Defragmentieren der Linux-Partitionen?

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G

Green Mamba

Gast
Hallo,

gibt es einen Befehl mit dem man die Festplatten mit den Linux-Dateisystemen auch mal defragmentieren kann? Oder eine Zusatz-Software?

Vielen Dank schonmal für die Tipps!

GM
 
müssen die Linux Dateisysteme überhaupt Defragmentiert werden?
 
Falls du eines der normalen Linux Dateisysteme benutzt (Würde jetzt mal ext2,ext3 oder reiserfs normal nennen), ist es nicht nötig zu defragmentieren.
 
ne sehr bekannte Frage mit einer sehr bekannten Antwort: unter Linux musst du nicht defragmentieren, da die Dateisysteme anders aufgebaut sind.
Ist aber nur die halbe Wahrheit. Trifft so lange zu, solange du nicht mehr als 90-95% der Platte benutzt. Tools fuer diesen Fall gibt es aber nicht wirklich. Mittlerweile sind auch die Dateisysteme wie NTFS fuer Windows so weit, um nicht mehr defragmentiert werden zu muessen.
 
also das man NTFS nicht Defragmentieren muß halte ich für ein Gerücht

wenn man das niemal Defragmentiert kannste dein PC alle Halbe Jahre heu machen weil der dann so verschachtelt is das die Ladezeiten extrem lang sind
 
mahdi schrieb:
snip...
Mittlerweile sind auch die Dateisysteme wie NTFS fuer Windows so weit, um nicht mehr defragmentiert werden zu muessen.
Wer erzählt denn so etwas? Auch NTFS fragmentiert, zwar nicht so schnell wie Fat, aber es passiert trotzdem. Warum sollten denn sonst diverse Hersteller der Tools zum Defragmentieren solche Programme noch verkaufen, wenn sie nicht nötig sind? Diskkeeper, O&O Defrag, Norton System Tools und das integrierte von XP nur mal als Beispiel?

PS: Mamba, wenn Du das System ab und zu runter und wieder hochfährst, sollte es reichen, es wird dann auch die Datenstruktur wiederhergestellt.
Linux-Dateisysteme sind grundsätzlich etwas fragmentiert, das ist sinnvoll so und ist so gedacht. Aber die Fragmentierung geht selten über 10% hinaus, und das liegt daran, wie das Dateisystem sich selbst organisiert.
Bei Windows werden alle Daten immer in den freien Bereich gespeichert, wenn der darauf folgende belegt ist, wird der übersprungen und der nächste genommen, was unweigerlich zu Fragmenten führt.
Bei Linux wird eine Datei immer in den Bereich gespeichert, wo sich genügend Platz befindet oder in dem größtmöglichem Stück, wenn es nicht in einem Stück gespeichert werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Green Mamba schrieb:
Hallo,

gibt es einen Befehl mit dem man die Festplatten mit den Linux-Dateisystemen auch mal defragmentieren kann? Oder eine Zusatz-Software?

Vielen Dank schonmal für die Tipps!

GM

Ist nicht noetig - Du kannst mit fsck nur fehlerhafte Dateisysteme reparieren.

mfg
 
Danke für die vielen Beiträge, aber mein gesunder Informatiker-Menschenverstand sagt mir dass ein Dateisystem doch mit der Zeit unweigerlich fragmentieren muss, weil eben wie werkam schon sagte nicht immer optimal Platz für Dateien da ist. Da kann man doch organisieren wie man will, das ist doch ein Naturgesetz, oder etwa nicht?

Was macht man denn wenn die Platte mal bis zum Rand voll war, dann hat man auf jeden Fall ein fragmentiertes Dateisystem. Reorganisiert das Betriebssystem das dann selbstständig? :confused_alt:
 
mahdi schrieb:
ne sehr bekannte Frage mit einer sehr bekannten Antwort: unter Linux musst du nicht defragmentieren, da die Dateisysteme anders aufgebaut sind.
Ist aber nur die halbe Wahrheit. Trifft so lange zu, solange du nicht mehr als 90-95% der Platte benutzt. Tools fuer diesen Fall gibt es aber nicht wirklich. Mittlerweile sind auch die Dateisysteme wie NTFS fuer Windows so weit, um nicht mehr defragmentiert werden zu muessen.

