News Bodycam-Aufnahmen: Speicherung in der Amazon-Cloud gilt als rechtswidrig

Askat86 schrieb:
Ich habe nie etwas anderes behauptet, aber nur weil jemand sich strafbar macht, verliert er nicht plötzlich alle rechte. Einige werden eingeschränkt oder aufgehoben, aber nicht die, die seine Daten vor Übermittlung in andere Länder schützen.

@anderen zitierenden: ja, die Entscheidung muss richterlich erfolgen, aber auch nur, wenn das so umgesetzt wird. Wenn sich vorher alle einig sind, dass das illegal ist, dann muss man die Kohle doch nicht auf Teufel komm raus trotzdem raushauen.

Wenn Behörden deine Daten oder deine Akten innerhalb Deutschlands zu einer anderen Behörde senden, nutzen sie auch die Netze von Drittanbietern. Oder gar die Post. Theoretisch wären es demnach auch Unberechtigten möglich, deine Daten abzugreifen. Aber nochmal: Wer sollte sich für diese Videos interessieren? Und warum?
übrigens gehen aus den Videos personenbezogene Daten wie die Adresse oder das Geburtsdatum gar nicht hervor...
 
Crowbar schrieb:
Wer sollte sich für diese Videos interessieren? Und warum?
übrigens gehen aus den Videos personenbezogene Daten wie die Adresse oder das Geburtsdatum gar nicht hervor...
Zum einen gilt normalerweise das Postgeheimnis. Wie sehr man dem vertraut sei mal dahingestellt.

Das warum ist völlig irrelevant. Sonst könnte ich auch fragen, wozu wir Schlösser vor unsere Wohnungen machen, denn die meisten Menschen würden ja gar nicht einfach so in deine Wohnung kommen. Der eine der es doch tut, reicht damit du es tust.

Das recht am eigenen Bild existiert und in Zeiten von facebook und cloud Bildablage ist es technisch ein leichtes eine Verknüpfung herzustellen. Nur weil die Daten jetzt gerade vielleicht niemanden interessieren, ist es noch lange keine Rechtfertigung diese rechtswidrig zu speichern.
 
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Crowbar schrieb:
Aber nochmal: Wer sollte sich für diese Videos interessieren? Und warum?

Es geht doch um den reinen Datenschutz und darum das man bei der Wahl eines Amerikanischen Anbieters eine weitere Schwachstelle hinzufügt.

Crowbar schrieb:
übrigens gehen aus den Videos personenbezogene Daten wie die Adresse oder das Geburtsdatum gar nicht hervor...

Mit einer guten Gesichtserkennungssoftware sollte es wohl kein Problem sein eine Verknüpfung zu einer bestimmten Person herzustellen. Die Aufnahmen der Bodycams dienen schließlich der Strafverfolgung und Beweissicherung. Sehr wahrscheinlich ist ebenfalls Datum, Uhrzeit, Aufnahmeort und Aufnahmegrund mitgespeichert.
Ich traue unseren IT Experten bei der Polizei sogar zu diese personenbezogenen Datensätze direkt griffbereit gemeinsam mit den Videos zu speichern.
 
cookie_dent schrieb:
Es geht doch um den reinen Datenschutz und darum das man bei der Wahl eines Amerikanischen Anbieters eine weitere Schwachstelle hinzufügt.



Mit einer guten Gesichtserkennungssoftware sollte es wohl kein Problem sein eine Verknüpfung zu einer bestimmten Person herzustellen. Die Aufnahmen der Bodycams dienen schließlich der Strafverfolgung und Beweissicherung. Sehr wahrscheinlich ist ebenfalls Datum, Uhrzeit, Aufnahmeort und Aufnahmegrund mitgespeichert.
Ich traue unseren IT Experten bei der Polizei sogar zu diese personenbezogenen Datensätze direkt griffbereit gemeinsam mit den Videos zu speichern.

