News Epyc-Prozessoren: AMD schließt Tape-out von Venice in TSMC N2 erfolgreich ab

Piak schrieb:
Ausgeruht haben sie sich von SandyBridge bis CometLake. So gab es sogut wie keine Architektonischen Verbesserungen in fast 10 Jahren.

Das ist falsch. Es gab Sandy Bridge/Ivy Bridge, Haswell/Broadwell, und Skylake-Comet Lake. Wobei Ivy Bridge und Broadwell leichte Verbesserungen im Vergleich zu Sandy Bridge bzw. Haswell boten (z.B. ADX-Befehle in Broadwell). Von Skylake bis Comet Lake gab es tatsaechlich keine IPC-Verbesserung, zwischen Sandy, Haswell, und Skylake aber schon. Hier ein paar Daten dazu. Die verschiedenen Linien sind verschiedene Benchmarks, und da sieht man, dass sich die IPC von Sandybridge zu Haswell zu Skylake bei vielen Benchmarks verbessert, und dann weiter zu Rocket/Tigerlake und Golden Cove.

Nämlich in der Zeit wo sie keine Konkurrenz hatten. Seit dem es Konkurrenz gibt, kommt von Intel plötzlich zweistellige IPC Verbesserungen.

Es gibt durchaus einige Benchmarks in der Grafik, bei denen die Steigerung von Haswell (2013) zu Skylake (2015) steiler ist als die von Skylake zu Rocket Lake (2021, aber im Prinzip Ice Lake von 2019), z.B. fib. Es gibt auch andere Faelle.
 
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mae schrieb:
Welche anderen Sargnaegel siehst Du?
Intel hat ja mit der schlechten "IA32"-Preformance den ersten eigenen Sargnagel schon dazu gelegt. Daneben die hohe Abhängigkeit vom Compiler für EPIC(VLIW). Dazu das mangelnde Software-Angebot. AMD hat mit x86_64 halt einen weiteren Sargnagel geliefert.

Anfangs waren Itanium in "Spezialservern" vorhanden, wo ohnehin ein neuer Softwarestack aufgebaut wurde, war nur kompliziert zu programmieren und EPIC brachte auch nicht das, was man dachte. AMDs Erweiterung und dann der Aufstieg der Opertrons war quasi dann der Todesstoß. Hat nur relativ lange gedauert.
mae schrieb:
Du koenntest beim 9800X3D warten, bis der Kurs guenstig ist, dann kaufen, und dann irgendwann auf den Nachfolger umsteigen, ohne allzu viel Verlust zu machen; kann aber auch anders laufen.
*Pfeif.*Ich hab quasi ein Nullsummenspiel mit den Hardwarverkäufen jetzt gehabt beim Umrüsten. Sogar bisschen "+" gemacht.
 
foofoobar schrieb:
Natürlich.

verschiedene Zeitachsen, verschiedene Basiswerte, dickere Linie, weniger und andere Stützstellen erklären die Abweichungen vollkommen.
mae schrieb:
Ich denke, ein weiteres Ereignis spielte eine Rolle: AMD lieferte konkurrenzfaehige Desktop- und Server-Prozessoren, v.a. ab Zen2 2019 und Zen3 2020, und zwang damit Intel zu niedrigeren Preisen, und damit fielen Umsatz, Gewinn, und damit auch der Kurs (gleube ich zumindest, Leute, die Quartalsberichte studieren, koennen das vielleicht bestaetigen).
Natürlich spielt AMD eine Rolle. Aber IMO eine untegeordnete.
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stefan92x schrieb:
Cannon Lake hat diese Architekturverbesserungen geboten.

Cannon Lake war der 10nm-Shrink von Skylake (Wikipedia schreibt von Kaby Lake, aber das war von der Mikroarchitektur her Skylake); Cannon Lake hatte natuerlich die ueblichen kleinen Verbesserungen von Shrinks, in diesem Fall wurde vor allem AVX-512 in den Desktop gebracht, das davor in den Server-Skylakes vorhanden war, aber nicht in den Client-Skylakes.

Ich denke, dass das einzige was wir der Konkurrenzsituation zu verdanken haben Rocket Lake ist - mit weniger Konkurrenz hätte Intel das Thema wahrscheinlich ausgesessen, bis 10nm für den Desktop bereit gewesen wäre.

