Dienstwagenprivileg

baXus1 schrieb:
Das ist der günstige Stromtarif in der Gegend.
mir werden da günstigere anbieter angzeigt...
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bei Dynamischen strompreis geht das sogar runter bis 20,51cent pro kWh. Gerade beim Laden fände ich solche Dynamischen tarife gut, dann kann man wenn möglich netzdienlich sein auto voll machen.
3.JPG
 
@Thorle
Da bin ich ganz bei dir, die Ladekosten müssen für alle wesentlich wirtschaftlicher sein als einen Verbrenner zu fahren. Ich habe nur gefragt warum die Betreiber der Ladesäulen den Strom zum Nulltarif anbieten sollten?
roket schrieb:
ich habe für meinen aktuellen verbrenner 10 500€ cash bezahlt.
einen vergleichbaren Elektro...
Da der Gebrauchtmarkt bei den BEV nach wie vor nicht mit dem der Verbrenner vergleichbar ist kann man hier nur schwer Vergleiche ziehen. Auch fehlt es vor allem an kleineren Fahrzeugen mit grossem Akku.
Aktuell lohnt sich ein BEV sicherlich nicht für jeden, das wird noch dauern. Wenn man zuhause oder beim AG nicht laden kann, wirds schwierig.
Ich kann aber nicht nachvollziehen warum irgendwer ohne Abo irgendwo laden sollte. Das macht absolut keinen Sinn und ein Abo in seinem Smartphone an- oder abzuschalten wie man es gerade braucht ist wirklich kein Hexenwerk.
Mit dynamischen Strompreisen öffentlich zu laden würde bei den krassen Schwankungen bedeuten das ALLE mittags laden werden wollen. Dafür opfere ich dann auch mal die Mittagspause. Das wird nicht funktionieren.
 
Buttkiss schrieb:
Das ist kein Problem, da du ein Abo problemlos ganz spontan de- und aktivierst wie du es gerade brauchst.

Für dich ist es kein Problem. Für diverse andere E-Auto Fahrer stellt es ggf. ebenfalls kein Problem dar. Dennoch ist dies eine Umstiegshürde. Mit den E-Auto Fahrern die ich im Freundeskreis habe, hatten sich einige genau darüber beschwert. Wir wohnen im Großraum Hamburg - du hast damit die "Qual der Wahl" - da es unterschiedliche Anbieter hier gibt.
Gegenüber den Verbrenner-Fahrern die einfach an die Tankstelle fahren und direkt tanken können, ist es halt ein Nachteil.

Buttkiss schrieb:
Wir haben i.d.R. einen Anbieter, haben aber auch aktuell stillgelegte Abos z.B. von Tesla. Stillgelegte Abos verursachen keine monatlichen Kosten.

Stimmt. Aber du darfst dir dann wieder lauter Anmeldedaten merken. Gerade auch für nicht so technisch versierte Nutzer - egal ob Alt oder einfach weit entfernt von IT Technik - ist dies mal nicht ebend schnell gemacht.
Wir sind hier ja ein Computer-Forum. Ich selbst arbeite in der IT. Du glaubst gar nicht mit was für "simplen" Sachen mich manche Leute ansprechen, was für mich trivial ist - ist für sie schon deutlich schwieriger in Bedienung & co.

Buttkiss schrieb:
Warum sollte der Preis nicht höher als der Haushaltsstrom sein dürfen? Die Betreiber bieten Dir mit den Ladesäulen ja eine Dienstleistung an.

Also der Preisabstand zum normalen Hausstrom ist schon extrem. Nimm dagegen eine Tankstelle. Der Betreiber muss einige Millionen Euro investieren um diese aufzubauen - gegenüber die Aufstellung einer Ladesäule also wirklich extrem hohe Summen. Dennoch kommst du am Ende günstiger beim Tanken weg.

Buttkiss schrieb:
Die Betriebskosten sind auch weit über diesem Preis schon deutlich günstiger als beim Verbrenner.

