Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Die Antwort war jetzt aber nicht für mich oder?

warum man die schwachen in der Gesellschaft unterstützen sollte

Ich will nicht, dass wir uns wieder ewig im Kreis drehen - aber so war das nie gedacht. Ich habe gefragt, warum man die Unwilligen unterstützen soll - von schwachen (also alten, Behinderten, Leuten mit Lernschwächen oder oder oder) habe ich nie gesprochen.
Hätte ich für einen Tag etwas zu sagen, dann würde ich als erstes abschaffen, dass EM Rentner Abschläge kriegen, weil sie fiktiv nur bis 65 gearbeitet haben.


Aber ich habe wirkliche keine Lust wieder auf die Diskussion was mit Unwilligen ist - da drehen wir uns doch eh nur im Kreis, da wir hierzu völlig unterschiedliche Meinungen haben.
 
Music Clef schrieb:
@Smartin
Du hast mich falsch verstanden. Ich wollte mit dem Beispiel in #7.598 nur zeigen, was in Deutschland möglich sein kann. Soweit ich weiß, ist das ein ganz normaler Facharbeiter mit erweiterten Aufgabenbereich.

Sicherlich ist es ratsam, dass man sich anderswo bewirbt, wenn man in der Heimat keine Perspektiven sieht. Es wird aber gerne vergessen, dass die Möglichkeiten in anderen Städten auch begrenzt sind. Immer nur mit der Keule zu kommen, "krieg deinen Arsch hoch" ist also nicht der Schlüssel.

Das ist einfach, zu einfach. Dann könnte ich auch sagen, dass wenn dir die Wohnungen in bestimmten Städten zu teuer sind, dann hast du halt Pech gehabt, geh dahin wo du mehr verdienst, besser leben kannst.

Selbst wenn in Deutschland alle zum Wanderarbeiter werden, belieben da ein paar Millionen auf der Strecke. Schließlich haben wir in Deutschland einige Betriebe/Unternehmen die eher schlecht zahlen und die kann man nicht von heute auf morgen alle schließen.

Beim Thema Hilfsarbeiter sehe ich das ein wenig anders. Natürlich hat jemand mit schlechten Qualifikationen schlechte Karten auf ein hohes Gehalt. Allerdings sollte der fleißige Helfer mit mehr nachhause gehen, als mit diesem Mindestlohn. Ein Leben am Existenzminimum trotz Vollzeitstelle, ist in Deutschland nicht akzeptabel. Für meine Begriffe. So einer, lebt mit geringen Fahrkosten auf Hartz-4-Niveau.
Ich habe Dich schon richtig verstanden. Wir werden trotzdem nicht auf einen Nenner kommen.
Mein Punkt ist einfach, dass man sich nicht beschweren kann, wenn man selbst nichts zu Stande bringt. Da sind erstmal nicht die anderen daran Schuld, sondern in aller Regel man selber. Und wenn man die Wahl hat zwischen umziehen oder arbeitslos, ist normalerweise klar, wie die "Wahl" ausfällt. Genauso auch mit den Wohnungen. Man pennt doch auch nicht auf der Straße, weil man zwangsläufig genau am Ort X eine Wohnung haben will, die bezahlbar ist? Dann geht man halt da hin, wo es bezahlbar ist.
Und der letzte Punkt trifft genau ins Schwarze. Arbeit muss sich lohnen. Und das tut sie nicht, wenn man genauso zu Hause bleiben kann und durchgefüttert wird. Dein Ansatz ist, dass man allen Mehr Geld geben muss oder zumindest den "Geringverdienern". Mein Ansatz ist, dass man insbesondere bei unqualifizierten Leuten, die lieber zu Hause bleiben und sich durchfüttern lassen, eine Arbeitspflicht einführt ihnen ansonsten das H4 nach einer gewissen Zeit streicht. Aber ich weiß bei dir gibt es sowas nicht, da sind alle hochqualifiziert und emsig, faul ist sowieso keiner. Die suchen halt nur über 15 Jahre Langzeitarbeitslosigkeit einen Job, den sie nicht finden. Denn es gibt keine Jobs, gar keine.
Dein Ansatz führt zu Ungerechtigkeit in der Mittelschicht, denn wer erhöht die Gehälter dieser Leute? Die Geringverdiener haben die Erhöhung durch Einführung des Mindestlohns bekommen, nur der Rest der Bevölkerung nicht.
Ergänzung ()

Music Clef schrieb:
Ich höre aber immer nur „warum man die schwachen in der Gesellschaft unterstützen sollte“. Und würde ich anfangen zuschreiben, dass mir Politiker sympathisch sind, die einen höheren Mindestlohn fordern, statt sich nur backshots von der Wirtschaft abzuholen, geht die Diskussion weiter. Wer soll das bezahlen? Die armen Unternehmen, nicht umsetzbar, Massenentlassungen, etc.
Ganz einfach weil der Mindestlohn das Lohngefüge durcheinandergebracht hat, denn die besser oder gleich hoch wie Mindestlohn Verdienenden haben keine Erhöhung bekommen, sind aber deutlich besser ausgebildet und qualifiziert. Ist das gerecht? Nö! Krass ausgedrückt, warum zahlen wir nicht allen 50Eur die Stunde Lohn, unabhängig von Position, Job und Qualifikation? Motivation, was aus sich zu machen ist ja eh überflüssig. Und einen vergleichbaren Fokus hat das BGE.
 
