News Bis zu 38 Milliarden US-Dollar Strafe: Apple klagt gegen Indiens Kartellrecht

Grundsätzlich finde ich die Idee gut nach dem weltweiten Umsatz zu gehen.

Schwierig wirds natürlich falls die wirklich Gesetze nehmen die zur Zeit der Tat noch nicht existieren.
Allerdings würde das imho nur dann relevant sein wenn Apple aktuell keine Regeln missachtet, das würde mich allerdings sehr wundern.
Wenn die Gesetze von 2024 sind sollten die auch greifen wenn der Prozess vorher gestartet wurde aber die Situation heute noch so ist.
Die hatten dann ja durchaus ein Jahr Zeit um ihr Fehlverhalten anzupassen.

Strafen müssen wirksam sein und die Vergangeheit hat gezeigt, dass man mit Fehlverhalten und zu seichten Strafen teils weit besser fährt als mit korrektem Verhalten.
Das bestes Beispiel dafür war imho Intel (die die Strafe am Ende nichtmal gezahlt haben):
https://www.computerbase.de/news/wi...-intel-zu-1-06-millarden-euro-bussgeld.24914/

Noch besser wären imho Haftstrafen gegen die jeweiligen C-Level der Firmen zusätzlich zu den markanten Geldstrafen, speziell wenn man Auflagen nicht erfüllt.
 
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estros schrieb:
Von der Politik fordere ich ohnehin, dass man sich zusammensetzt und gute Gesetze macht, sodass Kartellstrafen nur im Notfall verhängt werden. Das spart Anwaltskosten und alles ist rechtlich in trockneren Tüchern.
Nur das das in der Realität nicht funktioniert. Man kann noch so genau Gesetze planen und gestalten. Die Welt ist halt ständig im Wandel und Firmen suchen mit sehr viel Mittel jedes Schlupfloch und oft wird auch gegen das Gesetz gearbeitet den erstmal gilt wo kein Kläger da auch kein Richter.

Den Firmen interessiert nur eins Geld. Politik, Menschen leben oder Umwelt ist jede Firma auf diesen Planeten scheiss egal.Besonders wenn diese Firma Konkurrenz hat und erfolgreich sein soll, dann muss diese über Leichen gehen.

Und genau dafür gibt es Gesetze, Gerichte, Richter, Strafen usw. Um die Firmen wieder aus ihren Größenwahn herauszuholen. Und da diese Firmen nur Geld kennen hilft auch nur Geld strafen als Steuerungsmittel, aber diese müssen halt hoch sein damit die Firma es auch juckt.
 
Loretta schrieb:
Da profitieren alle!
nicht zwingend!

Ist jetzt bspw ein Gerät Airplay2 Fähig weiß der User was das Gerät kann. Habe ich nur eine generelle sharing Funktion kann das von Bild/Video/Ton (DTS, DD, Atmos usw.) alles beibehalten.

Kompatibilität ist nur gut, wenn auch die Features sichergestellt werden.

Sieht man ja bei TB, USB was das für ein Theater ist mit den Features über eine physische Schnittstelle.
 
iGameKudan schrieb:
Bitte bitte bitte nicht. Jeder hat die Wahl, ob man seine App im Apple-Ökosystem zur Verfügung stellen will oder nicht.

Ach auf diese ganzen großen Konzerne wie Google, Apple, Meta und Konsorten kann man ruhig kräftig draufhauen.
 
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Gaming-Opa schrieb:
Warum sollte Apple irgendwelchen Inhaltsanbieter erlauben seine Dienste kostenlos zu nutzen?
Sollen sie ja nicht. Es reicht aus, wenn man Apple z. B. für jeden Download aus ihrem Store einen Obolus geben muss. Das ist ja die tatsächliche Leistung, die Apple einem da erbringt. Es ist aber völlig überzogen, einen Anteil an allen In-App-Käufen zu verlangen, selbst wenn sie dafür nichts getan haben.

murchad schrieb:
Max 50 % vom lokalen Umsatz wäre angemessen. Aber globaler Umsatz, das ist dreister Diebstahl.
Nö, es soll abschreckend wirken. 50% vom lokalen Umsatz sind für riesige multinationale Konzerne in vielen Ländern oft einfach nur Peanuts, die aus der Portokasse bezahlt werden können. Und je kleiner und unbedeutender die Länder sind, desto weniger werden auf die nationalen Gesetze geachtet. Die Androhung Strafen in bedeutenden Höhen zahlen zu müssen, sind daher ein großer Ansporn für die Unternehmen, gesetzestreu zu agieren.
 
