News Breitbandausbau: Keine konkreten Vorgaben für Gigabit-Ausbau

Andy

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Erneut steht ein Treffen der Netzallianz an – also dem Gremium, das vom Verkehrsministerium ins Leben gerufen wurde, um sich mit Verbänden und Telko-Anbietern auf eine gemeinsame Linie beim Breitbandausbau zu verständigen. Auf eine offizielle Vorgabe für den Gigabit-Ausbau kann sich die Branche aber immer noch nicht einigen.

Zur News: Breitbandausbau: Keine konkreten Vorgaben für Gigabit-Ausbau
 
Das Netz wieder verstaatlichen und dann ausbauen mit den Gewinnen.. Mal sehen, was die Teuerkom dann noch dazu zu sagen hat. Ich wette allein die Andeutung lässt sie die Richtung ändern.
 
Werden jetzt nicht mehr alle Haushalte mit mind 50MBit angebunden?
 
Mein Gott iwie ist dieses System blöd. Die Telekom wird früher oder später zum Ausbau gezwungen werden müssen und die Konkurrenz baut einfach nichts aus, weil keine Förderung...
 
Anstatt immer nur von der Telekom zu fordern, sollten die anderen Netzbetreiber einfach mal konkrete Pläne vorlegen, was sie dazu beisteuern, das Netz mit mehr Glasfaser zu versorgen.

Stattdessen wird einfach immer darauf spekuliert, dass die Telekom die alleinigen Kosten trägt und man sich dann schön billig ins gemachte Nest setzen kann.
 
...und damit sind die Zielvorgaben und unsere Gbit-Gesellschaft - mal wieder - gestorben. Täglich grüßt das Murmeltier und erneut verschiebt sich der Zeitplan ein paar Jährchen nach hinten. Top.
 
Schon erstaunlich, dass es die Swisscom schafft in einem 2700 Einwohner Städtchen aufm Land 1 Gbit/s anzubieten. Daneben gibt's noch ein paar Kabelanbieter die immerhin bis 100 Mbit/s gehen. Witzigerweise ist mir das alles zu schnell :evillol:
 
Fliz schrieb:
Das Netz wieder verstaatlichen und dann ausbauen mit den Gewinnen.. Mal sehen, was die Teuerkom dann noch dazu zu sagen hat. Ich wette allein die Andeutung lässt sie die Richtung ändern.

O ja Bitte: Die Macher von BER, Stuttgart 21, Galileo und anderen erfolgreichen Projekten präsentieren - "Der Breitbandausbau".

Deutschland ist ja dafür bekannt, schnelle und effiziente öffentliche Projekte zu haben.
 
Gigabit wird sich noch ewig hinziehen.

Ein Großteil der Haushalte wird bald bei 100Mbit/s sein, und jeder der dann 100Mbit/s hat darf sich so fühlen wie mit 16Mbit/s im Jahre 2008, es reicht für alles aus und man hat keine Probleme mehr, aber es ist absehbar, dass auch das zu langsam sein wird irgendwann.
 
FranzvonAssisi schrieb:
Mein Gott iwie ist dieses System blöd. Die Telekom wird früher oder später zum Ausbau gezwungen werden müssen und die Konkurrenz baut einfach nichts aus, weil keine Förderung...

Ist ja auch Quatsch. Ich besitze bis jetzt "nur" DSL 2k.
Jahrelang hieß es "es ist nicht wirtschaftlich" (Von seiten der Telekom / Vodafone) Haben es hier Jahrelang versucht.

Jetzt kam ein Konkurrent und zieht gerade Glasfaser bis in die Häuser 200k Up + 200k down... was ein Upgrade :)
Da geht schon etwas, erwartet es nur nicht unbedingt von der Telekom, Vodafone etc.

Btw: Die Telekom hat auf einmal daraufhin hier Vectoring ausgebaut, auch wenn es keiner mehr haben möchte, angst vor Kundenverlust?
 
Faule Provider hin oder her: Es ist doch absolut jedem klar, dass ein Anschluss im GBit-Bereich definitiv nur mit Glasfaser möglich sein wird. Zumindest in den nächsten Jahren, weil keine bahnbrechende Technologie für Kupfer mehr ansteht, die das auch leisten könnte. Von daher kann die Telekom machen was sie will, Glasfaser ist alternativlos um es mit den Worten der Kanzlerin zu sagen.

Also jetzt Butter bei die Fische und von staatlicher Seite konkrete Vorgaben machen, die z.B. beinhalten, dass ab Stichtag X sämtliche neuen Leitungen oder Verbesserungen am Netz nur noch Glasfaser sein dürfen. Kein Kupfer mehr, keine großen Investitionen in ein totes Netz. Dazu sinnvolle Förderungen, die den Bürgern zugute kommen und nicht den Konzernen. Aber was will man von dieser Bananenrepublik erwarten, alles Wunschträume :rolleyes:
 
Warum wird immer auf Telekom geschaut? Aktuell scheinen die Kabelanbieter das Tempo vorzugeben und die Telekom bzw. DSL Anbieter vor sich her zu treiben?

