News AMD Athlon 7000: Neue Mendocino-Einsteiger-APUs unter bekanntem Namen

Artikel-Update: Ein weiteres Modell mit ähnlicher Bezeichnung macht die Runde, nun jedoch als Ryzen 3 7420U with Radeon Graphics. Mit vier Kernen und acht Threads könnte auch dieses zu Mendocino-Familie gehören, wenngleich auch hier eine Bestätigung aussteht. Dass die Namensgebung nah an den kommenden High-End-Lösungen liegt, wäre kein neues Vorgehen bei AMD: Im Jahr 2019 wurden Athlon 3000 mit älterer Technik zwischen den modernen Ryzen 3000 vorgestellt.

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Ich gehe davon aus, dass der Name Mendocino bewusst eine kleine Hommage an die einstigen Celerons selben Codenamens ist. Denn soweit ich mich noch recht erinnere (und Wikipedia mir bestätigt), waren das die ersten "Billigheimer"-CPUs mit onDie L2 Cache - eine beachtliche Neuerung.

Und der Leistungssprung des Athlon 7000 im Vergleich zum Vorgänger ist auch recht beachtlich.
 
Ich finde den Mendocino an sich interessant, nicht für mich, aber sehe derzeit ein großes Problem.

Was für Laptops sollen damit genau generiert werden? Es gibt immerhin schon den Ryzen 5 5500U. Der sechs Kerne und 7 Vega CUs. Alles weitaus leistungsfähiger und es gibt Modelle, die zwischen 400-500 € verkauft werden und das ist der eigentliche Kritikpunkt! Es gibt diese günstigen Modelle schon!
Letztes Jahr habe ich einem Freund ein ThinkPad E15 mit 5500U für 733 € empfohlen. Es gibt derzeit in Österreich die Acer Aspire 5 A515-45 Serie auch unter 500 €. Akkulaufzeit ist sehr respektabel, RAM dafür eher dürftig bei diesem Preis, aber hier kommt ja diese Frage auf.

Für Mendocino sprechen folgende Dinge:
  • modernes Feature-Set (AV1-Decoding, USB-C mit Alt mode)
  • bessere Standby-Laufzeit (wegen LPDDR5)
  • möglicherweise noch günstiger herzustellen
  • vielleicht auch attraktivere Modelle mit passender I/O

Aber dagegen...:
  • es gibt schon besseres zu ähnlichen Preisen
  • Akkulaufzeit kann vergleichbar sein, wenn vielleicht nicht die Standbyzeit, was in dem Preisbereich weniger Leute interessiert
  • Lautstärke dürfte auch bei aktuellen Geräten, je nach Modell, kein negatives Thema sein
  • in dem Preissegment, werde bestimmte Features nicht zwingend erwartet, oder man weiß davon nichts

Vielleicht ergeben sich dadurch dennoch neue Möglichkeiten, weil dann Modelle auf den Markt kommen, die sich z.B. für die Schule oder als günstige Variante für das Büro optimal eingliedern (z.B. richtig mobile 14"er zu günstigen Preisen), aber das muss sich erstmal weisen. Ich bin skeptisch.
 
LPDDR5 ungleich DDR5.
Da liegen massive Unterschiede zwischen.
 
Ich weiß nicht aber marketingtechnisch finde ich Athlon, Pentium und Celeron heute irgendwie richtig schlecht.
 
DaBo87 schrieb:
....

Und der Leistungssprung des Athlon 7000 im Vergleich zum Vorgänger ist auch recht beachtlich.
Echt jetzt? Kennst du denn schon (unabhängige) Tests des zukünftigen Athlons 7000?
Dann mal her damit. Ich bin sehr interessiert.
 
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Deinorius schrieb:
Ich finde den Mendocino an sich interessant, nicht für mich, aber sehe derzeit ein großes Problem.

Was für Laptops sollen damit genau generiert werden?
Ganz billige.
Deinorius schrieb:
Es gibt immerhin schon den Ryzen 5 5500U. Der sechs Kerne und 7 Vega CUs. Alles weitaus leistungsfähiger und es gibt Modelle, die zwischen 400-500 € verkauft werden und das ist der eigentliche Kritikpunkt! Es gibt diese günstigen Modelle schon!
Dann wird es eben mit dem Mendocino noch etwas günstiger. Oder man verbaut fürs selbe Gelde bessere Gehäuse etc.

Die Preisrange die AMD genannt hat muss nicht dem entsprechen, zu dem die Geräte kommen.

Ich gehe davon aus, dass man nicht nur beim Mendocino selbst im Vergleich zum Ryzen 5 5500U spart, sondern auch beim Board.