Das würde mich interessieren. Die Berichte die ich mir hier durchgelesen habe, gingen von maximal 35cent die kwh aus, damit das E-Auto günstiger gegenüber ein vergleichbar großen Diesel ist.

Buttkiss schrieb:
Würden die Betreiber den Strom zum Spotpreis anbieten würden sie ja keine Gewinne erzielen, warum sollten dann überhaupt ein Ladenetz angeboten werden?

Sie müssen nicht exakt den Spot-Preis weitergeben - aber zumindest an den Spot-Preis angelehnte Ladepreise. Als Verbrenner-Fahrer merkt man sofort ob Öl teuerer oder günstiger auf dem Weltmarkt gehandelt wird. Als E-Auto Fahrer liest du zwar von negativen Strompreisen - hast jedoch keine Möglichkeit hiervon zu profitieren ... weil der Ladestrom dann halt nicht 70 cent sondern nur 20cent kostet.

Wenn wir mehr E-Autos auf die Straße bringen wollen, dann darf das Laden nicht komplexer sein, als der heutige Tankvorgang - und das Laden darf auch nicht teurer sein.
 
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_killy_ schrieb:
Für diverse andere E-Auto Fahrer stellt es ggf. ebenfalls kein Problem dar.
Habe ich bisher nicht so erlebt, auch nicht im Freundeskreis. Ich bin sicher das jeder eine App öffnen und einen Button drücken kann, Anmeldedaten kann man speichern. Wie sollen Leute, die dazu nicht in der Lage sind, einen Wagen mit Touchscreen steuern?
_killy_ schrieb:
Also der Preisabstand zum normalen Hausstrom ist schon extrem. Nimm dagegen eine Tankstelle. Der Betreiber muss einige Millionen Euro investieren um diese aufzubauen - gegenüber die Aufstellung einer Ladesäule also wirklich extrem hohe Summen.
Das die Preise an den Ladesäulen zu hoch sind, da sind wir uns alle einig. Das die Preise aber die Höhe des Haushaltsstromes oder sogar des Spotmarktes erreichen ist halt utopisch. Also ich weiss nicht was das Aufstellen diverser DC/AV/Schnellladepunkte inklusive Bau der Infrastruktur, also teilw. Legen von kilometerlanger Zuleitung durch freies oder urbanes Gebiet kostet, du?
_killy_ schrieb:
Dennoch kommst du am Ende günstiger beim Tanken weg.
Eine sehr pauschale Aussage die so nicht stimmt. Das ist vollkommen abhängig vom Auto, dem Anbieter und deinem Abomodell.
_killy_ schrieb:
Als Verbrenner-Fahrer merkt man sofort ob Öl teuerer oder günstiger auf dem Weltmarkt gehandelt wird.
Ja, aber inwieweit schlägt sich das denn letztendlich auf den Spritpreis nieder? 2-3 cent Unterschied?
Du redest beim Strom aber von Preisunterschieden von mehreren 100% Punkten. Niemand würde mehr laden wenn der Strompreis "Normalniveau" hätte. Funktionieren kann nur ein mehr oder weniger stabiler Durchschnittspreis.
_killy_ schrieb:
Wenn wir mehr E-Autos auf die Straße bringen wollen, dann darf das Laden nicht komplexer sein, als der heutige Tankvorgang - und das Laden darf auch nicht teurer sein.
Ganz Deiner Meinung, vor allem muss es billiger werden. Wobei ich es auch heute schon als nicht komplexer als Tanken sehe wenn sich das Ganze einmal eingespielt hat.
Ich bitte aber auch andere Vergünstigungen nicht zu vergessen. z. B. kann ich hier in meiner Stadt mit dem E-Auto umsonst parken.
 
