Dell Optiplex GX150 - Startschwierigkeiten

benutzer_2000

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Hallo,

ich hätte eine „kleine“ Herausforderung.
Im Vorhinein gleich die Info, dass ich mir bewusst bin, dass es für manche vielleicht sinnlos erscheint, aber ich möchte einfach wissen, ob man diese Herausforderung meistern kann.
Rein aus Interesse und weil ich gerne mit „alter Hardware“ arbeite und bisher noch ganz selten bei solchen Projekten "gescheitert" bin.

Mir ist ein älterer PC - genauer gesagt ein Dell Optiplex GX150 (ein Pentium 3, glaube 866 MHZ, mit 256 MB Ram) - um in die Hände gefallen - der würde einen guten Retro PC abgeben. :-)
Lt. seinem Vorbesitzer lief er einwandfrei, bis damals die Festplatte den Dienst verweigerte und er durch einen neuen PC ersetzt wurde. Bevor er ihn mir gab, wurde er aber trotzdem noch kurz angetestet und funktionierte auch - was er mir auch mittels Fotos (mehrere BIOS Screenshots mit aktuellem Datum, da keine Festplatte/Betriebssystem) bewiesen hat - und das glaube ich ihm auch.

Da ich mit Dell-PC’s überhaupt keine Erfahrungen habe, stehe ich jetzt aber komplett an.
Bei jedem „normalen“ PC von dieser Zeit würde ich einfach Windows 98 auf einer neuen „alten“ Festplatte installieren, und fertig.

Der Dell PC zickt aber grundlegend.
Ich hatte sowieso noch ein 80 GB IDE-Platte herumliegen (-die sicher noch funktioniert; wurde von mir vorher unter Windows 10 mit IDE-USB-Adapter getestet und sogar auf FAT32 formatiert-), habe diese gleich vorab eingebaut und seitdem geht aber nichts mehr, auch wenn ich sie wieder abstecke. Leider habe ich den PC nicht eingeschalten, bevor ich die Festplatte verbaut habe; das lässt sich jetzt aber nicht mehr ändern. :-(
Ich kann aktuell den PC einschalten, dann kommt das Dell Logo wo unten ein Ladebalken erscheint und die BIOS-Version A02 angezeigt wird.

Mehr tut sich nicht - je nachdem wie er gerade drauf ist, geht der Ladebalken einmal zur Hälfte, dann wieder nur bis zu ein Viertel oder im besten Fall bis ca 80%.
Ab und zu habe ich die Möglichkeit, dass ich F2 drücken kann, dann steht oben in der rechten Ecke „Entering Setup“, aber das war es dann auch schon.
Ich habe schon alles ausgebaut und abgesteckt (Floppy, CD-Laufwerk, Festplatte, extra Grafikkarte, Soundkarte) was nicht zwingend notwendig ist; ins BIOS sollte ich eigentlich immer kommen, oder?
Aber es macht keinen Unterschied, ob irgendwas angesteckt ist oder nicht…auch nicht ob die CMOS-Batterie drinnen ist, oder nicht…
Ich habe auch schon verschiedene (kompatible) RAM-Riegel probiert; immer dasselbe….

Alle dreimal einschalten, kommt aber statt des Dell Logos mit Ladebalken eine Meldung, dass der Computer in der aktuellen Konfiguration öfters nicht gestartet werden konnte und ich mich an den Dell Support wenden soll. Das ist interessant, weil „irgendwas“ muss ja dann fast funktionieren; wenn er die Meldung auswirft.
Wenn immer nur der Ladebalken käme, wäre das ein Anzeichen dafür, dass grundlegend (evtl. BIOS) was defekt ist, aber prinzipiell scheint ja zumindest das Error-Management zu funktionieren.
Die Meldung bekommt man nur weg, indem man einen Jumper auf dem Mainboard zieht, Stromkabel absteckt, kurz wartet, Jumper wieder draufsetzt und wieder einschaltet. Dann hat man wieder drei Versuche mit Dell Logo und Ladebalken. Es gibt für das BIOS auch „neuere“ Versionen, aber ich komme ja nirgends hin, wo ich was flashen könnte…

Hat jemand vielleicht eine Idee, was ich noch probieren könnte? Ist ein Dell PC soviel anders als ein „normaler“ PC? Kennt sich jemand damit evtl. aus?
 
Also hast du das CMOS schon mit dem Jumper resettet? Viel mehr würde mir auch nicht einfallen.
Wie wurde der PC transportiert? Per Post? Vielleicht hat er das nicht überlebt.
 
zerlegen, kontakte mit kontaktpfleger reinigen(20J!), minimalstkonfig testen.
cmos reset ist sinnlos, weil keine Batterie 20j überlebt, d.h der ist bereits auf Standardwerte.

minimalstconfig: nt, board, Prozessor, ram, Graka , sonst nix, keine Laufwerke, floppy´s, hd´s.
wenn er damit nicht kochkommt, dann taugt das board immer noch als Schaustück an der wand.

ich nehme mal an, niemand hat mit den zweifellos am board häufig vorkommenden Jumpern gespielt.
denn dies ist eine Generation Hardware, wo noch vieles über Jumper und nicht im bios eingestellt wurde.
wenn doch, brauchst die Dokumentation.
meist ist die Dokumentation des Mainboards noch irgendwo im internet aufzutreiben, man sollte aber mit Suchmaschinen umgehen können.
.
 
