News Bis zu 38 Milliarden US-Dollar Strafe: Apple klagt gegen Indiens Kartellrecht

Apple führt weiterhin an, dass es kein großer Player in Indien ist. Das Unternehmen kommt laut Counterpoint Research auf dem indischen Smartphone-Markt lediglich auf einen Marktanteil von unter 5 Prozent, aufgrund der niedrigeren Kaufkraft verglichen mit westlichen Märkten dominieren günstigere Android-Geräte auf dem Subkontinent.
Indien hat ca. dreimal so viele Einwohner wie die EU. 5 Prozent von fast 1,5 Milliarden Menschen sind mehr Kunden als Frankreich Einwohner hat (über 70 Millionen!). Wahrscheinlich hat nicht jeder der 1,5 Milliarden Einwohner Indiens ein Smartphone, aber unbedeutend ist Apple in Indien trotzdem nicht.
 
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So bissig wünsche ich mir Apple auch in der EU.
 
In einer 545-seitigen Klageschrift erklärt Apple, das Heranziehen des globalen Umsatzes zur Bemessung des Strafrahmens sei „offensichtlich willkürlich, verfassungswidrig, grob unverhältnismäßig und ungerecht“.
Wenn das indische Kartellrecht so offensichtlich falsch und verfassungswidrig( starke Behauptung!) ist, dann hätte es keine 545-seitige Klageschrift gebraucht. Zwei Seiten hätten da gereicht.
 
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@Krik Das lernt man in der Uni. Weißt du die Antwort nicht, eiert man rum und schreibt so viel Blödsinn wie es geht, in der Hoffnung Punkte abzustauben.
Das schlimme ist, dass es ift funktioniert
 
Wenn es um die Sache ginge, würde ich mitgehen. Imho versucht jedoch Indien hier extremst Geld rauszuziehen (was auch nicht den tatsächlich Geschädigten zukommt). Apple sollte sich einfach aus Indien zurückziehen. Mal schauen, wann da der Aufschrei kommt.
 
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So sehr ich mich selbst gerne als den weltgrößten Apple-Hater bezeichne, so sehr schmerzt es mich zugeben zu müssen, daß ich in dieser Sache voll auf Apple's Linie bin.

1. Die 30% Provision sind nicht erst seit gestern. Die galten auch schon ganz am Anfang dieses Spiels. Es hat niemand jemand gezwungen dieses perfide System zu nutzen. Die Leute (Anbieter) taten es, weil sie ihren wirtschaftlichen Erfolg, den sie sich durch die Teilnahme versprachen, über die Interessen ihrer Kunden stellten. Erst dadurch wurde das "Monster" geschaffen. Gleiches Prinzip wie bei Steam.

2. Dieses In-App-Käufe System dient augenscheinlich dazu diese 30% Provision zu umgehen. Man bastelt eine Freeware Version eines Produkts das extrem eingeschränkt ist, die niemand ernsthaft nutzen kann, und die Nutzer zwingt per In-App-Kauf die Vollversion zu kaufen, ohne daß Apple dabei seinen Anteil erhält. Warum sollte Apple irgendwelchen Inhaltsanbieter erlauben seine Dienste kostenlos zu nutzen? Ist ja schließlich keine gemeinnützige Wohlfahrtsorganisation, sondern ein Wirtschaftsunternehmen.

3. Alle die hierbei aufschreien und sich nutzlos echauffieren, erkennen das eigentliche Problem nicht. Denn Apple und seine Machenschaften sind einzig und allein das Produkt von himmelschreiendem Unrecht was sich da Lizenz- bzw Urheberrecht, oder auch mal gerne "geistiges Eigentum" schimpft. Ein System was letztendlich nicht nur Monopole ermöglicht, sondern diese auch noch schützt, gegen den Interessen der Allgemeinheit, und den größten Teil der Wählerschaft.
domian schrieb:
Apple sollte sich einfach aus Indien zurückziehen. Mal schauen, wann da der Aufschrei kommt.
Du hast etwas Wesentliches übersehen: Apple hat in Indien nur einen 5% Marktanteil. Hätte also kaum Auswirkungen. Tatsächlich wäre es wahrscheinlich sogar wirtschaftlich vernünftig wenn Apple Indien dann einfach nur den Stinkefinger zeigt, und sich aus Indien zurückzöge wenn sich eine 10% Strafe nicht verhindern ließe.
 
Ich würde die verschiedenen Antworten bzw. Meinungen hier kombinieren.

Sollte Apple ein Strafe zahlen? Ja
Sollte diese so hoch sein? Eher nein, da diese in einem schlechten Verhältnis zum indischen Markt steht.
Muss es eine Provision geben? Ja, es kostet Apple Geld den AppStore zu betreiben, die Apps zu überprüfen usw. und diese Kosten müssen gedeckt werden.