Weit weg von GBIT sind die Kabelanbieter ja nicht entfernt? Soll man trotzdem noch ein Kabel legen?
 
Wattwanderer schrieb:
Weit weg von GBIT sind die Kabelanbieter ja nicht entfernt? Soll man trotzdem noch ein Kabel legen?

Und was ist mit den Gebieten, in denen die Kabelbetreiber nicht ausbauen? Ach die haben Pech...
 
Die Deutsche Telekom und Vodafone ist ein Staat im Staat, zerfressen oder eher durchsetzt von Bürokratie, Unwissen und Desinteresse.
Außerdem ist Sie eine AG, die Aktionäre wollen Gewinn auf Teufel komm raus, Dividende und es geht nur um Rendite. Rendite und Gewinn ohne Ende bekommt man jedoch nur wenn man bestehendes lässt und ausprügelt bis zum geht nicht mehr.
Kupfer liegt im Sterben was die Datenübertragung über weite Strecken angeht. Twisted Pair als DSL Leiter ist Reiten eines Toten Pferdes. Kupfer im Koaxialkabel ist noch eine Zwischenlösung aber auch die Kabelnetze müssen immer weiter segmentiert werden und das Glas näher zum Kunden.
Die Energieversorger und regionalen Internetanbieter haben diesen Trend erkannt. Die Kabelanbieter sind dabei weil ihnen nichts anders übrig bleibt, aber die Telekom Konzerne wie Telekom Austria, T-Com Deutschland usw. probieren per Lobby und vorgelegte Gesetze den Ausbau zu blockieren und GIGANTISCHE 25 - 100 Mbit anzubieten.

Unsere Situation in Österreich bzw. hier in Linz Land: Linz und Umgebung ist nahezu Lückenlos von der Liwest, Nopp Kabel und anderen Kabelnetz Anbietern versorgt. Gleichzeitig liegen natürlich auch in den meisten Haushalten noch die alten Telefonleitungen der Telekom Austria und die meisten Gebiete sind mit LTE von A1(Telekom Austria), T-Mobile (Tochter eurer Deutschen T-Com) und Drei (Hutchinson 3G) ausgebaut.
Wie sich Handynetze in Gebieten mit 200000 Einwohnern verhalten könnt Ihr euch vermutlich vorstellen und LTE, HSDPA usw. werden zum Glücksspiel.
Die Telekom Austria hat nun bei uns vor einigen Monaten überall neue DSLAMs gebaut (Raum Asten, Enns, St. Florian) und groß die Werbetrommel gerührt, dass es nun Internet mit Glasfasergeschwindigkeit hier gibt.

Nun Ratet was den Glasfasergeschwindigkeit ist? Ich sags euch 25 Mbit... für 42€. Alles darüber ist Hybrid Boost (also ein Kombimodem mit LTE). Als ich den armen Wicht am Stadtplatz dann gefragt hab was sich die A1 (Telekom Austria) denn vorstellt und wer denn hier bitte kommen soll wegen ihres Internets, meinte er ja Sie bieten doch hier nun die Grenzenlose und bisher unerreichte Geschwindigkeit von 25 Mbit/s an (bei Symmetrischen Leitungen immer noch nur 8/8 Mbit/s).
Als ich dann meinte, dass hier im gesamten Raum aber bereits 100/10 Mbit/s für 50€ inkl. Kabelfernsehen verfügbar ist lachte er und meinte ich soll bitte gehen und keinen Blödsinn erzählen.
Hab dem netten Herren dann noch kurz den 250/25 MBit/s Tarif gezeigt für 170€ und ihm wurde klar warum sich am ganzen Tag vielleicht 5 Leute zu ihm verirrt hatten.

Kurz: Die die brauchten und wollten, hatten schon andere Wege gefunden und die dies nicht brauchten hatten längst ihre LTE Box von Drei oder T-Mobile zum vernünftigen Preis zuhause und daher Ausbau großteils umsonst...
Hätte man das Geld und Arbeitszeit an Orten investiert wo es wirklich Sinn macht, hätte es das gleiche gekostet und die Leute wären glücklich.