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Wie ich hier bereits mehrfach schrieb, finde ich es auch nicht richtig, wenn man arbeiten kann, dass aber nicht tut. "Arbeit muss sich lohnen", lohnt sich arbeiten für den aktuellen Mindestlohn von 9,19€/Stunde? Es lohnt sich ja, aber leider nicht finanziell. Wo ist jetzt da das Problem, sind die Sozialleistungen zu hoch oder der Mindestlohn zu niedrig?

Der Mindestlohn von 9,19€ ist so niedrig, da verdient man aktuell bei einer ZAF mehr. In einem Tarifvertrag (BAP/DGB / OST ab 01.04) liegt der niedrigste Lohn für E1 bei 9,49€ und für E2 bei 9,73€ pro Stunde. Da weiß man ja ungefähr, was dem Entleiher der Helfer kostet, an Material.

Ein Facharbeiter muss soviel verdienen, dass er sich eine ordentliche Wohnung, in einem anständigen Umfeld und sich ein paar Annehmlichkeiten leisten kann. Ausreichend für die Rente einzahlt. Denn da fängt bei mir der Mittelstand an, beim normalen Facharbeiter. Und längst ist das in einigen Bundesländern/Städten nicht mehr gegeben. Und das ist ein Problem. Und ein Helfer muss mindestens soviel verdienen, dass er sich oberhalb vom Existenzminimum bewegt, dass ist meine Meinung.

Genau aus diesem Grund, will man doch keinen höheren Mindestlohn. Die Löhne, für jene mit Facharbeiter müssten in einigen Regionen zeitgleich auch steigen. Läge der Mindestlohn bei 12€, könnte man abschätzen, was ein Facharbeiter minimal haben müsste.
 
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@Music Clef
Wieso ist der Mindestlohn zu niedrig, weil man bei einer ZAF mehr verdient? Du weißt doch gar nicht, was Du da für eine Qualifikation brauchst?
Du pickst Dir eins raus, und immer das was Dir passt.
Warum sollte es bitte equal pay geben für einen langjährigen Mitarbeiter und einen ZAM, der sich mitunter erst noch einarbeiten muss, die Firmenabläufe nicht kennt usw. usf. Als langjähriger Mitarbeiter würde ich mir da total verarscht vorkommen. Ich bin jahrelang treu gegenüber meinem Arbeitgeber und diese Treue zahlt sich so aus, dass ein ZAM das gleiche Gehalt hat? Nee nicht nur das mein Arbeitgeber investiert sogar noch mehr in den ZAM, weil die Entleiherfirma ja auch noch Kohle verdienen will? Schönen Dank auch. Das würde zu Unruhe im Unternehmen führen und als Unternehmer würde ich mir ganz genau überlegen, ob ich überhaupt einen ZAM nehmen würde. Wohl nicht.

Meine Kritik am Mindestlohn ist nicht der Mindestlohn selbst, sondern die Gleichmacherei, die durch ihn erfolgt ist. Und dass Anlernberufe auf das finanzielle Niveau von Ausbildungsberufen gehoben werden. Außerdem werden die Unterschiede nach oben immer geringer. Für wen soll sich bitte eine Akademikerlaufbahn noch lohnen, wenn man dann mit 5000 Eur brutto nach Hause geht (wenn überhaupt, es gibt genug, die froh wären über so ein Gehalt), wo vielleicht bestenfalls noch 2.800 Eur netto bleiben, wenn ein Ungelernter auch 1500 Eur netto Minimum hat? Soll man dafür 5 Jahre Schule extra machen und 5 Jahre studieren und kein Geld in der Zeit einnehmen? Den Stress auf sich laden, Verantwortung tragen, oft eben nicht nach 35 oder 40h das Arbeitsgerät fallen lassen können? Ich habe mit Schule 25 Jahre Ausbildung hinter mir (die auch in meinem Job täglich weitergeht). Wofür? Für 1000 oder 1500 Eur mehr in der Tasche als der, der sich mit 14 am Arschlecken lässt und irgendeinen Hivijob annimmt, dank Mindestlohn aber ganz ordentlich dasteht? Oder Minijobs annimmt und Brutto für Netto verdient? Oder noch besser, der, der in H4 flüchtet und über Deppen wie mich lacht?
Nee ganz sicher nicht. Es wird endlich mal Zeit, dass diejenigen supportet und entlastet werden, die die ganze Schose seit Jahrzehnten finanzieren. Und das ist der Mittelstand und nicht die "Schwachen" und nicht die "Reichen". Und das ist auch eine Frage von "Arbeit muss sich lohnen" nicht nur, ob der Hilfsarbeiter mehr in der Tasche hat, als der H4Empfänger.
Seit 20 Jahren spricht man in der Politik von der Abschaffung der kalten Progression. Was ist passiert? Nichts. Und ich werde es sicher nicht mehr erleben.
 
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@Smartin:
Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken, warum der Mindestlohn eingeführt wurde.
Wo wären in den schlechter Bezahlten Berufen die Löhne mittlerweile, wenn diese Schranke nicht eingeführt worden wäre.

Das Risiko, dass sie unter dem Existenzminimum aufgeschlagen wären, ist nicht zu ignorieren ... denn jeder cent Brutto weniger bei dir, bedeutet beim Unternehmen das doppelte und dreifache an Einsparungen (dank der tatsächlich ziemlich krassen LNK in DE).

Auf deine 5.000,- Brutto kommen in DE nebenbei gerademal 6% der Löhne (ca. 1,5 Mio Steuerpflichtige in 2009) ... und damit ist jeder Bekanntenkreis, bei dem der Durchschnittslohn höher liegt, einfach mal nicht repräsentativ.