Soll Sideloading zwingend möglich sein? Eigentlich nein, es ist Apple's Kosmos also auch deren Entscheidung WAS uns aber zum nächsten Punkt bringt

30% Provision sind zu viel, hier nutzt Apple klar seine Macht aus um möglichst viel Gewinn abzugreifen. Gewinn von Arbeit und Ideen Anderer.
Also sollte sich die Provision mehr an den tatsächlichen Kosten des Bereitstellen der Plattform orientieren. WAS

Zur Folge hat, dass Sideloading dann doch möglich sein muss, weil Apple nicht von den 30% auf einen fairen Prozentsatz herunter geht und schlicht seine Macht ausnutzt.

Zusammengefasst:
Apple ist gierig und Arrogant (wie die meisten Großkonzerne) und dem muss entgegen gewirkt werden.

Um es Mal utopisch grob zu beschreiben.
Möchte ein Konzern nicht fair und gerecht sein, so muss er dazu gezwungen werden. (Was in dieser kapitalistischen Welt natürlich mehr Wunsch als Realität ist)

Ansich bin ich persönlich für Sideloading, da jeder mit seinem Smartphone machen kann was er will.
Mit meinem PC kann ich auch machen was ich will und Smartphones sind nun Mal mobile PCs geworden.
 
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Apple Produkte in Indien :freak: - Das ist in etwa so als wenn du versuchst nem Obdachlosen nen Ferrari zu verkaufen ... Mission Impossible - denn die wirtschaftliche Situation und damit auch der bürgerliche Wohlstand wird sich in Indien auch in den kommenden Jahrzehnten nicht ändern.
 
Gaudi! Es ist schon sehr lange sehr überfällig, das Appstores und Konsorten wie eigene Märkte betrachtet werden. Monopol in Deutschland, für 80 Millionen? Nein auf gar keinen Fall! Monopol für > 1 Milliarde Apple-Nutzer? aBer deR FReiE MarKT!1

iGameKudan schrieb:
Bitte bitte bitte nicht.
Ich finds immer wieder verblüffend, wie Endkunden, die die 30% Plattformsteuer am Ende zahlen, diese auch weiterhin zahlen wollen.

Falls du, bzw. andere hier Geld zu verschenken haben: Meldet euch doch einfach bei mir, ich bin bereit das Opfer zu bringen, und euch die Last des überschüssigen Geldes abzunehmen. :D
 
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10% Jahresbrutto Strafe!

Da lachen die doch drüber und betreiben gerne ihr Monopol weiter so lange es nur geht. Sollte sich eine Verurteilung abzeichnen, wird man noch einlenken und hier und ein Feigenblatt einsetzen. Im Endeffekt bleibt alles wie es ist.
 
10 % vom globalen Umsatz ist völlig absurd, noch dazu rückwirkend. Wer solche Gesetze hat, darf sich nicht mehr als Rechtsstaat bezeichnen.

Das gleiche gilt auch für die EU. Bringt keine Innovationen zustande und versucht sich dann an denen zu bereichern, die es können. Und das sag ich als jemand, der weder Shareholder noch Appleuser ist.

Max 50 % vom lokalen Umsatz wäre angemessen. Aber globaler Umsatz, das ist dreister Diebstahl.
 
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Eigentlich eine ziemliche smarte Idee Strafen an den globalen Jahresumsatz zu binden.
Weil ich zitiere mal das, was man in D-Land ständig hört "wer kein Verbrechen begeht, der braucht auch nichts zu befürchten.".
Das sollte natürlich auch für Unternehmen gelten.
Weil seien wir mal ehrlich, die Milliarden an Milliarden die erwirtschaftet werden, die landen halt so gut wie nie in den Steuersystemen der jeweiligen Länder, helfen also auch nicht Strukturen im Land zu stärken und noch seltener landen sie in der Wertschöpfungskette bei denen, die eigentlich den Wert erbringen, den Mitarbeitern.
Die Geschichten von "wenn dies und jenes passiert müssen wir tausende entlassen" ist halt nur eine Geschichte.
Warum werden trotzdem oft zehntausende entlassen? Naja, damit die, die vorher Milliarden und Millionen verdient haben das auch weiterhin tun und manchmal noch mehr.
Es geht selten und eigentlich nie um die Wettbewerbsfähigkeit oder Fortbestand einer Firma, sondern um Gier.
Deutschland könnte sich da mal einige Scheiben abschneiden bei diversen Ländern was ein verschärftes Steuer- und Wettbewerbsrecht angeht, damit eben die richtigen beobachtet und zur Kasse gebeten werden.
Ist ja kein Wunder, wenn sich Unsereins, der gemeine Pöbel vom Staat verarscht fühlt wenn gierigere und wohlhabendere Leute/Unternehmen mit den gleichen Vergehen sich nur (meist relativ günstig) frei kaufen müssen oder Verfahren verschleppt oder gar nicht aufgenommen werden.

