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@ironkrutt
Ich fürchte wir müssen hier einen Strich durch deine etwas eindimensionale Betrachtungsweise machen. Man könnte (fast) sagen, für deinen Preisbereich wo du suchst ist es fast egal. Bzw. die Fokusierung auf CPU Hersteller führt nicht zum Ziel. Bzw. wie schon gesagt wurde, man spezifiziert seine Anforderungen an sein gewünschtes Gerät und dann sucht man das beste Gerät für seine Bedürfnisse. Ob dann da Intel oder AMD drin steckt kann man so oder mal so raus kommen.
Woran das liegt? Weil ein Laptop eben gerade nicht nur "wir nehmen eine CPU, und bauen irgendwie ein Gehäuse drum und löten 3 USB Anschlüsse dran" ist. Sondern bei dieses "irgendwie ein Laptop um die CPU drumherum bauen" kann sich der hersteller Mühe geben, oder auch nicht. Das betrifft dann haufenweise Sekundäreigenschaften die teilweise auch in keinem Datenblatt stehen die darüber entscheiden ob es ein guter oder schlechter Laptop wird. Was nützt es dir wenn du eine aufm Papier und im Labor schnellste CPU für einen Preis X bekommst, aber der Laptop drumherum scheiße ist? Wenn du dich dann die ganze Zeit über die Eigenschaften x, y, z ärgerst, nützt dir dann noch, dass die verbaute CPU irgendwo den längsten benchmarkbalken hatte? Wohl kaum.
Denn von diesem "der Hersteller gibt sich Mühe oder nicht" hängen nicht nur die für dich fühlbaren Eigenschaften des Laptops, sondern wiederum auch ganz konkret die Leistung der CPU ab.
Man kann sich zwar an
https://www.notebookcheck.com/Mobile-Prozessoren-Benchmarkliste.1809.0.html
orientieren. Aber das sind jeweils nur Durchschnittswerte über verschiedene Laptops.
Eine gleiche CPU nach Datenblatt kann in Laptop A schneller (teils bedeutend schneller) sein als in Laptop B. Das hängt davon ab wieviel Mühe sich der Hersteller beim Feintuning der Kühlung und Spannungsversorgung gibt.
Also in Laptop Serie 1 kann das AMD Modell schneller als das Intel Modell sein, während in Laptop Serie 2 das Intel Modell schneller als AMD Modell sein kann. Und Serienübergreifend betrachtet kann dann erst recht mal AMD, mal Intel schneller sein.
Bsp.:
Lenovo E490 mit i5-8265U Cinebench R15 Multi: 487 Punkte
Lenovo E480 mit i5-8250U (also die Vorgänger Generation): 502 Punkte
Lenovo E495 mit R5-3500U: 658 Punkte
HP Probook 450 G6 mit i7-8565U: 510 Punkte
HP Probook 450 G5 mit i5-8250U: 535 Punkte
HP Probook 455r G6 mit R5-3500U: 565 Punkte
HP 14 mit R7-3700U: 447 Punkte
Ja, es sind nicht mehr die aktuellsten Modelle, darum gehts aber gerade nicht. Denn was sehen wir hier?
In den Lenovo Thinkpad E Modellen war das Modell mit AMD weit schneller als die Intel Version.
Im HP Probook (direktes Konkurrenzmodell zum Lenovo Thinkapd E in der gleichen Geräteklasse) war das AMD Modell nur etwas schneller als das Intel Modell, gleichzeitig war das HP Probook mit AMD CPU langsamer als das Lenovo Thinkpad E mit AMD CPU, gleichzeitig wiederum war aber das HP Probook mit Intel CPU schneller als das Lenovo Thinkpad E mit Intel CPU.
Gleichzeitig waren die Laptops eines Jahrgangs jünger bei den Intel Modellen langsamer als der Intel Jahrgang davor.
