Datenrettung HITACHI HD722516dLAT80

N@Geo

Cadet 4th Year
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Guten Tag,

ich habe eine externe Fetsplatte von meinem Vater zugeschickt bekommen, auf denen sich Familienerinnerungen der letzten 10 Jahre befinden. Er konnte sie nicht mehr starten, daher hat er mich geben mit das anzuschauen. Da es sich um eine Externe 3,5" IDE Festplatte handelt, benötigt diese eine exteren Stromquelle, welche in diesem Fall defekt war. Bei Amazon habe ich einen passenden Adapter bestellt, die Festplatte aus dem Gehäuse für externe HDDs geschraubt und an den Adapter angeschlossen. Schnell musste ich festellen, dass jeder Zugriff, egal wie groß oder klein der Ordner, sehr lange dauerte, einige Minuten jeweils. Nach dieser Zeit wurden mir jedoch alle entsprechenden Daten angzeigt. Meine Vermutung war, dass die Platte einfach alt und daher langsam war.
Daher war mein Plan die Daten einfach auf meinen intere SSD zu schieben. Dafür habe ich zunächst Picasa 3 geöffnet, was recht schnell sämtliche Bilder und Videos Auflistete und Anzeigte, auch die Betrachtung der ca. 60.000 Videos und Bilder war kein großes Problem. Exportieren per Picasa war mein Plan, jedoch hat ein Ordner mit nichtmal 120MB über eine halbe Stunde gedauert, also habe ich es ausserhalb von Picasa versucht. Das hat mit einigen Daten auch geklappt, bis irgendwann die Fehlermeldung über einen schwerwiegenden Hardwarefehler aufkam. Das machte mir natürlich große Sorgen, daher habe ich gegoogelt und "RM auf HDD > Eigenschaften > Tools > Prüfen" laufen lassen. Nach einigen Stunden kam lediglich eine Fehlermeldung darüber, dass es nicht funktioniert hätte.
Meine Nächster Versuch war die Festplatte auf eine anderen zu Klonen, mittels "MiniTool Shadowmaker Free". Die ganze Nacht über lief das Programm und hat die Platte anscheinend erfolgreich geklont. Daher habe ich auf die "neue" HDD zugegriffen und wollte die Daten von Dort nocheinmal Seperat auf meine SSD "retten". Jedoch stand schnell fest, dass in einigen Ordnern sämtliche Daten fehlten.

Jetzt habe ich die "Alte" HDD wieder mittels Adapter angeschlossen, CrystialDisk gestartet und gesehsn, dass kaum Daten dabei herauskommen, siehe Anhang (Zum Vergleich habe ich ebenfalls einen Screenshot meiner intakten SSD hinzugefügt). Derzeit läuft nebenbei HD Tune 2.55 und zeigt mir jetzt schon nach Kurzer Zeit 1,1% beschädigte "Blöcke".
EVO850.pngHDTU.pngHitatchi.png

Für den Fall, dass das Geräusch der Festplatte beim arbeiten relevant sein sollte, hier:
Arbeitsgeräusche

Wie sollte ich nun am besten vorgehen, um die Daten am Sichersten zu retten?
 
Nichts mehr auf der Festplatte machen, mit jedem Zugriff verschlimmert sich das Ganze. Wenn die Daten relevant sind, ab zum Datenrettungslabor (Seagate, Ontrack etc.)
 
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Klingt nach einer "Hättest du mal Backups deiner wichtigen Daten gemacht"-Lehre für deinen Vater.
Wie oben schon gesagt: alles was DU jetzt selbst machst, verschlimmert es.
Eine Datenrettung im Labor kann aber sehr schnell 4stellig werden was den Preis angeht.
 
Ich hab es schon befürchtet. Gibt es einen Anbieter, der speziell empfohlen werden kann?
 
N@Geo schrieb:
Ich hab es schon befürchtet. Gibt es einen Anbieter, der speziell empfohlen werden kann?
Eine häufige Empfehlung hier im Forum ist Seagate, auch Kroll Ontrack ist bewährt.
 
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Jeder Zugriff von dir erhöht das Risiko das die Platte ganz den Geist aufgibt und das Datenrettungsunternehmen mehr Arbeit hat.
Ich würde sie sofort einsenden wenn euch die Daten so wichtig sind
 
Seagate möchte mein Geld nicht, die nehmen nur bestimmte Marken, aber nicht Hitachi, daher habe ich jetzt einen Termin bei Ontrack gemacht und zusätzlich meinen Vater AUSDRÜCKLICH gebeten nach kopien der Daten zu suchen und seine jetzigen Bitte verdammt nochmal zu sichern... Meine Daten habe ich, auch wenn Datenschutz furchtbar, in GoogleDrive untergebracht, da gehen sie wenigstens nicht verloren.

Ich habe ja die Hoffnung, dass sich der Preis der Rettung im nierigen vierstelligen Bereich bewegt, da die HDD nur 160GB hat und eine Zugriff grundsätzlich ja noch möglich ist...
 
Meine bisherigen Erfahrungen waren, wenn Rettung möglich, im Bereich 500-1000 Euro für „normale“ Sachen, also nicht Brandschäden o.ä.
 
