Dienstwagenprivileg

P4ge schrieb:
Liest sich eher nach noch mehr "dienstlich/beruflichen" PKW´s ^^. Für die Privaten bleiben da nur die frühzeitig abgestoßenen jungen gebrauchten.
Das ist scheinbar die Idee.

Die Firmenkunden sollen den dicken wertverlust absorbieren und dürfen dafür gleich im ersten Jahr mehr abschreiben.

Wobei ich jetzt nicht so Recht weiß wie das funktioniert wenn man das Fahrzeug verkauft bevor es abgeschrieben ist.


_killy_ schrieb:
dass die 75% AfA nicht auf Leasingfahrzeuge angewendet werden kann.
Der Leasinggeber ist derjenige der das Fahrzeug abschreibt. Ob er die Ersparnis (die ich noch nicht sehe ) dann an seine Kunden weiter gibt steht auf einem anderen platt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@BOBderBAGGER

Gerade für die Leasinggeber ist die Förderung ausgeschlossen. (Quelle) Die 75% Sonderabschreibungen können Firmen nur vornehmen, die das Auto sowohl im Eigentum als auch in ihrer Verfügungsgewalt haben. Die Arbeitgeber müssten somit wieder selbst die Firmenwagen kaufen und dann als Dienstwagen ihren Mitarbeitern zur Verfügung stellen.
 
Dem Leasinggeber kann das aber an sich egal sein. Dann wird der Restwert entsprechend höher angesetzt und fertig ist der Lack aus Sicht des Leasinggebers.

Die Regierung soll E-Fahrzeuge für alle fördern und nicht wieder nur ein Klientel.
 
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Das Klientel ist somit aber wirklich nur begrenzt auf Unternehmen, die E-Autos in Eigentum haben und diese selbst nutzen. Es ist somit kein großer Wurf um die E-Auto Verkäufe anzukurbeln.

Für die Förderung von E-Fahrzeuge für alle, gibts ja aber auch schon den anderen Thread hier im Forum.
 
@_killy_

Ob jetzt final wirklich Leasinggeber ausgeschlossen werden müssen wir abwarten.

ABER Die Frage ist doch eher: Brauchst du hohe Kosten in 2025 und 2026 und möchtest du deinen Fuhrpark erneuern, lohnt sich der Blick zu BEV´s.
75% von einem 50.000 € in einem Jahr abzuschreiben ist echt mal eine Ansage. Noch dazu kannst du den Wagen nächste Jahr verkaufen und dir den nächsten holen. Bzw. Arbeitgeber die einen festen Fuhrpark vorhalten könnten somit schneller erneuern.

Und selbst wenn das mit dem Ausschluss für Leasinggeber kommt, wird sich dafür eine "Lösung" finden. Wär doch nicht das erste Gesetz was ausgehebelt wird.

------

BMF

Also laut aktuellem BMF Referentenentwurf werden Leasinggeber nicht ausgeschlossen. Diese Schaffen ein Wirtschaftsgut, welches im Anlagevermögen landet und entsprechend behandelt wird. Ich sehe aktuell freie Bahn für 75% AfA. (JA ich habe keinen expliziten Leasinggeber in meinem Umfeld um dies zu prüfen, aber das Gesetzt schließt diese hier nicht aus)
 
Zuletzt bearbeitet:
@P4ge

Ja, die 75% Abschreibung im ersten Jahr sind wirklich eine Ansage. Die Wirtschaft beklagt sich ja aber gerade nicht, dass sie zu wenig Kosten haben.

Im Normalfall stellen ja höhere Abschreibungen ein Investitionsanreiz für Unternehmen dar. Nur ist der Fuhrpark selten eine wirkliche Investition, mit den die Firmen noch Geld verdienen.

Und wenn sie die Fahrzeuge verkaufen über dem abgeschrieben Wert - müssen die Unternehmen diesen Gewinn ja auch weiterhin versteuern.

Ich glaube, einzig die Erhöhung der Bemessungsgrenze hat ein wirklichen Effekt - alles andere darum herum ist "nett".

PS die Unternehmen müssten den Fuhrpark wieder selbst managen und auf Leasing-Partner verzichten ... aber hierfür braucht es dann auch wieder entsprechend Mitarbeiter ...

PPS einfach die Ladestrompreise an öffentlichen Station regulieren, würde den E-Auto Absatz mehr helfen.
 