iGameKudan schrieb:
Bitte bitte bitte nicht. Jeder hat die Wahl, ob man seine App im Apple-Ökosystem zur Verfügung stellen will oder nicht.
  1. Inwiefern hat man denn die Wahl wenn man Apple Kunden erreichen will? Macht doch keinen Sinn. Als ob es zig verschiedene Smartphone OS Systeme gäbe
  2. Andersrum, also als Endkunde hat man auch keine Wahl. Entweder man frisst was man zur Verfügung gestellt bekommt. Playstore o. Applestore, oder man kann 99% offizieller (nicht OSS) Apps vergessen. Ja bei Android gibts Möglichkeiten die ich auch nutze, aber schön ist es nicht
 
cruse schrieb:
Und bei 5% Marktanteil reden wir in Indien immer noch von mehr Leuten, wie bei 50% Marktanteil in Deutschland. Indien hat rund 1,5mrd Einwohner. Bei 10% wären es also knapp 150Mio Leute. Bei 5% knapp die Einwohnerzahl Deutschlands.

Schöne Milchmädchenrechnung, es bleibt aber eine. Du solltest vielleicht bedenken, daß ein großer Bevölkerungsteil in Indien (ca. 18%) auch im Jahre 2025 viel zu sehr damit beschäftigt ist zu verhungern, als daß sie Zeit hätten mit dem Smartphone herumzuspielen. Und selbst wenn man in Arbeit und Brot ist, hat eine 10-köpfige Familie keine 20 Handys sondern wenn überhaupt eines, das das Familienoberhaupt sicher verwahrt.

Verglichen mit Indien sind Chinesen geradezu wohlhabend. Sehr viele Menschen versuchen verzweifelt mit 2$ Tageslohn ihre Kinder irgendwie überleben zu lassen, und Du vergleichst die Zahlen einfach als wären das Europäer. Das nenne ich mal Ignoranz.
 
Krik schrieb:
Nö, es soll abschreckend wirken. 50% vom lokalen Umsatz sind für riesige multinationale Konzerne in vielen Ländern oft einfach nur ..

Ist halt nur völlig überzogen und steht in keiner Relation zum beklagten Schaden. Was kommt als nächstes? Todesstrafe für Tim Apple zur Abschreckung? Nein, weil es geht dabei nicht um Abschreckung, sondern Indien will nur Kohle aus anderen Ländern stehlen.

Das Geld wurde nicht in Indien erwirtschaftet, sondern u.a. auch in deinem Land.

Du findest es ok, wenn Indien sich das Geld, das du für dein Macbook hingelegt hast, einfach schnappt? Das Geld das du Apple im Vertrauen gegeben hast, weiterhin die besten Produkte für dich zu entwickeln und zu supporten? Mit welchem Geld soll Apple dann dein Produkt weitersupporten?

Und was hat dein Macbook eigentlich mit dem iOs Appstore Bezahldiensten in Indien zu tun? Genau gar nichts. Trotzdem will Indien DEIN Geld.
 
murchad schrieb:
Das Geld das du Apple im Vertrauen gegeben hast, weiterhin die besten Produkte für dich zu entwickeln und zu supporten? Mit welchem Geld soll Apple dann dein Produkt weitersupporten?

Oh nein, der arme Megakonzern, eine Runde Mitleid :heul:

Indien will nicht mein Geld, Indien will Geld von Apple.
 
murchad schrieb:
Und was hat dein Macbook eigentlich mit dem iOs Appstore Bezahldiensten in Indien zu tun? Genau gar nichts. Trotzdem will Indien DEIN Geld.
Wenn man das Geld einem Konzern gegeben hat, ist es nicht mehr das eigene Geld.
murchad schrieb:
Das Geld das du Apple im Vertrauen gegeben hast, weiterhin die besten Produkte für dich zu entwickeln und zu supporten?
Man gibt kein Geld im Vertrauen, sondern tauscht Geld gegen Produkt/Dienstleistung.

Gibst du Apple echt einfach so Geld? Ich nehme.dein Geld auch im Vertrauen. Kein Problem für mich.
 
SchwabiSabi schrieb:
Oh nein, der arme Megakonzern, eine Runde Mitleid :heul:

Indien will nicht mein Geld, Indien will Geld von Apple.

Da geht es nicht um Mitleid, sondern um Gerechtigkeit. Wenn ein Konzern in einem Land 9 Milliarden usd in fy25 umsetzt so wie apple in indien, dann kann man nicht das vierfache als strafzahlung verlangen. Noch dazu wo der beklagte 'Schaden' nur einen bruchteil dieser 9 mrd betrifft.