Mit welchen Portrait-Datensätzen sollten diese verwackelten Bilder der Kameras abgeglichen werden?
Ergänzung ()

Askat86 schrieb:
Zum einen gilt normalerweise das Postgeheimnis. Wie sehr man dem vertraut sei mal dahingestellt.

Das warum ist völlig irrelevant. Sonst könnte ich auch fragen, wozu wir Schlösser vor unsere Wohnungen machen, denn die meisten Menschen würden ja gar nicht einfach so in deine Wohnung kommen. Der eine der es doch tut, reicht damit du es tust.

Das recht am eigenen Bild existiert und in Zeiten von facebook und cloud Bildablage ist es technisch ein leichtes eine Verknüpfung herzustellen. Nur weil die Daten jetzt gerade vielleicht niemanden interessieren, ist es noch lange keine Rechtfertigung diese rechtswidrig zu speichern.

Das Recht am eigenen Bild umfasst das Verbot der unautorisierten Veröffentlichung. Hier liegt aber gar keine Veröffentlichung vor, der von dir zitierte Tatbestand ist demnach nicht anwendbar.

Davon abgesehen finde ich es bezeichnend, dass die Motiv-Frage hier niemand beantwortet. Denn es ist schlicht unlogisch, dass jemand Ressourcen für das Knacken der Kryptierung aufwendet, um anschließend tausende von Bodycam-Videos anzusehen. Diese Befürchtungen sind ohne Benennung eines Motivs ein Hirngespinst, das jeglicher Grundlage entbehrt. Hier wird ein irreales Schreckensszenario aufgebauscht und ich würde mich eher für das Motiv der Datenschutz-Paranoiker interessieren...
 
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Heinzelwaffel schrieb:
Ich weiß nicht ob du es absichtlich missverstehst

Klar hab ich das weil es kein Sinn ergibt. Die ganzen Anbieter der US Behörden kommen aus den USA also müssen die nicht auf ausländischen Servern speichern genau auf das wollte ich mit meinem ersten Beitrag ja hinaus...
 
Man muss sich mal diese Perversion auf der Zunge zergehen lassen:
Da werden Polizeidaten bei einem privaten US Unternehmen in die Cloud geschoben.

Und außerdem: Wenn man selbst die Infrastruktur nicht hat, muss man sich halt darum kümmern!
 
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Irgendwie lächerlich, heute wird über ne Urheberrechtsreform abgestimmt, bei denen sich die Befürworter u. a. Effekte gegen die Übermacht der US-Konzerne erhoffen und unsere Staatsmacht selbst unterstützt dann wiederum diese.

Diese ganzen Kopfschmerzen.
 
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Crowbar schrieb:
Davon abgesehen finde ich es bezeichnend, dass die Motiv-Frage hier niemand beantwortet. Denn es ist schlicht unlogisch, dass jemand Ressourcen für das Knacken der Kryptierung aufwendet, um anschließend tausende von Bodycam-Videos anzusehen. Diese Befürchtungen sind ohne Benennung eines Motivs ein Hirngespinst, das jeglicher Grundlage entbehrt. Hier wird ein irreales Schreckensszenario aufgebauscht und ich würde mich eher für das Motiv der Datenschutz-Paranoiker interessieren...
Amazon arbeitet seit Jahren an einer Gesichtserkennung, ganz öffentlich und in Kooperation mit US Behörden, und nutzt dafür alle Daten, die sie irgendwie rechtlich kriegen können.
Die NSA hat ebenfalls ganz offensichtlich ein klares Interesse an allen Personendaten gezeigt in der Vergangenheit.
Der Wille ist bereits vorhanden und der Ressourceneinsatz eventuell sehr gering, wenn amazon kooperiert.
 
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Cool Master schrieb:
Klar hab ich das weil es kein Sinn ergibt. Die ganzen Anbieter der US Behörden kommen aus den USA also müssen die nicht auf ausländischen Servern speichern genau auf das wollte ich mit meinem ersten Beitrag ja hinaus...

