News Datenmaut-Pläne: Telekom-Minister gegen Netzgebühren für Tech-Konzerne

jackii schrieb:
und mit freiem und offenen Internet schützen, hat es auch nicht viel zu tun.
Oh doch.
Gerade wenn es darum geht explizit "Big-Tech-Konzerne" zur Kasse zu bitten ist das sehr diametral zur Netzneutralität, oder warum sind die Bits des einen Unternehmens teurer als die anderen?
Ergänzung ()

firesnake schrieb:
so ähnlich wie bei dem ARD, ZDF Rundfunkbeitras-Service
Na, vergleichbar ist das nicht wirklich, egal ob man die Gebühren jetzt gut oder schlecht findet.
 
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Ach ja wieder einer dieser Punkte wo sich grosskonzerne versuchen in die Politik einzumischen, den ohne Ahnung flausen in den Kopf setzt und mit Geld Koffern wedelt....
xpac schrieb:
Nein nein nein. Diese Firmen verursachen keinen Traffic. Diese stellen lediglich einen Service bereit, denn der Kunde der Telekom in Anspruch nimmt und damit Traffic auslöst
Das kann und muss man immerwieder hervorheben, ich kann es nicht glauben das es hier User gibt die sowas für gut heißen, entweder sind das Trolle oder Personen die gerne am ast sagen auf den sie sitzen

Wie kann man denn so verbohrt sein das anzunehmen, die Konzerne die ein grossteil des internet Inhaltes stellen haben alle ihre eigene Infrastruktur an Servern und Anbindung an Knotenpunkt.... Und keiner sendet dem Internet Nutzer ungefragt Daten, die fordert jeder selber an (ich wiederhole mich da zwar aber anders scheinen manche das nicht zu begreifen)

Im Prinzip der gleiche Müll wie die Verlage mit Google abziehen wollen, doppelt und dreifach kassieren
 
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DieRenteEnte schrieb:
Wenn du es nicht über die Steuer zahlst, zahlst du es über höhere Produktpreise.
Der Anteil dabei ist um ein Vielfaches höher als über die Steuer.
Naja die haben ihre Produkte auch so schon mehrfach erhöht, ganz ohne Datenmaut.
Ich hab keine Ahnung um welche Summen es überhaupt geht, aber dass deshalb dann Prime 30 Cent teurer wird glaub ich nicht. Bzw. andersrum muss man dann sagen man zahlt es über sein Netzanbieter. Jeder Kunde, auch wenn er nicht mehrere 4K Dienste abonniert hat oder große Games läd.

Vom Jahresbonus vom Youtube Chef wollte ihr es bloß nicht nehmen, bzw. meint dass sie es auf den Kunden umlegen. Aber dem Telekom Chef gönnt man die selber Gier nicht, bzw. sie preisen es nicht ein?
 
C.J. schrieb:
Gut, dass wenigstens unsere Regierung das auch so sieht, dass eine solche Datenmaut Unfug ist. Wenn die ISPs zu wenig Profit machen, müssen die entweder ihre Tarifsstruktur ändern oder schlicht und ergreifend die Preise erhöhen - mit dem Risiko Kunden zu verlieren. So ist das nun mal im Kapitalismus.

Eigentlich geht es ja nur um TV glotzen.
Glotze und Auto, der Mann weiß wie Populismus hier funktioniert.
 
@jackii
Es spielt keine Rolle, von welchen Managern man spricht.
Deren Gehälter und Boni sind heilig. Höhere Kosten werden immer auf den Kunden umgelegt oder als Vorwand für Entlassungen oder Verweigerung von Gehaltserhöhungen für Angestellte genutzt.

Läuft das Unternehmen gut = Gehaltserhöhung + dicke Boni (Angestellte bekommen nichts)
Läuft das Unternehmen schlecht = Gehaltserhöhung + dicke Boni (Angestellte werden entlassen)
So ist nun man die Welt...
 