Moeglicherweise auch die Skylake-Ableger mit 8 und 10 Kernen. Der Coffee Lake mit 6 Kernen war von den Ryzens mit ihren 8 Kernen wohl noch nicht beeinflusst: er kam nur ein paar Monate nach den Ryzens heraus, und wenn Intel rechtzeitig von AMD's 8-Kernern Wind bekommen haette, haette es wohl mindestens selbst 8-Kerner herausgebracht.
 
eastcoast_pete schrieb:
Samsung hat laut eigenen Angaben "3 nm GAA" schon seit einiger Zeit (spät 2023) am Laufen;!
Was Samsung erzählt oder über die Gerüchte Küche verbreitet ist irrelevant.

Ein Prozess bei einer Foundry läuft wenn Wafer an externe Kunden ausgeliefert werden. Und das hat Samsung bisher weder für 3 noch für 2 nm geschafft.
 
mae schrieb:
Moeglicherweise auch die Skylake-Ableger mit 8 und 10 Kernen.
Als Produkt ja. Mir ging es nur um die Architekturen/Generationen an sich, aber ich sehe es wie du, dass Intel sich gezwungen sah, die CPUs zu vergrößern.
 
DevPandi schrieb:
Intel hat ja mit der schlechten "IA32"-Preformance den ersten eigenen Sargnagel schon dazu gelegt.

Die meinst, die schlechte IA32-Performance des Itanium? Ja, aber das waere aber nicht so schlimm gewesen, wenn die Konkurrenz durch den AMD K7 nicht Intel dazu gezwungen haette, Pentium III und Pentium 4 mit hoher Leistung herauszubringen. Einfach die IA-32-Chips mit deutlich niedrigerer Performance herausbringen, vielleicht in den IA-64-Chip einen IA-32-Kern einbauen, der von der Leistung zwischen den IA-32-Chips und dem, was bei IA-64 herauskam, lag, und die Rutschbahn in Richtung IA-64 waere gelegt gewesen: Kauf Dir den Itanium III fuer noch mehr IA-32-Performance, und wenn Du dann 64-bit-Software verwendest, kriegst Du noch mehr Performance!

Daneben die hohe Abhängigkeit vom Compiler für EPIC(VLIW).

Wenn das die Performance geliefert haette, waere das ok gewesen.

Dazu das mangelnde Software-Angebot.

Das hat jede neue Platform anfangs, inkl. AMD64. Da muss man das neue dann auch als verbessertes altes verkaufen, was ohne AMD moeglich gewesen waere, siehe oben. Und wenn genug Hardware vorhanden ist, kommt die Software von selbst. Im Fall von IA-64 war es tatsaechlich so, dass die Roadmaps und Prognosen gewaltige Hardwareumsaetze versprachen, und sich viele Softwarehaeuser daran machten, ihre Software dorthin zu portieren, IA-64 war vom Software-Angebot her anfangs wesentlich besser aufgestellt als AMD64. Aber AMD's K8 wurde zunaechst wegen der besseren IA-32-Leistung gekauft, und AMD64 hatte damit dann irgendwann auch mehr Software, aber es hat Jahre gedauert, bis es wirklich viel AMD64-Software gab.
 
DevPandi schrieb:
Intel hat ja mit der schlechten "IA32"-Preformance den ersten eigenen Sargnagel schon dazu gelegt. Daneben die hohe Abhängigkeit vom Compiler für EPIC(VLIW). Dazu das mangelnde Software-Angebot. AMD hat mit x86_64 halt einen weiteren Sargnagel geliefert.

Anfangs waren Itanium in "Spezialservern" vorhanden, wo ohnehin ein neuer Softwarestack aufgebaut wurde, war nur kompliziert zu programmieren und EPIC brachte auch nicht das, was man dachte. AMDs Erweiterung und dann der Aufstieg der Opertrons war quasi dann der Todesstoß. Hat nur relativ lange gedauert.

Man kann sehr froh sein das dieser Kelch an uns vorüber gegangen ist, da VLIW immer nur für eine konkrete HW-Implementierung optimiert werden kann.
 
foofoobar schrieb:
Die jahrzehntelange Huldigung der Shareholder hat aus Intel letztendlich einen Sanierungsfall gemacht.
Auch ja, aber auch noch ein Haufen andere Themen: hab mal gelesen das leitende Ingenieure bei Intel, wie „Beamte“ nur mit Aktienanteilen von Intel aufgetreten sind.
Stell dir vor, du bis 52 Jahre alt und hast 40 Mio.$ in Intel Aktien in deinem Depot und sollst krass den Laden auf Vordermann bringen mit Innovationen. So ungefähr.