Buttkiss schrieb:
Habe ich bisher nicht so erlebt, auch nicht im Freundeskreis. Ich bin sicher das jeder eine App öffnen und einen Button drücken kann, Anmeldedaten kann man speichern. Wie sollen Leute, die dazu nicht in der Lage sind, einen Wagen mit Touchscreen steuern?

Hast du auch "ältere" Leute in deinen Freundeskreis? Meine Kinder sind mit Touch-Screens aufgewachsen ... es gibt aber noch ausreichend Leute, die dies nicht sind.

Schau, wenn es für dich kein Problem ist - super. Es gibt ausreichend Menschen, die weder gut mit ihren Smartphones umgehen können ... noch die leidlichen Touch-Screens in den Autos toll finden. Für ein

Buttkiss schrieb:
Das die Preise an den Ladesäulen zu hoch sind, da sind wir uns alle einig. Das die Preise aber die Höhe des Haushaltsstromes oder sogar des Spotmarktes erreichen ist halt utopisch.

Warum? Strom ist Strom. Und die Aufschläge die wir derzeit sehen sind einfach utopisch. Die Industrie braucht ja auch primär Kraftstrom und da gibt es noch deutlich günstigere Preise als beim Hausstrom.

Buttkiss schrieb:
Also ich weiss nicht was das Aufstellen diverser DC/AV/Schnellladepunkte inklusive Bau der Infrastruktur, also teilw. Legen von kilometerlanger Zuleitung durch freies oder urbanes Gebiet kostet, du?

Ich gehe mal von einen niedrigen 5-Stellen Betrag in urbanen Gebiet aus. Somit weitaus weniger Kosten als bei einer Tankstelle.
Ja - irgendwo im nirgendwo kostet das Aufstellen der Ladestationen definitiv mehr Geld. Aber selbst hier in der Hamburger Hafencity - wo wirklich alles neu gebaut wurde und die Ladestationen auch schon direkt mit-geplant wurden - hast du kein Preisvorteil. Warum?

Buttkiss schrieb:
Eine sehr pauschale Aussage die so nicht stimmt. Das ist vollkommen abhängig vom Auto, dem Anbieter und deinem Abomodell.

Bei den Berichten die ich gelesen habe die den Vergleich zwischen Verbrenner und Stromer vorgenommen haben, wurde maximal mit 35cent/kwh gerechnet. Nur dann waren die Stromer günstiger.
Ich kenne jetzt nicht jeden Bericht - aber bei 50cent oder mehr Stromkosten, sieht es dann doch besser für die Verbrenner aus.

Buttkiss schrieb:
Ja, aber inwieweit schlägt sich das denn letztendlich auf den Spritpreis nieder? 2-3 cent Unterschied?

Mehr als 20cent im aktuellen Jahr. Die Opec hat ja vor ein paar Wochen angekündigt deutlich mehr Öl zu fördern und schon konntest du die Preise purzeln sehen.

Buttkiss schrieb:
Du redest beim Strom aber von Preisunterschieden von mehreren 100% Punkten. Niemand würde mehr laden wenn der Strompreis "Normalniveau" hätte. Funktionieren kann nur ein mehr oder weniger stabiler Durchschnittspreis.

Wenn tanken besonders günstig ist - tanken auch mehr Menschen. Warum sollen nicht mehr Leute laden können, wenn der Strom besonders günstig ist. Statt dessen werden eher noch der EE Strom abgeschaltet - damit das Netz nicht überlastet wird.
So schaffen wir die Energiewende nicht.

Buttkiss schrieb:
Ganz Deiner Meinung, vor allem muss es billiger werden. Wobei ich es auch heute schon als nicht komplexer als Tanken sehe wenn sich das Ganze einmal eingespielt hat.

Als Projektleiter in Softwareeinführungsprojekten kann ich dir sagen - manche Barrieren muss man einfach abschaffen, damit dann auch die breite Masse auf den Zug aufspringt und mitmacht. Sonst fährst du das Projekt schnell gegen die Wand.
Aktuell sehe ich dies halt bei den Abo-Modellen als starke Hürde - wirklich die breite Masse auf E-Autos zu wechseln. Die Early Adapter sind immer glücklich. Da muss man nicht viel machen.

