CentOS ist tot, lange lebe CentOS Stream

konkretor schrieb:
So wirklich Ersatz gibt es aktuell nicht.

Habe oft CentOS genutzt in Dev/QA Systemen. Die rhel Lizenzen fressen dich sonst auf.
Dann kennst du offenbar nicht die für genau diesen Einsatzzweck vorhandenen no-cost developer license von RHEL.
https://developers.redhat.com/articles/faq-changes-red-hat-developer-programs-no-cost-subscriptions

Das freie/kostenlose Oracle Linux ist afaik genauso wie CentOS aus den RHEL Quellen gebaut nur eben anstatt centos wurde überall oracle hingepappt^^
Aber ist halt die Frage ob Oracle den Platz von CentOS übernehmen kann bzw. will oder ob das auch weg stirbt.
 
Sind aber nur 16 VMs erlaubt. Und insbesondere mit Vagrant &Co ist die RHN Seuche echt ein Graus.

Wegen OEL: Oracle hat starkes Interesse, so viele RHEL Kunden wie möglich abzufischen. Von daher wird das so bleiben und die jubeln jetzt vermutlich. Gibt sogar scripte, die CentOS installationen direkt zu OEL konvertieren. Das kSplice ist halt auch ganz nett.
 
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foo_1337 schrieb:
Was spricht denn gegen OEL als Ersatz, außer dass es von Oracle ist?
Wir hatten ohnehin schon länger den Wechsel vor, da RHEL bei uns fast nur bei Oracle in Frage kommt.
Dazu kommt, dass OEL deutlich schneller bei security Fixes als centOS ist.
Ich kann nur sagen, daß ich mit OEL sehr gute Erfahrungen gemacht habe, sei es bei uns als Test bzw. produktiv beim Kunden in Verbindung mit einer Oracle Datenbank.
 
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Ich persönlich bin stinkesauer, dass mit nur einem Jahr Vorwarnung mal eben acht Jahre LTS zurückgenommen wurde und CentOS 8 damit vor Version 7 EOL ist. Keinen, der wie wir Zeit und Geld in das Upgrade investiert hat, wird das freuen. So geht es wohl, wenn Community Projekte von big money absorbiert werden.
 
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Errrm, wenn du bzw. die Firma planungssicherheit will, dann nimm RHEL. Dass ein community Projekt von heute auf morgen verschwinden kann, sollte jedem klar und bewusst sein.
Und bzgl: "von big money absorbiert": CentOS hat die Sourcen vom bösen big money Red Hat genommen und neu compiliert. Der eigentliche Wert wurde von RH geschaffen. Und dann schau mal bitte, wie sich RH seit Jahren beim Linux Kernel und bei vielen anderen OSS Projekten engagiert. Auch wenn RH und andere RPM Distros aus technischen Gründen nicht mein Fall sind, ist das Geld, welches man Red Hat gibt, deutlich besser angelegt als wenn man z.B. Ubuntu advantage oder ähnliches kauft.

Und bevor du jetzt verzweifelt, steht in #43 bereits, was du mit deinen CentOS 8 Kisten machen kannst ohne groß Aufwand reinzustecken.
 
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Ok, danke für den Tipp, dass wir einfach auch RHEL bezahlen können, wir wären gar nicht auf diese Idee gekommen und unsere Bilanzierer sind schon ganz erleichtert, seit ich deinen Tipp weitergeleitet habe.
 
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Was soll man auch anderers dazu schreiben? Du bist sauer, weil du keine kostenlosen 8 Jahre Support von einem Community Projekt bekommst. Was hast du/dein AG denn bisher zu dieser Community beigesteuert? Code? Hosting? Spenden? Support? Lass mich raten: nichts dergleichen. Dann gibt es auch keinen Grund, sich zu beschweren, ganz einfach. Zumal ich dir die drop-in alternative, die ebenfalls bei zero cost liegt, schon genannt habe.
 
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Bleib mal auf den Teppich. Wir sind bislang ein Hybrid Modell von RHEL und CentOS gefahren, in sofern haben wir finanziell beigetragen, aber wie bei vielen anderen, die es so machen, sind die Abläufe nicht darauf ausgelegt, für jede Instanz $$$ zu bezahlen. Mein Hauptproblem ist nicht, dass wir grundsätzlich alles kostenlos brauchen, sondern dass sich nicht an die Vereinbarung gehalten wurde mit dem LTS und damit die bisherige Planung und vor allem den Migrationsaufwand torpediert wird.