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CDLABSRadonP... schrieb:
Vorschlag zur Regulierung von Telekomunikationsanbietern:
Die Preise für DSL-/Kabel-/Glasfaserverträge dürfen nur konstant bleiben oder sinken. Kein Heckmeck mehr mit günstig im ersten Jahr, teuer im zweiten und richtig teuer im dritten Jahr, sondern die Festschreibung einer klaren Preisentwicklung entsprechend der technologischen Gegebenheiten: Die Branche kennt nur stagnierende oder sinkende Preise und entsprechend sollte auch der Endkundenmarkt nur stagnierende oder sinkende Preise kennen.

Das ist ein Gebiet, auf dem der freie Markt versagt hat. Trotz Jahren über Jahren an Flatrates ist dieses minimale Qualitätskriterium nicht erreicht worden. Es bleibt bei branchenweiten Taschenspielertricks mit Lockpreisen; ein NoGo! Dort wäre ein Eingriff sinnvoll.
Da versagt nicht der freie Markt sondern die Kartellbehörden. Darf sich jeder ausdenken wieso dem so ist
 
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jackii schrieb:
Naja die haben ihre Produkte auch so schon mehrfach erhöht, ganz ohne Datenmaut.
Ich hab keine Ahnung um welche Summen es überhaupt geht, aber dass deshalb dann Prime 30 Cent teurer wird glaub ich nicht. Bzw. andersrum muss man dann sagen man zahlt es über sein Netzanbieter. Jeder Kunde, auch wenn er nicht mehrere 4K Dienste abonniert hat oder große Games läd.
Egal um welche Summe es geht, die Anbieter deines Internetanschlusses haben ihre Nase aus deinem und dem Traffic ihrer Kunden rauszuhalten. Jeder Anbieter hat Fair-Use Klauseln was ein Anschluss im Monat verbrauchen "darf".
Dein Hausmeister steht doch auch nicht am Eingang und verlangt für jedes Päckchen das dir DHL oder Hermes bringt nochmal 2,50. Wenn du allerdings den ganzen Flur mit deinen Päckchen belegst dann kann der Hausmeister schon mal ein Wörtchen sprechen, aber dann auch wieder mit dir als Kunde und nicht mit dem DHL Fahrer.
 
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ascer schrieb:
Und wieder Mal kommt eine vernünftige Reaktion von der FDP.
Zwei Gedanken dazu:
a) Weißt du von anderen Parteien, ob sie für oder gegen dieses Vorhaben sind?
b) Es ist sehr leicht, gegen eine Datenmaut zu sein, wenn man ansonsten auch gegen höhere Steuern oder andere Beteiligungen großer Konzerne am Gemeinwohl ist.

Eine Datenmaut ist aus meiner Sicht totaler Mumpitz, aber das eigentliche Problem, nämlich die Integration der Techkonzerne in die soziale Marktwirtschaft wird die FDP deshalb ganz bestimmt nicht forcieren. Pure Klientelpolitik unter liberalem Anstrich.
 
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ascer schrieb:
Telekom & Co. kalkulierten damit, dass du deine Leitung über ein 24/7 Mittel vielleicht zu 5% ausnutzt und berechnen daraus ihren Profit. Streaming haben sie verschlafen und kam "völlig überraschend" und nun kämpfen sie um ihren Profit, weil von den 100 - 1000 Mbit/s Leitungen heutzutage z.B. wegen Streaming auch wirklich was genutzt wird
Ja durchaus, aber dann ist die Alternative ja nur Volumengrenzen für die Nutzer und 100GB extra für 5€..
Und das weil Google und Co. nicht zu kämpfen haben sollen, obwohl sie ihrem Lieferanten eine 800kg Palette übergeben, aber nur für ein Kompaktbrief bezahlen und erwarten dass das so bleibt obwohl ihr extrem Datenintensives Milliarden Business komplett drauf beruht.
Warum soll der Provider die Kosten für die massive Mehrbelastung alleine tragen.
ascer schrieb:
Sobald du ein Gesetz dafür aufstellst und in den Markt eingreifst, ist doch sofort die Frage: wo ziehst du die Grenze?
Laut News bei durchschnittlich mehr als 5 Prozent des Datenverkehrs.
ascer schrieb:
Was passiert denn bei staatlicher Regulierung und entsprechender Reaktion der Wirtschaft? Die Art und Weise, wie wir Informationen abrufen, wird sich ändern.
Wahrscheinlich nichts. Die Kosten werden nicht so hoch sein dass dadurch irgendein Dienst eingestellt oder groß verändert wird. Sonst hätte z.B. YT auch schon dicht machen können als sie verpflichtet wurden sich um Urheberechte, gemeldete Kommentare, usw. zu kümmern.
ascer schrieb:
Bei LKWs hat man das eingeführt, weil die Vielzahl an LKWs die Straße übermäßig belasten und schädigen und damit mehr Wartung anfällt.
Genauso ist es beim Netz, es wird durch einzelne Dienste übermäßig belastet. Völlig überlastet ist das gleiche wie beschädigt, weil nur mit viel Geld wieder nutzbar zu machen.
Wenn ein Unternehmen 5 mal so viel Waren zu seinem Kunden schicken will, wird die Spedition auch nicht 5 mal so viel LKW kostenlos schicken oder die LKW Maut nur für Einen erhoben.
ascer schrieb:
aber am Ende zahlt es immer der Steuerzahler
Klar, aber wenn das Gesetz nicht kommt, fällt es vom Himmel und niemand zahlt was?
 