Buttkiss schrieb:
Ich bitte aber auch andere Vergünstigungen nicht zu vergessen. z. B. kann ich hier in meiner Stadt mit dem E-Auto umsonst parken.

Gilt in Hamburg nur bei den öffentlichen Parkplätzen und nicht den Privat-betriebenen Parkhäuser. Somit "nett" - aber nicht wirklich hilfreich, da du deutlich mehr private Parkhäuser hast.

Die Absatzschwierigkeiten der E-Autos sieht man doch weiterhin. Und auch, dass die bisherige Zulassungen von E-Autos fast ausschließlich auf Unternehmen & Eigenzulassungen der Hersteller beruhen. Somit sind die Privatkunden immer noch nicht von den E-Autos überzeugt. E-Autos müssen einfach noch komfortabler werden.
 
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_killy_ schrieb:
Warum? Strom ist Strom..... Die Industrie braucht ja auch primär Kraftstrom und da gibt es noch deutlich günstigere Preise als beim Hausstrom.
Äpfel und Birnen... wenn der Kraftstrom in den Fabriken durch Dritte Dienstleister erst in Form von Ausgabepunkten bereit gestellt werden müsste die damit ihr Geld verdienen wäre der Kraftstrom in der Industrie auch teurer.
_killy_ schrieb:
aber bei 50cent oder mehr Stromkosten, sieht es dann doch besser für die Verbrenner aus.
Ich weiss, ich wiederhole mich. Das die Preise runter müssen ist allen klar. Ab wann Dein Privatfahrzeug als E Variante billiger ist als die Verbrennervariante (wenn man die Autos überhaupt miteinander vergleichen kann) ist vollkommen individuell und kann halt nicht pauschal ausgesagt werden. Und das Beste ist, das sich das Verhältnis auch noch alle Nase lang ändert. Die Aussage von heute stimmt nächsten Monat schon nicht mehr.
_killy_ schrieb:
Ich gehe mal von einen niedrigen 5-Stellen Betrag in urbanen Gebiet aus
Öhm, nein..... allein eine Ladestation mit zwei Ladepunkten liegt zwischen 50k und 100k Eur. Da gibts noch keine Station, kein kvs, keine Tiefbauarbeiten, keine Infrastruktur.
Aber ist hier jetzt sicherlich nicht das Thema.
_killy_ schrieb:
Mehr als 20cent im aktuellen Jahr. Die Opec hat ja vor ein paar Wochen angekündigt deutlich mehr Öl zu fördern und schon konntest du die Preise purzeln sehen.
Klar, im Laufe eines Jahres. Was aber passiert wenn die Preise Mittags um 500% niedriger sind als Abends? Genau. Und deshalb müssen wir nicht über Sportmarktpreise reden, weil es gebau wie die Wechselakkus nicht für die Masse umgesetzt werden wird. So sinnvoll und nicet das Ganze auch wäre, wird nicht passieren. Und trotzdem wird die Verkehrswende klappen, denn die Preise fürs Laden werden runtergehen und das Laden wird immer komfortabler werden, aber nicht morgen.
_killy_ schrieb:
Als Projektleiter in Softwareeinführungsprojekten kann ich dir sagen - manche Barrieren muss man einfach abschaffen
Als Projektleiter der Geoinformatik kann ich Dir Dir sagen, die Barrieren sind allzuoft nur in den Köpfen der Menschen vorhanden. ;)
_killy_ schrieb:
Und auch, dass die bisherige Zulassungen von E-Autos fast ausschließlich auf Unternehmen & Eigenzulassungen der Hersteller beruhen.
Von den ca. 2,1 Mio elektrischen Bestandsfahrzeugen sind etwas über 1 Mio. Privatfahrzeuge.
 
