Diesel-Standheizung als Notheizung im Haus

log11

Captain
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Hallo,

wir bewohnen ein EFH mit Porotonstein Außenwänden 36cm und heizen noch mit einer Erdgas Heizwerttherme.
Aufgrund der aktuellen Lage und Verunsicherung spielen wir gerade gedanklich verschiedene Szenarien durch.
Bzgl. Strom-Notversorgung für eine gewisse Zeit haben wir kürzlich einen Bluetti AC200Max erworben. Damit kann man eine gewisse Zeit Kühlschrank, Beleuchtung und die wichtigsten Verbraucher betreiben.
Nun stellte sich noch die Frage, was machen wir mit der Heizung. Also ging ich auf die Suche nach Notheizungen, die also nur bei Bedarf zum Einsatz kommen sollen.
Die Idee:
1. 20 oder 40L Diesel in Stahlblechkanistern im Keller bevorraten. Alle 3 Monate in den Autotank schütten und neuen Diesel bevorraten, um der Alterung vorzubeugen.
2. Eine günstige Diesel-Standheizung wie die Vevor 8kW zulegen, um im Notfall damit den größten Raum im Haus (30m²) zu beheizen.
Die notwendigen 12V DC kann ich direkt vom Bluetti beziehen. Doch die Frage ist, wie bekomme ich ohne großen Aufwand entweder die Abgase aus dem Haus (Innenaufstellung) oder die Warmluft ins Haus (Außenaufstellung).
Die einfache Lösung wäre vermutlich, eine OSB Platte in Sandwitchbauweise mit Isolierstoff passend für einen Fensterflügel anzufertigen und dort eine passgenaue Öffnung reinzuschneiden. Ist sicher das Einfachste, sieht aber auch "russisch" aus.
Man kann natürlich auch eine kleine Bohrung für den Abgasschlauch in die Wand machen oder eine 8-10cm Kernbohrung für die Warmluft. Das ist für ein Provisorium natürlich suboptimal.
Vielleicht habt ihr dazu noch eine Idee?

Besten Dank.
 
log11 schrieb:
Vielleicht habt ihr dazu noch eine Idee?
Ja, beauftrage eine Fachfirma, damit man nicht anschließend von Euch einen traurigen Artikel in der Zeitung liest. Mit so etwas macht man keine Experimente.
 
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Solar aufs Dach, Heizstab in die Therme.
Ist zwar genau so übel wie ein Radiator, aber unterstützt die Therme bei der Warmwasserversorgung.
Und wenn es ganz übel kommt, dann kannst Du eventuell sogar die Heizung am Tag noch ein paar Stunden alleine über die Solaranlage laufen lassen. Kostet halt deutlich mehr, ist aber auch deutlich nachhaltiger.
Alternativ gehen natürlich auch Split-Klimageräte für den Notfall, solange sie im Leistungsbereich der Solaranlage liegen, oder Infrarot-Heizungen zur Unterstützung in der Übergangszeit. Lässt sich alles über Solar auch im Blackout betreiben, wenn man es gleich so plant.
 
Solar ist im Winter keine echte Alternative. Ihr wisst, wie niedrig der Ertrag ist wenn die Sonne tief steht.
Damit kann man sicher über mehrere Tage den Bluetti laden, aber sicher reicht das nicht für einen Heizstab.
Oder meinst du, diesen über das normale Hausnetz zu versorgen?
Ganz ehrlich, wenn bei einer Gasnotlage eine Gassperre für Privathaushalte umgesetzt werden sollte ist klar, wie das die Versorger bewerkstelligen werden. Das geht nämlich nur über den Strom. Andernfalls sprechen bei den betroffenen Gashaushalten die Druckwächter am Gaszähler an, was eine noch größere Katastrophe wäre.
Ich sehe das Szenario dann so: Bei temporärer Gas-Sperre wird es zuvor eine Stromabschaltung geben um dafür zu sorgen, dass alle Gasthermen aus sind um die Druckwächter nicht ansprechen zu lassen.

Und genau für solche Fälle brauchen wir den Bluetti und eine autarke Heizmöglichkeit.

@Incanus , worin siehst du das Problem wen man die Abgase ins Freie führt bzw. die Warmluft unmittelbar am Gebäude in den Raum?

Im übrigen wollen wir die Standheizung nur unter Aufsicht laufen lassen und haben im betreffenden Raum einen Co2 Wächter.
 
