News eBay zu einer Geldstrafe von 80.000 Euro verurteilt

^^ word

wollte ich auch gerade schreiben
 
Ebay muß keine Strafe bezahlen, sondern 80.000 EUR an LVMH als Entschädigung entrichten.
Die Klage an sich ist angestrengt worden, da via Google und dem entsprechenden Artikelsuchvorgang, zunächst die Plagiate als Werung angezeigt wurden. Ebay hat also praktisch Anzeigen geschaltet, deren Inhalt Plagiate waren.

Gruß
 
@ Topic

80000 EUR ? Das ist für Ebay ein leichtes Kitzeln was die dabei spüren, wenn überhaupt.

@ homann5

Falsch. Ebay ist kein Händler. Ebay stellt lediglich die Plattform bereit und kassiert dafür Gebühren, hat aber mit den Angeboten der Händler nichts zu tun. Soweit ich mich erinnern kann steht das auch explizit in den AGB von Ebay drin.

Fakt ist auch, daß es bei der länderübergreifenden Präsenz von Ebay und der Masse an Usern selbst gar nicht die Möglichkeit hat wirklich ALLES zu überprüfen. Das ist ein bißchen unrealistisch.

Und um dein Beispiel mit dem Karstadt etc aufzugreifen. Stellen wir uns einfach ein großes Gebäude mit mehreren Etagen vor. Auf jeder Etage mehrere Händler mit ihren Shops. Das Gebäude trägt den Namen Einkausparadies und vermietet gegen Gebühr an die einzelnen Händler Gewerbeflächen und kriegt nebenbei noch bißchen was vom Umsatz. Ein paar dieser Händler verkaufen Plagiate. Wenn verklagst du ? Einkaufsparadies oder die/den Händler ?
 
homann5 schrieb:
Die beiden Vergleiche hinken, und das nicht zu knapp!

Wenn ich als Hersteller bei Karstadt , Kaufhof, Saturn oder sonstwo sehe, daß ein Plagiat eines meiner Produkte dort verkauft wird, belange ich neben dem Hersteller des Plagiats natürlich auch den Händler. Oder soll der Händler durch den Verkauf der gefälschten Waren auch noch Geld verdienen?

Und Ebay ist nichts anderes als ein Händler. Neben Ebay ist man übrigens auch gegen die Plagiats-Hersteller vorgegangen, bzw. ist noch dabei.

Ebay ist eine Plattform. Soll also der Hersteller des Regales/Tisches auf dem das Plagiat lag, neben Karstadt und dem Hersteller des Plagiats, mit Verklagt werden?
 
SixpackRanger schrieb:
Falsch. Ebay ist kein Händler. Ebay stellt lediglich die Plattform bereit und kassiert dafür Gebühren, hat aber mit den Angeboten der Händler nichts zu tun. Soweit ich mich erinnern kann steht das auch explizit in den AGB von Ebay drin.

Fakt ist auch, daß es bei der länderübergreifenden Präsenz von Ebay und der Masse an Usern selbst gar nicht die Möglichkeit hat wirklich ALLES zu überprüfen. Das ist ein bißchen unrealistisch.

SPawn_999 schrieb:
Ebay ist eine Plattform. Soll also der Hersteller des Regales/Tisches auf dem das Plagiat lag, neben Karstadt und dem Hersteller des Plagiats, mit Verklagt werden?
Ebay kann in den ABGs im Prinzip schreiben, was sie wollen, am Ende ist nur interessant, was die jeweiligen Gerichte als zuläassig und was nicht ansehen. Das Beispiel mit dem Einkaufsparadies funktioniert aber auch nicht wirklich. Zum einen "arbeiten" Karstadt und Kaufhof schon nach dem "Shop-in-Shop"-Prinzip, sprich Firma xy mietet sich bei den jeweiligen Häusern ein und gegenüber dem Kunden tritt trotzdem Karstadt als Verkäufer auf. Wenn Ebay die Plattform betreibt, müssen sie letztendlich die Verantwortung dafür übernehmen, was über diese Plattform angeboten wird.
 
SixpackRanger schrieb:
Und um dein Beispiel mit dem Karstadt etc aufzugreifen. Stellen wir uns einfach ein großes Gebäude mit mehreren Etagen vor. Einkaufsparadies oder die/den Händler ?

SPawn_999 schrieb:
Ebay ist eine Plattform. Soll also der Hersteller des Regales/Tisches auf dem das Plagiat lag, neben Karstadt und dem Hersteller des Plagiats, mit Verklagt werden?

ich wüste nicht das ein Gebäude oder ein Regal/Tisch in der lage sind (Weltweit) über Google mit gefälschten Artikeln zu Werben.

wenn man richtig ließt, dann wurde mit den Fälschungen geworben, Ebay hat die Werbung geschalten--> Ebay ist schuld.

die 80.000€ sind auch nicht zu viel, es geht hier um eine Hand voll Artikel die gefällscht waren.
Was erwartet ihr, soll ebay wegen jeder "kleinigkeit" gleich Millionen € schadensersatz Leiten?
 
