Bericht ATX12VO: Vor- und Nachteile des neuen Netzteil-Standards

hab ATX12V eigendlich posetiv in erinnerung, hab vor 4monaten ein test gelesen, bei dem ein gaming system im windows idle ~68W gezogen hat und mit dem ATX12V nur noch die hälft
und im oktober hatte heise ein ähnliches ergebnis
 
ich habe jetzt nur ein paar Seiten lang gelesen - aber habt ihr mal in der Firma in den letzten 5 Jahren Dell/HP/Lenovo-Desktop-PCs von der Stange reingeschaut?
Vermutlich nicht. Den der Standard 12V-only vom NT und 3,3+5V vom Mainboard ist schon längst da.

Einziger Unterschied ist, das Dell/HP/Lenovo unterschiedliche Mainboard-Stecker verwenden, derzeit mit 8, 10 bzw. 14 Polen.
Mit Intels Vorgabe ist jetzt ein Steckertyp fürs Mainboard definiert.
 
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mibbio schrieb:
Dadurch verschwindet die Komplexität aber nicht, sondern wird nur auf das Mainboard verlagert. Und die werden dann noch komplexer als sie ohnehin schon durch die ganzen Datenleitungen sind. Da müssen jetzt noch zusätzliche Elektronik und Leiterbahnen für die Spannungswandlung untergebracht werden, ohne die Datenleitungen zu stören.
Ja stimmt. Darum muss ich mir als Endverbraucher aber keine Gedanken machen. Das werden Asus, Gigabyte und co. schon lösen.

mibbio schrieb:
Zumindest ein Privathaushalt dürfte das die Einsparung bei der Stromabrechnung glaube kaum merken, hat aber potentiell erstmal höhere Anschaffungskosten, die durch die Verbrauchseinsparung erstmal wieder reingeholt werden müssen. In Unternehmen mit vielen Office-PCs mag das anders aussehen, aber da weichen die Hersteller ja eh schon vom ATX Standard ab, wenn auf Auf-/Umrüstbarkeit keine Rücksicht genommen werden muss.
Es ging hierbei nie um die Einsparung für dich als Privatperson, sondern darum, den gesamten Stromverbrauch zu senken.
Ich habe jetzt keine genaue Zahlen, aber es soll auch nur verdeutlichen, was ich meine. Die meiste Zeit verbringt ein PC im idle und wenn nun tagsüber beispielsweise ~80 mio. PCs in DE genutzt werden und du hier den Stromverbrauch mehr als halbieren kannst, dann ist das schon eine ganze Menge und meiner Meinung nach erstrebenswert.
Du sparst natürlich auch was und das ist mit Sicherheit auch nicht wenig. Wenn du deinen PC jetzt min. 3 Jahre nutzt und er täglich angeschaltet ist, dann kommt da schon was zusammen.
Unbenannt.JPG


25,70€ im Jahr. Auf 3 Jahre gerechnet haste das Netzteil raus.
Wenig ist das definitiv nicht.

mibbio schrieb:
Und wie sieht das mit der ganzen Wandler-Elektronik aus, die dann auf die Mainboards dazu kommt? Das Netzteil kann dann zwar einfacher gesetzliche Vorgeben hinsichtlicht Idle-/Standby-Verbrauch und Effizienz einhalten, indem man "hinderliche" Teile der Spannungswandlung auf das Mainboard auslagert, wo man sich nicht an solche Vorgaben halten muss. Und besonders bei Einsteiger-Boards werden die Hersteller bestimmt nicht besonders effiziente Bauteile verwenden, weil die Mehrkosten im Verhältnis zum Boardpreis recht hoch wären.
Kann sein und wird sich zeigen.

mibbio schrieb:
Dass die größer werden, glaub ich nicht unbedingt. Höchstens bei ITX könnte der Platz knapp werden oder ITX-Boards haben einfach recht wenig Stromanschlüsse für Peripherie. Aber auf jeden Fall werden die Boards ein paar Euro teurer.
Das Testboard von Asrock ist größer geworden. Kommt natürlich auch immer aufs Board und den vorhandenen Platz an, aber in Summe wird auf dem Board mehr Platz benötigt.
 
owned139 schrieb:
Das Testboard von Asrock ist größer geworden.
In dem speziellen Fall würde ich es erstmal auf den Umstand schieben, dass sie da nur ein bestehendes Board als Basis genommen und entsprechend modifiziert haben. Bei neuen Boards, die direkt für den neuen Standard entworfen werden, kann man ja die zusätzlichen Komponenten von Anfang an in das Layout einbeziehen um in den gewohnten Maßen zu bleiben.
 