Unternehmen wie Apple und Co. sollten keine Billiarden häufen, sie sollten immer vor allem in einem Kreislauf auch zurück geben so wie sie nehmen.
Vor allem wer sich durch Gier und unlautere Mittel bereichert muss richtig hart je nach höhe der Einnahmen bestraft werden.
Lange genug war es in unserer Gesellschaft so, das wir Ausbeutung, Machtmissbrauch und Gier als "Überlegenheit" dargestellt haben, ohne den Schaden sehen zu wollen.
Bis wir als jeweilige Gesellschaften halt selbst betroffen sind.

Also ich finde es sehr gut, wenn diese ganzen gierigen Unternehmen mal wieder auf den Boden der Tatsachen geholt werden.
Nicht um sie zu zerstören, sondern daran eben zu erinnern, das sie nicht über Werte und Regeln stehen.
Daran zu erinnern, das sie ein Teil dieser globalen weltweiten Gemeinschaft sind.
Ertrag auch immer mit Verantwortung für die Welt einhergehen muss.
 
Wenn ein Unternehmen vor einer Strafe Angst bekommt, weiß man, dass es auch wirklich eine Strafe ist.

Pauschale Beträge wie bspw. 10 Millionen € sind für so große Unternehmen, die einen Umsatz von ca. 400 Milliarden haben und erst nach Jahren wirksam verurteilt werden, ein kalkulierbarer Witz.
Und Witze kann man in der Buchhaltung wertmäßig als Standard-Ausgabe irgendwo zwischen Betriebsausgaben wie Toilettenpapier und Bewirtungsaufwendungen wie Essen mit Vertragspartnern verbuchen.

Man muss sich mal überlegen, wie hoch eine Strafe sein muss, dass ein normaler Bürger eine Tat ernsthaft vermeiden möchte. Und was es vom Jahreseinkommen ausmacht!

70 € für zu schnelles fahren?
Jahresnettoeinkommen eines Alleinlebenden pro Jahr (2023) = 25.403 € - 70 € = 0,003 %
Man zahlt persönlich.

10 Millionen von 400 Milliarden, die man als CEO oder Manager nicht mal selbst zahlen muss?
Völlig egal für die Verantwortlichen.
Eine Strafe nach dem weltweiten Jahreseinkommen zu bemessen ist absolut fair, weil es dann an die exorbitanten Boni der Manager mit exorbitanten Gehältern gehen könnte.
 
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anexX schrieb:
Apple Produkte in Indien :freak: - Das ist in etwa so als wenn du versuchst nem Obdachlosen nen Ferrari zu verkaufen ...
In Indien sind wahrscheinlich mehr I-Phones und Ferraris im Umlauf als hier in Deutschland. :rolleyes:

Z.T. Dresche für Apple: ja bitte!
 
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Heute früh im Spiegel schon gelesen.
Ich persönlich würde es ziemlich großartig finden, wenn Apple da auf die Nase fällt.
 
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Gaming-Opa schrieb:
Es geht darum, dass es keine Alternativen gibt. Bei Steam gibt es die, bei Apple ist es technisch nicht möglich.

Es spielt bei der Betrachtung auch keine Rolle, ob es das schon immer gibt, sondern die Hauptrolle spielt hier wie groß etwas ist.

Ab einem bestimmten Punkt übt man eine zu große Marktmacht aus und dann wird es Kartellrechtlich interessant.

Genau deswegen versucht sich Apple in erster Linie klein zu reden.

Und bei 5% Marktanteil reden wir in Indien immer noch von mehr Leuten, wie bei 50% Marktanteil in Deutschland. Indien hat rund 1,5mrd Einwohner. Bei 10% wären es also knapp 150Mio Leute. Bei 5% knapp die Einwohnerzahl Deutschlands. Und genau so funktioniert kleinrechnen - du bist schön drauf reingefallen.
 
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anexX schrieb:
Apple Produkte in Indien :freak: - Das ist in etwa so als wenn du versuchst nem Obdachlosen nen Ferrari zu verkaufen ... Mission Impossible - denn die wirtschaftliche Situation und damit auch der bürgerliche Wohlstand wird sich in Indien auch in den kommenden Jahrzehnten nicht ändern.
?
https://de.statista.com/statistik/d...wachstum-des-bruttoinlandsprodukts-in-indien/

Und natürlich waren die obersten Kasten in Indien schon immer wohlhabend. Da werden Hochzeiten gefeiert, da wirkte Jeffs Hochzeit in Venedig wie eine 100$ Hochzeit bei Elvisimitator 1337 in Las Vegas gegen.
 
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Alphanerd schrieb:
Und natürlich waren die obersten Kasten in Indien schon immer wohlhabend. Da werden Hochzeiten gefeiert, da wirkte Jeffs Hochzeit in Venedig wie eine 100$ Hochzeit bei Elvisimitator 1337 in Las Vegas gegen.
Genau, die oberen Kasten - die neben wohlhabenden Geschäftsleuten zusammen die 5% bilden - und da hörts dann auf.
 
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