Alphanerd schrieb:
Gibst du Apple echt einfach so Geld? Ich nehme.dein Geld auch im Vertrauen. Kein Problem für mich.
Wie bereits oben geschrieben bin ich weder Apple Kunde noch Shareholder. Es geht darum, dass Staaten nicht nach belieben unternehmen ausquetschen können nur weil die erfolgreich wirtschaften. Heute ist es Apple und morgen KMUs und übermorgen dann Privatpersonen.
 
murchad schrieb:
Wenn ein Konzern in einem Land 9 Milliarden usd in fy25 umsetzt so wie apple in indien, dann kann man nicht das vierfache als strafzahlung verlangen
Strafen müssen natürlich höher als der Schaden sein. Sonst würden Konzerne sich einfach weiterhin nicht an geltendes Recht halten. Ist ja günstiger.
murchad schrieb:
. Es geht darum, dass Staaten nicht nach belieben unternehmen ausquetschen können nur weil die erfolgreich wirtschaften
Das ist nicht nach Belieben, sondern es wurde geltendes Recht angewendet.
 
murchad schrieb:
Da geht es nicht um Mitleid, sondern um Gerechtigkeit. Wenn ein Konzern in einem Land 9 Milliarden usd in fy25 umsetzt so wie apple in indien, dann kann man nicht das vierfache als strafzahlung verlangen. Noch dazu wo der beklagte 'Schaden' nur einen bruchteil dieser 9 mrd betrifft.

Wo steht denn geschrieben, dass man das nicht verlangen kann? Ist übrigens ernst gemeint, bin kein Experte für internationales Recht :D

Anyway, Apple kann ja die Strafe auch umgehen, indem sie die Forderungen erfüllen?

murchad schrieb:
Wie bereits oben geschrieben bin ich weder Apple Kunde noch Shareholder. Es geht darum, dass Staaten nicht nach belieben unternehmen ausquetschen können nur weil die erfolgreich wirtschaften. Heute ist es Apple und morgen KMUs und übermorgen dann Privatpersonen.

Aha, und als Konzern Staaten ausquetschen ist aber ok? Stichwort Steuervermeidung?

Es ist absolut unnötig, sich auf die Seite dieser Konzerne zu stellen, denen sind Menschen völlig egal.

Man muss sich ja nur mal anschauen, was für Weltbilder die Zuckerbergs, Musks, Bezos und Thiels so vertreten, da wird einem übel.

Bei Amazon ist mal jemand während der Schicht gestorben, da hat man den einfach mit Pappe abgedeckt und weiterarbeiten lassen, damit ja kein Umsatzausfall entsteht.

Meinetwegen kann man diese Drecksfirmen richtig schön schröpfen, trifft auf jeden Fall den Richtigen.

Ich bin tatsächlich kein klassischer Linker (mag man kaum glauben, ist trotzdem so) und habe kein Problem mit Kapitalismus, aber bei diesen dystopischen Weltkonzernen und ihren Ambitionen kommt mir echt das Kotzen, zumal die immer mehr Vermögen und damit Macht konzentrieren.
 
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murchad schrieb:
Wenn ein Konzern in einem Land 9 Milliarden usd in fy25 umsetzt so wie apple in indien, dann kann man nicht das vierfache als strafzahlung verlangen.
Doch, kann man. Statt 10% vom Weltumsatz hätte Indien auch das fünffache* vom nationalen Jahresumsatz als maximale Geldstrafe festlegen können.
Ähnliche Maximalstrafen gibt es auch in Deutschland. Schon mal illegales Musik-Filesharing betrieben? Da will der Abmahnanwalt 200 € pro Lied, das legal für 5* € erwerbbar ist.

* Beispielwerte

murchad schrieb:
Ist halt nur völlig überzogen und steht in keiner Relation zum beklagten Schaden.
Muss es auch nicht. Das ist Indien und nicht die EU. Die können und werden Strafen nach ganz anderen Gesichtspunkten festlegen als hier.
Davon mal abgesehen, reden wir hier von der Maximalstrafe. Wenn eine Firma dazu verurteilt wurde, dann wurde nicht nur bewusst gegen die hiesigen Gesetze verstoßen, sondern es müssen auch noch weitere niederträchtige Merkmale (sagt man das so?) zutreffen, z. B. bewusstes Inkaufnehmen der Gefährdung von Menschen, etc.

Wurde in der EU eigentlich mal die Maximalstrafe verlangt? Ich bin mir nicht sicher. ChatGPT sagt, dass Google wegen Missbrauch der Android-Plattform knapp 1% der Weltumsatzes als Strafe zahlen musste.
 
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SchwabiSabi schrieb:
Aha, und als Konzern Staaten ausquetschen ist aber ok? Stichwort Steuervermeidung?