_killy_ schrieb:
Und wenn sie die Fahrzeuge verkaufen über dem abgeschrieben Wert - müssen die Unternehmen diesen Gewinn ja auch weiterhin versteuern.
Du schaffst dir jetzt fahrzeuge an, hast 75% AfA. Verkaufst nächstes Jahr und schaffst dir wieder neue an (also im Rahmen der Vorgaben). und die zweite Welle behälst du. Somit hast du 2025 und 2026 massiv Kosten drin ohne wirklich was gemacht zu haben nur über AfA

_killy_ schrieb:
PS die Unternehmen müssten den Fuhrpark wieder selbst managen und auf Leasing-Partner verzichten ... aber hierfür braucht es dann auch wieder entsprechend Mitarbeiter ...
Warum sollten Leasing Partner schlecht darstehen ? Die Schaffen sich doch auch die Fahrzeuge an. Das Problem ist höchstens das sie nicht gleich ähnlich Atraktiv sind
 
@P4ge

Warum sollte ein Unternehmen 2 Jahre in Folge massive Kosten in seiner GuV haben wollen? Die Unternehmen beschweren sich ja nicht über "zu geringe Kosten in Deutschland"?
Dies nützt dir nur etwas - wenn du über die Fahrzeuge Geld verdienst - sprich, du verleihst diese oder bist ein Taxi Unternehmen. Aber selbst diese brauchen nicht jedes Jahr ein neues Auto.
Weiterhin - wenn du 75% Abschreibung machst - dann aber über den bilanzierten Wert verkaufst - musst du diesen Gewinn versteuern. Die 75% sind somit nur nett für das erste Jahr - mehr auch nicht.

Hohe Anfangs-Abschreibungen sind super für Investitionsgüter:
-> Produktionsanlagen
-> Fabriken
-> Immobilien - gewerblich oder wohnwirtschaftlich genutzt und entsprechend vermietet

Dann kannst du den Gewinn über die hohe Anfangs-Abschreibung drücken und somit rentiert sich dein Investitionsgut früher.
Aber ein Auto produzierten nur sehr selten Umsatz für das Unternehmen, ok?

Bzgl. der Leasing-Partner kommt es wirklich auf die genaue Ausgestaltung der Förderung drauf an. Aktuell ist diese afaik so aufgebaut, dass Leasinggeber diesen Vorteil nicht genießen können. Schauen wir uns den Beschluss am Ende an, ok?
 
_killy_ schrieb:
Warum sollte ein Unternehmen 2 Jahre in Folge massive Kosten in seiner GuV haben wollen? Die Unternehmen beschweren sich ja nicht über "zu geringe Kosten in Deutschland"?
Nicht allen Unternehmen geht es schlecht. Nicht allen geht es gut.
Aber denen den es gut geht helfen "steuersenkende Maßnahmen". Und eine Investition die mir sofort 75% bringt hilft auch meine Steuer sehr schnell sehr umfassend zu senken.
_killy_ schrieb:
Dies nützt dir nur etwas - wenn du über die Fahrzeuge Geld verdienst - sprich, du verleihst diese oder bist ein Taxi Unternehmen. Aber selbst diese brauchen nicht jedes Jahr ein neues Auto.
Und eine Baufirma, die dieses Jahr 3 E Transporter für je 65.000 € kauft, kann AfA von 146.000 € gelten machen, anstatt nur 32.500. Was bringt jetzt wohl mehr?
_killy_ schrieb:
Weiterhin - wenn du 75% Abschreibung machst - dann aber über den bilanzierten Wert verkaufst - musst du diesen Gewinn versteuern. Die 75% sind somit nur nett für das erste Jahr - mehr auch nicht.
Hatte ich auch gesagt, das gleiche Spiel könnte man im nächsten Jahr noch einmal machen. Gleichzeitig kann dann schon versucht werden die Einnahmen so zu verschieben um sie an die geplanten Kosten anzupassen.

_killy_ schrieb:
Aber ein Auto produzierten nur sehr selten Umsatz für das Unternehmen, ok?
Das kommt drauf an. Mehr Auto´s für einen Handwerksbetrieb bedeuten mehr Fläche die die Mitarbeiter die sie abdecken können. Mehr Auto´s für die Mitarbeiter bedeuten Atraktivität bei den Angestellten (Firmenwagen). Es wird immer einen Punkt geben an dem man den PKW mit dem Umsatz in Verbindung bringen kann. Sonst würde es nicht so viele Gesetze im Steuerrecht für PKW´s geben.