Respekt schrieb:
Hier trifft es genau die richtigen.
Wieso ? Was kann Ebay dafür wenn User Fälschungen verkaufen ?

homann5 schrieb:
Und Ebay ist nichts anderes als ein Händler.
Nein, Ebay ist kein Händler. Weder die Ware noch die Bezahlung selbiger passieren Ebay.
Im Kaufhof kann der Händler die Ware prüfen, Ebay kann das nicht.
Wenn du hier Ebay verklagst, dann kann man im nächsten Schritt jede Bank verklagen, immerhin haben die ja den Geldtransfer für den Verkauf von Fälschungen übernommen.
 
wenn der Marktplatz betreiber von Stadt XXX ein Werbeprospeckt Druckt wo er die Waren auf seinem Marktplatz bewirbt, und dabei Fälschungen von firma YYY enthalten sind, dann ist es doch selbstverständlich das Firma YYY die Stadt XXX verklagt, da diese mit Plagiaten geworben haben.

Ebay hat die Werbung gemacht, Ebay ist schuld....
 
@Blutschlumpf
So seh ich das auch.

Ist in etwa so wie die Stoppschilder auf Kinderporno-Seite in Deutschland.
Nicht das gleiche! Kann man aber so vergleichen.
Man soll die Ursachen bekämpfen und nciht irgend wen sinnlos bestrafen.
Ich mag ebay nciht und nutze es nicht, aber was kann ebay dafür, wenn User Plagiate verkaufen.
Genau nichts, sie können ja nicht mal so Sachen von Usern ersteigern und Testen.
Auch wenn mans Meldet, wie will man den erkennen (wie will ebay), obs ne Fälschung ist, wenn mans nicht in den Händen hat ...
Auf den Bildern kann ja sonst was sein und der Preis sagt ja auch nix aus, es können ja z.B. Restbestände oder z.B. Waren mit beschädigten Verpackungen sein.
Wenn man so etwas macht, sollte man auch direkt sagen, wie ebay das machen soll.Sie können es nicht Kontrollieren.
Am Ende bezahlt es der Kunde durch Erneute Preis Erhöhungen.

@florian.
Ohh wie will man es aber kontrollieren?
Es steht ja nicht drann, dass es nen Plagiat ist. Also kann mans so auch nciht kontrollieren...
Auf nem Realen-Marktplatz kann es ja kontrollieret werden, was angeboten wird aber so wo es von der einen Hand in die andere geht ohne die Handelspartner je zu sehen ist es nicht möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
jaaa!! wie geil wäre das wenn ebay soviele klagen an den hals bekommt das sie entweder:

- komplett zerstört werden (JAAAA bitte mit google zusammen) ^^ dann gibt es endlich super geile brauchbare gratis auktionsportale, keine portale wo man mit paypal 3-4% zahlt Oo.
- endlich mal günstiger wird :p
- für die 10000milliarden die sie verdienen endlich mal guten support liefern.
 
Wenn ein anderer noch mehr Kasse machen möchte setzt es strafen. Das jeder auf Ebay Deutschland innerhalb Deutschlands verkauft Artikel in Luxemburg besteuer wird und in D kein Cent ankommt ist vollkommen egal, da trifft es nur uns alle und kein Unternehmen.
 
Normalerweise dürfte doch kaum einer der Markenhersteller etwas dagegen haben, wenn eine solche Fälschung verkauft wird. Denn die Qualität ist ja angeblich meilenweit vom Original entfernt und wenn etwas so viel billiger angeboten wird, ist der Fall wohl klar.
Aber vielleicht ist es ja so, dass die Markenhersteller den letzten Dreck für einen Haufen Geld verkaufen und die Fälscher den Dreck aber viel billiger. Genau dann entsteht nämlich die Situation, dass die Plagiate den Unternehmen Schaden verursachen.
Denn wenn jemand Qualität will, zahlt er auch entsprechend. Die Kundschaft, die sich das nicht leisten kann, kauft Fälschungen. Und das wäre wiederum kein Problem, denn ein Original würden sie ja eh nie kaufen.

Die Forderungen Ebay zu zerschlagen, nur weil es gerade in den Kram passt, sind Schwachsinn. Denn das widerspricht den hier nur allzu oft gelobten Mechanismen des Marktes. Die Konkurrenz war damals da und Ebay hat sich eben durchgesetzt. Niemand verlangt die Zerschlagung von Toyota weils der größte Automobilhersteller ist. Und wenn man ehrlich ist, ist es nur gut, wenn eine Plattform so bekannt ist, denn umso größer ist das Warenangebot und die Wahrscheinlichkeit, dass man sein eigenes Zeug los wird. Was nützen einem zig kleine Plattformen, wenn nur ein Bruchteil der Leute dort nachsieht. Ich hätte keine Lust mich auf zehn Plattformen anzumelden. Letztenendes kann man eine Ware ja auch nur auf einer Plattform anbieten (sofern nur einmal vorhanden).
 
