News Höhere Kosten für die Nutzer: Verbraucherschützer warnen vor Netzgebühren für Tech-Konzerne

Autokiller677 schrieb:
Was ich nicht verstehe: Irgendwo sind Netflix & co. ja auch ans Netz angeschlossen. Ist der Anschluss kostenlos oder wieso wird nicht da einfach abgerechnet und fertig?
Afaik wird in dem Bereich über verfügbare Bandbreite bzw Durchsatz des Uplinks und nicht datenvolumen abgerechnet. Wenn das Netflix RZ also an Anbieter A angeschlossen ist und du bei Anbieter B deine Leitung beziehst, dann belastet dein Streaming den Uplink von A zu B. Und ich vermute genau um die Kosten für edieren Uplink geht es.

Falls nicht, dann verstehe ich die Diskussion ebenfalls nicht. Du zahlst für Bandbreite, Netflix zahlt für einen Uplink zum Anbieter. Wenn die Anbieter sich dann noch beschweren, dann haben die offenbar kein gutes Tarifmodell und fertig.

Pandora schrieb:
Kann doch nicht sein das so ein LKW voll Bauschutt genau so wenig zahlt wie einer der nur Tampons transportiert.
Schon, aber zb zahlt ein LKW Maut und ein PKW nicht. Ein pkw belastet die Fahrbahn weit weniger…
 
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Naja die Gebühren bringen ja nix wenn sie einfach weitergegeben werden, ich denke das ist auch nicht im Sinne des Gesetzgebers.

So wie ich das verstehe wird ja niemand der Großkonzerne bevorzugt, nur weil er zahlt. Sondern es geht darum das die großen Konzerne von dem Netz seit mehr als 20 Jahren profitieren und Milliarden—Gewinne machen und trotzdem im Vergleich wenig zur Erhaltung dieser Netze zahlen. Endkunden und Firmen sitzen hier im gleichen Boot, einfach alles auf den Endkunden abwälzen ist schlicht nicht fair.

Von daher sehe ich da auch kein Problem für die Netzneutralität.
 
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Da sieht man eben den Kapitalismus. In den 2000ern wurden wachsende Bandbreiten an die Nutzer verkauft. Diese haben inzwischen aber oft kein Interesse mehr daran, die Spitzentarife zu kaufen, weil etwa Verbraucher gar nciht so viel konsumieren können. Später kamen Quasi-Volumentarife, wo "Flatrates" auch im Festnetz gedrosselt worden sind (bei 400GB/Monat oder so). Wo kann man jetzt noch Geld rauspressen? - klar, man lässt Empfänger und Absender bezahlen. Ich warte noch darauf, dass die Post für jeden Brief zusätzlich Geld vom Empfänger nimmt ....
 
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Autokiller677 schrieb:
Was ich nicht verstehe: Irgendwo sind Netflix & co. ja auch ans Netz angeschlossen. Ist der Anschluss kostenlos oder wieso wird nicht da einfach abgerechnet und fertig?

Für mich klingt die ganze Diskussion irgendwie nach "Telekom-Konzerne wollen an einer weitern Stelle Geld abgreifen".
Einen sinnvollen Grund oder einen Vorteil für Netzneutralität, Endkunden oder was auch immer sehe ich hier nicht.
Die Konzerne müssen ihre Anschlüsse genauso wie die Endkunden selbst bezahlen. Die europäischen Internetdienstleister wollen dreifach Geld haben (zweimal von den Tech-Konzernen und einmal vom Endkunden).
 
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Pandora schrieb:
Ob man genau so viele Befürworter für sowas im echten Verkehr fände. Also eine Art Straßenbelastungsabgabe nach Gewicht und natürlich Fahrleistung. Kann doch nicht sein das so ein LKW voll Bauschutt genau so wenig zahlt wie einer der nur Tampons transportiert.
Nennt sich wegelagerei.
Ich dachte wir wären über sowas hinaus, aber die telkos wollen wieder in die Vergangenheit.
Und in südkorea wo man das eingeführt hat sind die Preise massiv gestiegen und die Anbieter haben sich aus dem Markt zurückgezogen.

Und als wenn auch nur ein Cent von sowas für die Netzinfrastruktur ausgegeben würde. Das geht alles für "betriebliche Ausgaben" drauf.
Um was es sich dabei handelt kann man in the Wolf of Wallstreet sehen.
 
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EU + Internet = :grr:
:freak:
 
Botcruscher schrieb:
PS: Wenn die EU von den Konzernen Kohle will sollen die eben mal wieder Steuern zahlen. Aber vermutlich ein es die selben Lobbyisten und Politiker die hier die Hände aufhalten.
Die Technologiekonzerne zur Kasse zu bitten, sehe ich nicht falsch. Sie verursachen durch das Angebot im Internetland eben gesteigerten Datenverkehr. Es wurde schon von anderen erwähnt, aber LKW-Maut-Geschichte ist ein treffendes Beispiel für den Zustand.