IBISXI schrieb:
Alllerdings verliert man auch Flexibilität.
Was ist, wenn ich gerne 12 Festplatten im Rechner habe, die auch 5V und 3,3V brauchen?
Oder wenn ich gerne eine Raid Controller oder ähnliches verwenden will?

Den Standard können sie von mir aus behalten.
Naja, ich würde sagen dass du im gestern hängst technologisch. Oder für ein untypische Szenario die falsche Lösung nutzt. So viele HDD dürften heute ja Mal mindestens 100TB Kapazität haben im Verbund. Für sowas würde ich wohl eher zu einem externen Storage raten. Klingt auch nicht nach einem Szenario das für den Endverbraucher Relevanz hat. Aber grundsätzlich Stimme ich dir trotzdem zu. Die Flexibilität des PC ist ja einer der schönen Faktoren an ihm.

Ich hoffe einfach dass die NT- und Mainboard-Hersteller noch lange dabei bleiben das als völlige Nische zu verfolgen oder gänzlich zu ignorieren.
 
D3rid3x schrieb:
@Hibble
Ist bei dem Standard eine Absicherung für jede Leitung vorgesehen oder ist die Absicherung nur für die kompltten 12V?

Sofern es letzteres ist: Wie sieht das aus rechtlicher sicht aus, da man in anderem Bereichen jede Leitung einzeln abgesichert wird?
Da muss dann natürlich der der Spannungswandler-IC die Sicherungsfunktionen mitbringen und wenn der es nicht kann, dann müsste ein Zusatzchip verbaut werden. Auch in ATX12V-Netzteilen wird es teilweise so gelöst, dass der Spannungscontroller-IC von den Abwärtswandlern die Sicherungen umsetzt.
HageBen schrieb:
Gibt es im Rechner abgesehen von den Lüftern überhaupt irgendwas was direkt mit 12 Volt läuft? Die ganzen Chips laufen doch bestimmt alle mit viel geringerer Spannung. Wenn also sowieso überall transformiert werden muss, warum nimmt man als Grundversorgungsspannung dann nicht gleich 60 Volt? Warum gerade 12?
Rückwärtskompatibilität ist natürlich ein großes Thema, wie es auch schon genannt wurde. Irgendwann wird es aber auch schwierig, wenn man von 48 oder 60 V direkt auf 1.2 V herunterwandlen möchte. Da würden die Abwärtswandler mit einem Tastgrad von maximal 2,5 % betrieben, weshalb ein Halbleiter nur sehr kurz angeschaltet werden darf. Nicht nur das, sondern auch dass man die Kondensatoren und Spulen größer bauen muss, ist dabei problematisch. Auf 24 V die Spannung zu erhöhen, halte ich noch für realistisch, aber eigentlich kann man auch bei den 12 V bleiben. Lüfter gibt es natürlich auch in den 24 und 48 V Klassen, das wäre eigentlich nicht das große Problem.
Donnidonis schrieb:
@Hibble
Wo kommen genau die Preise von ca. 8€ pro Wanlder her? Wenn ich im verlinkten Datenblatt auf "Order Now" klicke, steht unter "Ordering & quality" ein Preis von 3-4$ bei einer Abnahmemenge von über 1000 Stück. Oder gibt es da eine "Sonderversion" von dem Wandler?
Die Tabelle gilt für zwei Spannungswandler. Deshalb werden auch zwei von den Bauteilen benötigt ;)
 