_killy_ schrieb:
Bei den Berichten die ich gelesen habe die den Vergleich zwischen Verbrenner und Stromer vorgenommen haben, wurde maximal mit 35cent/kwh gerechnet. Nur dann waren die Stromer günstiger.
Ich kenne jetzt nicht jeden Bericht - aber bei 50cent oder mehr Stromkosten, sieht es dann doch besser für die Verbrenner aus.
Das liegt (auch) daran, und das ist nicht auf den Vergleich zwischen "Elektro vs. Verbrenner" beschränkt, dass praktisch alle Wirtschaftlichkeitsberechnungen unvollständig sind. Ist man WIRKLICH an den Umweltaspekten eines Produktes (Herstellung, Nutzung, Entsorgung) interessiert, kommt man bei einer Wirtschaftlichkeitsberechnung nicht umhin, alle Kosten mit einzubeziehen, was schwierig ist, da (soweit mir bekannt) nicht allem ohne größeren Aufwand ein konkreter Preis zugewiesen werden kann.

Das Stichwort lautet: externalisierte Umweltkosten
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(Disclaimer: Kurzzusammenfassung mit copilot.microsoft.com erstellt)
Externalisierte Umweltkosten sind Umweltschäden, die zwar durch das Produzieren bzw. Konsumieren entstehen, aber nicht im Preis der Ware enthalten sind. Stattdessen landen die Folgekosten – etwa für Gesundheit, Reparaturen, Klimaschäden oder den Verlust von Ökosystem-Dienstleistungen – bei "der Allgemeinheit", künftigen Generationen oder in anderen Regionen Welt, wenn im Ausland produziert wird.

Marktpreise spiegeln nur die internen Kosten eines Unternehmens wider (Rohstoffe, Löhne, Kapital, Steuern). Schäden an Luft, Wasser, Boden oder Gesundheit tauchen in der Kostenrechnung des Unternehmens nicht auf, solange kein Gesetz sie erzwingt. Damit werden sie „ausgelagert“ (= externalisiert) und erscheinen nirgendwo als Aufwand – außer in den Krankenhäusern, der Stadtreinigung, Katastrophenfonds etc.
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Auf Grund dieser unvollständigen Kostenberechnung sind bspw. auch praktisch alle Wirtschaftlichkeits-/Amortisationsberechnungen von "Solar+WP vs. weiter mit Gasheizung" nichts wert.

Es ist natürlich zulässig zu sagen, dass einem der wirkliche Umweltaspekt bzw. die wirklichen Kosten eines Produktes egal sind oder man sie außer Acht lässt, weil man sie nicht tragen kann (sofern man das nicht zwangsweise machen muss). Sie sind aber da, und zumindest zu einem kleinen Teil trägt man sie auch dann, wenn sie auf "die Allgemeinheit" abgewälzt werden.
 
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Thorle schrieb:
Es geht doch nicht um Gewinne
Wie möchtest du denn professionelle Anbieter dazu überreden, wenn sie keinen Gewinn machen dürften?
_killy_ schrieb:
Das würde mich interessieren. Die Berichte die ich mir hier durchgelesen habe, gingen von maximal 35cent die kwh aus, damit das E-Auto günstiger gegenüber ein vergleichbar großen Diesel ist.
Das kann man doch locker im Kopf rechnen. 6L Diesel oder 20kWh auf 100km. D.h. bei 1.60€/L darf Strom nur 0,48€Cent kosten, damit Preisparität entsteht (aktuell). Mit dem Vorteil weniger Reparaturer, weniger Servicekosten, weniger Versicherung (?) und keine Steuern.
Nächstes Jahr wird die Rechnung wieder besser, da kommen mindestens 5 Cent wieder auf den Spritpreis (CO² Abgabe steigt dann wieder um 10€/t). Und dann? Dann kommt der CO² Handel EU weit für Transport und Wärme. Dann brauchen wir über Strom und Spritpreise Verbrennen/Elektro nicht mehr diskutieren, ich rechne dann (ohne weitere Staatshilfen) mit einem Spritpreis über 2€/L. Da es das 4L Auto niemals gab oder geben wird, ist spätestens ab dann der Elektro um eniges günstiger zu betreiben.
Ergänzung ()

