News AMD: Bobcat-CPUs auch für Server?

Benj

Commander
Registriert
Okt. 2005
Beiträge
2.657
Auf die in letzter Zeit aufkommende Gewohnheit, viele kleine CPUs zusammenzufassen, um so bei recht niedrigem Energieverbrauch eine größere Menge an eigenständigen Tasks abzuarbeiten, greift mit AMD nun auch in der letzten Prozessorfirma, die sich daran noch nicht beteiligte, zurück.

Zur News: AMD: Bobcat-CPUs auch für Server?
 
Schön zu hören.

Wenn sich AMD schon in das Segment einzusteigen traut, könnte es mit der Effizienz von Bobs Katze gut bestellt sein.
 
Ubs falsch bitte löschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil er sicherlich bei AMD arbeitet und so Informationen an CB schicken kann ;)
 
Das mit den Servern wäre eine feine Sache, allerdings wäre ein modifizierter Bobcat mit mehr HT Links, ECC und auf DP optimierter APU auch sehr interessant für sparsame Supercomputer.

Leider wird letzteres wohl aber an der fehlenden Manpower bei AMD scheitern.

Trotzdem drücke ich AMD beide Daumen bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder. :daumen:
 
Der Bobcat hat in diesem Gebiet einen entscheidenden Vorteil gegenüber Atom, Nano und ARM:

Er hat eine brauchbare integrierte Grafikeinheit, mit der man GPGPU-Anwendungen betreiben kann. Dies bietet bis jetzt noch kein andere CULV- und Ultraportable-Prozessor (und nein, die kastrierte mini-IGP vom Atom als Grafikeinheit zu bezeichnen halte ich für eine bösartige Beleidigung anderer Vertreter dieser Zunft :D)

Also selbst wenn der Bobcat-Chip CPU-technisch keine Überraschung wird, kann er eine Nische belegen, die kein anderes Produkt dieser Leistungsklasse abdecken kann.
 
Naja, Bobcat hat aber auch einen Nachteil (sowie Atom, Nano, ARM): er ist nur für einen Sockel ausgelegt.
Eine höhere Packungsdichte (z.B. 2 Sockel pro Mini-ITX Board) würde man nur erreichen, wenn AMD ihm mind. noch einen HT-Link spendiert.
 
Jadin Eleazar schrieb:
Das mit den Servern wäre eine feine Sache, allerdings wäre ein modifizierter Bobcat mit mehr HT Links, ECC und auf DP optimierter APU auch sehr interessant für sparsame Supercomputer.

Leider wird letzteres wohl aber an der fehlenden Manpower bei AMD scheitern.
ECCs hat er AFAIK schon.

Das gute ist, AMD läuft bei diesem "Hype" mit.
Das heißt, sie haben genug Manpower um solche Systeme zu entwickeln, also um etwas zu entwickeln, wo man nicht weiß, wie das beim Kunden generell ankommt.

Vor ein paar Jahren entwickelte AMD nur Massen-Ware und konnte neue Trends erst nur abwarten und verspätet einsteigen.
Anscheinend dürften sie jetzt ziemlich viel Manpower haben, was man auch dadurch sieht, dass AMD mit Bobcat & Bulldozer & Fusion-K10.5 sogar 3 Architekturen fast gleichzeitig am Markt bringen kann. Dazu kommt ja noch South-Island.

Für mich ist diese Ankündigung sehr positiv zu bewerten.

Jadin Eleazar schrieb:
Naja, Bobcat hat aber auch einen Nachteil (sowie Atom, Nano, ARM): er ist nur für einen Sockel ausgelegt.
Eine höhere Packungsdichte (z.B. 2 Sockel pro Mini-ITX Board) würde man nur erreichen, wenn AMD ihm mind. noch einen HT-Link spendiert.
Das sehe ich nicht so schlimm an.

Wichtig ist, dass Bobcat effizient ist.

Bobcat kommt als erster nur in den Netbook-Markt.