PS: Wenn du denkst, dass man mal so eben in einem Arbeitstag dein Drop-In replacement einspielt, bist du wahrscheinlich nur für deine drei privaten Linux Kisten zuständig.
 
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Ich habe sogar privat mehr als 3 Kisten, aber kein CentOS :D
CentOS 8 Support gibt es bis Ende 2021. Das sollte mehr als ausreichend Zeit sein, ohne Hau Ruck Aktionen. Und wenn man nicht ohnehin schon seine Hosts mit Ansible & Co bespielt, ist es jetzt höchste Zeit, darüber nachzudenken. Dann muss man auch kein Drop-In Replacement ausführen, sondern kann relativ schmerzfrei direkt neu deployen. Man braucht eben nur Disziplin, sonst ist es Essig mit Ansible.
 
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Lustig ist ja, das an der Stelle öfter mal Oracle als Alternative genannt wird.
Ich mein, die haben vor 2 Jahren in etwa das Gleiche mit Java gemacht was jetzt mit CentOS passiert.

Generell ist ja Oracle eine eher unsympathische Firma. Genauso wie man ungern zusammen mit Drogendealern oder Prostituierten gesehen werden möchte, so ungern möchte man seine Rechner auch zusammen mit Oracle-Software sehen. :-)
 
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andy_m4 schrieb:
Generell ist ja Oracle eine eher unsympathische Firma. Genauso wie man ungern zusammen mit Drogendealern oder Prostituierten gesehen werden möchte, so ungern möchte man seine Rechner auch zusammen mit Oracle-Software sehen. :-)
Das stimmt, aber grundsätzlich komme ich von OEL deutlich einfacher wieder weg als von Java, dem DBMS oder gar WebLogic. Und die miesen Update Zyklen von CentOS haben mich schon öfter dazu bewogen, OEL in Betracht zu ziehen. Und ob da dann Rocky & Co besser sein werden, wird sich zeigen.
 
jb_alvarado schrieb:
Das Rolling Release Prinzip könnte es auch schwerer für ZFS machen, da kann ja theoretisch jederzeit eine neue Kernel Version kommen...
Keine Ahnung wie das genau abläuft und ob ZFS im Kernel fix verbaut wurde.
Abwärtskompatibel sollte so etwas aber eigentlich dann immer sein.

Was ich noch dazu gelesen habe ist dass OpenZFS Codebasis für BSD und Linux wieder zusammengeführt wurde.
https://www.golem.de/news/freebsd-u...-mit-einheitlicher-codebasis-2012-152505.html
 
ZFSonLinux ist ein Kernel-Modul und muss passend genau für die Kernel-Version gebaut werden. Fix verbauen kann man den afaik nicht, da die Lizenz von Linux und dem ursprünglichen ZFS Code inkompatibel sind.

Abwärtskompatibilität gibt es bei Linux nur für Userspace-Programme, nicht für Treiber/Module. Daher kann ZFS mit jeder neuen Kernel-Version kaputtgehen und größere Anpassungen erforderlich sein.
 
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cbtestarossa schrieb:
Keine Ahnung wie das genau abläuft und ob ZFS im Kernel fix verbaut wurde.
Im Linux-Kernel?
Ähm nein. Unter anderem wegen der Lizenzproblematik. Wenn das also eine Distribution nutzen möchte, muss sie den Kernel immer patchen.
 
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also man führt die Codebasis von OpenZFS zusammen aber irgend eine dämliche Lizenzproblematik erlaubt es dann trotzdem nicht es unter Linux ohne Umwege zu nutzen?
LOL
 
cbtestarossa schrieb:
aber irgend eine dämliche Lizenzproblematik erlaubt es dann trotzdem nicht es unter Linux ohne Umwege zu nutzen?
Genau.
Die BSD-Lizenz ist da wesentlich liberaler, weshalb ZFS auch schon gefühlt ewig (seit 2008 oder so) im FreeBSD-System drin ist. Also so von wegen GPL ist freie Software und so. :-)
 
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