TI soll Verkauf der OMAP-Sparte planen

Patrick Bellmer
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Als Reaktion auf die schlechte Quartalsbilanz plant Texas Instruments den Verkauf seiner OMAP-Sparte. Dies berichtet zumindest SemiAccurate unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Der US-amerikanische Halbleiterhersteller hatte im zweiten Quartal 13 Prozent weniger Gewinn verzeichnet.

Erwirtschaftet wurde ein Überschuss in Höhe von 672 Millionen US-Dollar, die Einnahmen beliefen sich auf 3,5 Milliarden US-Dollar (minus ein Prozent). Das im Vergleich zum Vorjahr schlechte Abschneiden führt das Unternehmen unter anderem auf das Japan-Erdbeben im vergangenen März zurück, die dadurch von Texas Instruments zu tragenden Kosten sollen bei etwa 50 Millionen liegen.

Welchen Effekt ein Verkauf der OMAP-Sparte hätte, ist nicht klar. Zu den wichtigsten Kunden gehören neben Motorola und HP auch Nokia. Gerade die OMAP4-Plattform gilt als erfolgreich, mit dem Nachfolger OMAP5 will Texas Instruments als erster Anbieter im dritten Quartal einen SoC auf Basis des ARM Cortex A15 anbieten. Der Quad-Core-SoC soll unbestätigten Berichten zufolge unter anderem im Motorola Xoom 2 zum Einsatz kommen. Zudem gilt es als nahezu sicher, dass Googles nächstes Nexus-Smartphone einen OMAP-SoC verwenden wird.

Mögliche Übernahmekandidaten sind SemiAccurate zufolge die Investmentgesellschaft Advanced Technology Investment Company (ATIC), die unter anderem an Globalfoundries beteiligt sind ist, oder aber auch Intel und Nvidia. Während Intel sich von seiner ARM-Sparte bereits vor geraumer Zeit getrennt hat, dürfte Nvidia mit dem Tegra 2 derzeit zu den erfolgreichsten Anbietern von SoCs für Smartphones und Tablets zählen.