_killy_ schrieb:
Bzgl. der Leasing-Partner kommt es wirklich auf die genaue Ausgestaltung der Förderung drauf an. Aktuell ist diese afaik so aufgebaut, dass Leasinggeber diesen Vorteil nicht genießen können. Schauen wir uns den Beschluss am Ende an, ok?
Oben steht der aktuelle Referentenentwurf vom BMF. Da steht es aktuell nicht drin mit den Leasinggebern. Deshalb hatte ich es ja gepostet. Afaik deutet halt nichts darauf hin. Aber ja in einem Monat sind wir schlauer.
 
Diese Abschreibung auf die Autos halt ich auch für sinnfrei. Wenn man über viele Bereiche einen Aufschwung anstoßen will, dann bitte bei tatsächlichen Investitionsgütern, so wie es @_killy_ schrieb. Was soll eine kleine/mittlere Firma mit gekauften Autos im Bestand? Das ist ein zusätzlicher Aufwand die dann auch wieder los zu werden. Einzig größeren Firmen mit einem tatsächlichen Fuhrparkmanagement können daraus einen größeren Nutzen ziehen aber ist das sinnvoll branchenübergreifend einen Aufschwung anzustoßen?

Selbst Dienstwagen für Mitarbeiter sind meist geleast und wenn dann musst du die nach 4-5Jahren auch erstmal wieder losbekommen.
 
Naja damit hast du dir ja die Antwort schon selber gegeben :D Die Aufsichtsrad Freunde (und/oder Lobbyisten) die sich dafür stark gemacht haben, werden wohl eher nicht in kleinen Mittelstandsbuden sitzen.
 
Bester Kicker um E-Autos zu verkaufen - Kosten für öffentliches Laden auf normale Hausstromtarife limitieren - dann gehen die E-Autos weg wie geschnitten Brot.
Wenn man aber für 70-80cent/kwh laden muss, dann ist der Betrieb von E-Fahrzeugen deutlichst teurer als die Verbrenner Modelle.
 
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Noch schlimmer bei PHEV. Da lohnt sich Sprit zu verfahren mehr als an Öffis zu laden.
 
_killy_ schrieb:
Kosten für öffentliches Laden auf normale Hausstromtarife limitieren - dann gehen die E-Autos weg wie geschnitten Brot.
Das Problem könnte dann sein, dass keiner mehr Ladestationen bauen will. Verdient man ja nichts mehr dran. Also musst du wieder den Bau massiv fördern.
 
Dann ebenfalls wie bei Funk-Frequenzen entsprechend Vorgaben machen, dass gewisse Anzahl von Ladestationen sowie Abdeckung gebaut werden muss. Deutschland ist ja Bürokratie-Weltmeister ... da schadet diese Vorgabe auch nicht mehr.

So ist einfach der Betrieb von E-Autos total unwirtschaftlich. Die Quote E-Auto Eigentümer bleibt somit beschränkt auf Personen, denen es möglich ist mit Hausstrom zu laden ... oder meinetwegen beim Arbeitgeber.

Die 70-80 cent je kwh sind einfach zu viel. Auch jeweils "Abos" abzuschließen ist keine Lösung. Es gibt diverse Anbieter ... da will man keine 2-3 Monatsabos abschließen um dann für 40-50cent/kwh laden zu dürfen.
 
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Wen du Vorgaben zur Anzahl oder Dichte machst, drängst kleinere regionale Anbieter aus dem Markt, somit erhalten die großen Anbieter eine höhere Marktmacht und können höhere Preise verlangen.

Subventionen und Vorgaben weg! Der Markt regelt das.
Wenn ein Anbieter zu teuer ist, stimmen die Nutzer automatisch ab, wenn dort weniger bzw. nicht geladen wird. Der Anbieter wird darauf reagieren, entweder durch Preissenkungen oder er wird verschwinden, weil sein Overhead zu hoch ist und er die angemessenen Marktpreise nicht mitgehen kann.
Ergänzung ()

Thorle schrieb:
Noch schlimmer bei PHEV. Da lohnt sich Sprit zu verfahren mehr als an Öffis zu laden.
Wenn man den Hybrid im Stadtverkehr bewegt verbraucht er rein-elektrisch betrieben bedeuteten weniger als wenn der Verbrenner läuft.
 
baXus1 schrieb:
Subventionen und Vorgaben weg! Der Markt regelt das.
Wenn ein Anbieter zu teuer ist, stimmen die Nutzer automatisch ab, wenn dort weniger bzw. nicht geladen wird. Der Anbieter wird darauf reagieren, entweder durch Preissenkungen oder er wird verschwinden, weil sein Overhead zu hoch ist und er die angemessenen Marktpreise nicht mitgehen kann.
Für das, wozu das führen wird, gibt es sogar einen Fachbegriff.
"Ruinöser Preiskampf" - man senkt die Preise unter die eigenen Produktionskosten, um Konkurenten aus dem Markt zu drängen, die sich das nicht ganz so lange leisten können oder wollen.
Die größten Player werden sich über sowas auch am meisten freuen ... und es meisterhaft nutzen. Kleinere Unternehmen können bei so einem Klima nur durch massive Verschuldung mithalten und wer auch nur ein bisschen Grips im Kopf hat, der zieht sich zeitnah aus diesem Spiel zurück ... statt nur seine Banken zu füttern.