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mibbio schrieb:
Dadurch verschwindet die Komplexität aber nicht, sondern wird nur auf das Mainboard verlagert. Und die werden dann noch komplexer als sie ohnehin schon durch die ganzen Datenleitungen sind. Da müssen jetzt noch zusätzliche Elektronik und Leiterbahnen für die Spannungswandlung untergebracht werden, ohne die Datenleitungen zu stören.
Dafür sparst du dir aber z.B. 5V Leitungen vom Mainboardstecker zu den USB-Anschlüssen Und da die Spannungswandler nahe an den Anschlüssen sind , gibt es weniger Spannungsabfall bis zum Stecker und die 5V am USB sind stabiler.
Wenn man die Komplexität anhand der Zahl der Pins der verbauten Bauteile abschätzt wird es im Netzteil vielleicht 20 -30% weniger Komplexität geben, auf dem Mainboard aber weniger als 5% mehr.
 
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owned139 schrieb:
Das Testboard von Asrock ist größer geworden.

Liegt aber auch an der suboptimalen Komponentenverteilung, die freigewordenen Raum nicht nutzt und der großen Menge an Schnittstellen.
Beispiel 10-pin Stecker, der laut Intel für 216-288watt gedacht ist. Der 6-pin Stecker verdoppelt dies, ist bei weniger großspurigen Lösungen also nicht nötig.

Bonanca schrieb:
Der Einzigem der was unterstellt, bist gerade du.
....
Die Aussage, um die es geht, war aber nicht, dass SATA auf dem Rückzug ist, sondern dass stand jetzt viele Leute keine SATA Geräte haben.
Du konstruierst dir da was zusammen.
Zum einen unterstellst du mir, ich würde GrumpyCats These unterstützen. Steht wo?
Diese Unterdiskussion hat sich bereits vor meinem Beitrag ausgeweitet, worauf ich Bezug genommen habe.
Von "viele Leute" haben keine SATA-Geräte mehr (was ein sinnloses Argument ist, da nicht nachprüfbar), hin zu dem was am Markt erhältlich ist. Mein Beitrag bezog sich auf Marktanteile, nicht auf vorhandene Systeme.

Bonanca schrieb:
Ob aus Unwissen oder Unwollen [mich richtig zu verstehen] ist mir egal, aber spar dir daher am besten das "Vorsicht damit".

Der Strohmann, das Strohmann-Argument.
Wo du in meinem Beitrag ein "Argument" für irgendeine Seite dieser Teildiskussion siehst ist mir auch schleierhaft. (Argument = Beweisgrund, Punkt einer Beweisführung ; bei meinem Beitrag nicht enthalten)
Sowohl grammatikalisch als auch inhaltlich musste sich mir also diese Bedeutung aufdrängen.

Bonanca schrieb:
Und unabhängig davon kommst du zu dieser Schlussfolgerung genau wie? Weil SSDs einen größeren Marktanteil haben?
Und SSDs gibt es nicht als SATA?

Wiederum ohne lange nach Quellen gesucht zu haben, spricht folgender Link (von 2015) von einem stark wachsenden Anteil von PCIe-SSDs zu Ungunsten von SATA-SSDs:
https://www.einfochips.com/blog/five-factors-fueling-nvme-growth/

Du kannst gerne wieder meinen Link diskreditieren, solange du jedoch nicht mit gegensätzlichen Fakten kommst, spare ich mir jedoch den Zeitaufwand, genauere Infos zu suchen.
 
Das "neue" Mainboard hat normale ATX Maße, das alte ist ohnehin zu klein.
 
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Hier wird wieder (absichtlich) an einander vorbei geredet.

GrumpyCat schrieb:
@Blutschlumpf und Co: Hier geht's um einen kommenden Standard. Schon jetzt ist SATA echt alt (letzte Revision 2009!). Schon jetzt haben viele Leute gar keine SATA-Geräte mehr.
Mit der Aussage waren sehr wahrscheinlich vor allem neuere Systeme gemeint. Ist ja auch klar wenn es hier um einen zukünftigen Standard geht. Das in alten PCs noch mehrheitlich SATA-Geräte stecken sollte selbstverständlich sein, schließlich waren SSDs und vor allem die m.2 Varianten lange sehr teuer.

Und der Begriff "viele" bedeutet nicht, das das plötzlich alle so machen, sondern nur das es keine Einzelfälle mehr sind.