Natürlich muss man darüber streiten, ob es dringend nötig ist, dass diese knapp 6% der Steuerpflichtigen über 40% des Steueraufkommens stellen ... in dieser Diskussion gälte es dann aber auch zu hinterfragen, ob die oberen 10% denn wirklich für über 50% des Steueraufkommens verantwortlich sein müssen.
Die restlichen 10% kommen dann wohl von denen, die eben nicht 5.000 Brutto bekommen.

Natürlich kann sich jeder ein faireres Steuersystem vorstellen ... allerdings wird sich dieses faire" Steuersystem nach Soziökonomischen Status unterscheiden lassen ... denn "fair" bedeutet für die meisten das gleiche, wie für D. Trump.
"Jedem das seine ... und mir das meiste".

Man kann gerade im Bezug auf Steuerfairness nur immer wieder Herrn Steinbück zitieren:
"lieber 25% von X, als 42% von nix".
Soviel Mathe sollte nun wirklich jeder irgendwo aufgeschnappt haben, dasss er die Problematik verstehen kann.
Und ebenso sollte jeder genug im Kopf haben, dass er merken kann, wie gut genau diese Logik auch mit 15/30 funktioniert ... oder mit 1/2.
Gerade Unternehmen, die nicht über Subventionen an diesem Steuersystem hängen, KANN der Steuersatz garnicht niedrig genug sein.
Wusste hier nebenbei jemand, dass die Polen eine NEGATIVE Einkommensteuer zahlen ... die kriegen also noch was auf den Lohn drauf ... für mich klingt das verdächtig nach einem GE.

Wenn es gelänge, andere Wege der Staatsfinanzierung zu beschreiten, dann wäre ich sofort dabei ... leider gibt es dazu noch viel weniger Konzepte, als zu einem BGE.

Auch das Jammern über die hohe Abgabenlast wird in DE nicht aufhören (die ist ein historischer Fakt, der die Deutschen seit mindestens 300 Jahren begleitet)
Da ist es echt egal, wie weit wir die Einkommensteuer noch reduzieren, wie hoch wir Konsumsteuern ansetzen (um diese Löcher zu stopfen), und ab welcher Größe wir den Unternehmen wie viel Puderzucker in den Arsch blasen, damit sie überhaupt in Deutschland zahlen .. und nicht anderswo noch weniger nicht zahlen.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Solange du deinen Spaß hast ist doch alles gut.
Noch besser ist, das ich in anderen Bereichen hier den Menschen helfe mit meinen Beiträgen.
Wenigstens versuche ich es.

Von Dir hab ich da noch nichts gesehen, aber andere interessieren Dich ja nicht.
Was eigentlich komisch ist, denn auf jedes Argument folgt von Dir sofort eine Reaktion hier.
 
@Smartin
Der Mindestlohn ist zu niedrig, weil die Vergütung nur für ein Leben am Existenzminimum reicht.
E1 der ZAF betrifft ausschließlich Tätigkeiten, die eine betriebliche Einweisung erfordern.

Dein Vergleich Akademiker - Hilfsarbeiter ist diskussionsfähig.
Was interessiert es mich, wenn ich 2800€ Netto habe und der Helfer 1500€?
Der Unterschied zwischen 2800€ und 1500€ beträgt immerhin 1300€.
Ich finde das ist viel Geld um dafür einiges mehr zu tun, du nicht?

Ich gebe dir mal ein anderes Beispiel. 12€ Mindestlohn, bedeutet auf 160h ein Brutto von 1920€, was Netto in LSK 1 etwa 1360€ sind. Ist das zu viel für einen fleißigen Menschen, der Vollzeit arbeiten geht? Auf 23 AT hätte er dann deine beispielhaften 1500€ Netto.

Und mal noch ein anderer Vergleich, als normaler Facharbeiter auf Montage kann ich mehr oder etwas das verdienen, was ein Akademiker hat, ist das jetzt auch unfair?
 
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DerOlf schrieb:
@Smartin:
Vielleicht solltest du mal dar+über nachdenken, warum der Mindestlohn eingeführt wurde.
Das bonmot "arbeit mus sch lohnen " hatten wir jetzt hier schon ein paar mal.
Welche Referenzen nutzt man, um zu ermitteln, ob sich Arbeit lohnt ... genau, man macht es an der Differenz zur Grundsicherung fest ... und ohne mindestlohn gäbe es noch viel mehr Arbeitsstellen, die sich für die meisten einfach nicht lohnen.

Der Mindestlohn ist die untere Schranke, die Lohndumping begrenzt und damit dafür sorgt, dass sich Arbeit auch in 10 Jahren noch lohnt ... und zwar für alle, und nicht nur die, die ihr ganzes leben mit der Weiterqualifikation verbracht haben.
Ein "Akademikerboom" entwertet langfristig die Akademikerstellen (nur durch den Zusammenhang von Angebot und Nachfrage) ...
Gut bezahlt, werden nur die Jobs, bei denen es einen Nachfrageüberjhang gibt. Und natürlich sind das keine Hilfstätgketen, die auch jeder 10jährige schon wunderbar ausführen könnte.