Kann ich sogar verstehen, bin auch bei einem Weltmarktführer tätig, nur dass ich keine 40 Mio. in Aktien von dem laden habe^^

PS: Bin kein AMD Fanboy, also ich mag Intel, AMD, Apple und und und ;)
 
mae schrieb:
Moeglicherweise auch die Skylake-Ableger mit 8 und 10 Kernen. Der Coffee Lake mit 6 Kernen war von den Ryzens mit ihren 8 Kernen wohl noch nicht beeinflusst: er kam nur ein paar Monate nach den Ryzens heraus, und wenn Intel rechtzeitig von AMD's 8-Kernern Wind bekommen haette, haette es wohl mindestens selbst 8-Kerner herausgebracht.
Du tust so, als sei das alles ein Kinderspiel und Intel wäre völlig unvorbereitet getroffen worden, während alle den Tag über nur in Snapchat aktiv waren.
Du kannst nicht "mal eben" deinen geplanten 6 kerner auf 8 erweitern. Sowas dauert, kostet viel Geld und muss am Ende auch mit Fertigungstechnik und den Bedingungen passen.
Es wurde mehrfach geschrieben, dass Intel vor allem bei der Fertigungstechnik limitiert war.
Die großen Sprünge sind bei AMD auch nicht innerhalb der selben Fertigungsgeneration passiert.
 
Nagilum99 schrieb:
Du kannst nicht "mal eben" deinen geplanten 6 kerner auf 8 erweitern. Sowas dauert, kostet viel Geld und muss am Ende auch mit Fertigungstechnik und den Bedingungen passen.
Genau das gleiche wie du sagt @mae doch? Die Zeit war eben zu knapp für Coffee Lake, aber Coffee Lake Refresh (9700K) war dann ja eben dieser 8-Kerner.
 
Kazuja schrieb:
Stell dir vor, du bis 52 Jahre alt und hast 40 Mio.$ in Intel Aktien in deinem Depot und sollst krass den Laden auf Vordermann bringen mit Innovationen. So ungefähr.
Und was willst du uns jetzt damit sagen? "Krass den Laden auf Vorermann bringen?"
Dein ganzer Satz hat für mich keinen verwertbaren Inhalt.
Ergänzung ()

stefan92x schrieb:
Genau das gleiche wie du sagt @mae doch? Die Zeit war eben zu knapp für Coffee Lake, aber Coffee Lake Refresh (9700K) war dann ja eben dieser 8-Kerner.
Schwierig:
und wenn Intel rechtzeitig von AMD's 8-Kernern Wind bekommen haette, haette es wohl mindestens selbst 8-Kerner herausgebracht.
Ich sage: Das geht ggf. einfach NICHT, weil es nicht sinnvoll mit der fertigung realisierbar ist.
Die hatten yield-Probleme und waren froh, Dice einer bestimmten Größe überhaupt in den Markt zu bekommen. Je größer das Die, desto schlechter der Yield (die Rate an nutzbaren Dice).
 
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Nagilum99 schrieb:
Ich sage: Das geht ggf. einfach NICHT, weil es nicht sinnvoll mit der fertigung realisierbar ist.
Die hatten yield-Probleme und waren froh, Dice einer bestimmten Größe überhaupt in den Markt zu bekommen. Je größer das Die, desto schlechter der Yield (die Rate an nutzbaren Dice).
So schlecht war die Lage für Intel aber nicht. Die haben zur gleichen Zeit in 14nm auch ihre 28-Kern Xeon produzieren können. Richtig ist aber, dass die Kapazitäten begrenzt waren und größere Dies unangenehm viel Waferfläche verbraucht haben, Intel war definitiv nicht glücklich darüber, dass die nötig wurden und hatte die auch nicht eingeplant in die Fabrikplanung, aber es war jetzt auch nicht so, dass sie fundamentale Fertigungsprobleme damit gehabt hätten.
 
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Nagilum99 schrieb:
"Krass den Laden auf Vordermann bringen?"

Ja, da geb ich dir recht, war Proleten-Deutsch. Sorry.

Wenn jemand „satt“ ist und genug hat (Intel war ja Weltmarktführer Jahre lang) dann hat er nicht mehr soviel Motivation sich weiterzuentwickeln. Veränderungen einzuleiten etc.