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tonictrinker schrieb:
Normalerweise dürfte doch kaum einer der Markenhersteller etwas dagegen haben, wenn eine solche Fälschung verkauft wird. Denn die Qualität ist ja angeblich meilenweit vom Original entfernt und wenn etwas so viel billiger angeboten wird, ist der Fall wohl klar.
Die haben letztens ne Doku gezeigt wie Jeans in China hergestellt wurden, die billigen von Kik und auf der anderen Seiten 100Euro-Markenware. Die von Kik hat 10 Euro in der Herstellung gekostet, die andere 12 Euro (ein paar bunter Knöpfe mehr und 1x stone-washed) und alles wurde von den gleichen Leuten mit den gleichen Maschinen hergestellt. Soviel zum Qualitätsunterschied, man zahlt nicht fürs Produkt sondern fürs Image den Namen des Produktes tragen zu dürfen und somit zu zeigen, dass man Geld hat. Kannst dir auch ne Hose im Aldi kaufen und 8 x 10 Euro Scheine dran nähen, dann haste die gleiche Quali und den gleichen Preis wie bei der 100Euro Markenware.
 
Respekt schrieb:
Hier trifft es genau die richtigen.

Allerdings: Portokasse, leider...

Großer ebay-Gegner ? Kapierst Du eigentlich, was so ein Urteil für Konsequenzen mit sich bringt ? Hier steht auf einmal ebay nicht mehr als Platform sondern als Anbieter da. Das ist genau derselbe Blödsinn wie die Haftung der Forenbetreiber für die Beiträge einzelner User oder noch schlimmer die Haftung der Internetprovider für Urheberverstöße durch illegale Downloads.
 
@Blutschlumpf
Und diese Erkenntnis müsste zwangsläufig zum Nachdenken über diese Art Konsumgesellschaft führen.
Der Ulk ist ja, dass man für jeden Groschen hart arbeiten muss (die meisten). Und auf der anderen Seite wird viel Geld ausgegeben, ohne dass ein wirklicher Mehrwert hinter dem Produkt steht. Das hat sich Marx sehr gut überlegt, der übrigens immer häufiger von sogenannten Wirtschaftweisen zittiert wird. Wer will kann da selber nachlesen.
 
80k für markefläschungen auf ebay? Auf der anderen Seite werden arme Mütter im 100k oder gar Millionenbereich verklagt weil ihre Kinder illegal Musik runtergerladen haben?

Kranke Welt!

Und abgesehen von dem lächerlichen Betrag;

Rapidshare hat nicht nur einen Gerichtsprozess gehabt wegen illegalen Dateien. Die sollten von dort verbannt werden mit den selben Mittel. Also wieso nicht auch bei ebay?
Die Analogie zwischen den beiden Fällen ist ziemlich groß -und genau genommen ist der ebay-Fall "schlimmer" als illegale Files auf Rapidshare.
Über korrupte Daten oder Filmkopien ist noch niemand zu Schaden gekommen. Gefakte Ware aus Rumänien ist hingegen wirklich ein Verlust: sowohl für Kunden als auch für den Original-Hersteller.
Für jeden Marktplatz gibt es auch eine Marktplatzaufsicht. ([Offtopic]In der EU dürfen Gurken mit der Falschen Krümmung zB auch nicht verkauft werden![/Offtopic]) Nur auf ebay herrscht Anarchie. Das einzige worauf ebay achtet ist, dass Ihnen keine Gebühren durch extern eingebundenen Informationsquellen oder dergleichen entgehen...

@homann5: ebay ist auch kein Händler, sondern ein Marktplatz. Sein Vergleich hinkt also doch nicht so sehr...

EDIT: Da ebay sich große Mühe gibt Angebote auf "konformität" zu prüfen (Keine Links, oder anderen unliebsamen Dinge im Angebot) kann man genau genommen auch erwarten, dass Sie Ihren Marktplatz so gut es geht überwachen. Insofern sehe ich in diesem Urteil keinen Fehler.

MfG, Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Das find ich mal echt interessant:

Papr schrieb:
Der Luxusgüterkonzern LVMH [...] hatte eBay vor einem Pariser Gericht verklagt, weil eBay zu wenig gegen den Schutz von eingetragenen Marken tue

Also Ebay muss demnächst mehr Plagiate anbieten sonst werden 1000 € je nicht Plagiat (also Original) fällig?
Vermutlich billiger als 1000 € je Plagiat :lol:

Sascha
 
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