Kritik zur Politik an der Stelle wäre wie folgt aufgeführt:

Es ist leider immer das gleiche Spiel. Ich möchte hier die berühmte Amazon-Geschichte wiederholen.
Erst durch 1%-Steuer in Luxemburg den Einstieg in den europäischen Markt versüßen und keine Steuern eintreiben, dann für den Schutz von Umwelt und der Geschäfte in den Innenstädten die Paketpauschale & -steuer einführen.
 
@Crifty Die Kosten aus diesem Gesetz werden komplett auf den Endkunden umgelegt. Will man niedrigere Preise/bessere Netze brauch man mehr Wettbewerb. Dazu trägt dieses Gesetz in keinster Weise bei!
 
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Crifty schrieb:
Endkunden und Firmen sitzen hier im gleichen Boot, einfach alles auf den Endkunden abwälzen ist schlicht nicht fair.
Die Firmen zahlen ja auch für ihren Anschluss, der fällt jetzt ja nicht vom Himmel. Und bei solchen extremen Volumennutzern kann man ja auch nochmal eine Abrechnung über die Datenmenge in Erwägung ziehen.
 
Ceberus schrieb:
Das komplette Netz den betreibern wegnehmen und in eine rein staatliche Organisation Gründen.
Super Idee, dann bestimmt der Staat was durch geht und was nicht? Was der Bürger zu sehen hat und was nicht? Nein danke! Es reicht, dass mir der Staat bereits bestimmen möchte, wie ich meine Bude heize und wie mein Auto angetrieben wird.
 
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Autokiller677 schrieb:
Die Firmen zahlen ja auch für ihren Anschluss, der fällt jetzt ja nicht vom Himmel. Und bei solchen extremen Volumennutzern kann man ja auch nochmal eine Abrechnung über die Datenmenge in Erwägung ziehen.
Mir ist schon klar das die Firmen auch für ihren Anschluss bezahlen, nur das Verhältnis was ein Endkunde bezahlt in Bezug darauf was eine Firma zahlen muss die ihre gesamtes Portfolio daraus ausrichtet ihre Dienstleistungen im Internet anzubieten und damit Milliarden bzw. Millionengewinne einfährt, ist ein Witz vor dem Herren.
 
Hmm, ist schon verrückt, denn die Provider haben im Gegenzug doch auch durch das gesteigerte Angebot der Firmen, die "das Internet mit Leben füllen" für mehr Bandbreite und höhere Kosten für Anschlüsse profitiert.

Beim Vergleich mit dem Verkehr, müsste ja dann der Staat die Autohersteller zur Kasse bitten, weil die ja Autos bauen, die auf der Straße fahren. :freak:

Irgendwie macht das alles wenig Sinn ^^
 
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Ich bin gegen die Gebühr. Die Internet-Dienste zahlen doch ihre Uplinks zu den ISPs. Wenn die nicht richtig budgetiert sind, dann müssen die Anschlüsse einfach teurer werden.

Das sind effektiv dann doch nur Volumengebühren für die Konzern-Kunden, weil man sie beim Verbraucher nicht dauerhaft halten konnte.
 
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Dr. MaRV schrieb:
Super Idee, dann bestimmt der Staat was durch geht und was nicht? Was der Bürger zu sehen hat und was nicht? Nein danke! Es reicht, dass mir der Staat bereits bestimmen möchte, wie ich meine Bude heize und wie mein Auto angetrieben wird.
Das ist jetzt auch schon so, wenn ich in Deutschland oder Österreich bin kann ich nicht aud die deutschsprachige Russia Today Webseite wegen geoblocking gehen. In der Schweiz schon, also würde sich nichts ändern.
 
Tja da haben die Lobbyisten wieder ganze Arbeit geleistet entweder sind alle Politiker struntzdumm oder bestechlich oder gierig oder alles zusammen

Der gemeine kontent Anbieter bezahlt doch schon für die Infrastruktur , die Serverfarmen Anbindungen an Knotenpunkte ....das ist alles nicht umsonst

Ich bezahle meine Internetleitung , ich greife auf die Statischen Daten der Anbieter zu ich löse den Datentrafik aus , die kontent Anbieter prügeln nicht ungefragt Daten Richtung mein Router

Von daher was soll der sch.... Es wurde bezahlt für den Transfer und wenn die isps nicht sauber kalkulieren können das es für instandhaltung Ausbau und Modernisierung reicht machen die was falsch aber bei den jährlichen gewinnen dieser kann das ja aber auch nicht sein