sollte doch deine frage dann beantworten, oder?
du gibst sie dir ja fast selbst ;)
 
Und warum merkt man nix davon, die Platte müsste doch dann irgendwann mal ordentlich rödeln, defragmentieren dauert doch auch seine Zeit. :rolleyes:

Das war auch keine Antwort, sonder eine Vermutung. ;)
Irgendwie klingt vieles hier in diesem Thread generell nach Vermutungen und Hören- Sagen. Ich wüsste gern definitiv wie das dann geht. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Linux ext2 fragmentiert zwar auch nicht so schnell wie FAT und FAT32, aber gelegentliches Defragmentieren kann nicht schaden.
Vorgehensweise z.B falls Linux auf hda5 (=erste logische Partition).

Zuerst ein Imagebackup von hda5 zu machen kann nichts schaden, schnell hat man sich bei folgenden Kommandos vertippt.

Knoppix von CD starten, hda5 mounten auf /mnt/hda5mnt, eine leere Partition mounten, z.B hda6.

mount /mnt/hda5mnt
mount /mnt/hda6mnt
cd /mnt/hda5mnt
cp -a * /mnt/hda6mnt
cp -a .* /mnt/hda6mnt
cd ..
umount /mnt/hda5mnt
mke2fs /dev/hda5
cd /mnt/hda6mnt
cp "irgend eine sehr grosse datei von mehren hundert mb" /mnt/hda5mnt
cp -a * /mnt/hda5mnt
cp -a .* /mnt/hda5mnt
rm /mnt/hda5mnt/"irgend eine sehr grosse datei von mehren hundert mb"

letzterer "rm" hinterlässt am Anfang der hda5 Partition ein "grosses Loch" mit freiem Platz für viele kleine und häufig sich ändernde Dateien, und hemmt so eine erneute Fragmentierung.

anschliessend das normale linux (hda5) mit Hilfe der Rettungs-CD oder knoppix CD starten und mit "lilo" oder "grub" neuen Bootsektor anlegen.
(den alten hat das Prozedere gelöscht)
 
bei ext2/3 sollte doch automatisch ale x tage oder x neustarts automatisch eine überprüfung starten(es sei dennman hat es mit tune2fs deaktiviert) bei dieser überprüfung werden auch einige fragmente neu angeordnet. reiserfs und xfs machen so etwas nicht(habe es zumindest noch nicht bemerkt) haben aber eine noch geringere fragmentierung. explizite tools zur defragmentierung gibt es daher nicht.

bei einigen clon programmen werden aber zB die dateien in richtiger reihenfolge und somit ohne fragmentierung kopiert...

PS: mit suchfunktion findet man auch diesen thread:
https://www.computerbase.de/forum/threads/linux-sauber-halten.69016/
 
Zuletzt bearbeitet:
werkam schrieb:
Wer erzählt denn so etwas? Auch NTFS fragmentiert, zwar nicht so schnell wie Fat, aber es passiert trotzdem. Warum sollten denn sonst diverse Hersteller der Tools zum Defragmentieren solche Programme noch verkaufen, wenn sie nicht nötig sind? Diskkeeper, O&O Defrag, Norton System Tools und das integrierte von XP nur mal als Beispiel?

Vorschlag zur guetlichen Einigung: NTFS hat mich bis auf das Rechtemanagement nie wirklich interessiert, aber irren uns wohl beide. Hier ein Zitat von http://www.netzwerktechnik.org/siemens/WIN-NT1/WIN-NT2/win-nt2.html

======snip======
"Gegenüber anderslautenden Aussagen fragmentieren, mit NTFS(5) formatierte Partitionen/Datenträger i.d.R. schneller, als entsprechend mit Fat/32 Formatierte unter Win 9x/Me. Das ist aber insofern nicht weiter tragisch, dass sie sich gegenüber diesen Betriebssystemen auch wieder um ein Vielfaches schneller defragmentieren lassen (s.o.) und dieser Vorgang hier - aufgrund der viel besseren Multitaskingfähigkeit von Windows2000 - auch ohne große Probleme im Hintergrund ablaufen kann, während man weiterarbeitet. Mit NTFS(5) formatierte Datenträger/Partitionen sollten aus diesem Grunde aber sehr regelmäßig defragmentieren werden (am Besten täglich) um starke Performance-Einbrüche zu vermeiden, die bereits bei relativ schwacher Fragmentierungsrate auftreten können. (Wenn die Platte sehr viel am "rödeln" ist, sollte dem User das zu denken geben)"
======snap======

Damit hat Green Mamba mit seiner Geruechtevermutung ein bisschen Recht..
 
