Der Cookie-Wahnsinn

Vitche schrieb:
Ich verstehe, dass das aus Sicht vieler Leser nicht unbedingt die angenehmste Variante ist. Aber die andere Variante wäre, dass wir zu PayWalls wechseln, die Seite ganz kostenpflichtig machen oder einstellen müssten - denn, so schade es auch ist, ohne Cookies lässt sich kein/nicht genug Geld mit Werbung verdienen, um unsere Arbeit auf ComputerBase zu finanzieren.
Und damit ist das Gesetz scheiße, weil es scheinbar zulässt, dass ich gar keine Wahl habe, wenn ich nicht löhnen möchte. Da misst du jetzt (was absolut verständlich ist, du bist Teammitglied ;)) mit zweierlei Maß.

Denn ob mich eine Webseite jetzt dazu verleitet, einfach auf "Alles akzeptieren" zu klicken ist doch kein Unterschied zu der einfachen Variante, wo die Wahl eine Bezahlschranke ist.
Und LETZTERES findet sich ja immer häufiger. Also ja. ComputerBase ist da keine Ausnahme. Aber in der Regel habe ich die Wahl zwischen ALLE COOKIES AKZEPTIEREN oder BEZAHLEN.
Macht es nicht besser...

Eigentlich darf es nur EINE Lösung geben. Und das wäre eben ein Consent bei dem es zwei Schaltflächen gibt: Ablehnen oder Akzeptieren. Und dann ggfs. noch einen Link für "benutzerdefinierte Settings". Wie es bspw. Google auch "richtig" macht.
Die Lösung, wie sie auch CB einsetzt, umgeht aus meiner Sicht genauso die "Wahlmöglichkeit" des Nutzers. Ist ja am Ende auch die Lösung, die Meta nach der Strafe umgesetzt hat. Tracking oder Blechen. Tolle Wahl habe ich da als User.
 
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kachiri schrieb:
Und damit ist das Gesetz scheiße, weil es scheinbar zulässt, dass ich gar keine Wahl habe, wenn ich nicht löhnen möchte.
Mit "ich will nicht löhnen" hast du eben schon eine Wahl getroffen. Du hast eben die Möglichkeit, uns entweder über Werbung oder über CB Pro zu finanzieren. Es tut mir leid, aber wir können unsere Arbeit nicht "umsonst" anbieten. Von irgendetwas müssen wir leben, Testysteme wollen bezahlt werden, die Redaktionsräume in Berlin auch, Reisen zu Messen (siehe jetzt bspw. die Computex), das solltest du nachvollziehen können.

CB Pro kostet für treue Nutzer im Jahrestarif 2,70 Euro im Monat. Das ist wirklich sehr günstig, auch im Vergleich mit anderen, ähnlichen Websites. Ich stehe absolut hinter der Ansicht, dass wir damit ein sehr faires Angebot bereitstellen, falls jemand ohne Tracking auf CB unterwegs sein will.

kachiri schrieb:
Die Lösung, wie sie auch CB einsetzt, umgeht aus meiner Sicht genauso die "Wahlmöglichkeit" des Nutzers. Ist ja am Ende auch die Lösung, die Meta nach der Strafe umgesetzt hat. Tracking oder Blechen.
Ich verstehe wie gesagt, worauf du hinauswillst. Aber die Wahl besteht durchaus: Entweder Tracking, CB Pro oder kein CB. Auf die eine oder andere Art und Weise, denn falls die Option mit CB Pro wegfallen müsste, wieso auch immer, bliebe letztlich nur noch "kein CB" - wie eben schon dargelegt.
 