Um in den Tablet-Markt zu kommen, muss die South-Bridge noch überarbeitet werden. Also, entweder mit deutlich weniger Einheiten (z.B. 6 USB 2.0 statt 14) oder es gibt dann ein SoC, wo die South-Bridge in die CPU nativ inkludiert wird.

Das macht Intel auch nicht anders.
Atom 1.Gen ... Neuer ATOM-Kern-CPU mit bestehendem Chisatz genutzt.
Atom 2.Gen ... Atom-Kern mit iMC & iGPU-nativ (=Ontario 1. Gen)
Atom 3.Gen ... Atom-Kern mit iMC & iGPU & integrierte South-Bridge = SoC (=Ontario-2-Gen??)

Wobei in der 3-Generation Intel einen Atom extra für Smarthphones, einen extra für Netbooks und einen extra für Netzwerke, Multimdia-Device usw entwickelt.

Deswegen könnte es bei Ontario eben so aussehen.
Onatrio-40nm 1-Gen ... 40nm-Bobcat & iGPU & iMC
In der 2. Generation, wo Bobcat & Co dann höchstwahrscheinlich in 28nm kommt, könnte AMD eben eine Bobcat-Plattform für Netbooks, einen für Tablets und eventuell einen für Server entwickelt.

Und wenn man eine Bobcat-Plattform für Server entwickeln will, dann muss man jetzt spätestens beginnen.

Mal sehen, was AMD genau in der Bobcat-Plattform 2.Generation bringt.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass AMD eine 28nm-Southbridge statt SoC bringt, wo man alle Einheiten abschalten kann.
 
Jadin Eleazar schrieb:
Naja, Bobcat hat aber auch einen Nachteil (sowie Atom, Nano, ARM): er ist nur für einen Sockel ausgelegt.
Eine höhere Packungsdichte (z.B. 2 Sockel pro Mini-ITX Board) würde man nur erreichen, wenn AMD ihm mind. noch einen HT-Link spendiert.


Ne wieso? Atoms haben auch keine QPI-Links, und die gibts trotzdem in Packungen von bis zu 512 CPUs in einem 10-HE Server.

Bei diesen Ultra-Low-Power Servern geht es nicht um Multi-CPU-Systeme. Das sind alles eigenständige CPUs die alle eigenständige Aufgaben abarbeiten - Stichwort Cloud Computing.

Stell dir vor du hast 3000 Anwender, die alle dieselbe Anwendung auf deinem Cloud-Server ausführen wollen; allerdings sind die quer über die Welt verteilt und zu jedem beliebigen Zeitpunkt sind nur ein paar hundert Leute tatsächlich am Arbeiten.

Jeder Anwender der sich einloggt bekommt eine diskrete CPU zugewiesen - um genau zu sein, einen ganzen diskreten Server mit eigenem RAM und Storage und so. Mit den anderen 400 eingeloggten Anwendern hat er nichts zu tun. Und die restlichen hundert mini-Systeme können im Tiefschlaf verbleiben und Energie sparen. Das ist die Idee dahinter.
 
Bei diesen Ultra-Low-Power Servern geht es nicht um Multi-CPU-Systeme. Das sind alles eigenständige CPUs die alle eigenständige Aufgaben abarbeiten - Stichwort Cloud Computing.

Ich verstehe den Lösungsansatz nicht ganz, das ist nichts was man nicht auch mit mehreren 4P Systemen in ein VM machen kann, nur das man den Nachteil hat das man für jede CPU den MC, den Chipsatz, das Boardlayout, den Ram separat pro CPU mit versorgen muss. Also entweder packt man viele dieser kleinen Kerne auf eine Die oder das "low Power" verpufft am vielfach ausführen von Komponenten die man sich bei einen dicht gepackten CPU sparen kann.
Zudem muss man sich fragen ob die Ersparnis einer kleinen einzelnen Die wirklich sich lohnt gegenüber eine großen in diesem Fall, da ja bei so vielen kleinen Chip jedes mal auch das Sortieren, Klassifizieren und Packen mit bezahlt werden muss, ob das ins Gesamt günstiger ist für den Hersteller der CPU?
 