Gegenüber anderslautenden Aussagen fragmentieren, mit NTFS(5) formatierte Partitionen/Datenträger i.d.R. schneller, als entsprechend mit Fat/32 Formatierte unter Win 9x/Me. Das ist aber insofern nicht weiter tragisch, dass sie sich gegenüber diesen Betriebssystemen auch wieder um ein Vielfaches schneller defragmentieren lassen (s.o.) und dieser Vorgang hier - aufgrund der viel besseren Multitaskingfähigkeit von Windows2000 - auch ohne große Probleme im Hintergrund ablaufen kann, während man weiterarbeitet. Mit NTFS(5) formatierte Datenträger/Partitionen sollten aus diesem Grunde aber sehr regelmäßig defragmentieren werden (am Besten täglich) um starke Performance-Einbrüche zu vermeiden, die bereits bei relativ schwacher Fragmentierungsrate auftreten können. (Wenn die Platte sehr viel am "rödeln" ist, sollte dem User das zu denken geben)
Die Leute von der eite scheinen zwar schon Ahnung zu haben, aber das was hier steht, sieht für mich sehr unlogisch aus.
Ich habe gerade mein Abi mit Leistungskurs Informationstechnik gemacht und mich deshalb auch mit FAT und NTFS beschäftigt. NTFS speichert seine Daten so ab, dass es jeder Logik widerspricht, zu behaupten, dass es schneller fragmentieren würde als FAT.
Es KANN nur schneller fragmentieren, wenn man auf einer FAT Partition keine Daten löscht und diese dann mit einer NTFS Partition vergleicht, welche regelmäßig umgekrempelt wird.
Mein Lehrer behaupt auch, dass sich NTFS selbst (in geringem Maße) defragmentiert, was ich aber noch nicht bemerkt habe. Dies soll aber nicht heißen, dass mein Lehrer definitiv falsch liegt.
Starke Perfomanceeinbrüche bei leichter Fragmentierung halte ich genauso für einen Witz, da dies 1. theoretisch Dateisystem-unabhängig ist und 2. einfach so ziemlich NIE der Fall ist.
Tägliches Defragmentieren bringt auch nichts, sofern man nicht täglich mehrere GB in kleinen Dateien auf einer Platte durcheinandermischt.

Bezüglich ext kann ich nicht wirklich viel sagen, nur dass ich noch kein Linux lange genug installiert hatte, um Fragmentierung als Perfomancebeeinträchtigung in erwägung zu ziehen :D
 
warum Defragmentieren eventuell doch sinnvoll ist?

@tollpatch
>Warum Defragmentierung unnötig ist. (Link)

diese Argumente zur Sinnlosigkeit des Defragmentierens sind durchaus einleuchtend.

Aber ich sehe den Sinn des Defragmentierens vor allem darin dass nach einer Neuinstallation von Software-Paketen (egal ob windows-installer oder Linux RPM) auf einem stark fragmentierten System, viele der neu installierten Module mehrfach aufgespalten und in kleine "Löcher" freien Platzes hineingeschrieben wurden.
Diese Module werden einmal geschrieben und bis zur nächsten Installation einer neueren Version nicht mehr geändert.
Ihr Start kann sich aber beschleunigen wenn sie "in einem Stück" auf der Platte stehen, nicht wahr?
 
Re: warum Defragmentieren eventuell doch sinnvoll ist?

das system kann nicht stark fragmentiert sein, weil das dateisystem so schlau ist alle datein in einem stück zu schreiben. wenn man nun z.b. treiber installiert, werden auch die module in einem stück geschrieben und nicht in "datenlöcher" geschoben.

damit daten tatsächlich fragmentieren, muss die festplatte schon extrem voll sein, was dann aber allgemein schlecht ist, nicht nur wegen der darauf folgenden fragmentierung der daten.
 
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