War das Thinkpad E deshalb in vielen Fällen eher zu empfehlen als das HP Probook? ja. War das Thinkpad in allen Fällen eher zu empfehlen als das HP Probook? Nein. Denn natürlich haben sie in den Details weitere Stärken und Schwächen, wo bei der individuellen Abwägung für jemanden auch das HP Probook das passendere Modell gewesen sein kann.
Gleichzeitig haben wir noch ein HP 14 (eine andere Serie innerhalb des HP Portfolios) mit der auf dem Papier schnellsten CPU in diesem Vergleich, dem R7-3700U. Auf dem Papier müsste der Laptop schneller sein als all die anderen genannten Laptops mit ihren i5 und R5. Aber oh Schreck, er ist langsamer als alle anderen Laptops dieser Vergleichsrunde egal ob Intel oder AMD.
Und das ist mal nur der Vergleich zwischen 2 (3) Laptop Serien. Da sind noch gar nicht die 20 anderen Laptop Serien, der verschiedenen Hersteller mit in Betracht gezogen.
Dann haben wir noch nicht in Betracht gezogen dass sich ein Thinkpad E anders verhält als ein Thinkpad T. Dann haben wir noch nicht in Betracht gezogen, dass es viele Laptop Modelle mit einer Intel U CPU und kleiner nvidia Geforce MX GPU gibt, wo dann das thermische Verhalten wieder ein anders ist und die Leistungsfähigkeit der CPU wieder eine andere sein kann.
Dann haben wir noch nicht in Betracht gezogen, dass diese Tests bei Notebookcheck immer mit frühen BIOS Versionen gemacht wird und sich die Leistungswerte im Laufe der Zeit ändern können. Mal zum besseren mal zum schlechteren. Und wie gut die Hersteller einen Laptop über die Zeit weiter pflegen (mit Bios und Treiber Updates versorgen) hängt auch wieder von den konkreten Serien ab.
Also die Fokussierung auf deine Frage
Ich fürchte wir müssen hier einen Strich durch deine etwas eindimensionale Betrachtungsweise machen. Man könnte (fast) sagen, für deinen Preisbereich wo du suchst ist es fast egal. Bzw. die Fokusierung auf CPU Hersteller führt nicht zum Ziel. Bzw. wie schon gesagt wurde, man spezifiziert seine Anforderungen an sein gewünschtes Gerät und dann sucht man das beste Gerät für seine Bedürfnisse. Ob dann da Intel oder AMD drin steckt kann man so oder mal so raus kommen.
Woran das liegt? Weil ein Laptop eben gerade nicht nur "wir nehmen eine CPU, und bauen irgendwie ein Gehäuse drum und löten 3 USB Anschlüsse dran" ist. Sondern bei dieses "irgendwie ein Laptop um die CPU drumherum bauen" kann sich der hersteller Mühe geben, oder auch nicht. Das betrifft dann haufenweise Sekundäreigenschaften die teilweise auch in keinem Datenblatt stehen die darüber entscheiden ob es ein guter oder schlechter Laptop wird. Was nützt es dir wenn du eine aufm Papier und im Labor schnellste CPU für einen Preis X bekommst, aber der Laptop drumherum scheiße ist? Wenn du dich dann die ganze Zeit über die Eigenschaften x, y, z ärgerst, nützt dir dann noch, dass die verbaute CPU irgendwo den längsten benchmarkbalken hatte? Wohl kaum.
Denn von diesem "der Hersteller gibt sich Mühe oder nicht" hängen nicht nur die für dich fühlbaren Eigenschaften des Laptops, sondern wiederum auch ganz konkret die Leistung der CPU ab.
Man kann sich zwar an
https://www.notebookcheck.com/Mobile-Prozessoren-Benchmarkliste.1809.0.html
orientieren. Aber das sind jeweils nur Durchschnittswerte über verschiedene Laptops.
Eine gleiche CPU nach Datenblatt kann in Laptop A schneller (teils bedeutend schneller) sein als in Laptop B. Das hängt davon ab wieviel Mühe sich der Hersteller beim Feintuning der Kühlung und Spannungsversorgung gibt.
