Sony mit höchstem Jahresverlust der Unternehmensgeschichte

Patrick Bellmer
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Sony hat das am 31. März abgelaufene Geschäftsjahr 2012 mit dem höchsten Jahresverlust der Unternehmensgeschichte abgeschlossen. Insgesamt belief sich der Fehlbetrag auf 456,7 Milliarden Yen, umgerechnet knapp 5,6 Milliarden US-Dollar.

Gleichzeitig ging der Umsatz um 9,6 Prozent auf 6,493 Billionen Yen oder 79,186 Milliarden US-Dollar zurück. Die Gründe dafür liegen laut Sony vor allem in den Naturkatastrophen in Japan und Thailand, die beide große Auswirkungen auf die IT-und Elektronikbranche gehabt hätten. Aber auch der im Vergleich starke Yen habe einen spürbaren Einfluss auf die Geschäfte gehabt.

Rückläufig war insbesondere der Consumer-Bereich. Hier betrugen die Einnahmen 38,253 Milliarden US-Dollar, ein Minus von 18,5 Prozent im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr 2011. Der operative Verlust belief sich auf 2,803 Milliarden US-Dollar. Dabei waren nicht nur einzelne Produktgruppen betroffen, wie Sony erklärt. Sowohl im Bereich Fernseher als auch bei PCs, Konsolen, Kameras und auch bei Spielen waren Rückgänge hinzunehmen.

Aber auch die Sparten Professional, Device & Solutions und Music entwickelten sich negativ. Bei ersterer betrug der Umsatzrückgang 12,6 Prozent, bei letzterer 5,9 Prozent. Allerdings konnte im Musikgeschäft ein operativer Gewinn in Höhe von 450 Millionen US-Dollar erzielt werden. Der Bereich Pictures konnte seine Einnahmen um 9,6 Prozent auf 8,021 Milliarden US-Dollar ausbauen, musste beim Überschuss jedoch ein Minus von 11,7 Prozent auf 416 Millionen US-Dollar hinnehmen.

Für das bereits laufende Geschäftsjahr 2013 rechnet der neuen Konzernchef Kazuo Hirai erstmals seit längerer Zeit wieder mit einem Gewinn. Helfen sollen dabei unter anderem Stellenstreichungen im fünfstelligen Bereich sowie zahlreiche Umstrukturierungsmaßnahmen, von denen insbesondere das TV-Geschäft betroffen ist.