CB_KeinNameFrei schrieb:
Bei diesen Ultra-Low-Power Servern geht es nicht um Multi-CPU-Systeme.

Ich dachte dabei nicht an Server, sondern an HPC wg. der integrierten Grafikeinheit. Und da wäre eine höhere Packungsdichte wünschenswert, also soviele CPUs wie möglich auf einem Board.
 
Bayushi schrieb:
Ich verstehe den Lösungsansatz nicht ganz, das ist nichts was man nicht auch mit mehreren 4P Systemen in ein VM machen kann, nur das man den Nachteil hat das man für jede CPU den MC, den Chipsatz, das Boardlayout, den Ram separat pro CPU mit versorgen muss. Also entweder packt man viele dieser kleinen Kerne auf eine Die oder das "low Power" verpufft am vielfach ausführen von Komponenten die man sich bei einen dicht gepackten CPU sparen kann.
Zudem muss man sich fragen ob die Ersparnis einer kleinen einzelnen Die wirklich sich lohnt gegenüber eine großen in diesem Fall, da ja bei so vielen kleinen Chip jedes mal auch das Sortieren, Klassifizieren und Packen mit bezahlt werden muss, ob das ins Gesamt günstiger ist für den Hersteller der CPU?

Lies mal den verlinkten Artikel durch, das sollte viele deiner Fragen beantworten.

Virtualisierung auf wenigen großen CPUs ist nicht immer eine ideale Lösung, gerade im Cloud-Bereich ist das relativ ungeeignet.

Jadin Eleazar schrieb:
Ich dachte dabei nicht an Server, sondern an HPC wg. der integrierten Grafikeinheit. Und da wäre eine höhere Packungsdichte wünschenswert, also soviele CPUs wie möglich auf einem Board.

Für HPC-Systeme sind ULV-Prozessoren mit IGPs sicherlich die falsche Wahl - dafür sind sie schlichtweg nicht ausgelegt. Wie bereits erwähnt geht es hier um möglichst viele individuelle Prozesse, und nicht um massiv parallele Rechenleistung. Im HPC-bereich willst du spezielle Großrechner-CPUs mit Hochverfügbarkeitsfunktionen und dazugesteckt ein paar Tesla-Karten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für ein klein Server für Privat Endkunden vielleicht ok, aber für etwas größeren Rechnenpunkte eher unwichtig die News.
 
CB_KeinNameFrei schrieb:
Im HPC-bereich willst du spezielle Großrechner-CPUs mit Hochverfügbarkeitsfunktionen und dazugesteckt ein paar Tesla-Karten.
Hm, in der Top500 sind nur wenige Systeme mit GPU Beschleunigern vertreten und die meisten Rechner basieren auf stinknormalen x86 CPUs.
Die BlueGenes verwenden sogar noch simplere CPUs, abgeleitet vom PowerPC440/450 für den embedded Bereich.

Also nix mit hochgezüchteten Großrechner CPUs (die kommen mit dem SX-9 erst auf Platz 37 bzw. dem POWER6 auf Platz38 d. aktuellen Top500). ;)

Schaut man zusätzlich in die Green500, stellt man fest, daß IBMs PowerXCell mit großem Abstand die beste Performance/Watt bietet.
Der Nebulae aus China (Hybrid aus Xeon 5650 & nVidia C2050) landet zwar auf Platz 4, aber braucht auch deutlich mehr Strom.

Daher denke ich, daß AMD mit einem für mehrere Sockel & DP optimierten Bobcat im Markt für energieeffiziente Supercomputer so einiges reißen könnte.
 
Wenn man mal den Stromverbrauch eines 12 kern Magyncores mit 12 gammeligen Atoms vergleicht, ergibt das wenig Sinn. Aber wenn der Markt danach schreit, dann solls sies doch haben.

Bei Bobcat könnte die Grafikeinheit da entscheident sein, denn der Atom Server ist obsolet.
 
Zurück
Oben