Will man die Löhne hochhalten, muss man den Zugang zu dem entsprechenden Bereich scharf begrenzen ... sonst ist nachher jeder Arsch Ingenieur ... und der Titel damit am Arbeitsmarkt absolut wertlos.
Ich glaube tatsächlich, dass wir ohne Bologna-Prozess mit seinen Vereinheitlichungen, der Beschleunigung und den Vereinfacherungen in DE eine etwas andere Gehaltsstruktur hätten ... einfach weil es dann nicht mehr Akademiker gäbe, als 2015 Flüchtlinge kamen.
Meine Rede
aber einen Teil der Kritik hast Du unbeachtet gelassen: Ich habe nichts gegen den Mindestlohn sondern gegen die Lohnungerechtigkeit, die damit einher geht. Und das hätte der Staat im gleichen Atemzug beheben können, indem er das "Kohlsche Versprechen" der Abschaffung der kalten Progression endlich einlöst und die Steuerlast der Mittelschicht reduziert. Stattdessen langt er weiter fleißig hin und hat durch die Einführung des Mindestlohns nicht nur seine Aufstockerproblematik gelöst, sondern sich selbst neue Steuereinnahmequellen geschaffen. Und dafür wird er auch noch als "Heilsbringer" gefeiert.

Aber das interessiert Dich ja eh nicht. Aus Deiner Sicht sind die Steuern der "Reichen" ja ohnehin noch viel zu niedrig.
 
Music Clef schrieb:
@Smartin
Dein Vergleich Akademiker - Hilfsarbeiter ist diskussionsfähig.
Was interessiert es mich, wenn ich 2800€ Netto habe und der Helfer 1500€?

Ich gebe dir mal ein anderes Beispiel. 12€ Mindestlohn, bedeutet auf 160h ein Brutto von 1920€, was Netto in LSK 1 etwa 1360€ sind. Ist das zu viel für einen fleißigen Menschen, der Vollzeit arbeiten geht? Auf 23 AT hätte er dann deine beispielhaften 1500€ Netto.

Und mal noch ein anderer Vergleich, als normaler Facharbeiter auf Montage kann ich mehr oder etwas das verdienen, was ein Akademiker hat, ist das jetzt auch unfair?
Es interessiert mich schon, wenn man von den Leuten erwartet, dass sie Zeit und Geld in die Ausbildung stecken. Und für mich ist das eine Frage der Unterscheidbarkeit. Von mir aus halte mich für arrogant, aber wenn es keine finanziellen Unterschiede zwischen einfachqualifizierten gibt und hochqualifizierten, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass es mit Deutschland bergab im Internationalen Vergleich geht. Und mich interessiert es sehr wohl, wenn ich zig Jahre in meine Ausbildung investiere, sich das aber nicht lohnt. Mich interessiert auch nicht, wie viel andere haben, mich interessiert, wie viel "mehr" ich habe und ob dieses "Mehr" gemessen an Qualifikation, Arbeitskraft, Intelligenz, Aufwand, Fleiß angemessen oder zu wenig ist. Und das ist auch genau mein zuvorgenannter Kritikpunkt: Ein Teil der Leute wurde finanziell besser gestellt, viele aber nicht.

Zur letzten Frage, das kommt auf zuvor genanntes an: Qualifikation und Co. Warum sollte aber einer mit geringer(er) Qualifikation das gleiche Geld bekommen wie einer, der hochqualifiziert ist? Nur weil er arbeitet? Arbeit ist nicht gleich Arbeit. Warum sollte man sonst studieren, promovieren, wenn sich das gehaltstechnisch nicht in irgendeiner Form auswirkt? Es muss sich schon deshalb lohnen, weil es eben nicht jeder kann/schafft. Ansonsten hätten wir nur Asse auf der Welt. Glaubst Du ich mache 25 Jahre Ausbildung aus Langeweile?
 
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Music Clef schrieb:
Der Mindestlohn ist zu niedrig, weil die Vergütung nur für ein Leben am Existenzminimum reicht.
Wer als Single im Osten Mindestlohn hat, der kann sich
ausreichend ernähren + kleiden, sich eine schöne Singlewohnung nehmen, sich ein schönes gebrauchtes Auto leisten, jedes Jahr eine Flug-/Schiffsreise machen, an Kultur teilnehmen und kostenpflichtige Freizeitangebote wahrnehmen usw.
Man ist das Leben am Existenzminimum grausam! :freak:

Ich finde, der Einkommensabstand von Mindestlohn zu ALG2 ist bei Singlehaushalt ausreichend groß.
 
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@Smartin
Ich sage nicht, dass du als Akademiker nicht mehr Geld bekommen sollst, als ein Helfer. Mir geht es eher um das kleinreden der Arbeitskraft an sich. Ich finde es nicht verkehrt, wenn zum Beispiel Montage gut bezahlt wird. Dafür ist man Deutschland- oder Weltweit eben unterwegs und macht sich die Knochen kaputt. Das gehört auch entsprechend bezahlt. Du hast 25 Jahre die Schulbank gedrückt, dass soll und muss natürlich entsprechen bezahlt werden... nur, für den, der schon 25 Jahre hart gearbeitet hat, für den soll das nicht zutreffend sein?

