3D Druck Zuhause ungefährlich oder doch bedenklich

Don-DCH

Commander
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Guten Mittag zusammen,

gerne würde ich mir einen kleinen 3D Drucker anschaffen, jetzt habe ich gelesen, dass beim Filamentdruck von PLA/PETG wohl in Innenräumen nicht so gut sein soll wegen kleinen Nanopartikeln. Man liest auch etwas von Filtern und Absaugstationen. Würdet Ihr sagen, das es übertrieben ist oder das es schon berechtigt ist sich da Gedanken zu machen?

Über eure Einschätzung würde ich mich freuen.

Viele Grüße und einen angenehmen Tag :)
 
Total übertrieben....ABS würde ich jetzt zu hause nicht drucken wollen. Genau das Problem gibt es z.B. auch mit Laserdruckern https://www.arbeitssicherheit.de/themen/gefahrstoffe/detail/gesundheitsrisiko-durch-drucker.html#:~:text=Ob Laserdrucker die Gesundheit gefährden,ist daher der richtige Umgang.
Einmal hinter nem LKW gestanden und geatmet? Wohl auch ein ähnliches Problem....

Ich wollte jetzt nicht 24/7 über Jahrzente im gleichen Raum sein wenn der 3d Drucker druckt aber wir reden hier von Hobbybedarf......

Edit: Und ja ich habe auch nen 3d Drucker (Artillery Sidewinder X) PETG habe ich zwar hier aber bin noch nicht dazu gekommen damit zu drucken, PLA hab ich schob mehrere Rollen durch. Etwas richt das auch.
Hier nochmal ganz gut zum Nachlesen:
https://www.zdnet.de/88261394/studi...h-3d-drucker/?inf_by=59662c2a671db8a11f8b4593

Wie ich oben schon geschrieben habe von ABS würde ich die Finger weg lassen genauso wie von Nylon. PLA ist wohl gar kein Problem.
 
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Ich würde darauf achten, dass der Raum generell belüftet werden kann und sofern es die Temperaturen zulassen auch einfach immer mal lüften. Direkt aber hermetisch abzuriegeln um die Luft zu filtern usw. wär für mich aber auch etwas übertrieben. Sofern man nicht 24/7 druckt seh ich da keine großen Probleme.
Meiner steht z. B. ca. nen Meter weg auf nem Tisch und druckt auch dort wenn ich ihn mal brauche.
 
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Könnte man nicht während des Drucks einfach einen Ionisator/Ozongenerator neben den Drucker stellen? Sowas: https://www.amazon.de/Tevigo-Luftreiniger-Ionisierer-Allergiker-Raucher/dp/B009KKGSJS/
Sind in großen Laserdrucken ja sowieso verbaut.

Kurz: Luft wird negativ ionisiert, Ozonbildung, freie Radikale, diese können Partikel binden, Schwebstoffe werden gebunden (z.B. Tonerstaub) und fallen zu Boden anstatt durch die Raumluft zu wabern.

PS: Ist kein esoterischer Humbug: https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisator#Luftreiniger
Ozon wird durchaus auch in großen Ozongeneratoren(Kanonen zur Desinfektion und Geruchsentfernung in Autos verwendet oder als Nebenprodukt starker UV-C Röhren, die keine entsprechende Filterung im Glas haben (z.B: Teichklärer)
 
Ich würde mir auch keine gedanken machen.
Habe selbst nen Artillery Genius im Wohnzimmer stehen.
Weil anders nirgendswo Platz ist.
Das Ding ist relativ leise und ich habe bis jetzt nur PLA, PETG und TPU gedruckt.
Bis jetzt stank nichts.
ABS würde ich aber die Finger von lassen im Wohnraum.
 
Don-DCH schrieb:
Würdet Ihr sagen, das es übertrieben ist oder das es schon berechtigt ist sich da Gedanken zu machen?
Willst Du denn 24/7 drucken? Dann solltest Du ihn entweder in einen abgetrennten Raum stellen, oder mit einer Einhausung versehen und da kann man dann auch schön eine Absaugung vorsehen. Weitaus unangenehmer werden die Düfte sein, die beim Druck entstehen, erst recht wenn man wirklich aufwendige Drucke startet.
 
Kommt drauf an wieviel du drucken willst und wie häufig du im Raum bist.
 
airwave schrieb:
Könnte man nicht während des Drucks einfach einen Ionisator/Ozongenerator neben den Drucker stellen? Sowas: https://www.amazon.de/Tevigo-Luftreiniger-Ionisierer-Allergiker-Raucher/dp/B009KKGSJS/
Sind in großen Laserdrucken ja sowieso verbaut.

Ozon ist alles andere als ungefährlich. Eigentlich soll man solche Räume danach lüften bevor man sie wieder betritt.
Ozon ist so reaktiv, dass man es nichtmal transportieren darf. Fabriken müssen es immer vor Ort herstellen.

