Vidy_Z schrieb:
Ich bin ganz sicher kein Programmierprofi
Das merkt man. Nichts für ungut.
Vidy_Z schrieb:
Verschieden Benchmarks belegen, dass Befehle im 64bit Modus mindestens gleich schnell oder aber schneller abgearbeitet werden als ihr 32bit Gegenüber.
Das war mir auch so im Sinn, kommt aber höchstgradig auf das Programm an. Genauso wie manche Programme 0 von Multicore-Prozessoren profitieren können (selbst wenn sie diese prinzipiell unterstützen), während andere fast eine Skalierung von 100% erreichen.
Auf jeden Fall wird da aber durch 64 Bit nicht wirklich viel verloren (wenn es richtig programmiert ist), potentiell gar nix.
Vidy_Z schrieb:
32bit Programme werden nicht nativ im BS, sondern in einer 32bit Umgebung ausgeführt, welche das System extra dafür aufrufen muss, welche zwar eine hardwareunterstützte, aber letztendlich doch nur eine Emulationsebene darstellt, und damit einen zusätzlichen Verwaltungsaufwand bedingt und eine zusätzliche potenzielle Fehlerquelle bedeutet.
32Bit-Compiler sind so ausgereift, dass es da garantiert nicht zu Fehlern kommt. Wüsste in diesem Zusammenhang auch keinen Fall, wo die "Emulation" (die in diesem Sinne keine ist, da von der Hardware direkt so ausgeführt) ein Programm instabil gemacht hätte. Braucht man also imho gar nicht weiter drüber nachdenken, ist einfach kein Argument.
Vidy_Z schrieb:
Bereits jetzt gibt es Youtube Videos mit wissenschaftlichen Inhalten mit Längen von über Zwei, teils sogar über Drei Stunden. Bis Youtube Videos die kritische 2Gb Grenze erreichen, ist nur noch eine Frage der Zeit.
Vidy_Z schrieb:
Darum geht es aber nicht. Wenn deine Anwendung nur einen 32bit Adressraum versteht, dann darf auch dein gepuffertes Video nicht mehr als 2 von den theoretischen 4GB belegen.
Völliger Denkfehler. Die Größe eines Videos hat 0 (in Worten NULL) damit zu tun, ob man das mit 32Bit Software abspielen kann oder nicht. Das würde tatsächlich nur dann interessant sein, wenn das Video komplett in den RAM geladen werden müsste (was selbstverständlich nicht der Fall ist, sonst bräuchte jeder Bluray Player hohe zweistellige GB RAM-Mengen), oder wenn man ein verkrüppeltes Dateisystem wie Fat32 verwenden müsste (max 4GB Dateigröße), was aber wiederum mit 32Bit vs 64Bit Software nix zu tun hat (NTFS gibt es ja z.B. auch unter 32Bit Systemen

).
Hat also schlicht mit der hier diskutierten Problematik nix zu tun. Am Thema vorbei, setzen, sechs.
Vidy_Z schrieb:
ein 32bit Flash erzwingt offensichtlich auch einen 32bit Bowser. Womit dieser an die selben Einschränkungen gebunden ist wie sein Plugin. FF zeigt mir im Moment einen Verbrauch von 650 MB. Der Plugin Container 520 MB. Ich hatte auch schon Fälle von jeweils über einem GB. So viel Luft ist da nicht mehr.
Das ist in der Tat ein Punkt, der die 64Bit Versionen langsam interessanter macht. Vor allem wenn jetzt noch die 3D-Spielereien (3D Engines im Browser etc. pp.) und andere HTML5-Spielereien kommen und genutzt werden, wird der Speicherverbrauch der Browser sicher nicht sinken. Auch wenn mein Browser (Chrome) in der Regel insgesamt nicht mehr als 200-300MB verbraucht (maximal), wird ohne Zweifel irgendwann der Punkt kommen, wo es mit dem Speicher eng wird.
Vidy_Z schrieb:
Die ersten Software Opfer der 32bit Adressraum Grenze waren Videoplayer(in 2GB Dateien zerstückelte Videos auf Video DVD´s), Bildbearbeitungs- und 3d Animationsprogramme(heute überhaupt nicht mehr vorstellbar, dass man kein Bild größer 3000x3000 Pixel rendern könnte).
Das mit den Video-DVDs hatte ebenfalls absolut nix mit 32Bit zu tun. Man hat sich da nur auf ein Format geeinigt und Grenzen festgelegt, damit die Hardwarehersteller wissen, was ihre Geräte mindestens leisten müssen. Ich kann ja auch unter 32Bit Windows im 32Bit Media Player meine 8+GB Videos anschauen. Das war da also keineswegs in irgendeiner Weise der begrenzende Faktor.
Beim 3D-Rendering kommt das schon eher hin, da wird ganz sicher von mehr Speicher profitiert. Bei wirklich komplexen Sachen jedenfalls.
Vidy_Z schrieb:
Mit der Umstellung auf 64bit geht man den potenziellen Problemen von vorne herein aus dem Weg. Also warum sollte man auf biegen und Brechen an einem System festhalten, dessen Schranken bereits bewiesen sind? Warum muss man denn so etwas bis zum geht nicht mehr auslutschen, bis zu dem Moment, ab dem man sich tatsächlich mit den Problemen rumschlagen darf, von denen man jetzt schon weiß, dass sie garantiert alle kommen werden? Trotz? Reaktionismus? Durch die "Optimierungsphase", in der die neue 64bit Version anfangs langsamer ist und noch die eine oder andere Schwäche zeigt, durch die muss man sowieso durch, ob jetzt oder später.
Mag einerseits stimmen. Andererseits kann man sich auch fragen, warum auf Biegen und Brechen sofort umsteigen und sich mit den Problemen und Anfangsfehlern herumplagen, wenn es schlicht noch nicht nötig ist? Sicher kann man nebenher schon in Richtung 64Bit entwickeln (wird ja auch gemacht), aber warum sollte man dann mit dem endgültigen Umstieg nicht warten, bis es wirklich ausgereift ist? Also insbesondere wenn es um Browser geht auch die AddOns und Plugins (wie eben Flash) berücksichtigen.
Ich finde es daher völlig okay, wie das von den Browserherstellern bisher gehandhabt wurde. Flash dagegen ist natürlich wirklich sehr spät dran. So wirklich nötig war der Umstieg aber eben auch bisher nicht. Und ist er auch noch nicht. Insofern ist das ebenfalls nicht tragisch.