_killy_ schrieb:
Ich kenne jetzt nicht jeden Bericht - aber bei 50cent oder mehr Stromkosten, sieht es dann doch besser für die Verbrenner aus.
Vergiss dabei nicht die Werkstattkosten, die in der Theorie deutlich günstiger sein müssten. Wenn viele Werkstätten nicht am Verbrennererhalt mitarbeiten würden, da man da halt einfach auch als Werkstatt mehr verdienen kann.
Ergänzung ()

_killy_ schrieb:
Warum? Strom ist Strom
Aber nur als Privatmensch betrachtet. Als Industrie/Firma hast du gänzlich andere Konditionen und deine Bandbreite an der Kapazität des Anschlusses muss dabei auch berücksichtigt werden. Man kann den Einsatz einer Ladesäule UNMÖGLICH mit einen Haustarif vergleichen.
Ergänzung ()

_killy_ schrieb:
Somit sind die Privatkunden immer noch nicht von den E-Autos überzeugt
Schon, aber entweder (neu)reich oder nicht genug Geld auf Tasche für einen Neuwagen (Gebrauchtmarkt ist quasi noch immer nicht wirklich existent, bessert sich aber ständig). Damit ist das Hochpreissegment schon gesättigt, für den Rest aus diesem Bereich muss das Verbot kommen, da die restlichen genug-Geld-Haber-für-E-Auto einfach nicht wollen. Für die breite Masse ist der Gebrauchtwagenmarkt noch nicht am Kaufpunkt angekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Samurai76 schrieb:
Gebrauchtmarkt ist quasi noch immer nicht wirklich existent, bessert sich aber ständig
Das Problem am Gebrauchtmarkt bleibt aber weiterhin, dass noch völlig unklar ist, wielange die Autos bzw. primär die Akkus denn wirklich halten. Es fehlen hier weiterhin die Langzeiterfahrungen im breiten Markt. Da sich zudem die Technik auch noch fortlaufend ändert und verbessert, sind die Restwerte oft schnell sehr gering.

Selbst wenn man mittelfristig nur die Landbevölkerung mit eigenem Hausanschluss zum E-Auto bringt, wäre das schon ein großer Fortschritt. Ob der einzelne in der Stadt die 2-3km zur Arbeit mit dem PKW fährt fällt Ökologisch nicht so ins Gewicht, wie die Person auf dem Land, die täglich womöglich 20-30km zur Arbeit pendelt und auch sonst längere Strecken zu allem zurücklegen muss.

Bei mir und vielen anderen in meinem Umfeld ist und bleibt der Anschaffungspreis der KO-Punkt beim E-Auto im Moment.
Nur fürs Pendlen einen E-Kleinwagen und für alle anderen Sachen zusätzlich einen Verbrenner ist mir zu teuer, nur mit dem Kleinwagen käme ich nicht zurecht. Alles darüber gibt es Gebraucht quasi nicht und ist Neu einfach viel zu teuer.

Vielen wäre zudem geholfen, wenn sie da Laden könnten wo sie ohnehin viel Zeit verbringen: Beim Arbeitgeber. Auch hier geht es wieder nicht bei jedem, aber es gibt genug Firmen mit eigenem Parkplatz, auf dem man E-Ladestellen platzieren könnte.