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Ich kann das schon nachvollziehen. Von Luft und Liebe allein lebt es sich nicht. Trotzdem halte ich von dieser Wahl absolut nichts.
Es gäbe durchaus auch noch andere Alternativen, als die Daten der eigenen "kostenlosen" Nutzer den Werbepartnern zum Fraß vorzuwerfen.
(Zum Beispiel, indem man das eigene Angebot "aufteilt" zwischen kostenlosen Inhalten (zum anfüttern) und in kostenpflichtigen Inhalten - oder aber die konsequente Umwandlung in ein Paid-only Magazin. Aber da sich CB wahrscheinlich hauptsächlich durch Werbung finanziert, natürlich undenkbar)

Im Endeffekt halt nur die nächste Stufe im Krieg zwischen Werbung und dessen Verhinderung. So alt, wie das Internet selbst. Der User möchte nicht von Werbung (die meist aufdringlich ist, auch hier auf Computerbase) belästigt werden, der Betreiber möchte aber irgendwie Geld verdienen. Leider hat es bis heute keiner verstanden, das es um ein Miteinander geht. Also gibt es immer mehr Ausgeburten des Bösen. Um das mal übertrieben auszudrücken.

Im Endeffekt wollte ich nur ausdrücken: Wer im Glashaus sitzt. Die Masche von ComputerBase unterscheidet sich im Kern nicht von der unseriösen Masche einiger anderer Webseiten, die mich zum "Akzeptieren" verleitet. Eigentlich habe ich dort ja sogar noch die Wahl, auch wenn sie mir verkompliziert wird. Auf CB habe ich sie NICHT, außer ich lasse Geld da.
Es ist also nicht die Frage: Cookies ja/nein sondern Bezahlen ja/nein (mit der Folge, dass Cookies auch zwingend ja)

(Als Stamm-User kann ich immerhin beurteilen, ob es mir das wert ist. Als neuer User habe ich die Wahl zwischen direkt bezahlen oder eben mit meinen persönlichen Daten zu bezahlen. Ein weiterer Aspekt)
Das Gesetz hat ja eigentlich den Gedanken, den User zu schützen. Solche "Ausgeburten" schützen niemanden.
 
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Mir kommen diese Ablehn-Dialoge (natürlich ist das undurchdachter EU-Pfusch, wie so viele andere Gesetze von dort…) so vor, dass das Nicht-Komplett-Zustimmen sehr gezielt verhindert, dass ein Cookie gesetzt wird das just diese Wünsche notiert und zudem sehr langlebig ausfällt.
Oder bilde ich mir diesen »puren Zufall« nur ein wenn ich Sites wieder aufrufe?

Auch an diese AddIns glaube ich nicht. Eine Blacklist für Werbung wie sie uBlock Origin führt - die kann ich mir gut vorstellen. Aber ein umfassend intelligentes AddIn das für jede Site, ja Page, und für jede von mir gewollte Anpassung genau weiß »welche Knöpfe zu drücken sind«, daran glaube ich schlicht nicht. Eine KI mag das packen, wer weiß.
Denn - und selbst das muss das AddIn auch sicher hinbekommen - wenn brutal alles abgelehnt wird dann muss ich suchen und kramen warum diese eine Site nicht so pariert wie ich gerne hätte. Das ist dann sogar sehr lästig wenn Cooie-Müll ein Merken der Zustände / Wünsche nicht ordentlich konserviert und die Fragen erneut auftauchen (was immer wieder mal auftritt), ich aber eigentlich mein OK geben würde.
Nur so - ich halte Cookies die mir nützen für eine tolle Maßnahme.

CN8
 
kachiri schrieb:
Es gäbe durchaus auch noch andere Alternativen, als die Daten der eigenen "kostenlosen" Nutzer den Werbepartnern zum Fraß vorzuwerfen.
(Zum Beispiel, [...] die konsequente Umwandlung in ein Paid-only Magazin. Aber da sich CB wahrscheinlich hauptsächlich durch Werbung finanziert, natürlich undenkbar)
Nun ja, genau diese Möglichkeit geben wir jedem User individuell. Für die allermeisten (du magst es kaum glauben) ist Tracking kein großer Beweggrund. Von daher wäre es imho unfair, diesen Usern, die nicht zahlen (wollen), die Seite "wegzunehmen". Du für dich selbst kannst CB aber eben aus eigener Entscheidung heraus als "Paid-only Magazin" begreifen und eben entweder nicht auf die Website zugreifen oder 2,70 Euro/Monat zahlen - in keinem dieser beiden Fälle wirst du getrackt. Das ist also nicht nur vorstellbar, es kann, wenn du magst, auch deine Realität sein. ;)
 