Aber in der Tat, sind wir in Deutschland schon soweit, dass sich die Arbeitnehmer untereinander in die Haare kriegen. "Was, der Helfer soll mehr verdienen?" "Wie, der Ingenieur verdient soviel?" Das ist nicht der richtige Weg.
Ergänzung ()

ThomasK_7 schrieb:
Wer als Single im Osten Mindestlohn hat, der kann sich
ausreichend ernähren + kleiden, sich eine schöne Singlewohnung nehmen, sich ein schönes gebrauchtes Auto leisten, jedes Jahr eine Flug-/Schiffsreise machen, an Kultur teilnehmen und kostenpflichtige Freizeitangebote wahrnehmen usw. Man ist das Leben am Existenzminimum grausam! [IMG]https://www.computerbase.de/forum/styles/smilies/freak.gif[/IMG]
In welcher Welt lebst du? Für eine schöne Singelwohung zahlst du hier etwa 500€ (nicht weniger) warm. Bei einem Verdienst von circa 1100€ Netto, ist das schon zuviel. Rechnen wir aber mal weiter. Bleiben von 1100€ noch 600€. Niedrig angesetzt brauchst du mindestens 200€ für Essen und Trinken, bleiben 400€. Setzen wir mindestens 30€ Strom an, bleiben 370€. Rechnen wir für das Auto nur mit monatlich 100€ (Versicherung, Sprit) bleiben noch 270€. Du hast noch kein Internet, TV, Smartphone und hast noch nichts gemacht außer Rechnungen (und noch nicht mal alle) bezahlt und auch noch nichts gespart.

Auf jeden Fall sollte das "schönes gebrauchtes Auto" bezahlt sein, sonst kommst du wohl gar nicht hin.
Denn nur eine Rate von 100€ ist da nicht mehr wirklich drin.

Für eine Leben, was du da ansprichst brauchst du mindestens 1300€ Netto.
Möchtest du Urlaub machen und dir auch was sparen und nicht auf alles verzichten.
 
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Smartin schrieb:
Glaubst Du ich mache 25 Jahre Ausbildung aus Langeweile?
Es gibt eine Menge Motivationen für lange und aufwändige Ausbildungsgänge ... zumindest im Studium ist das Geld eigentlich eher selten der Topmotivator.
Sicherlich ändert sich das später ... und dann stellt man eben fest, dass in einzelnen Bereichen, trotz langer und aufwändiger Ausbildung echt schlecht bezahlt wird (insbesondere Sozialbereiche).

Was soll denn ein examinierter Altenpfleger von deiner Haltung halten ... der hatte auch mindestens 16 Jahre Ausbildung und wird seinen Beruf ganz sicher nicht als unwichtig empfinden.
Auch für solche Berufe muss das Lohngefüge wenigstens ansatzweise als "fair" empfunden werden können.
Momentan ist dem nicht so ... und das ist natürlich ein Problem, welches sich nicht einfach auf eine gewisse Einkommensgruppe beschränkt.
Vor allem müssen wir in Deutschland eine öffentliche Diskussion über die Löhne erstmal zulassen lernen. Bei uns ist das Einkommmen private Geheimsache ... und im Versteck kanns noch viel ungerechter sein, als öffentlich ... es redet ja doch keiner so wirklich über "sein Gehalt".

Es gibt aber Statstiken, nach denen sich Deutsche entweder "unter-" oder "überbezahlt" fühlen ... es gibt scheinbar nur wenige Menschen in Deutschland, die für ihre Arbeit genau das bekommen, was sie subjektiv "verdienen".
Mehr noch, setzt man die Einschätzungen mit dem Sozioökonomischen Status in Bezehung, so fällt auf, dass die "Oberschicht" sich eher "überbezahlt" fühlt, während die Unterschicht eher "unterbezahlt" angibt.
Bevor die Frage nach einer Quelle kommt: unter dem Stichwort "Mikrozensus" findet ihr die passenden Daten und Auswertungen.

Es gibt definitiv eine Lohnungerechtigkeit in DE, die besteht aber nicht darin, dass du zu wenig bekommst.
Auch eine 25-jährige Ausbildung rechtfertigt keinen 5 mal höheren Stundenlohn, denn der kann nur durch die konkret gebrachte Arbeitsleistung legitimiert werden. Allgemein ist die Dauer kein guter Indikator für die Qualität.
Die Qualifikation (eher der Weg zu ihr) hilft, die gestellten Aufgaben zu bewältigen, und DAS ist auch ihre Aufgabe.
Jemand, der zwar auf dem Papier die passenden Qualis hat, es im Job dann aber einfach nicht bringt, würde ich schneller wieder auf die Strasse setzen, als einen Hilfsarbeiter, der sich wenigstens Mühe gibt.
 
Derjenige, der "25 Jahre" gearbeitet hat (die Zahl passt nicht, weil sich meine 25 Jahre auf Schule inkl. Grundschule, Abi, Studium, Promotion, Referendariat und Qualifizierung beziehen) bekommt Geld. Er bekommt in der Zeit, wo ich zB studiert haben und nebenbei noch zusätzlich arbeiten musste, um mein Existenzminimum zu finanzieren, das sich andere einfach so vom Staat verlangen, ein normales Gehalt. Nehmen wir nur mal die Studiendauer, Referendariat, Qualifizierung etc. (also Schule außer Acht gelassen), dann sprechen wir hier von 10-12 Jahren zwischen einem Akademiker (13 Jahre Schule) und einem Auszubildenden (8,9, oder 10 Jahre Schule + 3 Jahre Ausbildung (die auch noch vergütet wurde, aber gut das wurde mein Referendariat auch, mit sagenhaften 800 Eur)). Bei einer Hilfskraft sind es 13-15 Jahre. Es dauert alleine eine halbe Ewigkeit, das Gehalt durch ein höheres Gehalt eines Akademikers wieder aufzuholen. Wenn der Akademiker das Doppelte zur Verfügung hat, wie der Hilfsarbeiter, sind es einfach mal 13-15 Jahre, bis der Akademiker Mit dem Hilfsarbeiter pari ist. Zumal der Auszubildende/Hilfskraft auch noch höhere Anwartschaften bei Rente und CO hat, weil er länger gearbeitet hat (dabei ist Studium auch eine Form von Arbeit). Im Ergebnis darf man sich jetzt noch Kohle vom Netto abzwacken um privat fürs Alter vorzusorgen, weil das, was man bekommt nicht reichen wird, obwohl man über Gebühr von Sozialabgaben belastet ist und ja auch die 120 Eur Krankenkassenbeitrag des Geringverdieners durch den eigenen hohen Beitrag mitfinanziert.
Ich krieg mich überhaupt nicht in die Haare. Ich bekomme nur Pickel wenn mir einer sagt, dass ich noch mehr zahlen soll, weil das "sozial gerecht" ist und mich als "reicher Futzi" mal nicht so haben soll. Es wird immer so getan, als ist der oberen Mittelschicht der Erfolg, das gute Gehalt und der gute Lebensstandard einfach so zugeflogen und wurde nicht durch Scheißjobs, Entbehrungen, leere Kühlschränke und viel Nachtarbeit "erkauft".
Ergänzung ()

