Erfindet Apple das Disc-Laufwerk neu?

Jirko Alex
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Das Notebook – oder besser – das MacBook stellt im höchsten Grade den Versuch der Miniaturisierung hochtechnischer Geräte dar, der mehr und mehr jedoch zu stocken scheint. Ein Grund hierfür sind die vergleichsweise großen Slot-In-Laufwerke aktueller Geräte, die eine Schrumpfung nicht weiter zulassen. Apple sucht hierfür Abhilfe.

So geht aus einem kürzlich veröffentlichten, jedoch bereits 2005 eingereichten Patent hervor, dass Apple möglicherweise plant, optische Datenträger über die Unterseite eines MacBooks aufzunehmen. Verbunden hiermit ist die Implementierung der gesamten Laufwerksoptik in die Hauptplatine sowie die Entwicklung eines neuen Zugangsmechanismus. Denn, so sehen es die Konzepte vor, die Zuführung von CDs oder DVDs über ein seitlich herausfahrendes Laufwerk wäre nicht mehr möglich; stattdessen soll eine platzsparende Klappe oder ein irisartiger Verschluss für den nötigen Schutz der Silberlinge sorgen.

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Während der Verschluss in seiner endgültigen Form noch nicht aus dem Patent abzuleiten ist, Erwähnung finden nicht weniger als sechs Arten der ODD-Sicherung, scheint eines jedoch ganz sicher: Der potenzielle MacBook-Nutzer von Morgen muss seinen mobilen Gefährten umdrehen, um Datenträger einlegen zu können. Wem das zu kompliziert oder riskant erscheint – immerhin handelt es sich um ein teures Stück Hardware, die heutzutage sogar mit Hilfe bewegungssensitiver Sensoren vor eben jenen unkonventionellen Erschütterungen geschützt werden soll – der wird sich wohl auch nicht durch ein noch flacheres MacBook werben lassen. Allerdings fiel ein Umdenken Apple-Anhängern noch nie schwer; es bewahrt den elitären Charakter.

So bleibt am Ende nur der interessierte Blick in die Zukunft, die über das Ob, Wie und für Wen der Umsetzung des Patents aufklären wird.