Unsere Nachbarfirma ist da schon relativ weit: Haben den Parkplatz (ca. 20.000qm) fast komplett mit PV überdacht und bieten den Strom den Mitarbeitern zu einem günstigen Kurs (wohl um die 20-25cent/kwh) zum Laden an. Ansonsten wird der Strom selbst verbraucht (Großindustrie). Weiterer Vorteile: Viele Schattenparkplätze, was gerade jetzt im Sommer wirklich top ist.
Da stehen mittlerweile mehrere duzend E-Autos täglich an den Säulen. Verfügbar sind nach grober Schätzung ca. 60-70 Säulen im Moment.
Sind zwar keine High-Speed-Lader, aber das müssen sie auch nicht sein. Spielt für die meisten keine Rolle, ob das Auto jetzt 2h oder 5h zum Laden benötigt.
Dazu noch mit angebotsgerechtem Laden - als Mittags voll in die Akkus schieben und morgens/abends die Leistung reduziert. Viel besser kann man es mMn nicht machen und daran sollten sich viele ein Beispiel nehmen.

Ich finde es schade, dass es bei uns noch nichts dergleichen gibt. Es gibt zwar aktuell 8 Säulen auf dem Parkplatz, das ist aber von den Stadtwerken mit Preisen um 60cent/kwh und damit schon wieder recht uninteressant. Stehen auch nur ab und an mal Leute dran.

Da sieht man sehr schön, wie solche Angebote die Nachfrage lenken können.
 
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Khaotik schrieb:
Unsere Nachbarfirma ist da schon relativ weit: Haben den Parkplatz (ca. 20.000qm) fast komplett mit PV überdacht
Sowas sollte ab einer gewissen Parkplatzgröße sowieso vorgeschrieben werden. Auch neue Parkhäuser und Tiefgaragen sollten entsprechend (Leitungen für Säulen, wenn möglich PV) ausgerüstet werden müssen. Mitarbeiter und Kunden oder Besucher können dann einfach laden. Muss ja nicht schnell sein, dann kostet die Infrastruktur auch nicht so viel.
 
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Khaotik schrieb:
Unsere Nachbarfirma ist da schon relativ weit:
Zukünftig wird das für eine Firma ein grosser Standortvorteil sein um neue Mitarbeiter anzuwerben, sofern sie über eigene Stellplätze verfügen. Unsere Firma fängt auch gerade erst an sich umzustellen, da die Stadt das Stromnetz in der Strasse erst einmal auf einen aktuellen Stand bringen musste.
Atuell geht man davon aus das die heutigen Akkus bereits länger halten als der Rest des Autos. Wir haben unser erstes Bev auch geleast weil wir davon ausgegangen sind das sich bei den Akkus noch viel tun wird. Aus heutiger Sicht war das eigentlich unnötig, auch nach 50k Kilometern kommen wir immer noch genauso weit wie am ersten Tag.
@hallo7
In Niedersachsen gibt es z.B. diese Pflicht der PV Überdachung ab 50 Stellplätzen. In NRW is das afaik wieder einkassiert worden. Trotz der Regelung kommt es regelmäßig zum Streit darüber zwischen Stadtplanung und Bauherren.
 
Man muss natürlich dazu sagen, dass sie damit auch einige Parkplätze eingebüßt haben. Klar, irgendwo müssen halt die Säulen der PV-Anlage stehen. Aber in Summe werden das vll. 10% gewesen sein.
Da am Standort aber ohnehin die letzten 15 Jahre 20% der MA abgebaut wurden, ist die Parkplatzsituation insgesamt dadurch nicht schlechter geworden.

Buttkiss schrieb:
Zukünftig wird das für eine Firma ein grosser Standortvorteil sein um neue Mitarbeiter anzuwerben,
Definitiv. Vor allem auch die günstigen Kosten. Und an dem Punkt wird es dann auch für Leute ohne eigene Lademöglichkeit langsam eine Option. Wenn man dann noch halbwegs kostenvertretbar an Supermärken laden kann, kommt man auch in seiner Urlaubszeit abseits des AG gut durch. Ggf. muss man dann eben mal gezielt eine Ladestation ansteuern - aber wie oft wird das dann im Jahr der Fall sein?