Was heißt wohl 'Abgase'? Wenn da irgendwas nicht sauber abgedichtet ist, während der Nutzung abgeht oder undicht wird, habt Ihr nicht lange Vergnügen an Eurer Standheizung. So etwas ist nichts für Laien und ganz sicher nichts für Tipps aus einem Forum.
 
Ich hab jetzt weiter gedacht als nur für den Notfall.
Ich weiß ja nicht wie groß Dein Dach ist und was Du da an Solar installieren könntest und wie hoch Dein Ertrag dann wäre im Winter.
Ich hab nur ein winziges Dach mit einer winzigen Solaranlage (3kWp), und trotzdem kommen heute 500W vom Dach, obwohl es total bewölkt ist.
Damit kann man den Grundverbrauch vom Haus decken und eine kleine Infrarotheizung betreiben solange es hell ist. Und auch im Winter solls Tage mit Sonnenschein geben^^
 
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Dann besprechen wir doch die Variante, Außenaufstellung der Heizung und Einbringen der Warmluft ins Gebäude. Das dürfte ja unkritisch sein.
PS: Wir haben ein Satteldach mit Gauben in Nord-Südausrichtung. Nach Kalkulation eine Solateurs bekommen wir 4-4,9kWp unter. ABER: Das ist alles nicht mehr vor diesem Winter realisierbar. Versuche seit Sommer so etwas zu bekommen, entweder es fehlt das Material oder die Handwerker haben keine Zeit.
 
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Meines Wissens nach, sind diese "Dieselheizungen" falls überhaupt, nur sehr bedingt für Innenräume geeignet, und selbst wenn, ein Kohlenmonoxid Warngerät muß sein.
Falls das Ding einen Anschluss für einen Kamin hat, wie diese Heizölöfen von früher, dann gehört der auch genauso angeschlossen, dazu mal den zuständigen Kaminkeher fragen.


Machs nichts so, wie mein Vermieter der in seiner Bude bzw. dem Wohnzimmer ne Petroleumheizung gestellt hat, die mit Diesel befüllt und laufen lässt, alle 6h wird mal kurz das Fenster gekippt, das muss dann reichen.
Sichtweite beträgt tw. keine 6 m mehr, und es stinkt bestialisch, ich habe schon mehrfach angesprochen das das tödlich enden wird wg. Kohlenmonoxid und zudem hochgradig krebserregend ist, die Abgase ins Wohnzimmer zu lassen, er meinte nur, das stinkt nur, wenn er es ausmacht, der Rest wird ignoriert, weil man angeblich kein Geld hat um den Gastank zu befüllen???
Ich warte darauf das er irgenwann tot in der Wohnung liegt, aber mehr als reden kann ich nicht, und er siehts halt nicht ein.

So long.
 
Mir ist schon klar, dass so eine Standheizung keine vollwertige Heizung ersetzen kann.
Deshalb ist es ja auch nur als "NOT Heizung" gedacht für den Fall der Fälle.
Hatte ja bereits betont, dass wir im betreffenden Raum einen CO Warner haben.

Wenn die Standheizung im Freien betrieben wird und ich nur die Warmluft einblase, dann ist meines Erachtens die Gefahr äußerst gering. Über ein gekipptes Fenster macht das natürlich wenig Sinn, da holt man sich die Kälte mit rein.
Meines Erachtens gibt es nur Kernbohrung oder Holzplatte mit Lochausschnitt bei geöffneten Fenster.
 
Ich finde es ja toll wenn sich Menschen vorab Gedanken machen nur gebe ich mal folgenden Denkanstoß:

Wenn es tatsächlich kein Gas mehr gibt, sind einige Millionen Haushalte davon betroffen und ich kann mir kein Szenario vorstellen, dass das unsere Führungsriege zulässt. Was denkst du geht dann los?! Also vorher wird dann tatsächlich die Industrie für Tage/Wochen gekappt.
 
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Thorle schrieb:
Wenn es tatsächlich kein Gas mehr gibt, sind einige Millionen Haushalte davon betroffen
Das ist richtig, wenn es aber ein knackiger Winter wird....dann wird es eng. Und das wissen die Versorger genau so wie unsere Herren Politiker.
Und was wollen Sie machen?

Aus meiner Sicht kann nur jeder selbst ein wenig vorsorgen. Man muss es ja nicht übertreiben, aber Essensvorräte, Trinkwasser sind sicher sinnvoll auf Vorrat zu haben. Und über Energie und Wärme macht man sich dann natürlich auch Gedanken.
 