@DerOlf
aber nicht bei mir. Ich habe immer in der Regelstudienzeit abgeschlossen bzw. sogar schneller. Manche brauchen 5 Jahre für den Doktor, ich 3. Regelstudienzeit Jura 9 Semester, ich hatte meinen Abschluss nach 8, Bundeswehr habe ich so gelegt, dass ich in meinem Bundeswehrurlaub schon mit dem Studium anfangen konnte. Usw. rein effektiv hätte ich bei noch besserer Optimierung vielleicht noch ein halbes Jahr rausholen können. Mehr aber nicht. Oder man ist Überflieger und schließt sein Studium nach 3 oder 4 Semestern ab. Solche Leute mag es auch geben, das sind aber bestenfalls eine Hand voll.
 
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@Jammerossi
Lüge doch nicht rum!
500€ warm für eine typische schöne Singlewohnung bei Dir? Wo soll das sein? Zeige mir das!

Bin gespannt, welche exklusiven Angebote Du unter schön verstehst.
Wette, ich kann Dir deutlich günstigere Konkurrenzofferten aus Deiner Gegend anbieten!

Internet, Smartphone - alles Kleinkram, setze 50 Euro/Monat an und Du bist dabei
selbst bei Deiner Rechnung bleiben ja noch 220 €/Monat für Freizeit/Urlaub/Sparen übrig, das reicht doch für ein gutes Existenzminimum, meine ich
 
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Meine Schwester hat so eine Wohnung und zahlt 500€ warm. 2-RW in guter Lage, sanierter Altbau.
Kumpel wohnt im Block und zahlt für 48m² - 380€ warm, circa 100€ mehr für was "schönes", musst du rechnen.
Mein Bruder + Frau haben eine 3-RW und zahlen 700€ warm.

Ich habe keinen Grund zu lügen.
Ich habe auch keinen Grund zu jammern, ich benenne dir nur Tatsachen.
Meine erste Wohnung hier, kostete damals 450€ warm.

Deine Rechnung kommt hin, wenn du kein Auto hast, mit wird das nichts. Mit Auto brauchst du mindestens 1300€ und dabei bleibe ich. Ich hatte nämlich damals (länger ist es her) 1150€ Netto (als Facharbeiter) und hatte da noch keine Auto, aus Gründen. Finanzieren wollte ich nicht, es musste also auf eins gespart werden. Und das war auch kein schönes gebrauchtes Auto, sondern sagen wir... ein gebrauchter.

Also quatsch mich nicht voll, was hier geht und was nicht.
 
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@Smartin:
Ich kann deinen Standpunkt super nachvollziehen ... denn auch ich komme auf eine Ausbildungsdauer von insgesamt 30 Jahren.
Und die ganze Zeit hatte ich dabei einen durchschnittlichen Lohn von ca. €1.000,- vor Augen ... denn das ist nunmal das, was meine Dozenten im Studium verdient haben ... ich wollte ursprünglich das gleiche machen, und habe zu spät gemerkt, dass man in den Bereich mit über 30 nicht mehr reinkommt (insbesondere Promotion wird ab 30 schwer).

Ich beschwere mich nicht, dass ich in dem Bereich nichts finde ... schließlich weiß ich mittlerweile ziemlich genau, was die freie Wirtschaft von wissenschaftlichen Gütekriterien hält (ungefähr "minus drei" ).

Mir ging es in meinem Studium nicht darum, dicke Kohle zu verdienen ... mir ging es darum,. meine Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern ... um danach dann einigermaßen davon leben zu können.
Dieses "einigermaßen" ist dabei zentral ... denn das bedeutet für mich eben, genug Geld zu verdienen, dass ich davon auch was zurücklegen kann (Rücklagen schaffen) ... oder eben durch private Vorsrge die Demontage unseres Rentensystems kompensieren zu können.

Hat alles wunderbar geklappt ... ich werte dir Big Data notfalls zu Fuß aus ... leider braucht der PC dafür nur ein paar Wh und kein Essen, keine Wohnung ... nichtmal einen Admin, der versteht, was in dem Kistchen gerade abgeht.