Für mich spielen die AGs hier eine bislang eher unterschätzte Rolle in der Transformation zur E-Mobilität.
 
Samurai76 schrieb:
Wie möchtest du denn professionelle Anbieter dazu überreden, wenn sie keinen Gewinn machen dürften?
Das ist nicht das Thema, das sie nicht auch Gewinne machen dürfen. Aber scheinbar ist das ne gefühlte Gelddruckmasche.
 
Am Beispiel von Ionity ist es das zumindest aktuell nicht, ca. 50 Mio Verlust/Jahr. Der Ausbau erfordert halt erst einmal hohe Investitionen aber für die Teilhaber (alle grossen deutschen und südkoreanischen Autobauer sowie Blackrock) sind das eher Peanuts.
 
Puh und du hast die Bilanz in der Tiefe gelesen. Kann schon sein aber ich würde so einer Zahl nie und nimmer trauen. Da können Unternehmen viel Abschreiben, verschieben, anders angeben... usw usf.
 
Thorle schrieb:
Da können Unternehmen viel Abschreiben, verschieben, anders angeben... usw usf.
Eigentlich nicht. Ein gern genutztes Klischee, aber so wirklich der Wahrheit entspricht das nicht. Sich trotz Gewinn Verluste herbeizaubern oder dergleichen ist einfach nicht drin. Abschreibungen sind klar vorgegeben und entgegen der öffentlichen Meinung bedingt durch Dinge wie Wirecard schauen die Wirtschaftsprüfer im allgemeinen schon sehr genau hin. Fantasiezahlen sind da nicht drin. Aber klar, jemand wie Ionity macht heute vll Verlust, weil sie viel investieren, die einzelnen Standorte werfen dennoch Gewinne ab. Das sieht man natürlich wirklich erst, wenn man die Bilanz durchliest. Andererseits wird jemand wie Ionity auch nicht weit kommen, wenn sie jetzt nur das investieren, was sie einnehmen und den Markt anderen überlassen. Das Investitionsrisiken besteht trotzdem und ob das nun die Goldgrube ist, wie du behauptest, hast du ja noch weniger belegt oder? Letztlich werden sich übertrieben teure Ladestation mittel- und langfristig nicht tragen. Je teurer dort der Strom, desto attraktiver werden private Stationen und ausweichen auf kostenlose Ladestationen bei Arbeitsstätten und anderen Quellen, die meist etwas unbequemer sind.
 
Klar, vor allem wenn man sich anschaut das auch Energieriesen wie RWE oder EON dahinterstecken aber das die Betreiber in der Aufbauphase Verluste machen ist erst einmal nicht verwunderlich. Das wird den Mitbewerbern vermutlich ähnlich gehen.
 
Erkekjetter schrieb:
Je teurer dort der Strom, desto attraktiver werden private Stationen und ausweichen auf kostenlose Ladestationen bei Arbeitsstätten und anderen Quellen, die meist etwas unbequemer sind.
Ich habe mich noch nie damit auseinandergesetzt, wo der ROI bei einem Ladepark liegt? Wie viele Jahre es dauert, bis der eine positives Ergebnis hat.
 
Erkekjetter schrieb:
Goldgrube ist, wie du behauptest, hast du ja noch weniger belegt oder?
Deswegen schreibe ich im Konjunktiv, wenn ich es nicht genau belegen kann. Warum gleich so bissig?

Und ich rede auch nicht nur von unendlichen Abschreibungen und Fantasiebuchungen. Immer diese Hyperbeln hier.

Ich werde, wenn ich mal wieder in die Verlegenheit komme eine öff. Ladestation benutzen zu müssen, mal auf deren Zähler schauen. Dann haben wir mal ein konkreteres Beispiel. Was aber immer noch nichts Hieb-und Stichfestes bedeutet.
 
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