Es gilt für AMD den großen Markt der Chomebooks zu bedienen.

Außerdem gehe ich davon aus, dass Mendocino auch als Embedded-Lösung vermarket wird.
 
Warum nicht unter den Ryzen die Athlon 1 und 2 Reihe installieren.
Dadurch ist eine klare Positionierung des Produkt zu erkennen. Für den vorgesehenen Einsatzzweck ist diese APU schon OK. Jedoch Ryzen 3 7xxx würde ich nicht als angemessen betrachten. Dann lieber Athlon 3 7xxx um sich auch im Namen vom Zen 4 abzugrenzen.

Leider wird AMD das nicht so kundenfreundlich umsetze…
 
DaBo87 schrieb:
Ich gehe davon aus, dass der Name Mendocino bewusst eine kleine Hommage an die einstigen Celerons selben Codenamens ist.
Wieso sollte sich AMD an Intelprozessoren orientrieren?

Es ist ein Ort in Kalifornien, vielleicht beginnt AMD auch hier eine Toour.
 
ETI1120 schrieb:
Die Preisrange die AMD genannt hat muss nicht dem entsprechen, zu dem die Geräte kommen.
Das ist korrekt, es können auch Modelle rauskommen, die völlig unpassend sind und weniger interessant als die aktuellen Modelle. Ich hoffe nur, dass interessante Varianten keinen preislichen Aufschlag bekommen.

ETI1120 schrieb:
Ich gehe davon aus, dass man nicht nur beim Mendocino selbst im Vergleich zum Ryzen 5 5500U spart, sondern auch beim Board.
Definitiv, davon gehe ich auch aus, oder hoffe es zumindest. Immerhin wäre eine standardmäßig bessere I/O sehr wünschenswert.
 
quakegott schrieb:
Ich finde es eher traurig das der Name mit solchem Schrott in den Dreck gezogen wird. Wenn AMD Ramsch verkaufen will dann soll er auch korrekt als Sempron/Duron benannt werden! :D
Athlon hat schon seit fast 15 Jahren nur noch ein Schattendasein, als die Phenom's auf dem Markt kamen.
Sowie glaube ich, dass die Athlon 7000 für viele kein Dreck sein wird, noch Schrott. Für Chromebooks oder ähnliche Geräte in dem Leistungsbereich reichen die Athlons locker aus.
 
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.Snoopy. schrieb:
Für Chromebooks oder ähnliche Geräte in dem Leistungsbereich reichen die Athlons locker aus.
Natürlich haben solche CPU´s ihre Daseinsberechtigung wenn sie denn auch korrekt eingesetzt und vermarktet werden. Aber die Vergangenheit hat gezeigt das OEM´s den gemeinen MediaMarkt Käufer hart über den Tisch ziehen wie z.B. damals Natoebooks mit einem e-350 oder ähnlicher Käse ;)
 
WommU schrieb:
Echt jetzt? Kennst du denn schon (unabhängige) Tests des zukünftigen Athlons 7000?
Dann mal her damit. Ich bin sehr interessiert.
Natürlich nicht. Aber wenn man die technischen Specs vergleicht, dann wird es sicher so sein. Alles andere würde mich wundern. Und bitte nicht vergessen: Ich vergleiche Athlon mit Athlon.
 
ETI1120 schrieb:
Das wird nur passieren, wenn AMD Cores aus dem CCX deaktiviert.

Rembrandt ist ein Monolith.
Rembrandt hat wie alle Zen 3 ein 8 Core CCX.
AMD hat Mendocino auf Basis des Zen 2 entwickelt, weil Zen 2 noch ein 4 Core CCX hat.

Bei Zen 4 hat AMD das 8 Core CCX beibehalten. Es ist denkbar, dass AMD bei Zen 5 auf ein 6 Core CCX zurückgeht und 2 CCX auf ein CCD packt. Ich halte dies jedoch für sehr unwahrscheinlich.
AMD deaktiviert beim erfolgreichen Hexacore ja auch 1 von 4 Zen bw. 2 von 8 beim Zen3

Aus Quad Zen2 lassen sich 4/8, 4/4, 3/6, 3/3 und 2/4 Produkte erstellen, wobei 4/4 und 3/6 sehr ähnliche Performance haben, aber 3/6 für AMD Kostenvorteile hätte.

Beim Zen5 sind shared L2 als Gerücht im Umlauf plus sep. L3-DIE.
Stellt AMD beim Zen5 und Zen4c auf shared L2 um, wäre ein Quad als neuer CCX denkbar, also 4*1M bzw. 4* 1/2M L2. Selbst ein Zen5 auf 5nm würde dann 4*4 Struktur oder 3*4 plus 1*4 Zen4c mit Hardware-Umschaltung, also für's OS nur ein 3*4 er Chiplet sein.

