Dateiverlust nach chkdsk; ist Datenrettung möglich?

Gastrosophix

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Servus Gemeinde,
beim Neustart meines Rechners (w2k, 3 Festplatten) wurde auf laufwerk E durch win bei neustart ein chkdsk durchgeführt. Dabei wurden massenweise Indizes gelöscht. Insgesamt sind mir dadurch ca. 80GB wertvollste historische Dokumente und Musikdateien verloren geangen.
Auf der Festplatte (WD149GB) wurde seither nicht mehr gearbeitet.
Datenrettung mit Stellar Phoenix V2.2 und Norton finden fast keine verlorenen Ordner etc..
Wer kann helfen?
Beste Griaße
Gastrosophix
 
AW: Katastrophe: Dateiverlußt nach chkdsk - ist Datenrettung möglich?

Auf der Festplatte (WD149GB) wurde seither nicht mehr gearbeitet.
Sieht nach einer 160 GB Festplatte mit 149 GiB Kapazität aus?
Teile es mal mit.

Für W2k benötigst du für eine Unterstützung von Festplatten größer als 137 GB (128 GiB) mindestens Servicepack 3 (besser 4) und den EnableBigLba-Patch in der Registrierung.
Kannst du mit dem EnableBigLba-Tool prüfen und mit einem Mausklick setzen.
http://www.48bitlba.com/enablebiglbatool.htm

Ein 48bitlba-Problem kann zu schweren Datenverlust führen.

Ich weiß nicht wie du die Festplatte mit Datenrettungssoftware gescannt hast.
Bessere und genauere Ergebnisse beim scannen gibt es mit einem Sektor oder Raw-Scan.
Nur ein Dateisystem scannen hat nicht immer gute Ergebnisse.
Ist oftmals ausreichend für kürzlich gelöschte Dateien.

Link zu Datenrettungssoftware hier;
Freeware hat nicht immer gute Ergebnisse und ist deshalb kein Maßstab für eine Diagnose.
https://www.computerbase.de/forum/threads/faq-datenrettung-testdisk-anleitung.110869/#post-1109338

Gute Ergebnisse sind Restorer2000, Scavenger und Recover My Files.
Freeware hat nicht immer gute Ergebnisse.

Du kannst dir ja mal den kostengünstigen Restorer2000 Pro (Shareware 49.99 $ ca. 38 €) in der Testversion anschauen was der an Daten nach Diagnose anzeigt.
Hatte hier bereits gute Ergebnisse und macht auch wenig Probleme mit verschiedene Dateiformate.
In der Bedienung für einige ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Daher noch ergänzende Hinweise wegen Bedienung.
Mache damit mal einen genauen Sektorscan.
Markiere einfach mal die Partition..
Scanne die die Partition indem du auf das dritte Icon im Menü mit dem Laufwerkssymbol und dem Fernrohr gehst (Diese Option sucht nach Partitionen macht aber einen Sektorscan und spart Aufwand wie eine Region auf der Festplatte zu erstellen oder die gesamte Festplatte zu scannen und auf Daten zu durchsuchen).
Hinterher kannst du oben im rechten Fenster in Restorer auf die Festplattensymbole (erkannte Partitionen) klicken und auf deine Daten untersuchen.
Da kannst du auch wenn im rechten Fenster mehrere angezeigt werden wechseln indem du in Restorer2000 im Menü oben ganz links auf das Laufwerkssysmbol klickst.
Dann kommst du wieder zurück und kannst im rechten Fenster das nächste Laufwerkssymbol zum untersuchen auf Daten auswählen.
Wähle bitte zuerst die Laufwerkssymbole aus die deiner Partitionsgröße und Dateisystem entsprechen.
Untersuche die mal und teile es mit.

Auch gute Ergebnisse bei NTFS mit Scavenger und den langen Scan.

Kannst du dir ja mal anschauen.

Viele Grüße

Fiona
 
AW: Katastrophe: Dateiverlußt nach chkdsk - ist Datenrettung möglich?

Servus Fiona,
zuerst mal herzlichen Dank für Deine Antwort - und:
vor meiner Anmeldung habe ich ziemlich lange im Forum herumgestöbert und Deine unzäligen, sehr kompetenten Beiträge haben mich dabei zur Anmeldung im Forum bewogen.
Ich bin reiner Anwender. Alles was die Eingeweide eines Computers anbelangt ist mir also etwas unzugänglich.
Zum PC:
Microsoft Windows 2000 Version: 5.0.2195 Service Pack 4
Was ich vergass: Dieser unseelige chkdsk wurde abgeschlossen mit der Meldung 0 fehlerhafte Sektoren. Ich habe den chkdsk nicht unterbrochen, weil der ja immer mal wieder durchgeführt wird. Für mich also nichts ungewöhliches. Die Platte ist übrigens erst ca 8 Monate alt.
Die Platte befindet sich seither im Ruhezustand, da es eine reine Archivplatte ist.
Du hast recht, es ist eine WD 160er, mit 149er Kapazität. Der PC erkennt große Platten - zB mehrere externe USB2.0 Trekstore 400er
W2K ist auf neuestem Updatestand inkl. IE.
Das Tool zum Test enablebiglb... ist fehlgeschlagen mit der Meldung "passed"!
Zitat: "EnableBigLba value is defined and set properly in the Registry. There is nothing more that needs to be done".