Danke für die Rückmeldungen; dann habe ich anscheinend wirkliche nur mehr ein Schaustück.
Jumper (-es gibt nur einen-) habe ich schon probiert; gereinigt ist ebenfalls alles und Minimalconfig geht auch nicht. Muss irgendwas beim Transport gewesen sein.....schade....:(
Ich dachte nur, vielleicht gibts es bei Dell irgendwas zu beachten, von dem ich nicht weiß - aber anscheinend eben nicht....
 
Man kann schon noch ein paar schritte weiter gehen.

Aus Erfahrung mit anderen Systemen aus dieser Zeit, nicht nur die Pufferbatterien sind kritisch. In vielen Fällen ist der RAM tot. Hat bei mir jedenfalls eine signifikante Häufung ergeben.

SDRAMM oder DDRAM sind nicht sehr teuer. Kann man zum Testen auf ebay schießen.
Dann können die Elkos einfach ausgetrocknet sein. Bei Retrosystemen ist ein Recap oft ratsam. Allerdings wegen der Multilayer PCB am besten nur mit einem Entlötkolben. Andernfalls riskiert man die Vias mit zu ziehen. Und man muss nicht alles können. Sondern einen kennen der es kann. Ich habe auch keinen Entlötkolben oder Zubehör für SMD.
Dafür kenne ich halt Leute die das haben und mir das gegen Material und ne Kiste Cola machen.

Wenn einem dieser Aufwand wertvoll erscheint, kann man es machen. Muss man aber definitiv nicht.
 
Es gibt nun ein Update von mir - falls irgendwann jemand dieses Problem auch haben sollte:

Was habe ich nicht alles probiert; haufenweise RAM aus anderen alten PC’s, drei andere Keyboards, mehrere Grafikkarten, andere Monitore, mit/ohne PCI-Raiser-Karte, andere CMOS-Batterie, div. Festplatten; alle möglichen Konfigurationen und so weiter. Nichts hat funktioniert.
Ich wollte schon aufgeben und das Board entsorgen und dachte mir, ich nehme mir wenigstens die CPU runter, weil die ja zumindest ihren Dienst noch tun sollte.
Wie ich so am CPU-Kühler herumfummle, damit ich ihn runterbekomme, macht es auf einmal knack und ich merke, dass irgendwas einrastet.
Und das war es - ich schalte ein und alles ist ok! :-)
Da scheint also tatsächlich beim Transport was gewesen zu sein und der Kühler dürfte schief auf die CPU gedrückt haben - war aber nicht sichtbar.
Ich nehme an, die CPU hatte dadurch nur teilweise Kontakt und das würde das seltsame Verhalten erklären!
Jedenfalls bin ich froh, dass ich so ein Retro-Stück vor dem Entsorgen retten konnte! :-)

Kleines Problem habe ich noch, aber das lässt sich vielleicht auch lösen.
Für W98 ist er fast zu schnell (-vor allem habe ich schon 2 andere Retro-PC’s mit W98).
Für XP fast zu langsam, deswegen habe ich eine Originalversion von Windows 2000 Professional installiert.
Ich habe aber ein Problem mit den Treibern; hauptsächlich mit dem Grafiktreiber.
Verbaut ist eine Riva TNT2 16 MB diese scheint auch richtig im Windows-Gerätemanager auf (-wurde bei der Windows-Installation automatisch erkannt und installiert).
Allerdings scheint das nicht der richtige Treiber zu sein; dxdiag (Directx9) sagt mir, die 3D-Treiber sind nicht installiert und es will auch kein Spiel mit Direct3d starten.
Wenn ich nach „Riva TNT2 Windows 2000 Treiber“ google, finde ich zwar zahlreiche Ergebnisse und sogar noch ein paar funktionieren Download-Links, aber jeder Installations-Versuch bricht ab, weil angeblich keine kompatible Hardware gefunden wird. Auch Treiber (INF-Datei) manuell über den Geräte-Manager installieren, funktioniert nicht bzw. führt zu keinem Ergebnis.
An was kann das liegen? An Windows 2000? Am Windows-Treiber? An der Grafikkarte? Ist das evtl. auch wieder ein Dell-spezifische-Grafikkarte?
Jemand eine Idee, was ich noch probieren kann, ohne alles nochmal mit W98 neu aufzusetzen und zu probieren, ob da dasselbe Problem ist?
 
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