@N@Geo

Also natürlich kann man noch die Daten selber retten. Es gibt einige Programme, die unabhängig der Fehlerhaften Sektoren weiterkopieren. Total Commander wäre hier ein Beispiel. Ob man das Risiko eingehen möchte, muss einem selber überlassen sein. Ich persönlich habe das schon diverse Male gemacht (auch bei meinem ehemaligen Arbeitgeber). Restrisiko bleibt fast immer.

Eine professionelle Datenrettung ohne Festplattenöffnung ist erschwinglich. Teuer wird es wirklich erst, wenn der Lesekopf komplett defekt ist und man die Platte öffnen muss.
 
Jetzt habe ich die "Alte" HDD wieder mittels Adapter angeschlossen, CrystialDisk gestartet und gesehsn, dass kaum Daten dabei herauskommen, siehe Anhang (Zum Vergleich habe ich ebenfalls einen Screenshot meiner intakten SSD hinzugefügt).
Viele externe Gehäuse unterstützen die Weiterreichung der S.M.A.R.T. Daten nicht.
Wenn Du sie sehen willst, musst Du die Platte intern in Deinem PC anschließen.
Aber die Anzeige der SMART-Daten rettet die Daten ja nicht und gibt Dir nur einen ungefähren Anhaltspunkt über die Gesundheit der Platte (z.B. reallocated sectors count, Uncorrectable Sector Count usw.).
Falls Du das Geld nicht bezahlen willst, ist ein gutes tool Photorec/Testdisk. Das analysiert die Platte sektorenweise und stellt Dateien z.T. sogar bei defektem Dateisystem wieder her; die zu suchenden Dateitypen kannst Du auswählen (die Original-Dateinamen sind allerdings futsch) - Dateien. welche z.T. auf kaputten Sektoren liegen kann es freilich auch nicht retten. Aber wie die "Vorredner" schrieben bergen weitere Zugriffe auf die Platte das Risiko, dass Du damit Daten zerstört, die ein Labor ggf. noch retten könnte.
 
Also ich empfehlen immer nur den Seagate Datenrettungsservice (die retten auch Daten von HDDs anderer Hersteller), da die mit festen Pauschalen arbeiten, wenn man das Land und die Art des Laufwerks eingibt, sieht man wie teuer es wird. Bei unseriösen Datenrettungsfirmen scheint es nur am Anfang billiger zu sein:

 
trane87 schrieb:
@N@Geo

Also natürlich kann man noch die Daten selber retten. Es gibt einige Programme, die unabhängig der Fehlerhaften Sektoren weiterkopieren. Total Commander wäre hier ein Beispiel. Ob man das Risiko eingehen möchte, muss einem selber überlassen sein. Ich persönlich habe das schon diverse Male gemacht (auch bei meinem ehemaligen Arbeitgeber). Restrisiko bleibt fast immer.

Eine professionelle Datenrettung ohne Festplattenöffnung ist erschwinglich. Teuer wird es wirklich erst, wenn der Lesekopf komplett defekt ist und man die Platte öffnen muss.
Das Restrisiko nehme ich defintiv nicht in Kauf, dafür sind die Daten zu "wertvoll".

SilentNewbie schrieb:
Aber wie die "Vorredner" schrieben bergen weitere Zugriffe auf die Platte das Risiko, dass Du damit Daten zerstört, die ein Labor ggf. noch retten könnte.
Labor ist dann doch besser, definitiv

Holt schrieb:
Also ich empfehlen immer nur den Seagate Datenrettungsservice (die retten auch Daten von HDDs anderer Hersteller), da die mit festen Pauschalen arbeiten, wenn man das Land und die Art des Laufwerks eingibt, sieht man wie teuer es wird. Bei unseriösen Datenrettungsfirmen scheint es nur am Anfang billiger zu sein:
das Video habe ich bereits gesehen und darum habe ich ja auch nach persönlichen Empfehlungen für Datenrettungsfirmen gefragt.
Dass Seagate doch anderen Platten rettet wundert mich, da mir der Herr am Telefon ausdrücklich erklärt hat, dass nur Samsung und Seagte-Platten angenommen werden würden.

Der Preis scheint auch in Ordnung. ca. 700€. Klar ist das sehr viel Geld, aber wer früher auch schon tausende für CPU, Graka und RAM ausgegeben hat... :D



Danke auf jeden Fall für die Antworten. Ich lasse euch wissen, wenn sich etwas neues ergibt.

Edit: Surprise, meiner Vater lässt mich noch eine Platte zukommen, mit noch mehr Daten, auf die er nicht mehr zugreifen kann 😑
 
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N@Geo schrieb:
da mir der Herr am Telefon ausdrücklich erklärt hat, dass nur Samsung und Seagte-Platten angenommen werden würden.
Das wäre mir neu, es steht auch nicht in den AGB und sie retten ja auch Daten von USB Sticks und Speicherkarten, meines Wissens nach hat Seagate sowas nie angeboten. Aber frage besser per email, es geht unten auf der Seite:
Telefonischen Support kann man meiner Erfahrung nach bei solchen Sachen meist vergessen, bei 3 Anrufen bekommt man i.d.R. 4 verschiedene Antworten. :evillol:
N@Geo schrieb:
Surprise, meiner Vater lässt mich noch eine Platte zukommen,
Hoffentlich verpackt er sie ordentlich damit sie nicht noch mehr Schaden nehmen. Es gibt bei WD auf dieser Seite Beispiele guter HDD Verpackung und wie es nicht gemacht werden sollte.
 
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