Der Nachfolger des Mendocino könnte dann 2* 4 Zen4c als 8 und 6-Core sein,
dazu Infinity Cache um 16 MB als L3 und für die RDNA3 CU's.
Sowas in 5nm oder 4nm ...

Für den AM5 vielleicht ein Chiplet mit 2* 4 Zen4c (Little) plus Infinity Cache plus 10-12 CU's RDNA3 in 5nm,
dass alleine oder mit einem Zen4 Chiplet auf dem Träger wäre.
Beim Rembrand gibt's ja das Gerücht, dass der RX6500 eigentlich mal als Ergänzung für Rembrand gedacht war und dann erst nachträglich zu einer eigenständigen GPU wurde.
Ergänzung ()

Innocience schrieb:
Die "High-End" SKUs sind 4 Zen2 Kerne. Die billigen Varianten werden mit 2 Kernen kommen. Sonst würde ja nicht "bis zu" im Blatt stehen.
Die 4 Zen2 Kerne müssen im Worst Case Scenario gegen eine 2+8 Konfig antreten; das hängt alles ganz vom Preis ab.
AMD kann auch 4/4 und 3/6 - etwa ähnlich schnell - selektieren. Im Grundsatz ist die CPU aber fast doppelt so schnell wie die aktuelle 14nm Dual-Zen als 2/4 und 2/2 plus 3er VEGA.

AMD bekommt nicht viel von den OEM's für den Mendocino, wobei 2* 4 GByte Chips LPDDR5 (mittlerweile unterster Einstieg) den User eh mehr bringt als 4 GByte LPDDR4 in den ganz billigen Notebooks.
Auch ist LPDDR5 vielfach bei Speicherzugriffe schneller als LPDDR4 , besonders bei random access.
Ein Mendichino wird sich also deutlich flüssiger vs. aktuelle low cost Produkten anfühlen, trotzdem längere Laufzeiten aufweisen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Innocience schrieb:
Die 4 Zen2 Kerne müssen im Worst Case Scenario gegen eine 2+8 Konfig antreten
Sicher?

RKCPU schrieb:
Es wäre AMD nicht verboten, es auch mit 3/6 Cores zu versuchen.
ETI1120 schrieb:
Das wird nur passieren, wenn AMD Cores aus dem CCX deaktiviert.
Wäre ja nicht das erste mal. So könnte man auch Teildefekte Chips noch gut nutzen.
Und Windows tut es gut, mehr als zwei Kerne nutzen zu können.
 
RKCPU schrieb:
AMD deaktiviert beim erfolgreichen Hexacore ja auch 1 von 4 Zen bw. 2 von 8 beim Zen3
Mir ging es darum, dass dies nur durch deaktivieren geschieht und nicht über ein neues Chipdesign.

Das Deaktivieren ist eine Methode um den effektiven Yield zu erhöhen. Außerdem dient es dazu Produkte zu differenzieren. Bei guten Prozessen muss zum Differenzieren mehr deaktiviert werden als es vom Yield her erforderlich ist.

RKCPU schrieb:
Aus Quad Zen2 lassen sich 4/8, 4/4, 3/6, 3/3 und 2/4 Produkte erstellen, wobei 4/4 und 3/6 sehr ähnliche Performance haben, aber 3/6 für AMD Kostenvorteile hätte.
Ich weiß nicht wieso Du meinst ein 3/6 hätte Kostenvorteile vor einem 4/4.
Beide basieren auf einem CCD mit einem 4 Core CCX.
Beim 3/6 würde ein Kern deaktiviert werden beim 4/4 das SMT. Beides läuft mehr oder weniger auf dasselbe raus. AMD bietet inwzischen immer weniger SKUs mit deaktivierten SMT an. Wahrscheinlich weil es sich vom Yield her nicht lohnt.
RKCPU schrieb:
Beim Zen5 sind shared L2 als Gerücht im Umlauf plus sep. L3-DIE.
Gerüchte sind viele im Umlauf
RKCPU schrieb:
Stellt AMD beim Zen5 und Zen4c auf shared L2 um, wäre ein Quad als neuer CCX denkbar, also 4*1M bzw. 4* 1/2M L2.
Es ist vieles denkbar. Aber beim Zen5 wird sich nach meinem Bauchgefühl einiges ändern. Denn da es den Zen4c und auch Zen5c geben wird ist der Bereich für Workloads den Zen5 abdecken muss kleiner. Dies wird Auswirkungen auf das Design haben.
RKCPU schrieb:
Selbst ein Zen5 auf 5nm würde dann 4*4 Struktur oder 3*4 plus 1*4 Zen4c mit Hardware-Umschaltung, also für's OS nur ein 3*4 er Chiplet sein.
Ich halte solche Spekulationen für nett aber nutzlos. Dieses Patent mit dem geteilten L2Cache von Big und Little ergibt für mich als generelle Lösung keinen Sinn. Man verschwendet Chipfläche. Als Speziallösung kann es interessant sein.