Bonanca schrieb:
Dann sollte man keine Vermutungen als Tatsachen darstellen wollen.

Die beiden Punkte widersprechen sich, außer du hast Informationen für die Verkaufszahlen von Laufwerken und Festplatten an Hersteller von fertig-PCs (die du mir dann gerne verlinken darfst weil mich das wirklich interessieren würde.)
Es werden halt keine genauen Zahlen zu dem Thema veröffentlicht.

Aber hier sind die Verkaufszahlen von Festplatten allgemein:
https://de.statista.com/statistik/d...ge/absatz-von-festplattenlaufwerken-weltweit/

Die Verkaufszahlen haben sich mehr als halbiert. Und das liegt nicht an den Serverbetreibern, die verbauen eher mehr Festplatten als früher. Wenn also im privaten Bereich weniger Festplatten verkauft werden, dann sind sehr wahrscheinlich auch weniger verbaut.

Ok, hier noch was zu den Laufwerken:
PC-Gehäuse mit externem 5,25" Schacht: 601
https://geizhals.de/?cat=gehatx&xf=539_1~550_3+-+Mini-Tower~550_4+-+Midi-Tower~550_5+-+Big-Tower
PC-Gehäuse mit externem 5,25" Schacht (ab2020): 58
https://geizhals.de/?cat=gehatx&xf=...ni-Tower~550_4+-+Midi-Tower~550_5+-+Big-Tower

PC-Gehäuse ohne externem 5,25" Schacht: 1065
https://geizhals.de/?cat=gehatx&xf=...ni-Tower~550_4+-+Midi-Tower~550_5+-+Big-Tower
PC-Gehäuse ohne externem 5,25" Schacht (ab 2020): 348
https://geizhals.de/?cat=gehatx&xf=...ni-Tower~550_4+-+Midi-Tower~550_5+-+Big-Tower

Was ein deutlicher Hinweis darauf ist, das vielen das interne Laufwerk nicht mehr so wichtig ist.

Bonanca schrieb:
Die älteste "Möhre" davon ist von 2015. Die neuste von 2020.
Und auch ich werde in meinem PC in der Zukunft weiterhin mind eine HDD verbauen, weil €/TB.

Solange nicht flächendeckend und preiswert GBit Leitungen verfügbar sind (was gerade in ländlichen Gebieten eher schwierig sein wird) lohnt sich eine HDD schlicht und ergreifend als Spielearchiv.

Aber das ist halt wieder der Tellerrand. Wo hast du jetzt diese Information hergezaubert dass diese HDDs für Verwendungszweck XY genutzt werden? (in diesem Fall: zum Starten und Spielen von Spielen.)

Btw:
Es geht immernoch nicht um HDDs, sondern um SATA-Geräte.
Wird sich also dein nächster Post wieder um HDDs drehen werde ich an der Stelle die Diskussion beenden.
Ich rede vor allem über die HDDs, weil die noch ein deutlich besseres €/TB Verhältnis haben.
SATA-SSDs und M2-SSDs werden eh blad preislich gleich auf liegen, dann ist klar was sich 99% aller Kunden kaufen werden.

Ja, nicht alle haben super schnelles Internet, aber viele haben schon schnelles.
Ich hatte bis vor kurzem auch nur reale 12 MBit, konnte damit aber schon recht viel machen.
Ja ich weiß, es gibt tatsächlich noch Leute, die nur DSL Light mit unter 1 MBit bekommen, aber das ist zum Glück eine große Ausnahme.

Dank der Cloud brauchen viele gar nicht mehr so viel Speicherplatz. (Ja, ich weiß, gilt nicht für alle. Habe ich auch nie behauptet) Meine Musik- und Videosammlung ist auf eine externe Festplatte gewandert und wurde seitdem eigentlich gar nicht mehr genutzt.
Und das geht vielen so!
Es hat halt Gründe weshalb viele Leute heute mit NUCs, Notebooks, Tablets oder Smartphones auskommen. Und einer dieser Gründe wäre der, das man nicht mehr zwingend alles lokal vorhalten muss.
Bonanca schrieb:
Nochmal ganz deutlich:
Es geht NIRGENDS darum, dass Leute übermäßig viele SATA-Geräte haben. Es geht NIRGENDS um HDD/SSD.