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Naja, ich glaube auch nicht, das es soweit kommt, aber es wird halt trotzdem eine Preisfrage sein, und ob sich das dann tatsächlich alle leisten können zu heizen, bezweifel ich sehr.
 
Ich finde alleine schon den Gedankengang seltsam dass man davon ausgeht, dass der Strom großflächig abgestellt wird.
Man kann Strom ja nicht zentralisiert für einzelne Gasverbraucher ausschalten, du würdest ganze Straßenzüge vom Netz nehmen.
Mit der Kohle für die bluetti hättest du was sinnvolles kaufen können.

Ich würde mal die Auswahl deiner Informationsquellen überdenken.

Wie schon mehrfach erwähnt soll Verzug bei der Gasrechnung nicht zur Abschaltung führen. Ein "kann ich mir nicht leisten" gibt es also erstmal nicht. Natürlich muss man die Kosten im Nachgang irgendwie stemmen können.
 
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log11 schrieb:
Das ist richtig, wenn es aber ein knackiger Winter wird....
Den Letzten knackigen Winter gab es 1979.
Da waren es Silvester -25°C für 4 Wochen, Tag und Nacht.

Da ging wirklichdas Licht aus, weil die Kohle in den Waggons festgefroren war.

Das wird es nicht mehr geben.
In den letzten 20 Jahren hab ich so 1 ... 3 mal Schnee geschaufelt auf dem Gehweg vor unserem Haus.
Das war es dann aber auch.

Minusgrade mit lange komplett bedecktem Himmel sind sehr selten geworden.

Ich hab mir überlegt, daß man mit einem Diesel Notstromer ja auch die Pumpe für die Ölheizung und noch ein paar Verbraucher betreiben kann.
Und genug Heizöl hab ich ja.

Kochen kann man mit Flaschengas, das steht auch im Schuppen.
Ein zweiflammiger Brenner reicht und Batterien und Notlampen hab ich immer da.

Für die Wohnungsbeleuchtung gibt es fernsteuerbare Deckenlampen mit dicken D-Batterien und Magnethalterungen.
Die halten viele Tage, wenn man sie stets ausschaltet bei Nichtgebrauch.
 
h00bi schrieb:
Ich finde alleine schon den Gedankengang seltsam dass man davon ausgeht, dass der Strom großflächig abgestellt wird.
Man kann Strom ja nicht zentralisiert für einzelne Gasverbraucher ausschalten, du würdest ganze Straßenzüge vom Netz nehmen.
Das mag Dir seltsam erscheinen, wird aber so gemacht BEVOR das Gas rationiert / abgestellt wird. Du kannst auch hier nochmal zu der Problematik der Gas Strömungswächter nachlesen.
https://www.energie-experten.org/ne...erttausende-gasheizungen-wochenlang-ausfallen

wuselsurfer schrieb:
Den Letzten knackigen Winter gab es 1979.
Da waren es Silvester -25°C für 4 Wochen, Tag und Nacht.
Falsch. Ich kann mich an einen Winter hier in Thüringen vor 5 oder 6 Jahren erinnern, an dem nichts mehr ging. Weiß leider nicht mehr genau, wann das war. Da war zwischen Weihnachten und Silvester so viel Schnee gefallen, da fuhren weder Züge noch Strabas und die Straßen waren dicht.
Auch im letzten Winter hatten wir Nächte mit deutlich unter -10Grad. Das ist sicher nicht überall in D so.

Und damit einen die Hütte nicht einfriert bei Totalausfall, ist so eine autarke Notheizmöglichkeit sicher nicht verkehrt.
 
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a) vergiss die Diesel-Heizung, nimm einen Stromgenerator und erzeuge dann die Wärme mit Elektro (gibt es genug Optionen). Vorteil man kann Strom einfach von außen nach innen transportieren, im Gegensatz zu Wärme.
b) meine Meinung zu dem ganzen Thema "kein Strom/kein Gas", alles "Spinner" die jetzt für viel Geld irgendwelches Zeugs kaufen. sollte wirklich was passieren haben wir ganz andere Probleme als den einzelnen Privathaushalt. ich bin ganz entspannt und mache wie bisher "Ruhe bewahren und Tee trinken".
 