Also in Laptop Serie 1 kann das AMD Modell schneller als das Intel Modell sein, während in Laptop Serie 2 das Intel Modell schneller als AMD Modell sein kann. Und Serienübergreifend betrachtet kann dann erst recht mal AMD, mal Intel schneller sein.
Bsp.:
Lenovo E490 mit i5-8265U Cinebench R15 Multi: 487 Punkte
Lenovo E480 mit i5-8250U (also die Vorgänger Generation): 502 Punkte
Lenovo E495 mit R5-3500U: 658 Punkte
HP Probook 450 G6 mit i7-8565U: 510 Punkte
HP Probook 450 G5 mit i5-8250U: 535 Punkte
HP Probook 455r G6 mit R5-3500U: 565 Punkte
HP 14 mit R7-3700U: 447 Punkte
Ja, es sind nicht mehr die aktuellsten Modelle, darum gehts aber gerade nicht. Denn was sehen wir hier?
In den Lenovo Thinkpad E Modellen war das Modell mit AMD weit schneller als die Intel Version.
Im HP Probook (direktes Konkurrenzmodell zum Lenovo Thinkapd E in der gleichen Geräteklasse) war das AMD Modell nur etwas schneller als das Intel Modell, gleichzeitig war das HP Probook mit AMD CPU langsamer als das Lenovo Thinkpad E mit AMD CPU, gleichzeitig wiederum war aber das HP Probook mit Intel CPU schneller als das Lenovo Thinkpad E mit Intel CPU.
Gleichzeitig waren die Laptops eines Jahrgangs jünger bei den Intel Modellen langsamer als der Intel Jahrgang davor.
War das Thinkpad E deshalb in vielen Fällen eher zu empfehlen als das HP Probook? ja. War das Thinkpad in allen Fällen eher zu empfehlen als das HP Probook? Nein. Denn natürlich haben sie in den Details weitere Stärken und Schwächen, wo bei der individuellen Abwägung für jemanden auch das HP Probook das passendere Modell gewesen sein kann.
Gleichzeitig haben wir noch ein HP 14 (eine andere Serie innerhalb des HP Portfolios) mit der auf dem Papier schnellsten CPU in diesem Vergleich, dem R7-3700U. Auf dem Papier müsste der Laptop schneller sein als all die anderen genannten Laptops mit ihren i5 und R5. Aber oh Schreck, er ist langsamer als alle anderen Laptops dieser Vergleichsrunde egal ob Intel oder AMD.
Und das ist mal nur der Vergleich zwischen 2 (3) Laptop Serien. Da sind noch gar nicht die 20 anderen Laptop Serien, der verschiedenen Hersteller mit in Betracht gezogen.
Dann haben wir noch nicht in Betracht gezogen dass sich ein Thinkpad E anders verhält als ein Thinkpad T. Dann haben wir noch nicht in Betracht gezogen, dass es viele Laptop Modelle mit einer Intel U CPU und kleiner nvidia Geforce MX GPU gibt, wo dann das thermische Verhalten wieder ein anders ist und die Leistungsfähigkeit der CPU wieder eine andere sein kann.
Dann haben wir noch nicht in Betracht gezogen, dass diese Tests bei Notebookcheck immer mit frühen BIOS Versionen gemacht wird und sich die Leistungswerte im Laufe der Zeit ändern können. Mal zum besseren mal zum schlechteren. Und wie gut die Hersteller einen Laptop über die Zeit weiter pflegen (mit Bios und Treiber Updates versorgen) hängt auch wieder von den konkreten Serien ab.
Also die Fokussierung auf deine Frage
bringt dir quasi gar nichts.ironkrutt schrieb:Ich denke es ist schon wichtig für welche Hardware Basis man sich entscheidet, also ob AMD oder Intel. Einfach wo man aktuell die meiste Leistung fürs Geld bekommt. Der Rest ist doch quasi nur welche Schnittstellen vorhanden sind bzw. welche man für sich braucht.
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