Welche Steuervermeidung? Ich arbeite bei einem und zahle einen hohen Betrag Steuern pro Jahr. Das sind gute Arbeitsplätze, die viel Wohlstand bringen und der Staat verdient ordentlich mit.
SchwabiSabi schrieb:
Man muss sich ja nur mal anschauen, was für Weltbilder die Zuckerbergs, Musks, Bezos und Thiels so vertreten, da wird einem übel.

Bei Konzernen arbeiten nicht nur die CEOs. Die tatsächliche Arbeit wird von normalen Menschen gemacht, nicht von Musk & co. Die CEOs schupfen normalerweise nur high level mit zahlen herum und schauen nur genauer hin wenn etwas ungewöhnlich ist. Alles andere ist natürlich delegiert. Solche Entscheidungen wie im Fall Indien treffen die normal nicht, und es kann gut sein, dass die verantwortliche Person gar nicht mehr bei Apple arbeitet.
SchwabiSabi schrieb:
Bei Amazon ist mal jemand während der Schicht gestorben, da hat man den einfach mit Pappe abgedeckt und weiterarbeiten lassen, damit ja kein Umsatzausfall entsteht.

Und du glaubst das hat der bezos persönlich entschieden? Das wird irgendein kleiner lokaler Manager so entschieden haben, damit er einen paar $ mehr Bonus bekommt. Bei konzernen sind leistungsziele halt oft sehr konkret und messbar definiert, im Gegensatz zu anderen Unternehmen, wo man eher mit vitamin-b und arschkriechen an die Boni kommt als mit Leistung. Ich bezweifle aber, dass der Typ noch bei Amazon arbeitet.

SchwabiSabi schrieb:
Ich bin tatsächlich kein klassischer Linker (mag man kaum glauben, ist trotzdem so) und habe kein Problem mit Kapitalismus, aber bei diesen dystopischen Weltkonzernen und ihren Ambitionen kommt mir echt das Kotzen, zumal die immer mehr Vermögen und damit Macht konzentrieren.
Nicht wirklich, da es Börsenorientierte Unternehmen sind, die strengen Richtlinien in jedem Land unterliegen. Ausserdem kann jeder Anteile kaufen und mitverdienen.

Fürchten sollte man sich eher vor Leuten, die sich Armeen leisten können...
 
murchad schrieb:
Welche Steuervermeidung?

Du möchtest mir doch jetzt nicht wirklich weismachen, dass du davon noch nie gehört hast.

Und was haben deine persönlichen Steuerzahlungen als Arbeitnehmer jetzt damit zu tun? Sollen wir am Ende vielleicht noch ein Dankeschönpaket schnüren, weil da prekäre Arbeitsplätze geschaffen werden?

Und nein, Jeff Bezos hat nicht persönlich so entschieden, aber die unmenschlichen Arbeitsbedingungen bei solchen Unternehmen kommen ja nicht aus dem Nichts.

Wie sagt man so schön, der Fisch stinkt immer vom Kopf.

Aber bequemer ist es natürlich, sowas auf einzelne und in dem Fall natürlich überambitionierte Vorgesetzte zu schieben, so kann man sich immer prima aus der Verantwortung stehlen.

Die Leute an der Spitze wissen schon ganz genau, was ihre Vorgaben bei ihren Delegierten weiter unten verursachen, man wird ja nicht ultrareich weil man blöd ist oder ein Gewissen hat.

Die miesen Arbeitsbedingungen sind ja nun auch kein Geheimnis und jemand wie Bezos könnte das sicherlich abstellen, wenn er denn wollte. Es ist ihm bloß egal, weil das ja seine Profite schmälern würde.

Man braucht übrigens keine Armee um gefährlich zu sein, viel interessanter ist heute, wer welche Informationen kontrolliert, denn damit lässt sich u.A. prima die öffentlichen Meinung beeinflussen, z.B. wenn Wahlen anstehen.

Die Ultrareichen kaufen sich ja keine Zeitungen oder Soziale Netzwerke aus reiner Langeweile.

Es genügt doch schon, dass jemand wie Musk einfach entscheiden kann, Starlink über der Ukraine abzuschalten. Völlig neutral und ohne für eine Seite Partei zu ergreifen ist es doch wohl ohne Zweifel gefährlich, wenn eine einzelne Person über so viel Einfluß verfügt, dass sie mal eben den Verlauf eines bewaffneten Konflikts beeinflussen kann?

Es sollte einfach überhaupt nicht möglich sein, dass jemand so viel Vermögen anhäuft, auch wenn ich zugeben muss, dass ich auch nicht weiß, wie man das unterbinden kann.
 
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