Wie gesagt, ich habe die teure Rettungssoftware von Stellar Phoenix V2.2 bereits die gesammte Platte scannen lassen. Von den verschwundenen ca. 100GB sind lediglich 25GB gefunden worden. Da ich aber diese Software erst jetzt gekauft habe, nutze ich diese evt nicht clever genug - könnte das sein?
Ich hab noch Freeware, welche nicht installiert ist: File Revcovery, DIsk Recovery, pci filrecovery usw.. Ist es sinnvoll nach dem scann mit Stellar Phoenix mit diesen Freeware zu probieren?
Ich habe ausreichend externen Speicherplatz zur Verfügung. Insofern also könnten sogar um die 1000 GB extern gespeichert werden.
Wie weiter?
Fraindlich griaßt
Der Gastrosophix
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Katastrophe: Dateiverlußt nach chkdsk - ist Datenrettung möglich?

Das sieht nicht gut aus! Bei mir war alles weg! Habe mit Ontrack Easy recovery gerade mal ein paar Bilder im RAW Scanmodus zurück bekommen!
Sch***ß chkdsk...
 
AW: Katastrophe: Dateiverlußt nach chkdsk - ist Datenrettung möglich?

Servus und Danke für die Beantwortung.
Ich habe die gleiche Software von Intrack aber noch nicht installiert - scheint wenig sinnvoll oder was meint Fiona?
 
AW: Katastrophe: Dateiverlußt nach chkdsk - ist Datenrettung möglich?

Soweit ich das irgendwie mal mitbekommen hatte war es so das nach chkdsk wenn viele Indizes gelöscht wurden die Daten im Dateisystem nicht mehr vorhanden waren.
Ich weiß aber nicht mehr ob Datenrettungssoftware im RAW oder Sektorscan die Daten in den Sektoren noch erkannt hat.

Stellar Phoenix ist gut.
Hat ähnliche Ergebnisse wie Restorer2000 ist aber in der jetzigen Version teurer und hat Zwangsaktivierung.
Easy Recovery ist sehr teuer und hatte hier nicht immer gute Ergebnisse.
Auch der Raw-Scan ist nur ein Sektorscan und Raw bedeutet nur Rohformat (unformatiert).
Sollte eigentlich jede Datenrettungssoftware im Sharewarebereich beherschen.
Sollte daher jetzt nicht benötigt werden.

Schaue mal wie du in Stellar Phoenix nach Laufwerke suchen kannst oder einen Sektorscan, Advanced oder ähnlich das du zu bessere Ergebnisse kommst.
Markiere vielleicht mal die gesamte Festplatte und nicht die Partition und scanne die.

Sehr gute Ergebnisse hat bei NTFS Scavenger mit dem langen Scan.

Teste es mal.

Viele Grüße
 
AW: Katastrophe: Dateiverlußt nach chkdsk - ist Datenrettung möglich?

sector scann läuft jetzt seit etwa 9 stunden, ein blockscann könnte auch noch angestossen werden - aber ehrlich: ob Block oder Sector - Bahnhof. Wie verhindere ich eigentlich, dass die Partion (#Root?) gescannt wird - oder habe ich da was falsch verstanden?
Müsste ich den "NTFS Scavenger" erwerben?
Und bitte Nachsicht, falls ich dumme Fragen stelle - ich bin reiner Anwedner, kein Kenner.

Beste Griaße
Gastrosophix
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Katastrophe: Dateiverlußt nach chkdsk - ist Datenrettung möglich?

Lasse mal den Sektorscan laufen.
Kann bei große Festplatten lange laufen und nicht nur die Festplatte stressen.
Ist aber genauer.
Blockscan weiß ich jetzt nicht ob damit die Blockgröße wie beim Raid gemeint ist.

Wenn es ungewöhnlich lange läuft kann es auch andere Ursachen haben.
Achte daher auch mal auf Fehlermeldungen beim Scan.