Wieder ein super Beispiele wenn man den halz nicht voll bekommt
 
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Dr. MaRV schrieb:
Es reicht, dass mir der Staat bereits bestimmen möchte, wie ich meine Bude heize und wie mein Auto angetrieben wird.
Ist doch schon lange so, Lagerfeuer im Wohnzimmer sind nunmal verboten (Brandschutz). Mit dem Auto stimmt es hingegen nicht, Du darft weiterhin ein 50 Jahre altes Auto fahren und beim Tanken fleißig Bleizusatz reinkippen.
Ceberus schrieb:
Das ist jetzt auch schon so, wenn ich in Deutschland oder Österreich bin kann ich nicht aud die deutschsprachige Russia Today Webseite wegen geoblocking gehen. In der Schweiz schon, also würde sich nichts ändern.
Nehmen wir eher ein seriöses und weniger polarisierendes Beispiel anstatt diesem Lügenpropagandakanal: Auf die USA-Seite vom Discovery Channel kommt man schon seit über einem Jahrzehnt nicht mehr drauf, wenn man z.B. eine europäische IP-Adresse hat. Und jetzt erkläre mal, wo das Geoblocking statttfindet (gilt übrigens auch für viele andere ausländische Medienbetreiber)...
 
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Eorzorian schrieb:
Die Technologiekonzerne zur Kasse zu bitten, sehe ich nicht falsch. Sie verursachen durch das Angebot im Internetland eben gesteigerten Datenverkehr. Es wurde schon von anderen erwähnt, aber LKW-Maut-Geschichte ist ein treffendes Beispiel für den Zustand.
Die LKW-Maut passt als Beispiel aber nicht ganz, alle zahlen ja schon die Maut, wenn sie etwas versenden/erhalten über den Spediteur mit - das sind eigentlich die Kosten für Traffic über die Backbones etc.
Die Provider wollen sich hier aber ihr Angebot mehrfach vergolden lassen, indem sie die zur Kasse bitten, die dafür sorgen, dass sie überhaupt gebraucht werden.
Eorzorian schrieb:
Kritik zur Politik an der Stelle wäre wie folgt aufgeführt:

Es ist leider immer das gleiche Spiel. Ich möchte hier die berühmte Amazon-Geschichte wiederholen.
Erst durch 1%-Steuer in Luxemburg den Einstieg in den europäischen Markt versüßen und keine Steuern eintreiben, dann für den Schutz von Umwelt und der Geschäfte in den Innenstädten die Paketpauschale & -steuer einführen.
Ich glaube nicht dass sich Amazon dachte, sie kommen nur auf den größten Markt der Welt, wenn sie hier ein Steuerschlupfloch haben. Sie haben das Steuerschlupfloch dankend angenommen und die EU versucht nun anderweitig lokale Geschäfte zu schützen und Geld von den großen Konzernen zu bekommen, weil sie Luxemburg nicht dazu zwingen können ihre inländischen Steuersätze anzupassen.
 
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Kunden zahlen für den Zugang zum Internet, ISP bietet aber nur gescheiten Zugang zu Diensten, die dem ISP Geld geben.
Da klingt wie ein Lehrbuchbeispiel, wieso (kritische) Infrastruktur für das Gemeinwohl betrieben werden sollte und nicht für Profit.


Autokiller677 schrieb:
Was ich nicht verstehe: Irgendwo sind Netflix & co. ja auch ans Netz angeschlossen. Ist der Anschluss kostenlos oder wieso wird nicht da einfach abgerechnet und fertig?

Für mich klingt die ganze Diskussion irgendwie nach "Telekom-Konzerne wollen an einer weitern Stelle Geld abgreifen".
Einen sinnvollen Grund oder einen Vorteil für Netzneutralität, Endkunden oder was auch immer sehe ich hier nicht.
1. Man mietet bzw. lässt sich Leitung legen.
2. Man zahlt einem Internetexchange eine Gebühr für jeden gesteckten Port in Abhänigkeit der maximalen Kapazität des Ports
2.1. Gelegentlich wird man sich einig, dass es total schlau wäre, wenn ISP/Dienstanbieter in ihren eigenen Rechenzentren zusammenschalten ohne Ports zu berechnen.

Gerade der zweite Teil ist mitunter höchst inoffiziell. Es gibt da Geschichten, dass es zum Rahmen von IETF Meetings es "beerings" gibt, bei denen Verantwortliche von Netzwerkinfrastruktur bei einem Bierchen mit Handschlag ausmachen, dass man mal ein paar Fasern zusammenstöpselt. Zum Aufkommen des Internets soll das wohl großartig ohne Verträge zustandegekommen sein und gerüchteweise geht da auf Vertrauensbasis immer noch beeindruckend viel.
 
Normalerweise hat jeder ISP eine Anbindung zu einem Peering Punkt wie z.B. DE-CIX in Frankfurt und verbindet damit seine Kunden mit dem Internet.
Wer aber auf Google, Amazon oder Microsoft Dienste zugreift dessen Traffic geht eben nicht über die Standard Peering Punkte sondern über dedizierte Peering direkt zu genannten Anbietern.
Der Provider schickt den Traffic direkt zu eine Peering von z.B. Google.
Wenn sie das nicht wollen dann können sie ihre Anbindung an Google ja abklemmen.
 
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