RKCPU schrieb:
Der Nachfolger des Mendocino könnte dann 2* 4 Zen4c als 8 und 6-Core sein,
dazu Infinity Cache um 16 MB als L3 und für die RDNA3 CU's.
Sowas in 5nm oder 4nm ...
Mir ist nicht klar für welche Lasten der Zen4c vorgesehen ist. Wie gut sieht er als Core für Clients aus? Langt es für Einsteiger Lösungen?

Ich erwarte so schnell keinen Nachfolger für Mendocino. Es ist ein kleiner SoC auf einem preiswerten Prozess. Ein Schrink auf N4 wird nur etwas für die Logik bringen aber nur relativ wenig bei SRAM und IO.
Somit erwarte ich nicht dass der Shrink geringere Kosten bedeutet.

Von den Lasten hat man Mendocino aufgelegt um die ganzen Zen (+) Lösungen fürs Low End ablösen zu können. Als Dreingabe gibt es moderne Codecs. Für den anvisierten Anwendungsbereich wird Mendocino IMO die nächste 3 bis 4 Jahre ausreichend sein.
RKCPU schrieb:
Für den AM5 vielleicht ein Chiplet mit 2* 4 Zen4c (Little) plus Infinity Cache plus 10-12 CU's RDNA3 in 5nm,
dass alleine oder mit einem Zen4 Chiplet auf dem Träger wäre.
So eine CPU ergibt IMO auf AM 5 keinen Sinn. Hier sehe ich Kompaktboards samt aufgelötetem LPDDR 5 und CPU.
RKCPU schrieb:
Beim Rembrand gibt's ja das Gerücht, dass der RX6500 eigentlich mal als Ergänzung für Rembrand gedacht war und dann erst nachträglich zu einer eigenständigen GPU wurde.
Das hat so weit ich weiß jemand von AMD selbst gesagt. Wie gesagt ich halte Navi 24 für einen großen Fehler. Die GPU ist zu stark beschnitten um auf Dauer eine sinnvolle Lösung zu sein. In jedem potentiellen Anwendungsfall wirken sich Beschränkungen negativ aus.

Und die noch schwächeren Nvidia Einsteigerlösungen wird AMD nicht ablösen können.

Als Ergänzung zu Rembrandt könnte sie funktionieren, aber da waren 20 CUs besser gewesen.
 
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RKCPU schrieb:
Der Nachfolger des Mendocino...
dazu Infinity Cache um 16 MB als L3 und für die RDNA3 CU's.
Der Infinity Cache dürfte für diese Preisklasse in der Herstellung zu teuer sein.
 
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andi_sco schrieb:
Wäre ja nicht das erste mal. So könnte man auch Teildefekte Chips noch gut nutzen.
Und Windows tut es gut, mehr als zwei Kerne nutzen zu können.
Wie ich oben geantwortet habe ist Teildeaktivieren ein verfahren um den effektiven Yield (Chips mit fatal errors doch zu verwenden ) zu erhöhen und auch um Produkte zu differenzieren. D. h. leistungsschwächere CPUs zu einem niedrigeren Preis anzubieten.

Mir ging es bei meinem Post darum, dass AMD ganz sicher keine anderen Designs herausbringen wird, sondern dass diese Lösungen alle über teildeaktivieren laufen. Und teildeaktivieren funktionierender CPUs macht man nur wenn man die kompletten CPUs nicht verkaufen kann.
 
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ETI1120 schrieb:
Mir ist nicht klar für welche Lasten der Zen4c vorgesehen ist. Wie gut sieht er als Core für Clients aus? Langt es für Einsteiger Lösungen?
Zen 4c (das c steht für cloud) wird im Prinzip optimiert auf Multithreadperformance pro Chipfläche, darunter wird gegenüber Zen 4 halt die Singlethread-Performance leiden.

Ein Zen 4c CCX dürfte definitiv kleiner als ein Zen 4 CCX werden, und damit sicher ein interessanter Baustein für eine Low-Cost Lösung werden. Für den Bereich wird die Performance wohl reichen.
 
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