Intel: Keine Fernseher mit Atom-CPU

Patrick Bellmer
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Während der weltgrößte Halbleiterhersteller Intel im Desktop- und Notebook-Segment derzeit mit seinen Sandy-Bridge-CPUs große Erfolge feiert, sieht es bei den Vertretern der Atom-Familie ganz anders aus. Denn hier werden die Erwartungen trotz intensiver Bemühungen immer noch nicht zur Gänze erfüllt.

Festgemacht werden kann dies beispielsweise seit einiger Zeit an den Anstrengungen bezüglich eines Smartphones auf Atom-Basis. Mehrfach kündigte Intel ein solches Handy an und zeigte auch einige Male entsprechende Prototypen, auf ein serienreifes Exemplar wartet man aber immer noch – aktuell soll es in der ersten Hälfte 2012 so weit sein.

In einem anderen Bereich wird das Unternehmen nun aber seine Versuche Fuß zu fassen komplett einstellen. Wie Bloomberg unter Berufung auf eine Intel-Sprecherin meldet, wird es keine Fernseher mit Atom-Prozessor geben. Das in der Digital Home Group angesiedelte Projekt werde zugunsten anderer aufgegeben, die freiwerdenden Ressourcen sollen auf Tablets, Smartphones und Ultrabooks verteilt werden.

Auch wenn diese Entscheidung mehr oder minder überraschend kommt, nachvollziehbar ist sie. Denn Intel kämpft schon länger mit der im Vergleich zu ARM-basierten Lösungen mit einer geringeren Effizienz, in erster Linie bedingt durch einen zu hohen Energieverbrauch. Hinzu kommt, dass ARM-Chips bereits von vielen Fernsehherstellern verwendet werden. Unternehmen wie Samsung oder Sony seien von den Atom-CPUs nicht überzeugt gewesen, so der Bericht.

Nicht von der Aufgabe betroffen soll das Geschäft mit Settop-Boxen sein. Für diese will Intel auch weiterhin Prozessoren ausliefern. Unter anderem werden Atom-Prozessoren in Google-TV-Geräten verbaut.

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