Stattdessen dümpeln diese weiterhin mit ihren 1 - 8 Mbit/s herum, Firmen ziehen Weg, Kaufkraft verschwindet und die Dörfer am Land über altern. Das Geld ist da, was Fehlt ist der Wille der Konzerne mal wieder was zu riskieren. Hier wurde jedoch einfach der Steuer und Förderungstopf des Landes Oberösterreich erleichert für ein paar Anschlüsse. Man muss noch dazu sagen, dass das oben erwähnte Gebiet von Asten, Enns, St. Florian ca. 25000 Einwohner zusammen hat, vollständig LTE (von allen 3 Anbietern) und auch HSDPA bzw. HSUPA (bis 42 Mbit/s) ausgebaut waren.

Soweit meine Sicht und aus meiner Zeit in Deutschland weiß ich, dass es bei euch nicht besser sondern eher noch schlimmer ist.

Breitbandmilliarden schön und gut aber wenn se Dort vergraben werden wo sowieso schon ausgebaut ist, bringt das niemandem etwas.
Einigen Wochen später wurden unserer Firma dann übrigens die gigantischen 8/8 Mbit/s symmetrisch dann angeboten. Wir hatten uns allerdings schon vor jahren eine sauteure Glasfaserleitung unseres Lokalen Energieanbieters verlegen lassen.
Hier Zeigt sich: Wer braucht der hat meist schon oder richtet es sich, aber am Land liegt ja meist auch kein Glas herum.

Meine Private Meinung zum Thema Netz:
Im Moment braucht fast niemand die 1 Gbit/s aber Reserven sind immer gut, denn die Zeit wird kommen. Was vor 10 Jahren 1 Mbit/s war sind nun 100 Mbit/s und vermutlich in nochmal 10 Jahren dann 1 Gbit/s.
Kupfer im Twisted Pair ist Tod bei allem über 100m, Kupfer im Koaxialkabel wird mit Docsis 3.1 und Analogabschaltung sind nochmal eine Zwischenlösung für 10-15 Jahre aber dann wird man Glas brauchen.
Da kann man Kupfer, Fehlerkorrekturen, Protokolle, Schirmungen, Modems, Verstärker usw. noch so sehr Prügeln, denn hier holt uns die Physik ein.
Ein ungeschirmtes Kupfer Twisted Pair hat 8 Mhz Bandbreite, geschirmte wesentlich mehr.
Das Koaxialkabel ca. 2000 MHz (im Kabelnetz bis 850 MHz) und beim Glas sieht man noch keine Grenzen.


Ich hoffe Ihr versteht was ich meine^^

Gute Nacht :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde das Datum gleich mal auf 2022 vorziehen wenn ich der Staat wäre und schon wieder rumgezickt wird, dafür schöne Strafen (Gewinnabschöpfung) in den Raum setzen wenn nicht ausgebaut wird, und das gilt für alle nicht nur die Telekom auch die sich immer nur auf die faule Haut legen und dann bei der Telekom schreien und ins Netz wollen.

Wer nicht ausbaut der bekommt die Strafe und mit dem Geld wird dann ausgebaut, allerdings dann von Anderen.
 
Das Netz zu verstaatlichen mag zwar im ersten Moment ganz nett klingen, aber wer will sich bei Problemen dann schon mit ahnungslosen Beamten herumschlagen, die an Götterkomplexen leiden und am längeren Hebel sitzen...

Aber ja, irgendwie läuft es seitens der Netzbetreiber auf Erpressung hinaus:
Entweder der Staat bezahlt den Ausbau oder das Volk muss halt leiden.
 
smoochy schrieb:
Anstatt immer nur von der Telekom zu fordern, sollten die anderen Netzbetreiber einfach mal konkrete Pläne vorlegen, was sie dazu beisteuern, das Netz mit mehr Glasfaser zu versorgen.

Stattdessen wird einfach immer darauf spekuliert, dass die Telekom die alleinigen Kosten trägt und man sich dann schön billig ins gemachte Nest setzen kann.

Ja und zwar zu recht. Die Telekom macht die größten Gewinne, also kann sie auch den größten Teil der Ausbaukosten zahlen. Schließlich ist die Telekom auch daran Schuld, dass auch in den 90ern noch Kupfer verbaut wurde, obwohl es da schon als nicht Zukunftsfähig galt. Wer Gewinne machen kann, kann auch Netzausbau machen.
Und von wegen "ins gemacht Nest setzen": Was soll das überhaupt? Ist mir doch egal, wer den Anschluss legt, ich will mir den Anbieter selbst aussuchen können! Die Telekom hat so ein schlechtes Peering, dass dir die Anschlussgeschwindigkeit egal sein kann. Du kannst sie sowieso nicht vernünftig Nutzen.

Solange man sich als Kunde den Internetprovider selbst aussuchen kann und selbst entscheiden kann, wer das bessere Peering hat, ist dieses Bandbreitengefasel vollkommen überflüssig. Im Strommarkt klappt es doch auch, also warum nicht auch bei Internet.
 
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