Hier mal meine 50 cent für eine „non-glamour-camping“ Anwendung.
Ich hab den Vorgänger wave 2 auf dem Balkon, der frische Außenluft abkühlt oder heizt, und durch nen passenden Durchbruch in der Wand reinpustet.
Ist im Sommer eine echte Erleichterung (wird ja immer wärmer), im Winter schafft es allerdings unter 7*C keine nennenswerte Heizleistung mehr.
Um einige der Fragen zur Funktionsweise zu beantworten: Das Ding hat 4 „Öffnungen“. Eine Ansaugung der Abluft, einen Auslass der Abluft (hier geht Abfallwärme, oder Luft, der die Wärme entzogen wurde, weg), eine Ansaugung der „Nutzluft“ einen Auslass der Nutzluft (hier kommt die Zieltemperatur des Kühlens/Heizens) raus.
Die zwei Schläuche kannst du an allen Öffnungen anbringen, sodass es einige Optionen gibt, wo das Teil steht (bei mir draußen) wo es Nutzluft und Abluft her bekommt (bei mir beides draußen) wo die Abluft hin geht, (draußen, natürlich) und wo die Nutzluft (rein damit!)
Mein Anwendungsfall für die Kühlung einer kleinen Wohnung ist natürlich auch schon eher eine Nische, nehme ich an: Wer einen Durchbruch in die Wand machen darf, darf nämlich auch ne Split installieren.
Eine echte Split-Klima wäre draußen leiser, hat mehr Leistung, und heizt hoffentlich auch bei etwas unter null Grad.
ABER: die Wave ist von den Anschaffungskosten annähernd konkurrenzfähig, easy zu installieren (kein Klimatechniker notwendig), kann mit Solarpanel (Betriebskosten!) betrieben werden (wenn ich Kühlung will, scheint die Sonne, bzw, wenn die Sonne scheint, brauch ich Kühlung) und bringt in meinem Szenario insektengefilterte Frischluft von draußen in die Bude.
Man könnte für eine draußen stehende Wave 2/3 aber auch ein passend abgedichtetes Fenster nutzen wie es bei klassischen indoor Monoblocks üblich wäre. Immerhin braucht man das Fenster dank der Wave nicht mehr zum lüften.
Klassische Monoblocks dagegen nehmen drinnen Platz weg machen drinnen Lärm, und blockieren üblicherweise ein Fenster, während sie selbst keine Frischluft reinbringen.
Ich finde diese neue Wave 3 allerdings einen partiellen Rückschritt. Lautstärke - zumindest nach dem, was man hier liest - keine große Verbesserung, Heizleistung bei moderaten Wintertemperaturen weiterhin nicht vorhanden. Und: die wave 3 selbst (ohne den „Spezial-Akku“) hat keinen Solaranschluss mehr! Man muss also diesen Spezial-Akku kaufen, der pro kWh teuer ist.
Die Wave 2 ohne Spezialakku, dafür aber in Kombination mit einem kleinen ecoflow delta 2 Akku hat die selbe Pufferspeicherkapazität, wie der wave 3 mit seinem spezial Akku für einen etwas niedrigeren Preis. Aber dafür viel mehr Ausgänge (USB, Schuko, etc) und man kann vor allem 2(!) Solarpanels anschließen - eins an der Wave 2, eins am Delta 2.
Den Anschluss der Panels hab ich bei mir leider noch nicht umgesetzt, ist aber in Planung. Da hierbei kein Wechselrichter und keinerlei Einspeisung im Spiel ist, fallen diese beiden Panels dann meines Erachtens nicht unter die Grenzwerte fürs Balkonkraftwerk (2kWp Panelfläche).
Bei der Wave 3 bräuchte man hingegen den Delta 2 Max, um immer noch zwei Panels anschließen zu können… und der ist auch ziemlich teuer. Wenigstens hat er dafür 2 kWh und noch mehr Anschlussvielfalt.
Alle Delta 2 sind übrigens zu laut für indoor, und wollen outdoor vor Regen geschützt werden. Nach allem was man liest, sind die Delta 3 Akkus aber leiser.
Immerhin die isolierten Schläuche sind eine echte Verbesserung bei der Wave 3, ich musste bei der Wave 2 noch selbst Isolation in die Schläuche basteln.