@TE:
Feinstaub ist keine schöne Sache. Wie sinnvoll das ist, hängt von mehreren Faktoren zusammen, wie Drucker, Material, Drucktemperatur, Belüftung, Raumgröße, Aufenthaltsdauer.
Generell würde ich den Drucker einfach woanders aufstellen.
Mehr Sorgen würde ich mir aber auch eher über den Brandschutz machen.
 
TriggerThumb87 schrieb:
Ozon ist alles andere als ungefährlich. Eigentlich soll man solche Räume danach lüften bevor man sie wieder betritt.
Ozon ist so reaktiv, dass man es nichtmal transportieren darf. Fabriken müssen es immer vor Ort herstellen.
Ozon muss man nicht "herstellen", ich bin mir der Gefahren durchaus bewusst, aber das von mir verlinkte Gerät kann gefahrfrei verwendet werden.
Ozon kann durchaus auch mal bei experimenten mit Hochspannung oder hohen Strömen bei Lichtbögen entstehen durch die ungefilterte Erzeugung von ionisiernder Strahlung im Sinne von UV-C.

https://www.lighting.philips.de/pro...luft-fuer-professionelle-anwendungen/tuv-pl-l diese z.B. sondern zwar uv-c ab (sehr gefährlich für augen und haut) aber das glas ist beschichtet und filtert 185nm heraus (das ist die Wellenlänge, bei der Ozon entsteht).
 
Vielen Dank für eure Zahlreichen Antworten!

Der Platz für den 3D Drucker ist ein kleiner Raum in dem recht selten jemand sitzt eigentlich nur zum Essen. Sonst hält man sich eher nicht in diesem Raum auf. Also wenn man 2 Stunden am Tag da sitzt ist es sehr viel.

Lüften ist auch generell gut möglich in dem Raum. Vielleicht müsste man dann optimalerweise noch die Tür zu den anderen Räumen schließen?

@Sahit
Danke für deinen Bericht über die Praxis, von ABS wollte ich generell die Finger lassen, da ich da auch gehört hab das man das nicht unbedingt zuhause drucken sollte.

@Nero1
24/7 Denke ich wird er am Anfang laufen da man ja viel ausprobieren möchte und ich viele Ideen habe :)
Ein 3D Druck braucht ja leider auch recht lange.

@airwave sehr interessanter Ansatz! Ist die Frage ob das so ausreicht, wenn das Gerät daneben steht ohne geschlossenen 3D Drucker hmm

@R O G E R
Danke für deine Erfahrungswerte :)

@areiland
Hmm am Anfang vielleicht aber dauerhaft garantiert nicht :)
Hast du Erfahrung oder eine Empfehlugn bezüglich Box und Absaugstation?

@Fujiyama Habe ich oben mal ergänzt :)

Achja, was ich auch oft gelesen habe, das der Layer 3D Druck anfällig für Bakterien ist, da ich nichts drucken will was mit Lebensmitteln in Berührung kommt ist das ganze denke ich zu vernachlässigen oder?
 
Ich glaub du machst dir einfach zu viele sorgen.

PETG für Lebensmittel und draußen
TPU für flexible Sachen
PLA für den Rest
 
Don-DCH schrieb:
Hast du Erfahrung oder eine Empfehlugn bezüglich Box und Absaugstation?
Sowas kann man sich mit Baumarktmaterialien problemlos selbst bauen, oder man kauft direkt einen 3D Drucker der schon eingehaust ist. Und den dann gegebenenfalls mit einem saugenden Lüfter zu versehen, der die Luft durch einen Feinfilter leitet, ist dann auch kein Problem. Ich baue mir solche Sachen halt meist selbst, schon weil der Funfaktor grösser ist.
 
PLA gilt als unbedenklich, ABS ist es nicht (und es stinkt), mit PETG habe ich keine Erfahrungen.

Bei PLA habe ich das Gefuehl der Geruch kommt eher von der Farbe. Das schwarze Filament was ich habe riecht man zumindest ein bisschen, das klare garnicht. Ein orangenes und ein blaues von einem anderen Hersteller riechen auch quasi garnicht.

Hast du schon einen Drucker? Grade billige Selbstbaudrucker (wie der ANET A8 den ich selber habe) sind im Standardlieferumfang nicht sicher. Das Netzteil ist relativ schwach, und Teile der Verkabelung sind nicht ausreichend dimensioniert. Dementsprechend gibt es etliche Berichte ueber Drucker die Feuer gefangen haben. Ich habe die Schwachpunkte nachgeruestet, aber lasse den Drucker dennoch nicht unbeaufsichtigt drucken.

Viele guenstige Drucker (der ANET A8 ebenfalls) sind zudem sehr laut.
 
Don-DCH schrieb:
Lüften ist auch generell gut möglich in dem Raum. Vielleicht müsste man dann optimalerweise noch die Tür zu den anderen Räumen schließen?
Tür zu ist generell ne gute Idee. 3D Druck mag Zugluft nicht. Lüften geht zwar, aber auch hier auf Zugluft und zu stark schwankende Temperaturen achten.