Z.B. die FF-Erweiterung "I (still) dont care about cookies" installieren und die Browser-Daten ink. Cookies beim beenden des Browsers löschen lassen. Das funktioniert gut. Für ein paar Seitetn hab ich aber Ausnahmen für die Cookies gemachtt.
 
HansDetflefAndi schrieb:
Test soeben Erfolgreich bestanden mit AdGuard.😊 Besser Funktioniert unteranderem AdGuard als App für diverse Betriebssysteme.

Bei Reseller könnte man sogar günstig an Lizenzen kommen. Mehrere Geräte, auf Lebenszeit. Und nein, das sollte keine Werbung sein.

Gruß Fred.
 
Vitche schrieb:
Für die allermeisten (du magst es kaum glauben) ist Tracking kein großer Beweggrund.
Das ist deine Interpretation. Ihr setzt einfach auf die Ahnungslosigkeit und/oder Gleichgültigkeit des Nutzers. Ihr wisst, dass die meisten Nutzer den Text im Banner wahrscheinlich nicht einmal lesen und einfach die Option wählen, die den kostenlosen Zugriff gewährt. Ohne sich dessen Folgen bewusst zu sein.
Klar, wer nicht liest, hat halt Pech gehabt. Genauso wie ellenlange AGBs die sich jeder vorher durchliest :)

Im Endeffekt unterwandert ihr genauso den Gedanken der DSVGO dem einzelnen Nutzer mehr Kontrolle über seine Daten und vor allem ein Bewusstsein dafür zu geben, wo er seine Daten überall hinterlässt.

Ich sag: Glashaus und so.
 
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S K Y N E T schrieb:
Warum sollte man sowas lesen wollen?
Dieser "Consent Banner" ist inzwischen mehr oder weniger Standard in der deutschsprachigen Medienlandschaft. Entweder du zahlst oder du lässt dich tracken.
Aber wenigstens bietet man die Plattform, wo sich die eigenen User über steigende Kosten bei allmöglichen Anbietern im Internet beklagen kann. Das man inzwischen quasi auf fast jeder Seite mindestens mit seinen eigenen Daten zahlt, ist wohl den meisten gar nicht bewusst.
Wie erwähnt: Die klicken halt einfach weg ;)
 
kachiri schrieb:
Das ist deine Interpretation. Ihr setzt einfach auf die Ahnungslosigkeit und/oder Gleichgültigkeit des Nutzers. Ihr wisst, dass die meisten Nutzer den Text im Banner wahrscheinlich nicht einmal lesen und einfach die Option wählen, die den kostenlosen Zugriff gewährt. Ohne sich dessen Folgen bewusst zu sein.
Im Dialog steht eindeutig "Werbung und Tracking akzeptieren". Ich sehe, worauf du mit der Argumentation "die naiven User wissen es nicht besser" hinauswillst, aber ganz ehrlich: Ich folge nicht der Ansicht, dass wir damit die DSGVO unterwanden* oder es die bessere Alternative wäre, die gesamte Seite für alle User hinter eine Paywall zu setzen. Wie gesagt, wenn du da anderer Meinung bist, darfst du gerne CB Pro nutzen. Diese Wahl hat jeder Nutzer selbst. Wir wollen sie keinem Nutzer weg- oder abnehmen.