Das heißt du interpretierst jemandes Posts absichtlich still und leise anders, nur weil du dessen Meinung nicht teilst? Geht's noch? Strawmanning Level 8001?
Du machst aber auch alles nur um deinen Postcounter hochzupushen.

Natürlich sind andere Länder in der Lage Cloudservices anzubieten, oder allgemein, haben die Fähigkeit digital Daten zu speichern. Damit ergibt sich die Grundlage und damit die rechtliche Fragestellung.
Selbst die Speicherung in diesem konkreten Falle des Nachrichten-Artikels ist sinnfrei. Es gibt genug starke deutsche IT-Unternehmen (SAP) und Dienste.
 
Sennox schrieb:
Man muss sich mal diese Perversion auf der Zunge zergehen lassen:
Da werden Polizeidaten bei einem privaten US Unternehmen in die Cloud geschoben.

Und außerdem: Wenn man selbst die Infrastruktur nicht hat, muss man sich halt darum kümmern!

Das sind keine "Polizeidaten" sondern Videos.
Der Vertrag wurde übrigens nicht mit Amazon USA sondern mit Amazon EU geschlossen und beinhaltet die vertragsrechtlich zugesicherte (und demnach einklagbare) Wahrung europäischer Datenschutzstandards.
Einfach mal einlesen und nicht nur mutmaßen.
 
@Crowbar
Wer glaubt, dass Amazon die Daten nicht den US Behörden und co. bereitstellt der glaubt auch dass Whatsapp und Facebook keinen Datenaustausch durchführen nur weil es noch nicht von der EU und "erlaubt" wurde :rolleyes:

Mit Bodycams von Polizisten aufgenommene Videos sind für mich per Definition auch "Polizeidaten"
 
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Es ist eine grundsätzliche Sache das Daten nicht bei Privat und somit HinzUndKunz/3 gespeichert werden sondern in der Hand des Bundes only zu verweilen haben.

Ganz einfach !!
 
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Askat86 schrieb:
Zum einen gilt normalerweise das Postgeheimnis.

Aber nur bei Verwendung des Bildmaterials vor Gericht, dann muss das nämlich mit 25 Bildern für jede Sekunde Videomaterial ausgedruckt und per LKW als Einschreiben mit Rückschein zum Empfänger verbracht werden.....wo es dann selbstverständlich zwecks Vorführung eingescannt und digitalisiert wird.
 
Die letzten zwei Polizisten die ich mit ner Bodycam gesehen habe, waren noch nicht mal in der Lage die Cam einzuschalten, waren das peinliche Szenen und das ganz noch mit Dialekt untermauert, ein Bild für Götter. Naja da wird nicht allzuviel Datenmaterial ggf. in falsche Hände gelangen.
 
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Rodjkal schrieb:
Die letzten zwei Polizisten die ich mit ner Bodycam gesehen habe, waren noch nicht mal in der Lage die Cam einzuschalten, waren das peinliche Szenen

Ich habe da irgendwann mal im TV eine Szene gesehen. Mehrere Polizisten haben versucht eine Gruppe pöbelnder Betrunkener zu kontrollieren. Jedesmal wenn es eskalierte, musste einer die Betrunkenen informieren, das er jetzt die Kamera einschaltet - dann war Ruhe - Kamera aus - pöbeln - Warnung, das Kamera eingeschaltet wird - dann war Ruhe - Kamera aus - pöbeln - Warnung, das Kamera eingeschaltet wird ...

Peinlich. :rolleyes: Einfach an lassen, einmal belehren sollte doch genügen - die Konsequenzen muss man dann eben tragen.
 
proud2b schrieb:
Normalerweise gehören solche Aufnahmen RTL und co. zugespielt. Damit man mal sieht, wie mit der Polizei umgegangen wird.
Gibt's doch schon. Achtung Kontrolle nennt sich der Mist. Die Wahrheit will keiner sehen und RTL weis das auch.
 
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