Früher™ gehörte ich zu jenen Eifrigen, die eine Betriebssystemaufdatierung kaum erwarten konnten und sie in unstillbarer Neugier sogleich nach Veröffentlichung vollzogen. Nie hätte ich geglaubt, einst zu den Beharrlichen zu zählen, die gar eine Betriebssystemaufgradierung oder Zusatzprunkstückspackungen mit stiller Verweigerung begegnen.
Ehedem labte ich mich an der erhabenen Lust, die eine jede Höherstufung der Softwareversion in mir entzündete. Heute jedoch finde ich meine Beruhigung gerade in der Beständigkeit dieser Zahlen, die mir Verlässlichkeit und Stabilität verheißen, sodass ich in der beharrlichen Gleichförmigkeit dieser Ziffern, die mir zur stillen Gewähr einer wohlgeordneten Welt innerhalb der mikroweichen Blase geworden sind.
Mit der Zeit erkannte ich: Es war das Mikroweiche, das mich mit feiner Hand und unergründlichem Spott zu diesem meinem Schicksal geleitete.
Und doch, welch eigentümliche Ironie, galt das vorhin beschriebene nicht, sobald ich mich parallel in die Sphären des mit Distributionen überfüllte und doch konsequent im Land der Nischen verbleibende System begab. Ich beobachtete, dass dort mein Geist von jener kindlichen Neugier ungebrochen schien. Mit stiller Verzückung wagte ich Aufdatierungen und begrüßte neue Samenkerne wie alte Freunde.
So zeigte sich, dass es nicht die Fortschritte selbst wareb, die meine Seele ermüdeten, sondern vielmehr die Art, wie mancher sie mir aufzudrängen suchte.