Zu den Mietzahlen, die hier gepostet werden.
Wir bezahlen momentan für unsere 94m²-Wohnung unter 7,- kalt pro qm.
Mein Vermieter betont in jedem Gespräch, dass er ja die Miete sehr stark erhöhen könnte ... im Grunde ist er genervt, dass er nicht auch €10,- pro qm nehmen kann (das ist die höchste Kategorie im Bielefelder Mietspiegel ... und da fällt diese Hütte ganz sicher nicht rein, denn sie ist weder "top-saniert", noch in einer besonders guten Wohnlage.
Nur damit das klarist, die Kaltmiete betrifft nicht die laufenden Kosten der Wohnung ... die Kaltmiete gibts on Top ... die ist also quasi Reingewinn, wenn man sich nicht mit Krediten übernommen hat ... und dafür sollten doch bitte auch Vermieter Eigenverantwortung übernehmen.
Ich kriegs ja auch hin, mich nicht zu überschulden.

Nebenbei muss ich hier mal Zustimmung geben ... es geht mMn garnicht klar, dass H4-Empfängern ein Auto finanziert wird ... als integrative Maßnahme bei jemanden, der einen Job hat, für den aber ein Auto braucht, wäre es OK ... aber nicht als Standard für alle .... auch Autos sollte man nicht mit der Gießkanne verteilen.
Um zu den Amtzsterminen zu kommen, reichen die Öffies locker (die Geschäftsstellen sind IMMER sehr gut angebunden) - dafür braucht nun wirklich NIEMAND einen eigenen PKW.

Und wenn der FS nun wirklich zur Kulturtechnik erhoben werden soll, dann sollte man ihn eventuell in die Schule integrieren ... wer sich nicht zu blöd anstellt, der hat den dann automatisch nach 10 Jahren Schulpflicht in der Tasche.
Solche Dinge reguliert der Markt einfach scheiße ... denn der verschiebt die Kosten zu gerne auf die AN, während der Nutzen größtenteils beim AG versickert (Grundprinzip des Marktliberalismus - Gewinne privatisieren, Risiken sozialisieren).
An der Stelle setzen natürlich auch deine Gedanken dazu an, dass sich eine lange Ausbildung stark genug auszahlen muss, um die Unbill während der Ausbildung zu kompensieren.
Hättest ja auch statt ein Abi zu machen gleich ins Handwerk gehen können ... die zahlen regional recht gut ... habe ich gehört. Zumindest toppt jeder Tischler meine Gehaltsvorstellungen (mit langer Ausbildung) af jeden Fall.

Ich kann ebenfalls fragen, wozu ich die Mühen denn bitte auf mich genommen habe, wenn es mir heute finanziell schlechter geht, als wenn ich einfach irgendeine Maloche gewählt hätte. Ich habs ja sogar versucht (wollte Tischler lernen), aber nach Abitur und 2 Semestern Studium haben mich alle Lehrstellen als "hoffnungslos überqualifiziert" wieder weggeschickt ... also habe ich weiter studiert, viel gelernt, die ganze Zeit nebenbei gejobbt (auch gerne die Nächte durch). Und hatte dabei nichts weiter als die schwache Hoffnung, danach Alternativen zu Hartz4 zu haben.

Irren ist männlich ... ich hätte mal Jura studieren, und mir als windiger Abmahnanwalt ne goldene Nase verdienen sollen.
 
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Hallo

Music Clef schrieb:
Du solltest mal in der Realität ankommen.
Du solltest mal verstehen das wir in unterschiedlichen Realitäten leben, du in einem Dorf im Osten, ich in einer Kleinstadt in NRW.

Music Clef schrieb:
Die Realität besagt, dass nicht jeder gutes Geld verdienen kann, dazu fehlt es in Deutschland an entsprechend guten Jobs. Oder willst du mir jetzt erzählen, dass wir in Deutschland nicht nur 2,2 Millionen gute Arbeitsplätze für die Arbeitssuchenden haben, sondern auch noch millionenfach gut bezahlte Arbeitsplätze, für die anderen suchenden?
Ich wiederhole mich gerne für dich, niemand hat behauptet das es genug gute Arbeitsplätze für alle gibt.
Hier in NRW suchen die Industrie und das Handwerk händeringend Mitarbeiter, das Problem ist aber das es zu viele gibt die keinen Schulabschluß und/oder keine Berufsausbildung haben.

Mehr als zwei Millionen junge Menschen ohne Ausbildung https://deutsches-schulportal.de/bi...wei-millionen-junge-menschen-ohne-ausbildung/
Zahl junger Menschen ohne Berufsausbildung auf Rekordhoch https://www.welt.de/wirtschaft/arti...hen-ohne-Berufsausbildung-auf-Rekordhoch.html
Zahl der jungen Menschen ohne Ausbildung auf Rekordhoch https://www.deutschlandfunk.de/beru...schen-ohne.680.de.html?dram:article_id=446011

Music Clef schrieb:
Es wird nämlich gerne vergessen, dass es reichlichst Menschen gibt, die in Arbeit sind aber eine bessere Perspektive suchen. Und gerade Menschen in meinem Alter turn das sehr häufig.
Da gibt es in Deutschland viele Möglichkeiten: Studieren, Berufsausbildung, Umschulung, Fort-/Weiterbildung, Abendschule, Fernstudium

Music Clef schrieb:
Und nun kannst du dir aussuchen, warum das bei einigen - nicht so funktioniert, wie gewünscht.
Viele haben keine Lust neben dem Beruf zusätzlich eine Fort-/Weiterbildung zu machen und viele haben generell keine Lust zu lernen.

Music Clef schrieb:
Ich gebe dir aber einen Tipp, die sind weder faul, noch dumm.
Dumm oder faul ist nicht das Problem, zum Problem wird es wenn man dumm und faul ist.

