mobile Computer in einer entsprechenden Form zur Verfügung stehen.

Das größte Interesse zeigen derzeit größere Spieleschmieden à la Epic, Valve oder id software. Beim API handelt es sich um die bekannte Novodex-Engine, von der AGEIA zudem der Inhaber ist. Mittels dieser Schnittstelle sind Entwickler wie die Genannten dann in der Lage, den Chip passend anzusprechen.

Man geht davon aus, dass erste Karten gegen Ende dieses Jahres in den Handel kommen werden. Preise sind bis dato keine bekannt.

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