Es geht um die Aussage, dass STAND JETZT "viele" Leute "gar keine" SATA-Geräte mehr haben.
Um das Mal für dich umzuformulieren:
Sobald du EIN (als Zahl: 1) SATA-Gerät hast, egal ob HDD, SSD oder CD/DVD/Blu-Ray Laufwerk, gehörst du NICHT zu den "vielen".
Nochmal ganz deutlich:
Der Begriff "viele" bedeutet nicht alle.
Der Begriff "viele" bedeutet nicht die Mehrheit.
Der Begriff "viele" bedeutet nicht überdurchschnittlich.
Der Begriff sagt nur aus, das es keine Einzelfälle mehr sind.

Und Nochmals:
Es geht hier um die Zukunft.
Also um neue PCs, die man sich in Zukunft kauft.
Niemand muss sich Sorgen machen, das er 2022 kein SATA-Gerät mehr anschließen kann
 
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GrumpyCat schrieb:
@Bonanca Braucht man doch wirklich nur 1 und 1 zusammenzählen. a) In Notebooks hat schon niemand mehr HDDs. b) Der Festplattenmarkt wird fast nur noch durch B2B über Wasser gehalten. c) Für Endkunden gibt es manche Plattentypen nur noch als USB-Varianten. d) Wer heute noch SATA nimmt, hat trotzdem meist SSDs dran, und das nur, weil M2/NVMe dem Menschen zu teuer war oder er davon nichts wusste oder er Legacy hat oder er noch Windows XP benutzt.
Wenn es so katastrophal um den Markt mit den rostigen Scheiben steht, dann erklär mal das hier:
https://www.ebay.de/itm/124508525732

Da hat jemand 188€ für 4 Stück WD2003FYYS gelatzt, über 8 Jahre alt, "geprüft ohne Sektorfehler und antistatisch verpackt !". Keine SMART-Daten, keine Abholung möglich, keine PP-Zahlung.
Für 220€ (immer noch eine Frechheit) gibts vier neue, 24/7-zugelassene 2TB-CMR-Laufwerke mit mindestens 30% Mehrperformance dank doppelter Datendichte, halbem Verbrauch und eben ein paar Jahren Garantie. Von ner einzelnen 8TB mal gar nicht zu reden, ist hier aber wahrscheinlich nicht das Ziel. 2x4TB für ein RAID-Gespann liegen ebenfalls bei ~180€.
Wenn man jetzt davon ausgeht dass kein gewerblicher Kunde derart verzweifelt ist, dass er bei akuter RAID-Degradation eine Woche aufs eBay-Auktionsende von 8 Jahre alten identischen Platten wartet - wer zur Hölle zahlt solche Wahnsinnspreise für Festplatten, die nach der Argumentation schon neu keiner mehr haben möchte, geschweige denn gebraucht?

For the record: Ich suche 2TB 3,5", weil ich Platz dafür habe und mir im RAIDZ2 auch Ausfälle von Gebrauchtplatten leisten kann. Seltener Betrieb, Performance egal. Aber für zehn Jahre alten Schrott nahezu Neupreise zu zahlen ist völlig absurd.
Weiterhin hab ich letzte Woche eine 2,5" PATA verkauft und eine 2,5" SATA verschenkt...
Klassische Festplatten werden uns noch ein Weilchen begleiten, wer nur noch SSDs betreibt und auch niemanden mehr kennt, der HDDs einsetzt, muss in einer ziemlichen Blase leben.
 
Cyberfries schrieb:
Wenn statt auszutauschen, der alte Kram beibehalten wird, erklärt das warum einige Nutzer hier auf acht Laufwerke kommen.
Wenn sie technisch noch völlig in Ordnung ist, wäre es doch reinste Geldverbrennung, wenn ich Speicher austausche statt einfach neuen dazukaufe, kann nicht nachvollziehen, warum man das tun sollte, wenn man noch Platz für mehr hat.