Music Clef schrieb:
Und ich gebe dir noch einen anderen Tipp. Alle (die ich kenne) die hier einen soliden Arbeitsplatz haben, sind froh darüber. Denn sie wissen, dass wenn sie diesen verlieren sollten, die Optionen nicht so rosig aussehen, wie in deinem Disneyland.
Ich gege dir auch einen Tipp:
Wenn man mehr verdienen will muss man innerhalb der Firma aufsteigen oder den Arbeitgeber wechseln und sich mit (mehr) Berufserfahrung besser verkaufen.
Das klappt im Disneyland West aktuell sehr gut, wie das in der Ost Einöde aussieht wo du lebst weiß ich nicht.

Music Clef schrieb:
Das man sich nur anstrengen braucht und dann klappt es auch mit einer guten Arbeit, ist eine Wunschvorstellung, die für wenige statt für viele zutreffend ist.
Evtl. ist das so in der Ost Einöde wo du lebst, im Disneyland West wo ich lebe funktioniert das sehr gut.

Music Clef schrieb:
Und genau das ist das Problem am Arbeitsmarkt. Und ich bleibe bei meiner Meinung. Menschen die ein niedriges Einkommen haben, sollte weniger belastet werden und Menschen mit hohen Einkommen (so wie ich) dafür stärker.
Du darfst deine Meinung gerne behalten, aber erwarte nicht das du andere mit Wiederholungen überreden kannst.

Music Clef schrieb:
Wie ich hier bereits mehrfach schrieb, finde ich es auch nicht richtig, wenn man arbeiten kann, dass aber nicht tut. "Arbeit muss sich lohnen", lohnt sich arbeiten für den aktuellen Mindestlohn von 9,19€/Stunde?
Wem der Mindestlohn zu wenig ist muss eine Berufsausbildung oder Umschulung machen ganz einfach, wer keine Lust hat einen Beruf zu erlernen kann nicht erwarten das die Gesellschaft im den Hintern pudert.

Music Clef schrieb:
Ein Facharbeiter muss soviel verdienen, dass er sich eine ordentliche Wohnung, in einem anständigen Umfeld und sich ein paar Annehmlichkeiten leisten kann.
Gute Facharbeiter verdienen auch gut, Mindestlohn ist nur ein Thema für Hilfsarbeiter und evtl. Geringqualifizierte, mit guten Facharbeitern meine ich Ausbildunsgberufe mit 3-3,5 jähriger Ausbildung.
Diese sinnlosen vereinfachten 2 jährigen Berufsausbildungen die nur eingeführt wurden damit faule Jugendliche ohne Schulabschluß überhaupt etwas bekommen gehören wieder abgeschafft, das Niveau muss steigen und nicht sinken.

Smartin schrieb:
Warum sollte es bitte equal pay geben für einen langjährigen Mitarbeiter und einen ZAM, der sich mitunter erst noch einarbeiten muss, die Firmenabläufe nicht kennt usw. usf. Als langjähriger Mitarbeiter würde ich mir da total verarscht vorkommen.
Equal Pay gibt es für Zeitarbeiter erst nach 9 Monaten Betriebszugehörigkeit und das finde ich absolut in Ordnung.

Music Clef schrieb:
Der Mindestlohn ist zu niedrig, weil die Vergütung nur für ein Leben am Existenzminimum reicht.
Das Existenzminimum ist Hartz4, der Mindestlohn ist da deutlich drüber.

ThomasK_7 schrieb:
@Jammerossi
Lüge doch nicht rum!
100%ige Zustimmung.

Grüße Tomi
 
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Ich habe keinen Grund zum jammern, wenn euch die Fakten nicht passen, kann ich nichts dafür.
Und die unterschiedlichen Zustände, in unterschiedlichen Bundesländern, sollte man eben beachten.
Nur weil es bei euch ganz gut aussieht (AM), heißt das nicht, dass es überall auch genau so ist.
Tomislav2007 schrieb:
Wem der Mindestloh zu wenig ist muss eine Berufsausbildung oder Umschulung machen ganz einfach, wer keine Lust hat einen Beruf erlernen kann nicht erwarten das die Gesellschaft im den Hintern pudert.
Und wem sein Netto, aufgrund von höheren Steuern zu niedrig ist, der soll eben fleißiger sein oder anderswo arbeiten, für mehr Netto, ganz einfach. Sorry aber so kann man dann auch formulieren.
 
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Wer sich als Single-Mindestlohnempfänger eine 500€ Warmmiete leisten will, soll sich bitte nicht beschweren, das nicht viel Geld für den Rest bleibt. Du hast ganz bewusst nicht geschrieben, wo und für was 500€ bezahlt werden.
In jeder ostdeutschen Kleinstadt, noch nicht einmal auf dem Dorf, bekommt man für unter 400€ Warmmiete schön sanierte Singlewohnungen.
Aber Balkon, großzügige Räume, vielleicht sogar noch ein Aufzug, die Ansprüche an das Existenzminimum sind bei einigen schon sehr hoch.

Natürlich gibt es in jeder ostdeutschen Kleinstadt/Dorf auch Warmmietangebote für 500€ für Singlewohnungen.
Gibt ja auch noch das Klientel der Durchschnittsverdiener und Besserverdiener.
Die wollen ja auch irgendwo wohnen. Für genau diese Zielgruppe gibt es diese Angebote.
Wer sanierten DDR-Neubaublock mit Balkon als unakzeptabel ansieht, hat halt schon hohe Ansprüche.
 
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