Aber hier geht es ja auch um AMD, also sorry noch mal. 👍
 
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stefan92x schrieb:
[...]aber es war jetzt auch nicht so, dass sie fundamentale Fertigungsprobleme damit gehabt hätten.
Tatsächlich liegst du da damit gar nicht mal so richtig.
1. Lief der 10 nm Prozess schlecht
2. Hat Intel auch immer eine Art "tik tok" Modell mit den Chipsätzen betrieben: Die sind immer hinterhergewandert.
Aufgrund der extrem verzögerten Fertigstellung des 10 nm Prozesses, sind die Chipsätze in Konkurrenz zu den Prozessoren getreten.

Kazuja schrieb:
Wenn jemand „satt“ ist und genug hat (Intel war ja Weltmarktführer Jahre lang) dann hat er nicht mehr soviel Motivation sich weiterzuentwickeln. Veränderungen einzuleiten etc.
Elon beweist doch, dass das nicht so sein muss. Es gibt viele Beispiele dafür.
Außerdem war Pat Gelsinger z.B. immer ein "Vollblutintelianer", der hat wohl deutlich mehr Kohle und wurde ganz sicher unfreiwillig gegangen, bevor sein Werk vollendet war.
 
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mae schrieb:
Das ist falsch. Es gab Sandy Bridge/Ivy Bridge, Haswell/Broadwell, und Skylake-Comet Lake.
Nichts ist da falsch.

Die Geschichte ist mir bestens bekannt, es gab Intel TikTok, mit Tröpfchen von 6% IPC. Aber 6% ist eben nur das Nötigste. Damals sprachen viele schon davon das Intel noch ne geheimnisvolle Schublade hat, wo plötzlich 50% ipc drinsind. Die Gerüchte kamen auf, weil alle sich einig waren, dass Intel seit SandyBridge am chillen ist.

mae schrieb:
Von Skylake bis Comet Lake gab es tatsaechlich keine IPC-Verbesserung.
Lol, Comet Lake ist ja auch Skylake.
 
Nagilum99 schrieb:
1. Lief der 10 nm Prozess schlecht
Aber alle von mir erwähnten wurden in 14nm produziert. Natürlich waren die 10nm-Probleme der Grund dafür, dass die überhaupt existiert haben, aber die Produktion in 14nm hatte keine signifikanten technischen Probleme.
Nagilum99 schrieb:
2. Hat Intel auch immer eine Art "tik tok" Modell mit den Chipsätzen betrieben: Die sind immer hinterhergewandert.
Aufgrund der extrem verzögerten Fertigstellung des 10 nm Prozesses, sind die Chipsätze in Konkurrenz zu den Prozessoren getreten.
Richtig. Kapazitätsprobleme hab ich doch selbst erwähnt?
 
Nagilum99 schrieb:
Elon beweist doch, dass das nicht so sein muss. Es gibt viele Beispiele dafür.
Außerdem war Pat Gelsinger z.B. immer ein "Vollblutintelianer", der hat wohl deutlich mehr Kohle und wurde ganz sicher unfreiwillig gegangen, bevor sein Werk vollendet war.

Klar absolut, Veränderungsprozesse und Innovationen sind möglich und es gibt richtig gute Beispiele dafür.
AMD, Porsche (die Zeit unter Wendelin Wiedeking), IBM und auch Intel wird seinen Weg gehen, denke ich.

Ich wollte mit meinem Beitrag nur darauf hinaus, dass es bei AMD und auch bei Intel mehr benötigt als „nur“ eine Frau Dr. Su.
Die „Mannschaft“ muss mitziehen und das ist bei einem Unternehmen wie Intel manchmal nicht so einfach.

Grüße Kazuja
 
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ETI1120 schrieb:
Was Samsung erzählt oder über die Gerüchte Küche verbreitet ist irrelevant.

Ein Prozess bei einer Foundry läuft wenn Wafer an externe Kunden ausgeliefert werden. Und das hat Samsung bisher weder für 3 noch für 2 nm geschafft.
Deshalb hab ich ja "laut eigenen Angaben " geschrieben. Ganz irrelevant ist GAA bei Samsung trotzdem nicht, und erwähnen muss man sie um vollständig zu sein. Samsung Foundry hat in der Tat seit Jahren große Probleme, und hat Stand Q4 2024 EUV (!) Fabs mangels Aufträge stillgelegt.
 
Beeindruckend was möglich ist, bin gespannt wie gut GAA / Nanosheet funktioniert und skaliert, die ersten Zahlen hören sich ja ganz gut an.
Ob das bei GPUs auch eine Rolle spielt?
 
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