Da kann man sich auch gleich den aktuell größten Anbieter aussuchen, und alle anderen verbieten ... das hätte den gleichen Effekt, ginge aber etwas schneller, weil man nicht wartet, bis nur noch ein Haifisch im Becken schwimmt, sondern einfach alle ausser dem Größten direkt rausschmeißt.
 
baXus1 schrieb:
Subventionen und Vorgaben weg! Der Markt regelt das.
Sieht man ja aktuell am Markt-nicht. Alle erhöhen die Preise oder starten mit günstigen Preisen nur um sie dann zu erhöhen.
baXus1 schrieb:
Wenn man den Hybrid im Stadtverkehr bewegt verbraucht er rein-elektrisch betrieben bedeuteten weniger als wenn der Verbrenner läuft.
Ökologisch bin ich bei dir, ökonomisch nicht. Stadtverkehr um die 20kWh Verbrauch auf 100Km. Dazu Mehrpreis gegenüber Benziner. Ein reiner Benziner angenommen 8l/100Km. Nehme ich 1,70€ für Sprit darf der Strom nicht teurer als 68Cent sein. Und das ist hier überschritten. Nehme ich aktuelle Spritpreise von um die 1,60 sind es 64Cent. Muss sich der Mehrpreis auf die Laufzeit rechnen, sind wir bei einem notwendigen Strompreis von unter 30 Cent.
 
DerOlf schrieb:
Für das, wozu das führen wird, gibt es sogar einen Fachbegriff.
"Ruinöser Preiskampf"
Ein ruinöser Preiskampf ist ein Risiko, keine Frage, aber ein freier Markt regelt das besser als Vorgaben. Kleine Unternehmen haben oft weniger Overhead und können flexibler auf Marktveränderungen reagieren als große, schwerfällige Konzerne. Sie können schneller Preise anpassen oder Nischen bedienen, die für Großanbieter unattraktiv sind. Wenn große Player mit Dumpingpreisen kleinere verdrängen wollen, müssen sie selbst profitabel bleiben, sonst riskieren sie ihren eigenen Ruin. Subventionen und Regulierungen begünstigen oft gerade die Großen mit ihren Lobbyisten und Anwälten. Ein freier Markt belohnt Effizienz, Innovation und Kundennähe – das spielt den Stärken kleiner Anbieter in die Hände. Die Nutzer profitieren durch fairere Preise und mehr Auswahl, nicht durch künstliche Monopole.
Ergänzung ()

Thorle schrieb:
Ökologisch bin ich bei dir, ökonomisch nicht. Stadtverkehr um die 20kWh Verbrauch auf 100Km. Dazu Mehrpreis gegenüber Benziner. Ein reiner Benziner angenommen 8l/100Km. Nehme ich 1,70€ für Sprit darf der Strom nicht teurer als 68Cent sein.
Absolut Richtig. Wenn zu teuer geladen wird, macht es ökonomisch wenig Sinn.
Aber wo stehen Ladesäulen bei denen man an Preise >70cent nicht vorbeikommt? Autobahn? Da zahlt man wiederum keine 1,70€ für Sprit sondern >2€ pro Liter. Davon ab, dass die meisten Hybride an den Autobahn-HPC eh nicht laden können.
 
Zuletzt bearbeitet:
baXus1 schrieb:
Absolut Richtig. Wenn zu teuer geladen wird, macht es ökonomisch wenig Sinn.
Aber wo stehen Ladesäulen bei denen man an Preise >70cent nicht vorbeikommt? Autobahn? Da zahlt man wiederum keine 1,70€ für Sprit sondern >2€ pro Liter.

Die ganz normalen Ladesäulen die auch bei dir in der Stadt stehen. Die Preise verstehen sich ohne Abo. Es mag ggf lokale Anbieter geben, die günstiger sind - aber dann doch noch deutlich über den Hausstrom-Preis von Ø 30cent/kwh liegen.
 
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