Spätestens wenn du aber ASA und ABS drucken willst, dann musst du den Drucker eh einhausen. Einfach weil diese Filamente es gerne warm haben und sonst nicht auf dem Druckbett bleiben. Und wenn du eh den Drucker in einem Schrank stehen hast, dann kann man auch direkt einen Luftfilter mit einbauen ;)
R O G E R schrieb:
PETG für Lebensmittel und draußen
TPU für flexible Sachen
PLA für den Rest
Wie kommst du darauf das PETG sich besonders für Lebensmittel oder draußen eignet? Draußen (UV Licht) ist ASA das Mittel der Wahl. Für Lebensmittel ist das Filament unerheblich, weil man den Druck eh versiegeln sollte. Sonst bleibt in den Ritzen zwischen den Layern der Schmodder hängen - und das will keiner.
 
R O G E R schrieb:
Ich glaub du machst dir einfach zu viele sorgen.

PETG für Lebensmittel und draußen
TPU für flexible Sachen
PLA für den Rest
Das kann gut sein :)
Mache mir immer viele Gedanken^^

@Ranayna
Habe noch keinen Drucker.

Wollte den Prusa Mini+ kaufen :)
und zum Drucken Prusament PLA&PETG

@Tzk
Ah ok also sollte ich nur im Sommer das Fenster aufmachen da das Filament sonst probleme machen kann? Der Raum ist nicht besonders groß, gerade im Vergleich zum Fenster.
Drucken wollte ich nur PLA&PETG
Der Drucker würde auf einem kleinen Tisch stehen
 
Mit dem Prusa machst du erstmal nix verkehrt. Die liefern ja für ihr Prusament auch direkt Slicer Profile mit. Das macht den Einstieg leicht. Es gibt auch günstigeres Filament, das sich gut drucken lässt, allerdings sieht man meist nicht obs billig oder günstig ist ;)

Ranayna schrieb:
(wie der ANET A8 den ich selber habe) sind im Standardlieferumfang nicht sicher. Das Netzteil ist relativ schwach, und Teile der Verkabelung sind nicht ausreichend dimensioniert.
+1. Deshalb die Empfehlung: Kaufe keinen Anet. Kauf was anderes. Ein Ender 3 oder ein Anycubic i3 Mega (nicht Mega Zero!) sind solide Geräte zum guten Kurs. Teurer geht immer.
 
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@Ranayna
Ja, die Pigmente in den verschiedenen Filamenten dürften vor allem das Problem sein.

Ich hab einen Prusa i3, der ist zwar nicht so laut, aber bei dem ist relativ schnell das Board abgeraucht. Das hab ich ersetzt durch ein Fysetc, muss die ganze Chose aber erst noch wieder verdrahten. Mal sehen, ich hab noch drei bessere Nema 17 Schrittmotoren übrig, eventuell ersetze ich damit die im Original verbauten Stepper und kaufe einen vierten noch zu.
 
Mit PLA sollte das wirklich kein Problem sein. Wenn da meistens niemand im Raum sitzt und man gut lüften kann nach einem Druck würde ich mir da gar keine Gedanken machen. Lüften würde ich nicht unbedingt während dem Druck, das kann potentiell Probleme machen.

Das wichtigste ist die Brandgefahr im Auge zu behalten, also keine ganz billigen 3D Drucker ohne Sicherheitsmechanismen. Aber auch bei einem guten Drucker würde ich den möglichst so aufstellen das da möglichst kein anderes brennbares Material in der Nähe ist, und auch nicht komplett unbeaufsichtigt über lange Zeit lassen.

Lautstärke ist noch so eine Sache die etwas nervig sein kann, aber die Prusas sind generell relativ leise.
 
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R O G E R schrieb:
PETG für Lebensmittel und draußen

Soweit ich weiß sind 3D-Drucke allgemein nicht lebensmittelsicher. Das hat wohl weniger mit dem Material zu tun, als mit der Oberflächenbeschaffenheit.
Bitte korrigiere mich da, wenn ich falsch liege.
 
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TriggerThumb87 schrieb:
Soweit ich weiß sind 3D-Drucke allgemein nicht lebensmittelsicher. Das hat wohl weniger mit dem Material zu tun, als mit der Oberflächenbeschaffenheit.
Das ist auch das Material soweit ich es verstehe. Nicht das Rohmaterial wie PLA, die sind wohl generell auch für Lebensmittel geeignet. Aber das komplette Filament ist nicht unbedingt lebensmittelsicher auch wenn der Grundkunstoff es an sich ist. Und dann kommt das mit der Oberfläche hinzu, was potentiell mehr Raum für Bakterien bietet. Ich würde persönlich nichts mit Lebensmitteln mit 3D Druck machen, auch wenn es da vermutlich Lösungen gibt mit Nachbehandeln und so. Aber das wäre mir trotzdem etwas unheimlich.
 
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