Du bist herzlich eingeladen, ein deiner Meinung nach besseres Win-Win-Modell zu entwerfen, bei dem wir ohne Tracking und damit de facto ohne vergütete Werbung auskommen, ComputerBase aber trotzdem bestehen bleiben und ohne Paywall genutzt werden kann. :)

Edit dazu: * Unser und vergleichbare Banner sind imho eigentlich viel ehrlicher, weil sie klar machen: Entweder Tracking/Werbung oder bezahlen. Die andere Variante, bei der Ablehnen höchstens nach einem Dschungel an Optionen möglich ist und mit einem Labyrinth an Dark Patterns implementiert ist, nur damit viele Tracking-Cookies dann letztlich als "unbedingt notwendig" deklariert und trotzdem gesetzt werden, ist meiner Meinung nach wesentlich "fadenscheiniger" und suggeriert in der Tag eine Art "falsche Sicherhheit".
 
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Das Problem was ich mit dieser Methodik habe ist, dass sie so flächendeckend eingesetzt wird. Um meine Daten effektiv zu schützen, müsste ich ziemlich vieler solcher Angebote nutzen.
Um das mal umzudrehen: Ich soll euch bezahlen, damit meine Daten nicht in die Hände Dritter gelangen. Das ist doch absurd.

Es gibt alternative Geschäftsmodelle. Ich habe sogar bereits welche genannt. Aber darum geht es halt nicht. Es wird ja auch immer außer Acht gelassen, dass eure User letztlich auch Teil eures Kapitals sind. Und so werden sie dann halt (leider) auch behandelt.+

Soll ich mir jetzt eigentlich die Datenschutzerklärung all eurer "Partner" durchlesen? Müsste ich ja, um zu wissen, was damit getrieben wird. Bei Computerbase steht jetzt nicht die Anzahl. Bei PCGH sind es wohl 135... Na danke. Was unterscheidet diese Variante nun von den bösen "Labyrinthen".
 
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Schon wieder so eine Frage mit reißerischem Titel und „ihr kennt das ja“ mit vielen Antworten auf dem der Fragesteller nicht reagiert sondern genau einmal etwas ganz anderes fragt. Ein Muster? komische Sache.
 
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1Justin schrieb:
Man ruft im Laufe des Tages duzente Internetseiten auf, und fast jedes Mal kommt dieser nervige Cookie-Banner.

Wobei die meisten gar keinen Cookie-Banner benötigen bzw. einige nur benötigen weil sie sich das ganze Google Tracking Zeugs in die Seite gepflastert haben die nur einem was bringt --- Google.
 
So, erstmal mich selbst mit einer Lizenz (Lebenslang, 3 Geräte) für knapp 10 Euro beschenkt. Kann man doch mal so am Rande mitnehmen, meine ich.🎈
chrigu schrieb:
mit vielen Antworten auf dem der Fragesteller nicht reagiert
Stimmt. Ist ziemlich still um ihn geworden.😉
kachiri schrieb:
Ich soll euch bezahlen, damit meine Daten nicht in die Hände Dritter gelangen.
Ist mitunter ein fairer deal. Meine Persönliche Meinung.

Gruß Fred.
 
kachiri schrieb:
Ich soll euch bezahlen, damit meine Daten nicht in die Hände Dritter gelangen. Das ist doch absurd.
Du formulierst das immer so, als wären wir eine Mafia, der du Schutzgeld zahlen sollst. Als hättest du keine Wahl. Dabei musst du diese Seite nicht aufrufen. Du bist hier ganz freiwillig.

Ich weiß nicht, wie lange du jetzt nach jedem Kommentar meinerseits weiter die Torpfosten verschieben magst oder ob du es vielleicht gar nicht akzeptieren magst. Aber ich bin hier jetzt raus. Gute Nacht. :)
 
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ich lehne ab, wo immer gefragt wird.

+ ich baue wenn(meistens) möglich cookiefreie webseiten.
PS: Mit local- und sessionstorage wäre das alles nicht so tragisch, weil die nicht bei jeder http anfrage mitgeschickt werden.
 
1Justin schrieb:
Ich finde dieses Cookie-Gesetz der EU den größten Irrsinn aller Zeiten.
Dann klick doch immer auf ‚Alle Cookies annehmen‘, dann ist es genauso, wie vor dem Gesetz.
 
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