Meine Samsung SSD 830 von 2012 tut immer noch tadellos ihren Dienst als Systemplatte. Soll ich diese 256 GB jetzt einfach in den Schrott bringen oder für 'nen Appel und ein Ei verkaufen?

Reinste Geldverschwendung und der Umwelt sicher auch nicht zuträglich.

Wenn es nur noch NVMe gäbe, würde ich es genau so machen. Wenn die Mainboards dann immer noch nur 2 - 3 Steckplätze hätten, dann kämen halt M2-PCIe-Adapter rein und fertig.
 
owned139 schrieb:
Und folgende Nachteile:
  • Das Mainboard wird unter Umständen minimal größer
Ich sehe noch einen weiteren Nachteil: Je mehr auf dem MB ist, umso mehr kann dort kaputt gehen.

Im Business-Bereich ist die Sache einfacher: PC geht nicht -> Techniker kommt -> tauscht Netzteil -> PC geht immer noch nicht -> tauscht komplettes MB incl. allem (Prozessor/Ram, die nicht mal umgebaut werden) -> PC geht wieder.

Im Heimbereich fällt das m.E. weg d.h. man müsste immer ein Reserve-Board da haben (s.o.).
 
rysy schrieb:
Ich sehe noch einen weiteren Nachteil: Je mehr auf dem MB ist, umso mehr kann dort kaputt gehen.
Das Mainboard ist so vollgestopft und wie häufig geht dir eines kaputt? Mir ist noch nie eins übern Jordan gegangen. Entweder waren sie ab Werk defekt oder wurden ausgetauscht, weil die CPU gewechselt wurde. Es ist also nicht wirklich der Rede wert.
 
rysy schrieb:
Im Heimbereich fällt das m.E. weg d.h. man müsste immer ein Reserve-Board da haben
Komischer Kommentar. Mit der aktuellen Bauweise könnte auch was im Rechner kaputt gehen, hast du Reserve Hardware da, ich nicht. Was machst du wenn z. B. die Graka aussteigt, kaufst immer alles 2 mal? MFG Piet
 
@owned139
Also ich habe in meinem Leben schon Dutzende defekte Mainboards gesehen.
Fast alle sind durch defekte Elkos gestorben.
Netzteille ebenso, die meisten sind überhitzt weil der Lüfter den Geist aufgegeben hat.
Ram habe ich schon öfter defekt gesehen.

Ich entsinne mich gerade allerdings an keine defekte Grafikkarte und defekte CPUs habe ich auch erst 2 gesehen (eine davon ist mir durch eigenes Ungeschick aber selber durchgebrannt).
Das liegt aber dran, dass ich in nem RZ gearbeitet habe, da mit Massen an geräten in Kontakt kam und da nahezu keine Grafikkarten verbaut wurden. ;)
 
@owned139 Mir persönlich sind ganz selten MBs kaputt gegangen, da hast Du recht. In der Arbeit (Business-Bereich) habe ich das öfters erlebt. Dort ist es allerdings irrelevant, da ich dort immer ein komplettes Teil ersetzt bekomme, was im Heimbereich/DIY wegfällt.
Ergänzung ()

PietVanOwl schrieb:
Komischer Kommentar. Mit der aktuellen Bauweise könnte auch was im Rechner kaputt gehen, hast du Reserve Hardware da, ich nicht. Was machst du wenn z. B. die Graka aussteigt, kaufst immer alles 2 mal? MFG Piet
Was ist daran komisch? Wenn es mir wichtig ist, dann ja oder weiche auf einen Reserve-Rechner aus. Nicht alle PCs dienen nur dem Hobby.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cyberfries schrieb:
Du konstruierst dir da was zusammen.
Nö, ich bleibe einfach beim Thema.


Cyberfries schrieb:
Zum einen unterstellst du mir, ich würde GrumpyCats These unterstützen.
Auch hier wieder: nein.
Ich unterstelle dir gar nichts. Du unterstellst mir, ich würde dir was unterstellen.
Ich weise dich lediglich darauf hin, worum es ging.

...Du weißt aber, was eine Unterstellung ist, oder?