Boimler schrieb:
a) Weißt du von anderen Parteien, ob sie für oder gegen dieses Vorhaben sind?
"Die EU-Kommission unter Leitung von Präsidentin Ursula von Leyen (CDU) hatte bereits im vergangenen Jahr erkennen lassen, dass sie einer entsprechenden Regulierung offen gegenübersteht.". Generell gab es in der CDU keine großen Bedenken.

Grüne fanden die grundsätzliche Idee, die Tech-Riesen zur Kasse zu bitten, auch gut. Genauso wie die gerade eine rasche Regulierung von ChatGPT und anderen KI-Lösungen fordern.

SPD hat sich bisher nicht groß dazu geäußert (mit Ausnahme von Tiemo Wölken, der da aber nur eine Einzelmeinung vertritt und nicht gerade großen Zuspruch erfährt). Interesse an und Ablehnung von solcher Gesetzgebung sieht definitiv anders aus, auch wenn die grundlegend nicht so dafür wie CDU oder Grüne sind.

Reicht das soweit?

Boimler schrieb:
b) Es ist sehr leicht, gegen eine Datenmaut zu sein, wenn man ansonsten auch gegen höhere Steuern oder andere Beteiligungen großer Konzerne am Gemeinwohl ist.
Da zitiere ich gerne nochmal:
ascer schrieb:
Und wieder Mal kommt eine vernünftige Reaktion von der FDP.
Von der Ablehnung der Vorratsdatenspeicherung, Ablehnung anlasslosser Überwachung durch Staatstrojaner, Forderung der Abschaffung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes bis nun zum Verhindern der Datenmaut.
Z.B. Vorratsdatenspeicherung und Staatstrojaner hatten keinerlei wirtschaftliche Interessenshintergründe seitens FPD und auch keine monetären Vorteile für die FDP, sich dagegen zu stellen. Du wirst viele mehr solcher Beispiele finden, wo die FDP für Liberalität und Bürgerrechte einsteht.
 
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ascer schrieb:
Von der Ablehnung der Vorratsdatenspeicherung, Ablehnung anlasslosser Überwachung durch Staatstrojaner, Forderung der Abschaffung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes bis nun zum Verhindern der Datenmaut.

Generell gebe ich dir recht, leider ist Marco Buschmann bei einigen Teilen doch eingeknickt: https://netzpolitik.org/2023/justizministerium-urheberrechtsverletzungen-sind-jetzt-digitale-gewalt/

Ich freue mich zwar, dass die FDP mit in der Regierung ist, und gebe dir auch insofern recht, dass die einiges abhalten, allerdings leider nicht alles.
 
Am Ende zahlt es eh der Verbraucher in irgendeiner Form.
 
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@Snowi das stimmt absolut. Grundsätzlich hat Buschmann als Jurist zwar einige Sperren eingebaut und argumentiert ja auch persönlich z.B. "da werden wir dann schon richterliche Entscheide einbauen und nicht willkürlich Zugriff auf Daten geben" usw. aber das finde ich auch sehr befremdlich von einem FDP-Minister und Juristen.

