Xbox One: Mehr nutzbare GPU-Leistung für Entwickler

Michael Günsch
125 Kommentare

Der über die Videospielbranche stets gut informierte Pete Dodd lässt verlauten, dass bald mehr GPU-Leistung der Xbox One für Spiele zur Verfügung stehen wird. Die für andere Aufgaben reservierte GPU-Leistung soll von zehn auf zwei Prozent reduziert werden, womit acht Prozent mehr Leistung frei werden würde.

Die Meldung brachte Insider Dodd über Twitter in Umlauf. Derzeit wird davon ausgegangen, dass zehn Prozent der GPU-Leistung der Xbox One für Kinect und Betriebssystem reserviert sind. Laut Dodd würden acht Prozent davon für Videoberechnungen (z.B. Gesichtserkennung via Kinect) und zwei Prozent für die Spracherkennung genutzt. Künftig soll nur noch die Zwei-Prozent-Reserve für die Sprache fest vorgeschrieben sein, über die restlichen acht Prozent sollen Entwickler dann frei verfügen können.

Wie Golem schreibt, könnten Entwickler dadurch die frei gewordenen Ressourcen zum Beispiel für Compute-Shader wie TressFX 2.0 nutzen, im Gegenzug müsste aber auf die Gesichtserfassung via Kinect verzichtet werden.

In der gerade erst veröffentlichten Definitive Edition (Video) des Spiels „Tomb Raider“ für Xbox One und PlayStation 4 wird TressFX für die Haare der Protagonistin sowie die Vegetation genutzt. Erste Untersuchungen bescheinigen der Xbox One eine durchschnittliche Framerate von 40 FPS (min. 30 FPS) in dem Spiel. Bei gleicher Auflösung soll die PlayStation 4 hingegen auf 55 FPS (min. 50 FPS) kommen.

Dass die PlayStation 4 grundsätzlich ein höheres Leistungspotenzial als die Xbox One bietet, ist allerdings keine neue Erkenntnis und wird bereits an den Spezifikationen der Grafikeinheiten ersichtlich. Microsoft hatte wenige Monate vor Veröffentlichung der Xbox One die GPU-Frequenz angehoben, um die Grafikleistung zu steigern.