Cyberfries schrieb:
worauf ich Bezug genommen habe.
Sowas könnte man mit bspw einen Zitat kennzeichnen.
Wenn aber eine Diskussion bereits durch eine themenfremde Randdiskussion gekapert wird UND DANN auch noch noch themenfremdere Aussagen getätigt werden (der Marktanteil von SSDs waren nämlich weder für die ursprüngliche noch für folgende Aussagen relevant), sind die letzteren Aussagen einfach fehl am Platz.

Cyberfries schrieb:
was ein sinnloses Argument ist, da nicht nachprüfbar
Genau darum geht es ja in der ganzen Diskussion. Warum sollte es nicht nachprüfbar sein? Man müsste lediglich den Begriff "viele" sinnvoll definieren (was btw die Ausgangssituation war.)


Cyberfries schrieb:
Der Strohmann, das Strohmann-Argument.
"Ob aus Unwissen oder Unwillen ist mir dabei egal.".
Es ist durchaus gängig, das derart abzukürzen.
Aber mir deshalb eine Unterstellung zu unterstellen ist albern.


Cyberfries schrieb:
Wo du in meinem Beitrag ein "Argument" für irgendeine Seite dieser Teildiskussion siehst ist mir auch schleierhaft.
Du wertest indirekt das Beibehalten von "altem Kram" und ziehst als Beispiel 8 Laufwerke in einem System sowie eine alte 64GB HDD.
Ja, das ist ein "Argument". Sofern man ein Strohmann (bevor du es wieder nicht raffst: -ARGUMENT) als ein solches klassifiziert.

Cyberfries schrieb:
solange du jedoch nicht mit gegensätzlichen Fakten kommst
Wozu?
Ich habe weder an den links noch die Themen die sie behandeln derzeit Interesse, da sie nichts mit meinen ursprünglichen Fragen zu tun haben.

Auch geil,
Themenfremd werden und dann von mir Fakten fordern. Auch noch nicht erlebt.


Winder schrieb:
Und der Begriff "viele" bedeutet nicht, das das plötzlich alle so machen, sondern nur das es keine Einzelfälle mehr sind.
Ah okay, gut zu wissen. Hast du GrumpyCat ne PN geschrieben oder woher kennst du seine Definition?

Aber ja, genau sowas wollte ich wissen.

Winder schrieb:
dann ist klar was sich 99% aller Kunden kaufen werden.
Und genau da wäre ich mir nicht so sicher.
Als 1. Systemplatte? Ja.
Aber wenn ich mehr Daten benötige wo es nicht auf die Geschwindigkeit ankommt (um NVMe Mal als Argument wegzunehmen. So können wir das unabhängig von PCIe-Lanes und eventuellen Preisunterschieden betrachten.) bieten SATA SSDs IMO mehr Flexibilität. Denn die M.2 müssen entweder auf einen PCIe Adapter rauf oder blockieren Platz AUF dem MB.


Winder schrieb:
Und einer dieser Gründe wäre der, das man nicht mehr zwingend alles lokal vorhalten muss.
Korrekt.
Gleichzeitig werden aber bspw Spiele (die, Google Stadia u.Ä. ausgenommen, lokal vorgehalten werden müssen), immer größer.
Dies führt zu der Entscheidung: Teure SSD (mit entsprechendem Platz), günstige SSD (mit regelmäßigem aussortieren) oder eine SSD für die aktiv Verwendung mit einer HDD als Bibliothek.

Denn selbst HDDs bieten als Datengrab zum kopieren das äquivalent einer 1GBit Leitung im Download. Zeitlich lohnt es sich also bis zu einer flächendeckenden Verfügbarkeit von 1GBit durchaus, HDDs als Ablageort beizubehalten. Und ohne eine Diskussion über den Breitband Ausbau anstoßen geschweige denn führen zu wollen, glaube ich nicht, dass das bis 2024 überall erfolgt ist :D
 
@rysy Ja weil du geschrieben hast bei den neuen 12VO Boards müsste man immer eins Reserve haben. Ist doch aber bei aktueller Technik nicht anders, da kann auch immer was aussteigen. MFG Piet
 
Kurz zusammen gefast:
Gaming PC Idle 60-80 WATT normales NT
ca 30 Watt neuer 12VO Standart
 
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