Ich hoffe, dass das noch entschärft wird und auch nicht grundsätzliche Agenda von Buschmann ist, sondern mehr ein "da musste ich Zugeständnisse wegen Koalitionspartnern machen" o.Ä.

Ich weiß gerade nicht mehr, wer es war, aber habe erst vor kurzem einen Beitrag von einem FDP-Politiker gesehen, der nicht kommentieren wollte, was die Zugeständnisse waren, aber das die FDP durchaus Kompromisse eingehen musste für ihre Haltung zu Tempolimit, Datenmaut, usw. Ich bin auch mal gespannt, wie es mit Lindners Lieblingsgegner - Heizung - weitergehen wird.
 
Hahaha, Schaden für den Standort... da isser woll der einzige der hier bei dem was passiert solche befürchtungen hat. Wenn nur ein teil von den anderen Sachen kommt ist das hier wohl das kleinste problem und ohne belang :stacheln:
 
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ascer schrieb:
Und wieder Mal kommt eine vernünftige Reaktion von der FDP.
Von der Ablehnung der Vorratsdatenspeicherung, Ablehnung anlasslosser Überwachung durch Staatstrojaner, Forderung der Abschaffung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes bis nun zum Verhindern der Datenmaut.

Klasse :)
Waffengesetz, da ist die FDP auch mit dabei unnötigen Schwachsinn zu verhindern.
 
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Eine Datenmaut finde ich wäre eh schwachsinnig. Besser wäre es wenn man Insta, TikTok & Co Kostenpflichtig machen würde. Z. B. 1000 Likes für 10€. Klingt nach OF, wäre aber gut zum Schutz der Jugend, weniger Werbung,mehr Einnahmen die auch die Länder bekommen würden und im Gegenzug müsste man auch dafür sorgen dass Daten sicher sind.
 
Finde das ganze eigentlich recht spannend, abgesehen davon das es total frech ist..
Die meisten großen Provider haben caching Server stehen um den Datenlast eingehend ins Netz zu reduzieren und es schneller verteilen zu können.
Was die ISPs vermutlich stört, ein Netflix/Youtube und co User braucht keine großen Datenraten, lastet aber kontinuierlicher die Leitungen aus, verdient man leider kein Geld, Gbit braucht da niemand ;)
 
@JanMH bitte was? Was macht denn aus der FPD eine "verachtenswerte Partei"?

JanMH schrieb:
Lieber zahle ich (...) 20 Euro mehr im Monat für meinen Anschluß, als daß ich der FDP einen Erfolg gönne.
Das disqualifiziert dich doch absolut von jedweder politischen Diskussion, wenn du derartig Ideologiegetrieben argumentierst, dass du selbst positive Entscheidungen einfach aus Prinzip ablehnst, nur weil die von der FDP kommen - selbst wenn das negative Konsequenzen für dich bedeutet. Radikaler und stumpfsinniger geht es kaum.
 
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ascer schrieb:
Das disqualifiziert dich doch absolut von jedweder politischen Diskussion
Mag sein, was die FDP angeht, aber es gibt Parteien, und deren Personen, da platzt mir die Hutschnur. Die FDP hat nichts sinnvolles zum politischen Diskurs beizutragen. Sie verhindert, verzögert, verwässert mehr als sinnvolle und absolut nötige politische Entscheidung, nur um den oberen paar Prozenten der Gesellschaft zu Diensten zu sein.
Das mag Ideologiegetrieben sein, aber das ist mir in dem Fall sowas von egal. Wissing hat seit seinem Antritt nichts sinnvolles zu Stande gebracht, nichts.
 
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@ascer Grundsätzlich stimme ich da voll zu und auch beim Standesrecht für Familien tut sich einiges. Leider sind das aber immer sehr vereinzelte und oft spezielle Anliegen, die da liberalisiert werden sollen oder bleiben.

Auf der anderen Seite stehen dann so Vorhaben wie die Legalisierung des Online-Glückspiels oder Förderung von E-Fuels, die ganz offensichtlich Lobby-Interessen sind. Der freie und unkontrollierte Datenverkehr im Internet ist vor allem ein ökonomisches Interesse. Ich teile da das Ziel aber nicht die Absicht, aus der heraus die Liberalen handeln.
 
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