Viele Grüße

Fiona
 
AW: Katastrophe: Dateiverlußt nach chkdsk - ist Datenrettung möglich?

noch eine Frage:
KÖnnte es sein dass chkdsk dadurch ausglösst wurde, dass ich eine sehr verschachtelte Direktorystruktur (ca 700 Ordner) benutze? Hat w2k damt evt Stress?
Griaße und Wünsche zur guten Nacht
Gastrosophix
 
Nein das sollte nicht das Problem sein.
Problem ist vielfältig.
Stromausfall, Kalt und Warmstarts, Speicherfehler, Kabelprobleme, Treiberfehler usw..
Schaue mal in deine Ereignisanzeige bei Anwendungen und System die damit zusammenhängen können.

Teile mal das Ergebnis mit was Stellar Phoenix nach dem übermäßig langen scan noch gefunden hat.

Viele Grüße

Fiona
 
so, nach ewig langen scanns mit stellar und PCinspektor nichts zu machen.
die verlorenen datteien sind sehr grosse archive, meist rar oder zip
es konnten 25GB wieder gefunden werden, welche ich gar nicht haben wollte - mpf!
weitere meldungen mit unzähligen clustern, alle gleich gross, aber was soll ich damit?
9 dateien mit chk endung konnte ich wieder herstellen, waren LvB klaviersonaten.
leider fehlen immer noch ca. 80GB an gepackten dateien, alles historische aufnahmen von franz schubert konzerten und LvB aufnahmen aus den vorkriegsjahren mit furtwängler, brendl und eine grosse sammlung französischer chansons mit brelle etc..
das waren dateien welche zum grossteil von schellack platten stammten - unsäglich viel arbeit die da dahinter war und vermutlich unwiederbringlch verloren, so wie ca 700 aufnahmen mit liedern, welche caruso gesungen hat.
also wohl eher ausbauen und an ontrack schicken? oder gibts einen besseren dienst oder doch noch genialste software?
 
Stellar Phoenix ist eigentlich gut.
PC Inspector lässt oft zu wünschen übrig.

Ich habe dir Infos zu Scavenger mit den langen Scan und Restorer2000 gesetzt.
Kannst du dir überlegen.
Deine Festplatte hat ja keinen physikalischen oder elektronischen Defekt.

Wenn dies nichts bringt ist die nächste Stufe sicherlich eine Datenrettungsfirma.

Ansonsten gibt es Infos über Datenrettungsfirmen bei Google.
Schaue auch bei dir in der Nähe.
Einige die keinen Reinraum haben können günstiger sein.
Ansonsten ist die Firma Kroll wohl mit eine der am meisten bekannten Firma im Bereich der Datenrettung.

Viele Grüße

Fiona
 
Servus verehrte FIONA,
bitte was hast Du für mich gesetzt? Kann nicht ganz folgen!
Ich habe mal TESTDISC druchführen lassen und nun ist eindeutig klar, dass die Patte physikalisch total OK ist.
Danach scann mit PHOTOREC über 38 Std. mit dem Ergebniss, dass ca. 125BG, ca. 1458 Dateien gefunden wurden. Leider alles ohne Deteinamen, fortlaufen nummeriert, teilweise mit falschen Endungen.
Manche ZIP oder RAR Files sind offenbar defekt.
Für mich der Beweis dafür, dass die Daten noch da sind, aber eben durch Stellar nicht - oder nur zum kleinen Teil gefunden wurden,
Könnte es sein, dass ich Stellar irgendwie falsch einstelle?
Da es einen unglaublichen Aufwand darstellt, den Dateien wieder die zugehörigen namentlichen Bezeichnungen zu zu ordnen, wäre ich schon sehr daran interessiert, die Dateien wieder mit den Namensbezeichnungen herstellen zu lassen.
Wäre Dir sehr dankbar, wenn Du dich nochmals bemühen würdest.
Fraindlich griaßt
Gastrosophix
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte sowas auch mal (siehe Thread "Festplatte knacks, Rechner freeze").
Nach einem Headcrash wg. Problemen mit der Spannungsversorgung kam nach dem BIOS einfach nur die Meldung "Please insert Systemdisk an press any key". Sch*****, hab ich mir gedacht und gleich mal Panik bekommen (war ja alles weg, erstmal)...
Mit Platte zum Kumpel gefahren, an dessen Rechner gehängt und mit PCInspector FileRecovery 3.0 ALLE DATEN (ich wiederhole: ALLE DATEN) inkl. Verzeichnisstruktur und Dateinamen rekonstruiert. :D
Hab die kaputte Platte immernoch (zu Testzwecken) :evillol:

Tools die ich empfehlen kann:
GetItBack (Freeware)
PCInspector FileRecovery 3 und 4 (Freeware)
OnTrack EasyRecovery (Kaufware)

OnTrack hat auch 'ne Hilfehotline, einfach mal googlen, findet man sehr leicht... :)

Viel Glück bei der Datenrettung; und ab jetzt wöchentliche Backups ;)

Bis denne...
 
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