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XN04113 schrieb:
vergiss die Diesel-Heizung, nimm einen Stromgenerator und erzeuge dann die Wärme mit Elektro (gibt es genug Optionen). Vorteil man kann Strom einfach von außen nach innen transportieren, im Gegensatz zu Wärme.
Ein Stromgenerator ist aber um Längen lauter als eine Diesel Standheizung. Auf Betriebstemperatur faucht diese ein wenig, wogegen ein Stromgenerator deutlich zu hören ist.
Außerdem wird man bei einem 2-3kW Inverter einen Heizlüfter oder kleinen Ölradiator anschließen können. Dann verbraucht das Teil ca 1-1,3L/h. Ist natürlich viel mehr als 0,3 bis 0,5L Diesel der Standheizung.

Bezüglich Aufwand Verlängerungskabel ins Haus, gebe ich dir allerdings recht.
 
Zuletzt bearbeitet:
log11 schrieb:
Falsch. Ich kann mich an einen Winter hier in Thüringen vor 5 oder 6 Jahren erinnern, an dem nichts mehr ging.
Liegst Du noch höher, als ich (560m)?
log11 schrieb:
Weiß leider nicht mehr genau, wann das war. Da war zwischen Weihnachten und Silvester so viel Schnee gefallen, da fuhren weder Züge noch Strabas und die Straßen waren dicht.
Na das ist doch normal.
5cm Schnee und die Bahn steht still.

log11 schrieb:
Auch im letzten Winter hatten wir Nächte mit deutlich unter -10Grad.
Das waren aber keine -25°C für 4 Wochen.
Und der Strom war auch nicht großflächig weg.

Ein war 1978/79 gerade in Erfurt, da hat es so 4 cm große Flocken geschneit Silvester.
Alles was Schienen hatte stand.

Am 01.01.1979 ging das Licht aus und erst am 02.01.1979 wieder an.
Die Dienstübergabe haben wir mit einer Panzerbatterie und einer 12V Glühlampe gemacht.

2 Tage drauf waren wir in der Kohle und haben den stinkfaulen Tagebauarbeitern die Arbeit erledigt.

log11 schrieb:
Und damit einen die Hütte nicht einfriert bei Totalausfall, ist so eine autarke Notheizmöglichkeit sicher nicht verkehrt.
Richtig.
Ich muß nur noch die Heizung elektrisch abkoppelbar umbauen lassen.
 
Wer wirklich glaubt, dass der Strom abgestellt wird, damit Gas rationiert werden kann, hat sie doch nicht mehr alle. Wie will man den Leuten verklickern, dass sie kein Strom mehr bekommen, damit andere kein Gas verfeuern können...

Davon ab, wird das schlicht nicht passieren. So harte Winter gibt es nicht mehr, die Speicher sind voll, alternative Versorgungswege mit Gas wurden auch etabliert, all das reicht locker aus um die privaten Haushalte zu versorgen.

Und wenn wieder erwarten nicht, haben wir andere Probleme und im Fall der Fälle werden dann jene enteignet, die sowas haben um damit sinnvolleres zu tun als kleine private Hauhsalte damit ineffizient zu heizen...

hinzukommt: Du willst dir da irgendwas zusammenzimmern mit Holz und durchbrüchen. Dir ist klar, dass es dann erst recht kalt wird bei dir? Denn nie und nimmer bekommst du damit eine Isolierung hin, die der intakten Mauer entspricht. Und das ist dann dauerhaft so, schließlich wirst du das nicht erst zimmern, wenn das Gas alle wäre...

Zu deinen Gasdruckwächtern: Seit 2004 sind selbstöffnende bei Neuanlagen bzw. erneuerungen Pflicht. Das ist also seit bald 20 Jahren so... Wieviele derart alte und nie erneuerte Anlagen gibt es? Also wieviele wären wirklich gleichzeitig betroffen und wieviele könnte ein monteur am Tag wieder "freischalten"? Hierbei von "wochenlangen" ausfällen zu schwätzen ist nichts als Panikmache. Auf jedenfall stellt dafür keiner den Strom für alle in den betroffenen Gebieten ab. Dann fallen ein paar Gasheizungen halt aus. Wer so alte Technik nutzt und so ein kleines Teil nicht aufrüstet, selbst Schuld. Mal davon abgesehen, dass es eben nicht dazu kommen wird.
 
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log11 schrieb:
Dann verbraucht das Teil ca 1-1,3L/h. Ist natürlich viel mehr als 0,3 bis 0,5L Diesel der Standheizung.
Wobei der Heizlüfter aber auch für größere Räume gedacht ist, als die Standheizung, die einen Fahrzeuginnenraum wärmen soll.
 
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